Schwer kranke Ehefrau weiß von Affäre / Beziehung

Zitat von Wasabix:

Ich denke,das ist der deal. Gebe aber zu, wie ich schon schrieb, es kostet auch viel Kraft.
Und die hat Grenzen

Ich bewundere Dich ja Wasabix. Der Mann ist nur einige Stunden in der Woche bei Dir und trotzdem willst Du ihn unterstützen. Das Kind kennst Du aber noch nicht? Es ist ja gut für ihn 2 Frauen zu haben. Er muss natürlich auch aufpassen, dass er nicht so als A. dasteht in seinem Umfeld. Man verlässt halt keine kranke Frau.
Im Erziehungsstiel scheinen sie ja gut zusammen zu passen. Wünsche Dir alles gute.

Ach ja, das gute Eis am Stiel...

Zitat von VictoriaSiempre:

oder kannst Du eine Beziehung mit einem alleinerziehenden Vater leben, der ca. noch 10 Jahre ein Kind betreuen muss?

Ich habe über die Monate abgewartet, wie sich alles entwickelt.
Darüber wusste er immer Bescheid.
Ich war immer ehrlich und authentisch.
Fakt ist, er lebt noch mit ihr zusammen, und ich musste feststellen, dass er es tatsächlich nicht packt, eine eigene Wohnung zu suchen etc.
Nun ist alles noch schwieriger geworden..
Zu deiner Frage: nein, ich kann es mir bis dato nicht vorstellen.
Warum?
Weil ich absehen kann dass ich aufgrund seiner gewissen Unselbständigkeit und Entscheidungsschwäche bzgl Auszug etc, dann die Frau sein müsste,die den Grossteil stemmt.
Dafür bin ich zu alt.
Ausserdem habe ich meine Familie, mit Enkeln, Schwestern, Kinder, und eine 86 jährige Mutter, um die sich auch gekümmert werden muss.

Letztens hatte ich einen leichten Schub von der MS, bin seit 4 Wochen erkältet, und seit seiner Diagnose Bauch und Rückenschmerzen. Der Arzt hat nichts gefunden, ud meinte nur,daß wird psychisch sein.

Es ist definitiv zu anstrengend für mich.
Das werde ich ihm wieder vor Augen halten müssen.
Ich hab ihn sehr lieb, aber die Probleme sind einfach zu krass.
Liebe alleine reicht eben nicht.

Abgesehen davon, würde ich mit ihm zusammen leben, wäre ich in der Dauerumkreisung des jungen mit eingebunden.
Kind vorne,Kind hinten. Ich kenne sowas nicht und es scheint mir schwer übertrieben.
Er ist Einzelkind, ich hab 3 Geschwister.
Er wird materiell total verwöhnt.
Dafür hätte ich null Verständnis.
Dazu kommt, dass ich bzw wir bis dato zb keinen Urlaub verbracht haben. Da kann man feststellen wie es passt.
Außerdem kenne ich bis heute nur den Mann,der n i c h t alleine lebt.
Ich weiß doch gar nicht, wie selbstständig er tatsächlich wäre.
Risiko also definitiv zu groß für mich.

Dazu kommt, dass ich eine extrem eigenständige Person b i n, und dies auch vom Partner erwarten würde

Zitat von AjnosXX:

Das Kind kennst Du aber noch nicht? Es ist ja gut für ihn 2

Den Jungen habe ich im Juni mal auf einem Sommerfest gesehen wo er mit ihm war.

Zitat von Gwenwhyfar:

Das ist mal ein klares Statement, Wasabix. Klingt sehr stimmig.

Ich danke dir sehr. Moralisch stehe ich unter Druck, das ist klar.
Aber ich kann nicht die Familienbeauftragte für diese Menschen sein.

Zb habe ich eben erfahren dass er wahrscheinlich am Dienstag entlassen wird.
Die Frau muss noch länger im Krankenhaus bleiben, da Komplikationen aufgetreten sind.
Der Junge ist 500 km entfernt bei den Großeltern.
Ich ahne nun,dass er mich fragen wird, ob ich mit ihm zusammen das Kind hole.
Mir graut grade bei dem Gedanken, weil ich selbst total erschöpft bin.

Ich hoffe er hat noch Alternativen!
Ein Freund Kumpel zb der ihn dann begleiten wird

Liebe Wasabix,

danke für Dein Posting mit dem Status Quo.

Leider war die (grundsätzliche) Entscheidungsunfähigkeit und Unselbständigkeit Deines Partners hier in diesem Thread auch schon Thema, wenn ich nicht irre. Seine Krankheit macht es jetzt keineswegs leichter, für keinen Involvierten! Ganz im Gegenteil, auch er ist nun stark eingebremst. Selbst dann, wenn er dies ändern möchte, so ist doch die Frage, ob er die körperliche und psychische Kraft hat oder hätte.

Achte gut auf Dich! Alles Liebe, wie Du Dich auch entscheidest!

@Wasabix ehrlicherweise muss ich sagen, ich sehe gerade angesichts deines klaren Statements Null Zukunft für diese Beziehung... vollkommen unabhängig von Moral usw, ich denke das ist hier in gewisser Weise nachrangig, da die Eltern ohnehin ganz andere Probleme mit sich und dem Leben haben.

Aber allein mal angenommen, die Frau würde sterben und du müsstest mit ihm zusammen das Kind betreuen... das würde niemals klappen. Niemals, so wie du deine Standpunkt schilderst. Ich denke da wäre es allein von deiner Seite her schnell aus.

Was du über die Unselbständigkeit des Mannes berichtest, wird ja auch nicht besser werden sondern durch seinen Zustand eher immer schlimmer.

Einfach realistisch gesehen vermute ich, dass sich das irgendwo totlaufen wird.

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du in alledem nicht aufgerieben wirst. Der Fall wäre schon für Sozialarbeiter/Pfleger hart. Sich freiwillig zu involvieren... da tut man sich auch nicht gerade wenig an.

Zitat von Sonnenblume53:

Leider war die (grundsätzliche) Entscheidungsunfähigkeit und Unselbständigkeit Deines Partners hier in diesem Thread auch schon Thema, wenn ich nicht irre. Seine Krankheit

Du liegst richtig.
Ich wurde mehrfach davor gewarnt.
Deshalb habe ich ja die Monate gewartet, ob er eigene Schritte gehen wird.
Er hatte 1 Wohnung im Sommer angeschaut ich war dabei. Lage,Preis war wirklich super.
Er bat mich dann miteinzuziehen.

Es hätte für mich bedeutet:
Meine günstige Wohnung aufzugeben, meine Hausmeisterjob aufzugeben, mein Job bei der Caritas aufzugeben, wo ich 10 Jahre bereits arbeite.
Denn die Wohnung wäre 20 km entfernt gewesen.
Schöne Gegend, passte soweit.

Der Mann sucht Sicherheit. Verstehe ich sogar, denn das Kind ist noch so jung.
Aber bitte nicht auf meinen Schultern.

Wenn es nicht gut läuft kann ich wieder bei Null anfangen. Auf gar keinen Fall.

Zitat von Gwenwhyfar:

Mach nur das, was du kannst. Es wird auch anders gehen. z,B. können auch DB-Menschen das Kind in den Zug setzen usw.

Du meinst also, ich darf durchaus nein sagen, wenn es um diese Fahrt zu den Großeltern geht?
Ich hab jetzt schon ein mulmiges Gefühl und schlechtes Gewissen ‍

Es ist ja auch so,dass ich vor Wochen bereits ankündigte, dass ich wieder das Bedürfnis habe nach etwas mehr Raum für mich.
Wir haben uns im Sommer sehr oft gesehen, was ja auch schön war.
Inzwischen verliere ich aber bereits Kontakte zu Freundinnen, weil eben absorbiert durch die Beziehung.

Das tut mir sehr weh,wenn Freunde und Familie sich zurückziehen, weil Wasabix vieles absagt.

So, und kurz nach meiner bitte um mehr Raum, kam die Diagnose..

Zitat von Gwenwhyfar:

Ach, man, hättest du dich doch bloß nicht auf diesen Mist eingelassen.

Wie es immer so ist, man hat auch diese schönen, unbeschwerten Momente genossen.
Du sicher auch.

Und wenn der Mann es einem Wert ist, wartet man ja ab, wie sich die Dinge entwickeln, nicht wahr

Zitat von alleswirdbesser:

Deshalb meinte ich ja, wenn er jetzt von sich aus einen Rückzieher macht, würde ich sofort das Feld räumen. Das muss man einfach akzeptieren. ...

Genau das würde ich auch tun.
Ich würde ihn vermissen, das ganz sicher.
Die gesamte Situation und damit verbundene Probleme sicher nicht.

Zitat von Wasabix:

So, und kurz nach meiner bitte um mehr Raum, kam die Diagnose..

Wasabix, möchtest Du damit ausdrücken, dass ihm Dein Wunsch nach mehr Raum für Dich so auf den Magen geschlagen ist, dass er Krebs entwickelte?

Falls ja...er hatte genug Zeit, sich irgendwie zu entscheiden, denke ich.

Aber es scheint, dass es auch bei ihm so war wie oft: durch Dich, durch das Glück, Dich zu haben, zusätzlich zu all seinen Belastungen in der Ehe, sicher mit hervorgerufen durch die Krankheit seiner Frau, hatte er alles, was er erträumte...und brauchte sich dadurch nicht zu entscheiden.

Er konnte sich um sein Kind kümmern und dennoch mit Dir zusammensein.