Liebe Lady Dai !
Vielen herzlichen Dank für deine verständnisvollen Worte und deine Hilfe.
Ich freue mich über deine Anteilnahme und spüre eine Erleichterung, dass ich nicht ganz alleine bin.
Soeben kam ich von einem Treffen mit meiner Freundin wo wir uns in sehr offener und menschlicher Art klarmachen konnten, welch unterschiedliche Vorstellungen von einer Lebensgemeinschaft wir haben.
Wir stellten fest, dass unsere Liebe trotz aller Unterschiede noch sehr stark ist. Die äußeren Umstände machen es uns jedoch, insbesondere mir, sehr schwer, diese Liebe zu leben.
Hier in Südamerika ist es in den letzten Monaten zunehmend schwieriger geworden. Die hohe Inflation und die politischen Gegebenheiten machen das Leben für mich, als geordneten Europäer in diesem Schwellenland nur schwerer.
Wenn es nach meiner Vernunft geht, müsste ich schon längst wieder in Europa sein. Aber dort bin ich auch allein und muss mich erst wieder einleben. In dieser Stadt, wo ich bis zu meiner Scheidung lebte, will ich weder sein noch alt werden.
Für meine Freundin ist es klar, dass sie immer in Argentinien bleiben wird. Bei mir spürt sie die Unentschlossenheit, ob ich in Argentinien bleibe oder nach Europa zurück gehe.
Ich habe sie am Ende unseres sehr fairen und konstruktiven Gespräches gebeten, dass wir uns eine Woche einmal eine Auszeit nehmen, um die Gefühle und die Gedanken zu ordnen.
Sie sagte mir, dass sie das nicht brauche, weil sie genau wisse, was sie will und fühle, daran ändert sich auch nach einer Woche nichts. Es bleibt dabei, dass sie mich liebe aber wenn es mein Wunsch ist, dass ich eine Zeit für mich und für meine Gedanken und Gefühle Zeit brauche, dann respektiere sie das, auch wenn es ihr sehr schwer fällt. Ich dankte ihr für ihr Verständnis und sagte, dass ich auf mich aufpassen und sie auch missen werde.
Ich umarme dich und sende dir
liebe Grüße
argaut
27.03.2012 03:36 •
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