Liebe Weserströmchen,
leider kann ich erst jetzt antworten.
Viele Menschen müssen einfach den Weg gehe, wenn die Trennung vollzogen ist, auch alles aufgeben, was man sich gemeinsam aufgebaut hat. Sie müssen raus aus der gemeinsam geschaffenen Wohnung und Ordnung.
Das kann ich nachvollziehen, war aber für mich nicht der Weg.
Schau, ich habe für mich einige feste Bezugspunkte gesucht, an denen ich mich orientieren konnte. Das waren die Arbeit und die Wohnung und vor allem liebe alte Freunde. Ich brauchte Sockel, damit nicht das ganze Haus einstürzt. Stützbalken, um das Dach noch zu tragen.
Nun habe ich mit der Erneuerung begonnen. Habe neue Freunde gefunden und komme Stück für Stück weiter. Im Laufe der Zeit wird es noch weitere Veränderungen geben, die dann durchaus auch auf die ersten Fundamente zurückfallen können. Ich habe so ein wenig Sehnsucht nach dem Norden ) Mal sehen, was die Zukunft so bring....
Es ist lieb gesagt, daß meine Gedanken so geordnet aussehen, aber sie drehen auch ganz schöne Kreise mitunter, glaube mir das.
Tja, und dann ist da noch der schwierigste Punkt, wie es uns derzeit erscheinen mag. Das erneute Öffnen für eine Partnerschaft. Ich kann nur sagen, laß Dir Zeit. Was kommen will wird kommen und nicht wann du es willst, sondern wenn die Zeit dafür da ist. Manchmal kann das schneller kommen, als man denkt, oder vielleicht gewollt hat, den umgekehrten Fall gibt es aber auch.
Glaube daran, daß wenn sich der Richtige zeigt, Du auch wieder bereit bist zu lieben.
Wie oft kommt es vor, daß man den einzigrichtigen Topf oder Deckel im Leben findet? Ich kenne eigentlich kein Paar, bei dem es so ist. Aber ich kenne viele Paare, wo das zumindest nicht ganz so doll klappert. ))
Schmudelinchen,
zu Deiner Frage, ob es jemals aufhört, kann ich sagen, daß ich davon überzeugt bin. Es wird aufhören, sobald Du es als schönen und vor allem abgeschlossenen Teil Deiner Vergangenheit ansiehst, wie es meine liebe Thilde ja auch gesagt hat.
Immer sind unsere Ex-Partner ein Teil von uns. Sie sind auf immer mit unserem Leben verbunden. Also haben wir zwei Möglichkeiten, entweder wir versuchen uns gut daran zu erinnern und zu sagen, das war in Ordnung wie es war, oder wir verfluchen diesen Teil unserer Vergangenheit. Aber in beiden Fällen können wir nichts mehr ändern.
Für meinen Teil habe ich mich für die erste Variante entschieden. Sie macht mir mein eigenes Leben einfacher und hat dafür gesorgt, daß mein Kopf und mein Herz wieder ein Stück freier geworden sind.
Meine liebe Thilde,
du schreibst immer so schöne Beiträge. Darf ich Dir mal einen liebgemeinten (und auch nicht ganz so ernstgemeinten) Vorschlag machen?
Mach doch mal ein Posting und schreibe Dir dann eine Antwort dazu, so als würdest Du jemand anderem schreiben. Würde mich mal interessieren, was Du Dir so raten würdest.
Ich drück Dich! Du weist, wie ich es meine ;o)
Allen wünsche noch den nächsten Schritt, um weiter zu gehen.
Liebe Grüße
Nordlicht
18.11.2002 11:52 •
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