@ OxfordGirl
Danke nochmal für die interessanten Gedankenanstöße.
Nicht direkt nach einer Trennung mit der "next" zusammenzuziehen, zumal Kinder im Spiel sind, halte ich nach wie vor nicht als Tat für mich, sondern als eine Entscheidung, die weitsichtig ist und die ich immer wieder so treffen würde. Taten habe ich die letzten fast 5 Jahre genügend folgen lassen, die ihr gezeigt haben, wie wichtig und auch wertvoll sie für mich ist. Ich fühle mich nicht wertlos ohne sie, aber natürlich nagt eine toxische Beziehung am Selbstwert.
Ja, natürlich habe auch ich ihre Instinkte getriggert, das war von beiden Seiten aus allerdings habe weder ich sie gezwungen sich auf mich einzulassen noch sie mich. Wir beide haben das im vollen Bewusstsein gemacht, allerdings wusste ich damals noch nicht über ihre komplexe Persönlichkeit, sie dagegen wusste komplett über mich Bescheid die richtigen Fragen hat sie bereits in der Anamnese gestellt. Aber insgesamt erwarte ich hier keinen Freispruch, ich habe das an dieser Stelle nur so detailliert ausgeführt, weil ich bereits unser Kennenlernen mit extrem vielen Red-Flags bestückt sehe, was ich damals noch nicht so gesehen habe.
War sie wertvoll für mich? Ja, das war sie die ganzen Jahre ich hatte das ja schon vorher etwas differenzierter dargestellt, sie hatte zwei Seiten. Beide waren faszinierend. Nur konnte ich nicht damit leben, dass sie voneinander abgetrennt waren da habe ich wohl zu sehr gehofft, ich könnte diese beiden Teile integrieren, wenn ich nur viel Akzeptanz für ihre 6uellen Themen zeigen würde genau das Gegenteil war der Fall. Aber auch hier bin ich nach wie vor ratlos. Was hätte ich denn tun können, um ihr das Vertrauen geben zu können, dass sie sich bei mir fallen lassen kann und diese Dinge auch mit mir leben könnte, wenn wir offen sprechen und unsere Erwartungen/Bedürfnisse formulieren? Muss es zwangsläufig darauf hinauslaufen, dass man (sie) sich das wo anders sucht? Man hätte dies in einer offenen Beziehung mit Ehrlichkeit geben können. Aber jeglicher Versuch, mit ihr darüber zu sprechen wurde abgewehrt sie bräuchte das nicht, sie ist zufrieden, sie habe keine Phantasien usw. Und dennoch war es genau das, was sie genährt hat. Die Promiskuität, das Grenzüberschreiten, das flirten, die fehlende Impulskontrolle und andererseits eben die gute Mutter, fröhliche, lebenshungrige Frau mit Elan und einer unglaublichen Deckung von Gefühl und Interessen mit den meinen. Es war eben nicht nur das 6uelle
Ich krieg es gedanklich nicht zusammen, was da schief lief, warum wir es nicht gepackt haben, diesen Weg gemeinsam zu definieren
@ n-ever
Ich hatte ja schon gesagt, dass bei mir der Impuls stärker war, diese Beziehung zum laufen zu kriegen und ich damit alle anderen Aspekte und Säulen eines gesunden Lebens vernachlässigt habe. Ich wollte wahrscheinlich auch auf Teufel komm raus beweisen, dass eine Trennung und das Ankommen bei der neuen Partnerin durchaus möglich ist. Aber nicht nur das, das Gesamtpaket neue Partnerin war auch etwas wirklich besonderes, sonst wäre ich nicht so lange dran geblieben. Irgendwie war es auch eine Lebensaufgabe geworden, diese Frau in ihren Facetten zu verstehen sie dadurch in Gänze zu akzeptieren und das Verliebtsein in etwas tieferes entwickeln zu können. So aber war sie immer ein Mysterium wenn sie neben mir saß, wusste ich nicht, wo ihre Gedanken gerade sind, wenn sie ein Foto gemacht hat, wusste ich nicht, wer es ausser mir noch geschickt bekommt, wenn sie neue Dinge in unser Leben gebracht hat (neuer Wein, neues Restaurant etc.) wusste ich nie, von wem die Empfehlung kam das grinsen in ihrem Gesicht, wenn ich sie danach gefragt hatte, sprach Bände
Wo geht die Reise hin? Zurück zu mir. Ich werde mir die Tage sehr genau Gedanken machen, wo ich stehe, was meine Eigenschaften sind, wie ich sie in Deckung mit meinem Leben bekomme und was meine kurz- mittel- und Langfristigen Ziele sind. Und zwar MEINE. Und erst dann kommt ein eventueller neuer Partner ins Spiel. Ich werde mich ebenfalls mit meines Bindungsthematik (ängstlich) auseinandersetzen und daran arbeiten. Ich möchte wieder zum integren, ernstzunehmenden Mann werden. Und dann mal sehen, was passiert
@ Rosa-91
Du hast Recht, die neue Partnerin war so in ziemlich jeder Ausprägung das genaue Gegenteil meiner früheren Partnerin. Das hat mich natürlich sehr angezogen, ich war einfach noch nicht soweit, die Red-Flags sehen zu können, ihre und meine Verhaltensdynamik gegeneinander abschätzen und bewerten zu können, sowie auf mein Bauchgefühl zu hören. Hätte ich das alles damals schon gewusst, wäre ich diese Beziehung nie eingegangen. Aber das Leben hat für mich wohl einen anderen Weg vorgesehen, wollte vielleicht, dass ich genau diesen Lernprozess mitmache und jetzt gereifter und reflektierter bin. Aber jetzt könnte das Leben auch mal sagen, okay, Auftrag erfüllt, jetzt darf er loslassen und weiterziehen.
Ein Mittelweg aus beiden wäre in der Tat das ideale für mich
@ DieSeherin
Ja, genau gut beschrieben. Gedankenmodelle bleiben Modelle. Und auch ich glaube, es wäre nie die Integration beider Pendelseiten von ihr gelungen. Sie ist, wie sie ist und das werde auch ich nie ändern können zumal das nicht meine Aufgabe ist. Entweder sie spürt den Wunsch zur eigenen Entwicklung, dann wäre ich der richtige Partner gewesen, sieht sie ihn nicht, war es richtig, mich wegzustoßen. Jedoch kam ich mit diesen beiden Seiten nicht zurecht. Und daher wohl besser so, dass es nicht geklappt hat. Aber das muss erst reifen bei mir. Ich bin noch immer im Herzen in der Illusion, ein Leben mit dieser Frau führen zu können.
09.12.2020 16:40 •
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