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Eine Frage des Mutes!

I
Zitat von Samantha40:

Mein Mann ist wissend.
Es war anfangs sehr hart für ihn, aber auch für mich. Wir gingen durch sehr viele Höhen und va Tiefen und manchmal wusste ich nicht, ob wir es schaffen würden.
Ich denke, wir haben es geschafft und das macht mich sehr froh.

Ihr wart also quasi schon getrennt als dein AM einen Rückzieher machte?
Dann hab ich das jetzt wohl endlich richtig verstanden...

13.09.2020 13:55 • #31


S
Zitat von Irrlicht:
Ihr wart also quasi schon getrennt als dein AM einen Rückzieher machte?
Dann hab ich das jetzt wohl endlich richtig verstanden...

Wie meinst du?
Nein! Mein Mann und ich waren nie getrennt.
Mein AM beendete die Beziehung. Zeitgleich flog es auch bei mir auf-aber so ist das ja meistens. Zumindest nach dem, was ich hier (und anderswo) gelesen habe.
Mein Mann verließ mich trotzdem nicht.
Einerseits natürlich auch wegen der Kinder. Andererseits, weil er mich liebt.
Gerade der Anfang war sehr hart. Vor allem für meinen Mann. Er weiß, dass ich ihn verlassen wollte.
Damit umzugehen ist schwer.

13.09.2020 14:01 • x 2 #32


A


Eine Frage des Mutes!

x 3


A
Zitat von Samantha40:
Er war nicht bereit, sein Glück über das vieler anderer zu stellen.

Du aber schon!

13.09.2020 14:02 • #33


S
Zitat von Andy17:
Du aber schon!


Ja! Ich damals schon.

13.09.2020 14:03 • #34


A
Zitat von Samantha40:
Ja! Ich damals schon.

Deine Ehrlichkeit macht dich übrigens sympathisch. Vermutlich hast du Glück gehabt, dass dein AM so ein Lappen war, der bekommen hat, was er wollte.

13.09.2020 14:07 • x 2 #35


S
Zitat von Andy17:
Deine Ehrlichkeit macht dich übrigens sympathisch. Vermutlich hast du Glück gehabt, dass dein AM so ein Lappen war, der bekommen hat, was er wollte.


Ach, ob er gleich ein Lappen war..?! Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Er war jedenfalls nicht der Mutigsten einer. Macht ihn das zu einem schlechteren Menschen? Nein! Es war, wie es war. Und es ist gut so.
Ich wünsche ihm, dass er mit seiner Frau glücklich ist.

13.09.2020 14:11 • #36


A
Ihr seid keine schlechten Menschen gewesen, nur rücksichtslos (auch feige) euren Partnern gegenüber. Für ihn standen sein Wohl und das Wohl der Kinder über deinem. Du hättest deine Familie geopfert.

13.09.2020 14:34 • x 1 #37


S
Zitat von Andy17:
Ihr seid keine schlechten Menschen gewesen, nur rücksichtslos (auch feige) euren Partnern gegenüber. Für ihn standen sein Wohl und das Wohl der Kinder über deinem. Du hättest deine Familie geopfert.


Ja! Das bringt es wohl auf den Punkt.

13.09.2020 14:35 • #38


Mingo79
Nun ich kann ein Lied vom Aus- und Umsteigen singen. Also ich stieg aus vor 2 Jahren, nachdem das 5-jährige Doppelleben meines Mannes aufflog...aber er stieg nicht wirklich um...sondern seine Affäre ist auch heute noch seine Äffaire und wird nicht legalisiert. Nun ob er glücklich damit ist, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
Was ich damit sagen will, jede Geschichte entwickelt sich individuell und zu jeder Veränderung gehört Mut.
Danke der TE für ihre Berichterstattung, obgleich auch ich hier rauslese...dass hier das Sprichwort lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach wahre Worte enthält.

13.09.2020 14:43 • x 1 #39


Blanca
Um nochmal auf den Threadtitel zurückzukommen:
Wenn man wirklich und wahrhaftig liebt, dann braucht man für den Ausstieg IMO gar keinen Mut mehr.

Wie gesagt: Liebe kann Berge versetzen.

13.09.2020 15:14 • #40


S
Zitat von Blanca:
Um nochmal auf den Threadtitel zurückzukommen:
Wenn man wirklich und wahrhaftig liebt, dann braucht man für den Ausstieg IMO gar keinen Mut mehr.

Wie gesagt: Liebe kann Berge versetzen.


Meinst du? Ich weiß es nicht.
Ich weiß, dass er sehr starke Gefühle für mich hatte. Ich nenne diese Gefühle Liebe. Mag sein, dass die Liebe nicht wirklich und wahrhaftig war. Aber sie war da. So denke ich es zumindest.
Und sollte ich mich irren, dann ist es eben so. Dann hat er mich halt nicht geliebt.

13.09.2020 15:30 • #41


Blanca
Ich nenne diese Gefühle Leidenschaft, bzw. Passion.
Fühlt sich an wie Liebe, also auch emotional.
Ist aber eben nur das - wie sich ja dann auch gezeigt hat als es darum ging, klar Schiff zu machen damit.

Zitat von Samantha40:
Und sollte ich mich irren, dann ist es eben so. Dann hat er mich halt nicht geliebt.

Diesen Satz sollte jede Ex-AF sich an die Wand nageln.
Denn genau darum geht's: Den eigenen Wert nicht daran festzumachen, ob ein anderer einen nun geliebt hat oder nicht.
Liebe Dich selbst und sei eins mit Dir! Dann bist auch glücklich, oder zumindest zufrieden.

Wenn ich recht verstehe, bist Du jetzt glücklich mit Deinem Mann und Ihr habt einen neuen modus vivendi für Eure Ehe gefunden.
Das ist die Hauptsache.
Die Affaire hingegen ist jetzt Geschichte, mehr nicht.
Im Rückblick hat sie allenfalls noch die Bedeutung, das Vehikel gewesen zu sein, daß Dich und Deinen Mann dahin gebracht hat wo Ihr jetzt angekommen seid - auch wenn das nicht ihre erklärte Absicht war.

Womit wir wieder bei Esther Perel und ihrem Vortrag Rethinking Infidelity angekommen wären, siehe Thread nebenan:
heute-gehts-mir-wieder-gut-t53606-s15.html#p1815461

13.09.2020 15:34 • x 2 #42


I
Zitat von Samantha40:

Meinst du? Ich weiß es nicht.
Ich weiß, dass er sehr starke Gefühle für mich hatte. Ich nenne diese Gefühle Liebe. Mag sein, dass die Liebe nicht wirklich und wahrhaftig war. Aber sie war da. So denke ich es zumindest.
Und sollte ich mich irren, dann ist es eben so. Dann hat er mich halt nicht geliebt.


Du weisst doch wohl selbst , wieviele Menschen sich schon geliebt haben ? Und dann irgendwann eben nicht mehr
So viel Erfahrung hast du doch ?

Eine mal gewesene Affäre die beendet wurde, wird immer höher gehangen als alles andere.
Warum ist das so ?
Weil sie mitten drin abrupt endete, dass heisst das Ende fehlte, und es ist so schön romantisch sich vorzustellen , wenn du oder er nicht verheiratet gewesen wärt, dann wäre es garantiert die grosse Liebe ever geworden.

Nicht.

Wird aber so gesehen , weil es kein auslaufen oder ausschleifen wie in anderen Beziehungen gibt.

13.09.2020 15:42 • x 1 #43


Blanca
Stimmt, @Isely . Mir fallen dazu gerade wieder Die Brücken am Fluss ein.
Da wurde genau dieser Gedankengang filmisch zementiert.

Hatte dazu mal unter ein-thread-ueber-affairenfilme-t54228-s15.html#p1889679 vor einiger Zeit einen längeren Beitrag geschrieben, daher wiederhole ich mich hier jetzt nicht weiter.

13.09.2020 15:45 • x 1 #44


S
Zitat von Blanca:
Ich nenne diese Gefühle Leidenschaft, bzw. Passion.
Fühlt sich an wie Liebe, also auch emotional.
Ist aber eben nur das - wie sich ja dann auch gezeigt hat als es darum ging, klar Schiff zu machen damit.


Diesen Satz sollte jede Ex-AF sich an die Wand nageln.
Denn genau darum geht's: Den eigenen Wert nicht daran festzumachen, ob ein anderer einen nun geliebt hat oder nicht.

Wenn ich recht verstehe, bist Du jetzt glücklich mit Deinem Mann und Ihr habt einen neuen modus vivendi für Eure Ehe gefunden.
Das ist die Hauptsache.
Die Affaire hingegen ist jetzt Geschichte, mehr nicht.
Im Rückblick hat sie allenfalls noch die Bedeutung, das Vehikel gewesen zu sein, daß Dich und Deinen Mann dahin gebracht hat wo Ihr jetzt angekommen seid - auch wenn das nicht ihre erklärte Absicht war.

Womit wir wieder bei Esther Perel und ihrem Vortrag Rethinking Infidelity angekommen wären, siehe Thread nebenan:
heute-gehts-mir-wieder-gut-t53606-s15.html#p1815461

Genauso ist es.
Dann nennen wir es Leidenschaft, die unter normalen Umständen in eine Beziehung geführt hätte.
Ich finde, man muss davon abkommen, sich mit der Ehefrau zu messen.
In der Regel sind das nette Frauen, die ihren Männern jahrelang die Stange gehalten haben (oder umgekehrt).
Man hat sich halt oft auseinander gelebt. Und manch einer geht dann eben fremd.
Die Gefühle, die der AM für mich hatte, waren andere als die für seine Frau. Die zu mir waren frisch und neu. Deswegen wirkten sie so intensiv. Die für seine Frau waren beständig.

Und der Grund meines Schreibens ist va der, dass ich mich an meine vergangene Verzweiflung erinnert hatte. Und mir solche Berichte sehr halfen.

13.09.2020 15:50 • x 3 #45


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