Zitat von Einfallslos: Nein das ist nicht der Fall und trotzdem kann ich nicht optimistisch, glücklich nach vorne schauen.
Das ist doch Blöd.
Das ist normal, weil Du natürlich trauerst. Wäre das nicht der Fall, hätte Dir nichts an ihm und der Beziehung gelegen, aber es war Dir alles so wichtig, dass Du alles Mögliche hingenommen hast.
Und jetzt klafft da natürlich in Deinem Leben eine Lücke, die Du nicht auffüllen kansnt. Womit denn auch? Die Leere muss erst Mal anderweitig gefüllt werden und das dauert seine Zeit.
Deine Seele ist auch kein empfiindungsloser Automat und das ist auch gut so. Du bist ein fühlendes Wesen und das erlebt sowohl glückliche als auch unglückliche Zeiten. Jetzt ist die Zeit fürs Unglücklichsein. Gäbe es die nicht, würdest Du aber auch kein Glück empfinden. Es ist manchmal schwer was man aushalten muss, aber wenn dann wieder sonnige Zeiten kommen, genießt man das Glück in vollen Zügen, freut sich und nimmt es oft genug als selbstverständlich hin, bis es wieder gegangen ist.
Höhen und Tiefenl, Inhalt und Leere, Verletzung und Heilung, Wahrheit und Lüge - das Leben besteht in vierler Hinsicht aus Gegensätzen und das eine gibt es ohne das andere nicht.
Das Gute an schwerden Zeiten ist, es kommen dann gesetmäßig wieder bessere und warte mal wie Du nächstes Jahr dastehst. Irgendwann wirst Du Dich fragen, was Du in diesem Mann gesehen hast und vor allem übersehen hast und wieviele Tränen und Ängst Du seinetwegen ausgestanden hast, wieviele Zweifel er in Dir gesät hat die Du abgetan hast als wären sie Dir nur lästig. Und dann wirst Du Dich fragen: was um alles in der Welt habe ich an diesem instabilem Larifair jemals gefunden?
Gestern auf einer Veranstaltung habe ich ihn wieder gesehen. Erst hatte ich die Hoffnung er würde nicht kommen weil er bis zu Beginn nicht da war, aber dann ging die Tür auf und er kam doch. Er hat mich zunächst nicht wahrgenommen, obwohl ich direkt neben der Tür saß, aber sein Blick ging über mich hinweg. In der Pause stand er nicht weit von mir entfernt, aber natürlich hatte jeder sein Trüppchen mit dem man er sich unterhalten hat. Dann holte ich mir noch ein Getränk und ging eher versehentlich nah bei ihm vorbei, nahm ihn aber zunöächst gar nicht richtig wahr, weil ich in Gedanken woanders war. Er sah mich, das weiß ich aber ich tat dann als hätte ich ihn nicht warhgenommen, was zum Großteil auch stimmte.
Und später begegneten wir uns zufälllig und hatten Augenkontakt. Ein kurzer beidseitiges Hallo', mehr gibt es zwischen uns nicht mehr zu sagen. Er ist nicht unsympathisch, aber betören könnte er mich heute nicht mehr. Es liegt zu viel bei ihm im Argen, was ich ja auch alles erfahren und durchleiden durfte und leider - das sage ich heute - kennt er auch zur Genüge meine Schwachstellen und Defizit und Mechanismen, worauf ich heute nicht stolz bin.
Wir kennen einander so gut, dass wir nichts mehr miteinander zu tun haben wollen. Ihn darf gerne eine andere Frau aushalten und ich habe meinen Partner, der zwar auch nicht immer einfach ist, aber jedenfalls ehrlich, treu und beständig und das ist mir mehr wert als ein schillerndes Wesen das mir nicht gewiss ist.