Hallo,
vielleicht hat ja jemand eine Erklärung und kann mir sagen, was ich davon halten soll:
Vor über 20 Jahren hatte ich eine sehr kurze Liaison, die von meiner Seite klar beendet wurde. Der Kontakt verlor sich und wir haben uns außer bei einer zufälligen Begegnung vor 2 Jahren auf einem Sommerfest nie mehr wieder gesehen. Es kam nicht mal zu einem Wortwechsel.
Offenbar hat er aber unsere Geshcichte zu Studentenzeiten nicht vergessen, denn vor etwa 2 Wochen wollte er den kontakt über fb wieder aufnehmen. Ich dachte mir nichts dabei, außer, dass ja nichts dagegen spricht, seine Freundschaftsanfrage zu bestätigen. Daraufhin schrieb er mich über messenger an und wir plauderten über alles mögliche, die Studentenzeit, wie es uns geht etc. pp. Small Talk. Harmlos.
Es kam dann immer häufiger zu kleinen Chats, am Ende täglich und auch über Whatsapp. ich erfuhr, dass er verheiratet ist und 2 Kinder hat. So wie ich (ich lebe aber seit über 1 Jahr getrennt). Wir haben viel gelacht, es war einfach witzig und ich hab mich zwar etwas gewundert, aber wir taten ja nichts Schlimmes.
Dann fragte er, bo wir usn nicht mal treffen wollten. Ich stimmte zu. Aus Neugierde. Er sagte, er wüßte nicht genau, wann es klappen könnte, aber nur 3 Tage später bot er einen Termin an. Wir verbrachten also 2-3 nette Stunden in einer Kneipe und ich sagte zu ihm, er soll mich doch gerne seiner Frau mal vorstellen. Er lehnte das aber rigoros ab und sagte, das würde seine Frau niemals verstehen und sie wüßte gerade auch gar nicht, dass er sich mit mir treffen würde. Er bat mich, das Treffen für mich zu behalten. Obwohl wir kaum noch gemeinsame Bekannte oder Freunde haben...
Danach hat er versucht, mich zu küssen, als wir an seinem Auto ankamen....Ich war ziemlich überrumpelt....und sagte das auch. Ich schob ihn sanft zurück und sagte, er solle sich doch gut überlegen, was er da täte.
Später hat er sich entschuldigt, mir aber trotzdedm gestanden, dass er mich sehr mag und es ihn einfach überkommen habe. Er wurde nicht präzise, aber es kam mir irgendwie so vor, als ob er nur 20 Jahre darauf gewartet hätte, mich zu treffen. Er sagte auch: Ich bin so froh, dich wieder gefunden zu haben.
Mittlerweile ist es so, dass täglich geschrieben wird, immer, wenn es ihm die Umstände erlauben. Über seine Familie spricht er nicht von selbst und ich wage es nicht, detailliert danach zu fragen. Wir lachen viel miteinander und haben wirklich viel Spaß. Zwar haben wir uns seit dem nicht mehr gesehen, aber er würde gerne. ich schiebe diese Möglichkeit vor mir her - ich ahne, was dann passieren wird....
Ich weiß, wie unmoralisch das ist und vermutlich krieg ich jetzt von einigen was zu hören. Zu Recht auch.
Ich hätte aber gerne eure Einschätzung: Was treibt ihn nach 20 Jahren dazu, den Kontakt mit mir zu suchen? Ja, er war damals sehr enttäuscht (sagte er mir), aber das wäre lange her. Er habe mich nur immer schon gern gehabt. Aber wie kommt ein verheirateter Mann dazu, eine Art Jugendliebe wieder ausfindig zu machen und eine Affäre einzugehen?
Ich will eine solche Beziehung natürlich nicht, weil mir völlig klar ist, was das - auch für mich - bedeutet. Eine Zweitfrau, die hin und wieder für den Ausgleich sorgt, will ich nicht sein. Und ich will auch nicht auf Abruf bereit stehen, wenn er es gerade einrichten kann. Vor allem aber will ich nicht, dass er Ehe und Familie für ein bißchen Nervenkitzel aufs Spiel setzt. Trotzdem macht es viel Spaß mit ihm zu schreiben und zu lachen.....Ich habe jetzt fürchterliche Angst, mich doch noch zu verlieben....
28.11.2016 15:33 •
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