Hi zusammen, wie sicher ihr alle, lasse ich einen Teil meiner Geschichte hier um ... Ja um was? Keine Ahnung. Es loszuwerden? Leute zu treffen, denen es vielleicht ähnlich geht? Ja, irgendwie sowas.
Ich traf 2008 eine ganz besondere Person. Ich befand mich in einer schwierigen Lage damals und sie kennen zu lernen, rettete mich irgendwie. Wir verliebten uns auf Anhieb. Wir verbrachten jede freie Minute miteinander. Wir kämpften um zusammen zu sein. Es verging nicht sehr viel Zeit, da zogen wir in eine gemeinsame Wohnung. Ein Jahr nach unserem kennen lernen heirateten (Eingetragene Lebenspartnerschaft) wir. Sie und ich verstanden uns wunderbar. Wir teilten viele Interessen. Lachten über die selben Dinge und hatten ähnliche Ansichten. Wie das Leben so spielt und wie ich heute endgültig bemerkt habe, muss es irgendwann unbemerkt von uns in eine ungewollte Richtung verlaufen sein. Unsere Beziehung. Wir entfernten uns voneinander. Wir kämpften dafür unsere Probleme zu lösen. Wir scheiterten und machten weiter. Irgendwann in den letzen Jahren kam bei mir der Punkt, dass ich aufhörte mich zu bemühen. Das lag nicht daran das ich sie nicht mehr liebte, sondern weil wir uns mit unser beider Bemühungen, Gesprächen usw. einfach nur im Kreis drehten. Ich sagte, was ich wollte, sie entschuldigte sich und sagte, sie wolle es ändern. Bei mir war es wahrscheinlich auch nicht anders und wir redeten aneinander vorbei, bis wir gar nicht mehr redeten. Also nicht über das wesentliche. Wir lebten so weiter, ich war zufrieden, aber nicht glücklich. Trotzdem hätte ich dieses Leben nicht hergegeben. Es war ... ja Geborgenheit und man wusste was man hatte. Ich war immer dankbar, mit dieser Frau zusammen sein zu dürfen, aber im nachhinein lebten wir nur noch wie Freunde zusammen. Komischer Weise wurde mir das bis jetzt nicht richtig bewusst.
Dann vor ein paar Wochen passierte es. Das von dem ich nie gedacht hätte das es bei ihr geschehen kann. Sie hatte mich betrogen und belogen. Ich war so geschockt, denn sie ist einfach nicht der Typ, der so etwas tut. Ohne mir das schön reden zu wollen. Sie ist wirklich eine von den guten. Von diesen wunderbaren Menschen, die lieb und freundlich sind, für andere alles tun und denen man einfach vertrauen kann.
Sie brach dieses Vertrauen. Sie belog mich eine Woche und gestand mir dann diesen Seitensprung/ Affaire, keine Ahnung. Meine Welt zersplitterte in tausend Teile. Mein sowieso wenig vorhandenes Selbstbewusstsein ging noch mehr verloren. Ich war völlig unvorbereitet zu diesem Zeitpunkt. Hätte mit so etwas nie gerechnet. Wir haben uns 6 Jahre lang immer vertraut. Uns alles anvertraut. Uns gegenseitig unterstützt. Ich hätte nicht gedacht das sie zu sowas fähig ist. Sie übrigens auch nicht, meinte sie. Sie bereut es wohl. Aber ich kann ihr nichts mehr glauben...
Na ja, nicht nur, dass sie mir den Seitensprung und die dazugehörigen Lügen (Angebliche Überstunden usw.) beichtete, nein, sie sagte auch direkt, dass sie mich nicht mehr lieben würde.
Zwei Tage darauf redeten wir. Sie sagte, das sie es zu hart ausgedrückt hätte. Sie meinte, sie hätte noch Gefühle für mich, aber sie müsse schauen, ob diese noch für eine Beziehung reichen würden. Wir wollten beide an uns arbeiten und ich wollte mir im Klaren werden, ob ich ihr diesen Vertrauensmissbrauch überhaupt verzeihen könnte.
Ende vom Lied, sie sagte mir dann doch, sie wolle die Beziehung beenden. Sie meinte, ich sei einer der wichtigsten Menschen in ihrem leben. Sie wollte irgendwann mit mir befreundet sein. Ihre Gefühle reichen einfach nicht mehr.
Jetzt wohnt sie bei einer Freundin. Sie kommt vorbei um unseren gemeinsamen Hund abzuholen. Manchmal reden wir miteinander, was bei mir immer in Tränen und Verzweiflung endet. Wir wollen das ganze, mit Wohnung usw. sauber über die Bühne bringen. Ohne Streit und noch mehr Hässlichkeiten. Sie ist jetzt auch direkt dran eine Wohnung zu suchen. Ich sitze hier und diese Wohnung, die Sachen ... Das fühlt sich an wie ein Friedhof. Versteht ihr was ich meine?
Ich denke, ich kann akzeptieren, warum die Beziehung nicht mehr geht. Ich glaube das auch meine Gefühle sich drastisch zurück gezogen haben. Aber ich leide trotzdem wie verrückt. Unsere wunderbare Zeit hat so ein widerliches Ende gefunden. Ich weine darüber was aus so etwas schönen geworden ist. Ich weine darüber, das ich den Menschen, den ich am besten auf der Welt kannte, nun kaum noch einschätzen kann. Ich weine um unsere gemeinsamen Träume, um die schönen Zeiten. Um die Zeit als dieser Mensch mir seine Liebe geschenkt hat und ich für sie die Prinzessin war. Ich vermisse das alles in der Vergangenheit. Nachdem mir aufgefallen ist, was still und leise mit uns beiden geschehen ist. Manchmal frage ich mich, ob ich doch nur schlecht träume.
Das wir manchmal Kontakt miteinander haben, lässt sich nicht verhindern. Es geht auch ganz gut, wenn wir nicht über uns reden, sondern nur alltägliches. Das wir irgendwann wieder eine Basis finden, wäre sehr wichtig, da ihre Eltern mich, wie eine Tochter aufgenommen haben und der Rest der Familie ist auch meine Familie. Aber es ist so schwer. Ich kann vielleicht noch nicht mal hier in dieser Wohnung weiter leben, da sie für einen allein zu teuer ist. Ich liebe es hier allerdings, es ist mein zuhause. Das sind alles Sachen, die zu meiner Trauer noch dazu kommen, dass meine Zukunft so ungewiss ist.
Morgen fahren wir zu einem Anwalt um uns beraten zu lassen. Wegen der Scheidung und weil ich dann vorübergehend Arbeitslosengeld II beantragen muss, also wie das alles von statten gehen soll.
Tja, dass macht mir alles Angst. Und diese ständig quälende Gefühl des Verlustes. Es fühlt sich an, wie wenn man sich sein Knie aufgeschürft hat, nur innen drin, das Herz, wie wund. Es nagt an mir. Ich weis nicht wie ich das alles schaffen soll...
Sorry, jetzt wurde es so lang. Aber wie soll man seine Geschichte, bzw. nur einen kleinen Teil, so kurz halten.
Liebe Grüße an Euch da draußen!
06.10.2014 17:56 •
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