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Eine Frage an alle Affärenfrauen

G
Affären gab es schon immer.
Was sich ändert sind die gesellschaftlichen Moralvorstellungen.
Es gab Zeiten, da war es normal, noch Affären zu haben. Die Frauen musssten erdulden.

Dann gab es Zeiten, da war es verpönt. Und es gab dennoch Affären. Die Frauen haben oft erduldet (mussten es aber nicht)

Heute ist es gesellschaftlich als gut anerkannt, wenn man glücklich verheiratet ist. Deswegen sagt jeder, er ist glücklich verheiratet. Hat aber dann im Stillen seine Affären. Die Frauen müssen es nicht mehr erdulden und trennen sich. Ein gesellschaftliches KO. Oder sie erduldet es, sozusagen ein innerer Vertrag (Ich erdulde es, wenn du weiterhin für meinen Unterhalt sorgst). Die Ehe bleibt nach außen hin bestehen (wir sind ja so glücklich).

Das, was die Gesellschaft fordert, wird auch so gemacht. Nach außen hin. Innen sind die Katastrophen weiterhin vorhanden.

Jeder für sich muss entscheiden, inwieweit er mit Affären umgeht. Es liegt in der eigenen Verantwortung.
Das, was in den Ehen sich innen abspielt, ist für außenstehende nicht einsehbar. Auch ich kenne sehr lange Ehen und spüre bei manchen viele kleine Grausamkeiten. Dennoch, es wird sich nicht getrennt.

Oft wird gesagt, S. spielt nur eine Nebenrolle. Das stimmt aber nicht! S. ist wichtig. Für Körper und Geist, für die Zufriedenheit und als Anerkennung. Eine Ehe ohne S. Gibt es viele. Und dann?

23.06.2019 12:26 • #136


G
Was ich damit sagen möchte:
Wenn eine Frau keinen S. mehr möchte, was kann der Mann dann tun?
Wenn die Frau auch keine offene Ehe möchte, was kann der Mann dann tun?
Verzichten bis auf ihr Lebensende?
Das ist halt auch keine Lösung.
Betrifft auch Frauen, deren Mann keine Lust hat.

Es ist der innere Vertrag zwischen zwei Menschen, die sich damit auseinandersetzen müssen, wie es dann weitergeht. Einen neuen Vertrag aufsetzen. Leider sind die Menschen zu feige für die Art von Auseinandersetzung und machen es geheim. Für sich. Der Vertrag wurde einseitig gekündigt. Ohne Wissen des anderen.
Das ist doch das Problem.

23.06.2019 12:30 • x 2 #137


A


Eine Frage an alle Affärenfrauen

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G
Ziel-Verstärkung moralische Werte auf Stadt ebene.

23.06.2019 12:32 • #138


lenski
Ai, ai, ai. Das hat echt Ausmaße angenommen. Letztlich zählt doch nur, dass manche Leute bescheidene Moralvorstellungen haben und man diesen nur wünschen kann, sich selbst einmal zu begegnen. Das ist Strafe genug.

23.06.2019 12:33 • x 3 #139


S
Wenn so ein Gesetz wirklich gibt, dann sollte auch in einer Ehe ein Frist eingesetzt werden.
Zum Beispiel.
Nach einem Jahr Ehe ,kann ich mich fristlos und ohne Grund kündigen, wenn ich sehe das diese Ehe falsch ist oder tut mir nicht gut oder zum Beispiel auch, nach 3 ,7, 10 Jahren und so weiter .
Das wäre nicht schlecht gewesen
Dieser Gesetz hat noch soo viele Macken

23.06.2019 12:37 • x 1 #140


lenski
Vielleicht sollten einige Menschen aber auch einfach kapieren, dass eine Ehe viel Arbeit bedeuten kann ...

23.06.2019 12:38 • x 4 #141


G
hiii, wenn mein Mann zu Potent und ich kann nicht so viel ...arbeiten?

23.06.2019 12:41 • #142


G
Ich persönlich denke, dass das mit den Affären viel zu leichtfertig gehandhabt wird.
Wenn ich mich im Affärenthread durchlese, kommt mir immer wieder der Begriff psychische Gewalt in den Sinn.
Es ist eine Art von Gewalt, den Partner oder den Affärenpartner derart zu belügen und zu hintergehen.
Und ich denke auch, dass man sich hier wehren sollte.

Leider fliegen viele Affären nicht auf und das verstehe ich nicht. Wenn ich als Affäre so dermaßen belogen und hingehalten werde, dann wäre ich doch nicht mehr still. In dem Mment, in dem ich merken würde, dass ich eben belogen und hingehalten wurde, dann würde ichdch handeln. Dann würde ich doch mal den anderen (also Ehepartner) informieren.

Aber nein. Einfach still halten. Soll die Partnerin doch sehen, wie sie darauf kommt.
Und der Betrüger kommt lächelnd davon.
Ohne zu zahlen!

Also wird der Betrug akzeptiert und gesellschaftsfähig gemacht.

23.06.2019 12:42 • x 1 #143


lenski
Zitat von guthe:
hiii, wenn mein Mann zu Potent und ich kann nicht so viel ...arbeiten?


Weißt Du, mein Mann und ich hatten auch nicht immer rosige Zeiten. Man wollte so manches Mal das Handtuch werfen. Wir haben geredet, gestritten, aufgegeben, Kompromisse gefunden. Heute ist unsere Ehe stärker denn je. Und ich halte mich gerne an folgenden Spruch: Wenn Du kurz davor bist aufzugeben, rufe Dir in Erinnerung, warum Du überhaupt angefangen hast.

Es gibt für jedes Problem Lösungen. Für welche man sich letztlich entscheidet, liegt bei jedem selbst.

23.06.2019 12:45 • x 1 #144


S
Zitat von lenski:
Vielleicht sollten einige Menschen aber auch einfach kapieren, dass eine Ehe viel Arbeit bedeuten kann ...

In meinen Arbeitsvertrag habe ich die Probezeit und Vertrag unterschrieben mit Regeln und Pflichten.
Dann soll auch ein Ehevertrag geben für alle ohne die Ausnahme.
Bevor ich bestraft werden kann ,möchte ich erstmal wiessen wo und was ich Unterschrieben habe .
Und dann jeder Punkt nach dem anderen klären.

23.06.2019 12:46 • #145


lenski
Zitat von Shufa:
In meinen Arbeitsvertrag habe ich die Probezeit und Vertrag unterschrieben mit Regeln und Pflichten.
Dann soll auch ein Ehevertrag geben für alle ohne die Ausnahme.
Bevor ich bestraft werden kann ,möchte ich erstmal wiessen wo und was ich Unterschrieben habe .
Und dann jeder Punkt nach dem anderen klären.


Weil Du ja völlig blind in die Ehe gehst? Das tut mir echt leid. Ich habe gelernt, dass Menschen sich ein Leben lang entwickeln, auch einmal voneinander weg. Da hilft kein Vertrag, sondern viel eher die Kunst, einen Konsens zu finden, der alle glücklich macht.

23.06.2019 12:47 • x 1 #146


Blanca
Zitat von guthe:
Das Geld, ist die einzige gute Mittel...

Vorweg: Ich bin keine Juristin. Meines Wissens müsste vor Gericht nicht nur ein Schaden und dessen Ausmaß festgestellt werden, sondern auch dessen Ursache.

Ich sehe das so:
Eine (oder mehrere) Affairen fliegen auf.
Der oder die Betrogene wird davon natürlich fürchterlich getroffen, sucht Therapie - erkrankt schlimmstenfalls auch darüber hinaus, dauerhaft.
Die Affaire wird beendet.
Auch die abservierte Affaire wird getroffen und sucht Hilfe - erkrankt womöglich auch dauerhaft.
Die Ehe wird geschieden, sofern Kinder da sind, werden sie zu Scheidungswaisen. Auch hier kann Therapie/Krankheit die Folge werden.
Der Schaden ist also in seinem Ausmaß allseitig - und zu einem guten Teil auch bezifferbar, was Arzt und Therapiekosten betrifft.
Soweit, so schlimm.

Was war nun die Ursache dieser Affaire(n)?
Evt. ist der Betrüger schlicht hochpromisk, betrog schon vor der Ehe, hätte sie gar nicht erst eingehen dürfen unter diesen Umständen oder zumindest vorher klären müssen, daß Monogamie für ihn nicht in Frage kommt. Was können bittschön seine Affairen dafür, daß er so drauf war, ist und bleibt - und es dennoch zu einer Ehe bringen konnte?

Evt. lag seelische Grausamkeit in der Ehe vor. Ging die nur von einem aus? Was konnte die Affaire dafür, daß sich da offensichtlich die beiden Falschen gefunden und geheiratet haben?

Evt. hatte der Betrogene dem Betrüger daheim nicht nur das Bett jahrelang verweigert, sondern weigert sich überdies auch hartnäckig, darin ein Problem zu sehen. Zugleich hält er aber rigoros an der Ehe fest, u.a. mit emotionaler Erpressung wie ich bringe mich um, wenn Du gehst. Was hat die Affaire nun letztlich daran geändert, daß diese Ehe kaputt ist? War sie das vorher etwa nicht auch bereits?

Evt. hatte der Betrogene eine schwere Krankheit, ist schwerstpflegebedürftig, kann insofern auch nicht mit dem Partner ins Bett und das dauerhaft. O.k. - als Katholikin müßte ich hier sagen: Das hat der Partner dann auch ohne Affaire auszuhalten. Gute Zeiten, schlechte Zeiten - bis das der Tod uns scheide. Vor dem Hintergrund, daß nicht alle Menschen Katholiken sind, vor allem aber eingedenk des Umstands, daß wir alle nur Menschen (= starker Wille gepaart mit schwachem Fleisch) sind sage ich Dir: Wer will ernsthaft einfordern - noch dazu vor Gericht - daß jemand (sagen wir mal im Alter von 20-70) den gesamten verdammten Rest seines Lebens (80, 90, 100 Jahre) wie ein Mönch bzw. wie eine Nonne lebt? In diesem speziellen Fall ist die Affaire womöglich das, was eine Fortsetzung der Ehe überhaupt noch ermöglicht, ohne durchzudrehen über der Situation. Welchen konkreten Schaden richtet sie also an, hm?

Und dann gibt es da noch den Fall, wo die Hauptbeziehungspartner einander sehr wohl lieben, auch zärtlich miteinander umgehen - in allen Lebenslagen. Aber dennoch kam es zur Affaire. Ich gehe mal weiter und unterstelle obendrein, daß es die Affaire war, die sich an den Betrüger rangewanzt hat statt umgekehrt und auch, daß sie nach Auffliegen immer noch die Fühler nach ihm ausstreckt, wo es nur geht.

Da stelle ich jetzt wie dieselbe Frage wie die Paartherapeutin Esther Perel in den Raum: Was hat diese Affaire dann nachträglich zu bedeuten - also anderes, als daß die Beziehung eben doch nicht so perfekt war, wie beide (!) bis dato aufrichtig (!) geglaubt hatten? Und wenn man sich das erst mal gemeinsam (!) eingestanden hat - warum dann nicht gemeinsam an dem arbeiten, was an offenen Punkten vorhanden ist und bislang unbemerkt unterm Teppich rumgeschwelt hatte?

Preisfrage 1:
Was bitte konnte die Affaire - auch in diesem Fall, wo sie proaktiv auf den Betrüger zugekommen war - denn dafür, daß da überhaupt noch etwas unter dem Teppich liegengeblieben war über all die (Hauptbeziehungs-)Zeit?

Preisfrage 2:
Kann man in so einem Fall überhaupt noch von Schuld sprechen? Oder ist es nicht vielmehr so, daß hier einfach eine Ursache liegt, die ganz klar in den Personen der beiden Hauptbeziehungspartner zu verorten - und daher auch nur dort zu beheben ist? Was bitte hat die Affaire denn hier anderes bewirkt, als den Teppich anzuheben und etwas hervorzubringen, das sonst womöglich noch viele Jahre unbemerkt weiter vor sich hingeschwelt hätte, bis es den Reifen schließlich ganz woanders zum Platzen bringt?


Eben.
Und genau da kommt jetzt Vater Staat um die Ecke und sorgt dafür, daß alle drei Beteiligten einander gegenseitig verklagen können und sich auch prompt auf eben das focussieren - statt auf das zu schauen, wo die Ursache ist, daß es soweit kommen konnte: Sich selbst!

23.06.2019 12:48 • x 2 #147


S
Zitat von lenski:

Weil Du ja völlig blind in die Ehe gehst? Das tut mir echt leid. Ich habe gelernt, dass Menschen sich ein Leben lang entwickeln, auch einmal voneinander weg. Da hilft kein Vertrag, sondern viel eher die Kunst, einen Konsens zu finden, der alle glücklich macht.

Stimmt die Ehen kann man wie mit einem Kind vergleichen.
Ein Kind mit 6 Jahren erlebt , lernt und benimmt sich anders als 10 jähriger oder 15 jähriger und so weiter.
Irrgendwann ist es reif und geht sein eigenes Weg mit dem gleichen Begleitung, alleine oder trifft wer zu ihm besser passt.
Mann kann kein Mensch glücklich machen, wenn man selbst unglücklich ist und besonders in der Ehe.

23.06.2019 13:02 • #148


G
Nach wie vor erschreckend , wie hier Affairen moralisch gerechtfertigt werden.

Nochmal : Wer Fremdgehen will , sollte Rückgrat haben, und die Beziehung vorher sauber beenden.

Über Rückgrat könnte man noch einen eigenen Treat eröffnen. Es gibt nicht mehr viele Menschen.
Meine Großeltern und andere ältere Leute haben immer erzählt, dass früher bei Verträgen die Leute noch zu ihrem Handschlag gestanden haben. Heutzutage wird wird selbst bei Schriftstücken vor Gericht gelogen, bis sich die Balken biegen. Jeder ist sich selbst der Nächste. Unsere Gesellschaft hat in vielerlei Hinsicht einen gefährlichen Kurs eingenommen.

23.06.2019 13:04 • x 2 #149


lenski
@shufa , die Ehe bedeutet aber, dass man auch in schweren Zeiten einen Weg zu sucht. Dass das auch zwischenzeitlich jeder mal für sich alleine machen sollte, ist klar. Das Individuum darf sich in der Ehe nicht verlieren. Ziele, Wünsche Hoffnungen und Erwartungen an die Ehe, sollten sich aber decken. Denn sonst, ja, trennen sich die Wege irgendwann.

23.06.2019 13:06 • x 1 #150


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