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Eine Warnung an alle, die in einer Affäre sind

D
Ich verstehe, was du meinst. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.
Es ist dennoch romantisch

01.02.2017 18:58 • x 1 #76


Maus-89
Ich kann @kitty 70 trotzdem irgendwie verstehen. Sie hatte, wie die meisten von uns, einen Traum, der plötzlich zerplatzte. Da ist man voller Wut, Verzweiflung und Enttäuschung. Man kann nicht verstehen, weil man es nicht wahrhaben will. Und man sucht nach Antworten, die einem keiner geben kann oder geben will. Vor zwei Jahren ging es mir genauso. Und wenn es auch verrückt klingen mag, sie tut mir leid.

01.02.2017 19:09 • #77


A


Eine Warnung an alle, die in einer Affäre sind

x 3


B
Zitat von Dummda2:
[qu]
Natürlich sind es projektionen. Ich glaube,der Unterschied liegt vor allem daran, dass der Betrogene Teil nicht die Affäre live erlebt hat (zum Glück). Erinnerungen bleiben halt länger haften als Kopfkino.



Ja, sei froh..
Als AF kriegst du eben alles mit... Sehr schmerzhaft!

01.02.2017 19:09 • x 1 #78


K
Das stimmt u d Eigentlich versucht sich hier jeder alles von der Seele zu schreiben.

01.02.2017 19:28 • #79


D
Als betrogene EF erlebe ich dafür einen existentiellen Schock. Nicht umsonst gilt es alsTraumstisierung. Ich bin nun wirklich hart im nehmen, aber der Schock war immense. Ich habe 6 Wochen gebraucht um aus dem totalen Ausnahmezustand zu kommen. Jetzt, Monate später, geht es mir nur noch darum, dieses Schockerleben und Schmerz zu verarbeiten, quasi zu vergessen.
Egal welches Erleben, es ist nicht trivial.

01.02.2017 19:41 • x 3 #80


Z
Kitty,
du zweifest an, dass noch Liebe im Spiel ist, wenn jemand ausbricht. Die Frage ist sicherlich berechtigt...
Aber auch wenn es keine Liebe ist, sondern Schuldgefühle, Angst, Feigheit... ändert es nichts an seiner Entscheidung.
Ich habe den Eindruck, die Tatsache, dass er dich mit zum Anwalt genommen hat, lässt dich festhalten und bestätigt dir, wie Ernst es ihm war/ist. Warum?

01.02.2017 20:00 • #81


K
Ich glaube schon, dass die meisten Männer, die eine Affäre anfangen, ihre Frau noch lieben. Man kann sich sogar in jemanden verlieben, obwohl man einen anderen liebt - das sind zwei ganz verschiedene Schaltkreise im Gehirn für Liebe und Verliebtheit

Und lieben kann man natürlich sowieso mehrere Menschen - das tun wir doch alle. Polyamore Menschen können sogar mehrere Menschen gleichzeitig romantisch-leidenschaftlich lieben. Und nicht jede Liebe, die man erlebt, kann in eine Alltagsbeziehung umgewandelt werden. Das merkt man aber in der Regel erst, wenn es so weit ist. Besonders Männer agieren bei Beziehungswahl aber viel rationaler als Frauen, die sich ja lieber von ihren Gefühlen leiten lassen. Nur sind Gefühle eben veränderbar, und dann zeigt sich, was darunter bleibt und ob das reicht für eine taugliche Alltagsbeziehung.

01.02.2017 21:00 • x 4 #82


K
Zitat von Binaneu:

(...)

Und ich glaube nicht, dass die Gefühle da so viel anders sind, ob bei EF oder bei bei AF...

(...)



@ Binaneu

es ist ein Unterschied, ob man nur glaubt ...

Zitat:
dass die Gefühle da so viel anders sind, ob bei EF oder bei bei AF...


...oder ob man mit betrogenen EF über die Affären ihrer EM, redet.

Mit mehreren betrogenen EF gesprochen zu haben, bzw. nur zugehört zu haben, lässt vollkommen
andere Dimensionen aufkommen, als wenn ich mit AF gesprochen, bzw. nur zugehört habe.

Das Potenzial der jeweiligen Verletzungen ist vollkommen unterschiedlich, weil von völlig unterschiedlichen Voraussetzungen ausgegangen werden muss.
Eine betrogene EF wird vor vollendete Tatsachen gestellt....sie hat NULL Chance, all dem entgegenzuwirken, weil sie ja nicht weiß, dass/wenn ihr EM sie betrügt, belügt.
Eine AF weiß (auch wenn sie noch nicht als AF fühlt, sich noch nicht als Geliebte fühlt) worauf sie sich mit einem verh. AM einlässt. Die AF in spe hat die Möglichkeit zu sagen, dass sie sich am Ehebetrug des verh. AM nicht beteiligen will/wird.

Und wer das Leiden einer betrogenen EF mit einer ggf. verlassenen AF gleichsetzen möchte, redet sich als AF die Situation selbst schön, um die eigene Affäre zu legitimieren.

Auch wenn eine Ehe nicht mehr funktioniert, ist und bleibt es ein Betrug an einem EP, wenn einer der beiden fremdgeht...und der/dem Betrogenem werden die Tatsachen vor die Buchse geknallt.

Es gehört zu Aufarbeitung von AF wie AM dazu, dass sie sich wissentlich und willentlich und damit billigend am Ehebetrug des verh. EP beteiligt haben...und damit die gleiche Verantwortung für den Ehebetrug zu tragen haben. Sich als AF/AM dazu zu bekennen, macht die Verarbeitung um einiges leichter - so heftig eine Verarbeitung auch immer sein mag.

01.02.2017 21:28 • x 4 #83


Vegetari
Zitat von Dummda2:
Als betrogene EF erlebe ich dafür einen existentiellen Schock. Nicht umsonst gilt es alsTraumstisierung. Ich bin nun wirklich hart im nehmen, aber der Schock war immense. Ich habe 6 Wochen gebraucht um aus dem totalen Ausnahmezustand zu kommen. Jetzt, Monate später, geht es mir nur noch darum, dieses Schockerleben und Schmerz zu verarbeiten, quasi zu vergessen.
Egal welches Erleben, es ist nicht trivial.


Mein Schock / Traumatisierung / Depression hat fast 1 Jahr gedauert!
Ein halbes Jahr habe ich mich fast jede Nacht in den Schlaf geweint.
Bei mir und anderen Betrogenen hing ja noch viel mehr aufs Spiel als bei den AF : Eine Familie wird auseinander gerissen. Unser Kind hat auch sehr gelitten ( Depression, Abrutsch in der Schule)

Welche AF macht sich wohl da Gedanken um die Folgen ( psychisch und materiell) für die Betrogenen und Kinder ?

Ja es gibt AF , die moralische Skrupel haben und sowas nie anfangen würden , wenn sie vorher wissen , das Kinder dabei eine Rolle spielen ... wie ich hier im Forum las.


Meine Gegnerin machte sich überhaupt keine Gedanken um mich und unsere Tochter. Es war ihr egal wie wir gelitten haben . Heute scheint mein Mann aufgewacht zu sein , von diesem Flop einer AF ( Worte unserer Paarberaterin) . Seine AF war wohl beziehungsunfähig , er meinte , wenn andere leiden , dann wäre es ihr egal...was für Worte von ihm !
Aber seine EX-AF war schon irgendwie etwas sonderbar ...vielleicht nicht so , wie die meisten AF, die hier schreiben.

01.02.2017 21:46 • #84


V
Ich muss aber anmerken, dass es Frauen gibt, die in eine Affäre stolpern ohne das zu wissen. Ich z.B. dachte lange Zeit, ich habe eine Fernbeziehung. Der AM ist einer, der sehr viel Zeit für sich braucht. Ich hab das akzeptiert. Bis mir dann so manches komisch vorkam, aber zu dem Zeitpunkt habe ich bereits aufrichtig geliebt und es nicht geschafft mich zu lösen. Nichts desto trotz hätte ich das niemals gewollt. Hätte man mir das vor 2 Jahren gesagt ich hätte den Leuten den Vogel gezeigt! Ich, mit einem verheirateten Mann, gehts noch?! Und doch ist es passiert.

01.02.2017 22:11 • x 1 #85


K
Zitat von Vegetari:
Seine AF war wohl beziehungsunfähig , er meinte , wenn andere leiden , dann wäre es ihr egal...was für Worte von ihm !
Aber seine EX-AF war schon irgendwie etwas sonderbar ...vielleicht nicht so , wie die meisten AF, die hier schreiben.


Das hat mit Beziehungsfähigkeit nicht viel zu tun, das ist schlicht und ergreifend Empathielosigkeit. Allerdings kann man Empathie nur jemandem gegenüber entwickeln, den man zumindest kennt und im besten Falle natürlich sogar mag. In wie vielen Affären ist das denn der Fall? Die meisten Affärenfrauen, die ich kenne, kennen die Betrogene nicht. Wissen oft nicht mal ihren Namen oder wissen nicht, wie sie aussieht. Weil sie sie ausblenden. Und ein schlauer Betrüger sorgt auch dafür, dass das so bleibt, denn damit besteht gar nicht die Gefahr, dass die Geliebte Empathie gegenüber der Betrogenen entwickeln kann.

In Fällen, wo es sich bei der Betrogenen sogar um eine Freundin handelt, kann man natürlich nur von absoluter Empathielosigkeit der Affärenfrau sprechen. Oder womöglich noch andere Motive vermuten (Rache, Neid ...).

01.02.2017 22:12 • x 2 #86


A
So hat jeder seine Geschichte.
So individuell.
Und damit das eigene Leid!
Eigene Fragen ohne zufriedenstellende Antworten.
Egal wie es ausgeht.
Wege wechseln.
Es ist klar, dass man neue Wege gehen muss.
Umwege sind einzuplanen.
Wegweiser gibt es nicht.

01.02.2017 22:20 • #87


K
Zitat von Vya:
Ich muss aber anmerken, dass es Frauen gibt, die in eine Affäre stolpern ohne das zu wissen. Ich z.B. dachte lange Zeit, ich habe eine Fernbeziehung. Der AM ist einer, der sehr viel Zeit für sich braucht. Ich hab das akzeptiert. Bis mir dann so manches komisch vorkam, aber zu dem Zeitpunkt habe ich bereits aufrichtig geliebt und es nicht geschafft mich zu lösen. Nichts desto trotz hätte ich das niemals gewollt. Hätte man mir das vor 2 Jahren gesagt ich hätte den Leuten den Vogel gezeigt! Ich, mit einem verheirateten Mann, gehts noch?! Und doch ist es passiert.


@ Vya

irgendwie gestolpert, irgendwie geschlittert, irgendwie hineingeraten - in eine Affäre.
Das geschieht Frauen wie Männern...

...und doch kann und darf nicht alles stets den Gefühlen, Emotionen, der Verliebtheit, den Hormonen
zugerechnet werden, wenn eine Affäre beendet wird, bzw. beendet wurde. Im Nachhinein lässt es sich viel leichter damit erklären, gestolpert, geschlittert, hineingeraten zu sein...

...denn so ganz wird Ratio niemals ausgeschaltet werden, um sich der Tatsachen NICHT bewusst zu werden, dass die EF, dass der EM verheiratet ist, mit dem eine Liebschaft entstanden ist.

01.02.2017 22:23 • x 1 #88


A
Ich habe als EF trotzdem eine Schwierigkeit damit, dass den AFs ein Vorwurf gemacht wird, die monatelang nichts davon wussten, das der Lover verheiratet ist.
Könnte ich mich dann lösen, wenn ich nicht schon die Erfahrungsberichte der AFs hier im Forum gelesen hätte? Ich womöglich Versprechungen erhalte? Da bin ich mir echt nicht sicher. Ich war nie in der Situation.
Ich bin mir nur sicher, dass ich, sollte ich Betrügende sein, das nicht lange verheimlichen könnte und wollte.
Dazu trage ich zu sehr mein Herz auf der Zunge...

01.02.2017 22:32 • x 3 #89


D
Ich glaube das ist eine Frage der inneren Haltung und nicht eine Frage des Kennen. Ich bin verantwortlich für mein Handeln und den Auswirkungen. Diese kann ich natürlich ignorieren.

Aber konkret zu euren Aussagen. Version A, die AF wusste nichts von der EF (oder wie hier schon geschildert, dachte sie wären getrennt). Klar, die konnte nichts dafür. Version B, die AF wusste es, kannte aber die EF nicht. Die Auswirkungen zu ignorieren fällt für mich unter Ignoranz. Hilfsarguente sind dann, in eine intakte Beziehung kann kein Dritter eindringen, Verantwortlich ist nur der AM, etc. Sind Hilfsargumente um die ignoranz zu rechtfertigen. Version C, Die Af wusste von der EF und kannte sie. Gibt es auch genug Fälle hier. Was ist mit denen? Da ist die Ignoranz dann ganz groß. Wo ist denn die Grenze des Akzeptablen?
Ich sehe es durchaus differenziert. Aber ich halte es nicht für hilfreich, wenn ein Fall wie z.B. Version A genannt wird, um den Rest zu rechtfertigen.

Es geht mir nicht um Moral, sondern um Verantwortung. Vielleicht definiere ich dies eng. Aber wenn ich einen Stein ins Wasser schmeiße, dann verursache ich Bewegung. Ist dafür der Stein, die Physik verantwortlich? Oder doch ich? Letztlich wird genau das verdrängt und damit schaden sich die Teilnehmer selber am meisten.
Letztlich muss das jeder mit sich selber ausmachen. Welche Werte hat man, wie steht man zu Verantwortung, welche Ansprüche stellt man an sich selber, etc..
Ich habe halt meine Ansichten und andere haben ihre. Man muss ja nicht immer einer Meinung sein.

Wußte die AF von mir? Ja. Wußte sie welche Auswirkungen es für mich haben würde? Ja. War es ihr egal? offensichtlich. Muss ich nicht gut finden oder tolerieren. Fällt für mich persönlich unter geht gar nicht. Ich gebe Ihr keine Schuld. Aber ich denke nicht gut über sie. Was ihr aber auch egal ist und auch sein kann.

Und nochmal, damit es nicht ein Missverständnis gibt, Hauptverantwortlich ist und bleibt mein Mann. Ich bin ihm gegenüber auch nur heute gnädiger, weil er seine Verantwortung übernommen hat. Er hat sie nicht geschmälert oder jemandem anderen umgehängt, sondern sie (mit der Zeit) voll und ganz angenommen. Letztlich war das für ihn, für seine Genesung entscheidend.

01.02.2017 22:36 • x 1 #90


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