Hallo, Ihr Lieben,
hier meine Geschichte....ich versuche mich kurz zu halten:
wir haben uns vor ca. 12 Jahren kennengelernt und sind ein Paar geworden (nicht verheiratet - wollten beide keine Kinder). Er heute Ende 37 ich Anfang 42. Er ist damals zu mir gezogen, da ich eine wunderbare Wohnung im ausgebauten Haus meiner Eltern (sie unten - wir oben) habe. Wir hatten eine sehr schöne, harmonische Beziehung, wobei ich sagen muß, daß ich immer die Ideengeberin war, die die alle Initiativen ergriffen hat wenn es um unsere Freizeitgestaltung, Urlaube eben um die Organisation unseres Lebens ging. Vor 2 Jahren haben wir uns gemeinsam dazu entschlossen dass er seinen Meister in Zahntechnik macht und das in Teilzeit, heißt neben der normalen Arbeit. Eine schwere Zeit brach an...was wir aber von vorneherein wußten. Die ersten beiden Teile der Ausbildung haben wir trotz wenig Zeit für uns gut überstanden. Das war von Anfang 2011 bis in den Herbst. Im März diesen Jahres begann dann der fachbezogene Teil und somit würde ich sagen, fing unser Dilemma an. Er war nur noch mit der Schule beschäftigt, Woche über arbeiten (mit sehr viel Überstunden, da viel Arbeit da war und er diese auch ansparen mußte)...Freitags nachmittags Schule, Samstags Schule. Ich habe ihn unterstützt wo ich nur konnte, habe mich komplett zurückgenommen und alles von ihm ferngehalten, damit er sich voll auf diese Ausbildung konzentrieren konnte. Mitte August, nach unserem superschönen Sommerurlaub, war er dann ein Wochenende mit der Meisterschule zu einer Fortbildung.
Ab Ende September hat sich dann einiges an ihm verändert. Ich dachte es ist der Stress. Es waren wirklich kaum noch Gemeinsamkeiten da. Unsere gemeinsame Leidenschaft der Chorgesang blieb bei ihm voll auf der Strecke...einen Chor hatte er schon zu Anfang der Ausbildung aufgegeben und der eine wo wir jetzt noch gemeinsam gesungen haben, hat er auch mehr oder weniger schleifen lassen. Sein 2. Hobby, die Schmuckherstellung, hat er auch komplett auf Eis legen müssen. Also seit September trat ein völlig öder Alltag in unser Leben. Kleine Abwechslungen ja, aber nichts weltbewegendes. Im Oktober hatte ich eine sehr deprimierte Phase in der ich ihm sagte, daß ich nicht weiß ob ich das noch 1,5 Jahre durchhalte. Er sagte: WIR SCHAFFEN DAS...ich war auch etwas eifersüchtig, da er oft abends so spät nachhause kam. Er sagte: ICH WILL DASS DU MIR VERTRAUST. Dann vor 3 Wochen kam er völlig fertig von der Schule, hatte Tränen in den Augen und meinte er wüßte nicht mehr wie es weitergeht, die Zukunft, er kann sich über nichts mehr freuen...vielleicht will er doch Familie usw. usw. Ich habe ihm Mut gemacht und gesagt, dass wir das Schaffen, habe versucht ihn aufzubauen. Die darauffolgenden Tage haben wir oft geredet, ich viel geweint. Er sprach dann von Beziehungspause...ich daraufhin: wenn man sich liebt, braucht man das nicht. Er sagte mir, dass sich seine Gefühle für mich nicht geändert hätten. Er hat mir komplimente gemacht, war teilweise liebevoller als früher (seine Bussis morgens und abends)...auch S hatten wir bis vor 4 Wochen noch guten. Dann allerdings klappte es beim S. nicht mehr. Mich beschlich ein komisches Gefühl....die vielen kleinen Alarmglöcken die bei mir schon angegangen waren fingen an zu läuten und ich tat etwas, worauf ich nicht stolz bin. Als er an 2 Sonntagen sagte er müße nochmal in die Firma, bin ich ihm hinterhergefahren. Er war nicht da. Donnerstag vor 2 Wochen war meine letzte Kontrollfahrt und abends kam es dann zum Showdown. Er erzälte mir warum er erst so spät nachhause gekommen war und es war eindeutig gelogen. Ich stellte ihn zur Rede...er druckste rum: Was soll denn nicht in Ordnung sein, du reimst dir da was zusammen.
Nach mehrmaligem Leugnen hat er dann endlich zugegeben dass er seit 8 Wochen eine Andere hat die er im August bei der Fortbildung kennengelernt hat. Seine Worte: Es ist alles so anders, ich kann mich mit ihr so gut unterhalten, wir liegen auf einer Wellenlänge. Nach einem kurzen Gespräch verließ er die Wohnung fuhr nachhause. Freitags kam er um ein paar Sachen für den Samstag zu holen. Wir reden morgen, sagte er...ich wollte aber direkt wissen, was los ist. Er sagte dann: WIR trennen uns...es ist ja schon lange nicht mehr so toll ! Seinen Ring den er mir vor 10Jahren gemacht hatte und den ich seither immer getragen habe nahm er nur sehr, sehr zögerlich mit den Worten schei.. Samstag habe ich ihm alle seine Sachen gepackt und er hat alles abgeholt. Seitdem kein Lebenszeichen mehr von ihm. Gestern hat er sich bei unserer Chor-Vorsitzenden (Nachbarin) persönlich abgemeldet.
Was haltet ihr von dieser Geschichte....hat er eine Midlifecrises...seht ihr Chancen, daß er wieder wach wird....was würdet ihr tun ?
10.12.2012 16:05 •
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