Hallo liebes Forum,
ich weiß gar nicht so richtig, wo ich anfangen soll. Aber ich glaube, es hilft zumindest, die Sachen herunterzuschreiben. Ich habe gerade einen Liebeskummer-Rückfall.
Ich hatte mit jemandem etwas am Laufen. Wir hatten nie den offiziellen Status einer Beziehung erreicht, aber es ging 1,5 Jahre so. Als wir uns kennengelernt haben, wollte ich eigentlich keine Beziehung. Die Wunde von meiner alten Beziehung war noch zu groß und ich wollte auch nichts überstürzen. Es war zu Beginn sehr schön, aber nach der Prüfungszeit, nachdem wir die Klausuren geschrieben hatten, wurde ich geghostet.
Letztes Jahr im Mai, das waren zwei Monate nach dem Ghosting, hatte ich ihn nochmal angeschrieben und ihm gesagt, dass ich sein Verhalten nicht in Ordnung finde. Er hat sich entschuldigt, wir hatten wieder Kontakt und er wollte eine Beziehung mit mir. Es war wunderschön zu der Zeit zwischen uns beiden. Ich habe gesagt, ich möchte die Zeit abwarten, da er sich immer von mir distanziert, wenn es um die Prüfungszeit geht. Zudem wollte er die Beziehung, sagte aber auch, er hätte mich nur sehr lieb und wäre nicht verrückt nach mir, meinte aber dann, er hätte sich ein bisschen in mich verliebt. Das ging die ganze Zeit so: mal wollte er, mal nicht. Er hatte Angst, dass ich zu viele Erwartungen an ihn habe und er mich verletzt.
Wir haben uns oft gestritten, aber es war auch wunderschön. Es gab da noch eine andere Frau in der Zeit, die er sehr idealisiert. Sie waren bzw. sind beste Freunde, und sie hilft ihm viel im Studium. Er profitiert von ihr und sie auch von ihm. Diese Frau ist verheiratet, aber sie war mir von Anfang an ein Dorn im Auge. Ich hatte immer das Gefühl, sie sei sein sicherer Hafen gewesen, anstelle von mir. Ich sagte oft, ich sei eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit, die er ihr geschenkt hat. Er sagte selbst einmal, ich solle ihn nie dazu bringen, dass er sich zwischen zwei Stühlen entscheiden müsse, denn dann würde er sich für die Freundschaft entscheiden. Ich wollte ihn nie vor die Wahl stellen.
Anfang dieses Jahres habe ich meine Eifersucht zur Seite geschoben und mich ihm zuliebe mit ihr angefreundet. Wir haben uns gut verstanden und ich habe ihr erzählt, was meine Bedenken ihr gegenüber waren und das offen kommuniziert. Ich hatte da eigentlich das Gefühl, dass sie mich versteht. Es verging einige Zeit und ich hatte mich ihr anvertraut und ihr auch von der Dynamik zwischen ihm und mir erzählt.
Fünf Tage nach meinem Geburtstag hat er es beendet. Er hatte mir noch einen wunderschönen Geburtstag gemacht und mir sogar einen Gutschein für eine gemeinsame Aktivität geschenkt. Nach meinem Geburtstag war er plötzlich eiskalt. Ich dachte, es sei wegen dem Prüfungsstress, denn er hatte noch eine Prüfung. Fünf Tage später erzählte er mir, dass er jetzt mit Person (weiblich) XY lernt. Person XY kam durch seine beste Freundin ins Spiel. Diese idealisierte er auch.
Wir telefonierten und haben uns gestritten und er hat es beendet. Am Telefon sagte er, er hätte nicht so viele Gefühle für mich wie ich für ihn. Ich rief seine beste Freundin an, die Frau, die mir ein Dorn im Auge war, denn sie hatte sich mir gegenüber auch komisch verhalten. Ich habe gespürt, dass er sich von mir distanziert und habe sie direkt gefragt. Sie hatte erstmal dazu nichts geäußert, das war an dem Tag nach meinem Geburtstag. Als ich sie dann erneut anrief, nachdem er es beendet hatte, sagte sie, sie hätte ihn jetzt an der Leitung. Er hat ihr direkt mitgeteilt, dass er es final beendet hat. Sie sagte, er hat das schon vor meinem Geburtstag geplant, wollte es aber nicht vorher beenden. Sie hätten alles besprochen gehabt. Mein Bauchgefühl hat mich doch nicht getäuscht.
Ich wollte ihn nochmal treffen, aber nur, wenn ein Funken Hoffnung da ist. Er sagte, wir können befreundet sein, aber für mehr reicht es nicht. Ich habe ihn erstmal nicht mehr angerufen und habe ihn in Ruhe gelassen. Nach drei Wochen habe ich versucht, nochmal mit ihm zu sprechen, da wir in der gleichen Lerngruppe waren, aber er war eiskalt. Ich sagte ihm, dass ich ihn vermisse, und er sagte nur Ich weiß. Ich fragte, ob er mich vermisst, und er sagte nein. Ich hatte keinen Zugang mehr zu ihm und habe die Lerngruppe verlassen. Ich habe auch nochmal versucht mir ihr darüber zu reden und sie sagte, sie hält sich daraus und das war ja auch ihre Entscheidung zwischen zwei Stühlen zu stehen und das hat sie auch gerne gemacht...
Ich war auch im Prüfungsstress und hatte ihm nach meinen Prüfungen einen zehnseitigen Brief geschrieben, in dem ich mich nochmal erklärt habe und dass ich sein Verhalten nicht in Ordnung fand und dass ich mir mehr für uns gewünscht hätte. Ich habe ihn gebeten, den Brief nicht mit seiner besten Freundin, meiner Rivalin, zu teilen, da es ein Ding zwischen uns war und keine Dreiecksbeziehung. Er hat nicht mehr geantwortet. Er hat sich seit der Trennung auch nichts mehr auf WhatsApp von mir angeschaut. Es ist wie ein kleiner Tod, wenn man keine Reaktion bekommt. Seine beste Freundin hatte mich nochmal angeschrieben, und daraufhin habe ich alle blockiert, zu meinem Schutz.
Mein Bauchgefühl hatte so was von Recht. Ich hätte auf meine Intuition hören sollen. Ich dachte eigentlich, er hätte starke narzisstische Züge in sich, aber ich vermute, dass seine beste Freundin eine Narzisstin ist. Sie sagte von sich selbst einmal, sie hätte sehr starke narzisstische Züge und ich habe das Gefühl, dass sie ihn beeinflusst hat und sie auch eine gewisse Macht über ihn hat. Jetzt hat sie ihn für sich alleine.
Und ich vermisse ihn und frage mich, warum ich ihn eigentlich auch geblockt habe. Er hätte sich eh nicht mehr gemeldet. Vielleicht ist es auch mein unbewusster Wunsch, dass er sich doch nochmal Gedanken um mich macht. Solange die beiden befreundet sind, werde ich auch nicht gegen sie ankämpfen können.
04.08.2024 21:32 •
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