Eine Affäre wirkt noch lange nach

Natürlich tut er sich schwer und fühlt sich auch wohl zu Hause. Ok, vielleicht in der letzen Zeit nicht mehr so sehr, da die Stimmung ziemlich angespannt ist.
Es ist einfach pragmatisch. Es ist klar, dass die Kinder bei mir bleiben. Da ich die Hauptbezugsperson bin und er das beruflich auch nicht stemmen könnte.

Zitat von Valeria:

Ich suche nach dem passenden Moment, aber den wird es wohl gar nicht geben. Ich werde mit den Kindern hier bleiben, er zieht aus.

Sagt Ihr es nicht gemeinsam dem Kindern?
Was werdet Ihr ihnen erzählen?

Du hattest die Affäre, bleibst mit den Kindern im Haus, Dein Mann und die Kinder erfahren nicht alles. Am besten bekommt er noch ein wenig Verantwortung für Deine Trennung in die Schuhe geschoben?

Win Win Win Situation für Dich.

Mir tut die Ungerechtigkeit gegenüber Deinem Mann fast schon weh. Oder sehe ich da etwas verkehrt?

Fair wäre es gewesen, sie beendet erst ihre Ehe und beginnt dann etwas Neues.
Alles soll sich jetzt um Valeria drehen, diese arme unverstanden Frau.

Für Valeria funktioniert das vielleicht, aber wo bleibt der Rest?

Zitat von Leonhard:

Sagt Ihr es nicht gemeinsam dem Kindern?
Was werdet Ihr ihnen erzählen?

Du hattest die Affäre, bleibst mit den Kindern im Haus, Dein Mann und die Kinder erfahren nicht alles. Am besten bekommt er noch ein wenig Verantwortung für Deine Trennung in die Schuhe geschoben?

Ja, sicher sagen wir es ihnen gemeinsam. Wir sagen, dass wir uns trennen werden. Das hier nicht mehr viel Liebe zwischen uns herrscht, haben sie auch schon gemerkt.
Alles andere ist eine Sache zwischen EM und mir und sicher nicht für die Ohren der Kinder bestimmt.

Eine WIN WIN Situation kann ich hier für mich nicht erkennen. Meine Ehe und der damit verbundene Lebensentwurf sind gescheitert. Das fühlt sich eher ziemlich traurig an. Ja, ich hatte eine Affäre. Aber diese hat das Ganze einfach nur noch beschleunigt. Das Ende wäre so oder so gekommen.

Zitat von Blue23:

Fair wäre es gewesen, sie beendet erst ihre Ehe und beginnt dann etwas Neues.
Alles soll sich jetzt um Valeria drehen, diese arme unverstanden Frau

Ja, wäre fair gewesen. Ich wollte eben alles haben, hat nicht geklappt.
Ich fühle mich weder arm , noch unverstanden. Tut mir leid, falls dein Partner eine Affäre gehabt haben sollte. Aber lass es nicht an mir aus.

Zitat von Valeria:

Es ist klar, dass die Kinder bei mir bleiben. Da ich die Hauptbezugsperson bin und er das beruflich auch nicht stemmen könnte.

Arbeitest du oder bist du Vollzeit-Mama und -Hausmanagerin? Falls es keine Wohnung, sondern ein Haus mit Garten ist, dann ist Freizeit erst mal passé.

Zitat von 6rama9:

Arbeitest du oder bist du Vollzeit-Mama und -Hausmanagerin? Falls es keine Wohnung, sondern ein Haus mit Garten ist, dann ist Freizeit erst mal passé.

Danke für den Hinweis. Was möchtest Du damit bezwecken?

Für mich ändert sich in der Hinsicht nicht ganz so viel. Ich bin berufstätig und kümmere mich bereits jetzt um das Meiste. Und wenn es nicht so wäre, müsste ich mich eben umstellen. Das bringt eine Trennung eben mit sich.

@Admaro

Zitat von Admaro:

Oft ist die Affäre das Symptom, dass in der Beziehung unterschiedlich oder auch nicht daran gearbeitet wird. Dem Fremgänger sehe ich da nicht automatisch auf der Seite der Bringschuld.

Na ja...sie sind in der Bringschuld wenn es darum geht die Beziehung monogam zu halten wenn nichts anderes vereinbart ist. Das ist etwas wo die Partner der Fremdgänger nicht wirklich was tun können.

Zitat von Valeria:

Danke für den Hinweis. Was möchtest Du damit bezwecken?

Ich möchte verstehen, wie jemand zum Schluss kommt, seinen Kindern und sich selbst (und natürlich dem Ehemann) das Leben durch eine Scheidung zu vermiesen obwohl man 12 Monate zuvor zufrieden als Familie gelebt hat. Und dann auch noch ohne Aussicht auf den Affären-Partner.

Irgendwo ist für mich deine Psyche falsch abgebogen und mein Gefühl ist: Weil du geglaubt hast, alles mit dir selbst ausmachen zu können. Weder paartherapeutische Hilfe, noch einzeltherapeutische, noch der Versuch einer Ehe 2.0 unter Einbeziehung des Ehemanns. Eigentlich hast du gar nix gemacht außer im eigenen Saft zu schmoren und zu grübeln. Kann man so machen... muss man aber nicht. Erinnert mich irgendwo an Paul Watzlawicks Anleitung zum Unglücklichsein. Hast du irgendwie für dich umgesetzt.

Zitat von Valeria:

Ja, ich habe entschieden, dass ich ihm nicht das ganze Ausmaß erzähle. Ich finde das nicht zielführend und es würde evtl zu einem Rosenkrieg führen. Damit ist keinem geholfen.

Schade, dass ihr nie auf einem Stand sein konntet. Aber wenn Du damit leben kannst ist es ok.

Zitat von 6rama9:

Ich möchte verstehen, wie jemand zum Schluss kommt, seinen Kindern und sich selbst (und natürlich dem Ehemann) das Leben durch eine Scheidung zu vermiesen obwohl man 12 Monate zuvor zufrieden als Familie gelebt hat. Und dann auch noch ohne Aussicht auf den Affären-Partner.

Die Scheidung ist nicht das Problem, sondern wie das Paar damit umgeht. Und dass sie vorher zufrieden war, hat sich ja als Trugschluss herausgestellt.

Zitat von 6rama9:

Irgendwo ist für mich deine Psyche falsch abgebogen

Wenn jemand eine Scheidung will, ist er für dich psychisch nicht stabil? Alle Achtung!

Zitat von LeonardoDV:

Na ja...sie sind in der Bringschuld wenn es darum geht die Beziehung monogam zu halten wenn nichts anderes vereinbart ist

Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere wird hier gerne ausgeblendet.

Ich spreche es deshalb an, da ich eine Freundin habe, die erwartete, dass ihr Mann S. lebt, da sie es nicht mag. Als er sich nach 30 Jahren getrennt hatte, hat sie ihm mit aller nur erdenklicher Verachtung gestraft, weil er die Familie kaputt gemacht hat. Auch ihren Söhnen gegenüber hat sie versucht, dieses Bild von ihrem Vater zu vermitteln, obwohl bereits erwachsen.

Manchmal ist eine Affäre nicht die miese Sache, wie gern dargestellt.

Dies ist nur ein Beispiel, aber es zeigt, dass es kein schwarz/weiß gibt.

Zitat von Lumba:

auf einem Stand sein konntet

Dass wollte die TE von Anfang an nicht,..sonst hätte sie viel zu viel verloren (Ansehen in der Familie/Bekanntenkreis/etc)...so hat die TE es selber geschrieben....

Zitat von Lumba:

Aber wenn Du damit leben kannst ist es ok.

Denke Sie kann damit recht gut leben,..da sie in der Mehrzahl nur Vorteile hat....
EF...
- bleibt im Haus ( der unwissende EM darf/muss/soll ausziehen)...
- Kindesunterhalt bekommt Sie ,..vielleicht verlangt sie auch für sich einen Unterhalt (aber ok ist normal,..nur die Wahrheit weiß EM
nicht)
- die Kinder leben bei Ihr...
- TE kann jetzt befreit zum Leben anfangen
- Freundeskreis wird ( da es ja eine offizielle Trennung ist) in der Mehrzahl anscheinend auch zu Ihr stehen.
(dass mit der Affäre wissen sie ja nicht)
- Bekanntenkreis bleibt auch erhalten,..die wissen auch nicht die Wahrheit...
- Ihre Familie steht hinter Ihr,..da sie ja nichts von der Affäre wussten.
- etc...etc

Würd mal sagen, Patchwork wird irgendwann mal rufen. ( Ob die Kinder jemals die Wahrheit erfahren?)

EM
- weiß die ganze Wahrheit nicht,..nur dass EF nicht mehr will/kann ( nach Ihren Beschreibungen hier)
- wird eigentlich immer noch belogen,...wegen den wahren Hintergründen/Beweggründen
- darf/muss ausziehen
- Betreuungssystem wird NochEF vorschlagen,..er muss sich wahrscheinlich danach richten...

Also Summasummarum eine ganz normale Trennung (mit Affäre) ,...und der EM ist der gehörnte!
Andere Infos hat die TE nicht gegeben,..um zu einen anderen Schluß zu kommen...
Also der ganz normale Affären-Wahnsinn,..mit meistens den bekannten Vorteilen für den einen ,..und Nachteile für den anderen....
Für was eigentlich noch heiraten......
Sorry meine Meinung