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Eine Affäre wirkt noch lange nach

G
@SchlittenEngel da es dafür jetzt zu spät ist, lasse ich es lieber. Würde nur zu einer sinnlosen Diskussion führen.

11.06.2023 21:39 • #1921


Heffalump
Zitat von Valeria:
wegen seiner grundsätzlichen Eigenschaften geheiratet

die da wären?

12.06.2023 05:01 • x 2 #1922


A


Eine Affäre wirkt noch lange nach

x 3


S
Zitat von Großmeister:
Du hast geschrieben dass ihr von Anfang an, ausgeschlossen habt dass mehr daraus werden kann als eine Affäre. Dann glaube ich dir das mal. Wenn das so ist, gibt es für mich nur S., Lust und Leidenschaft als Grund für die Affäre. Ein anderer Grund fällt nir gerade nicht ein. Wenn das so ist und du das von Anfang an klargestellt hättest, hätte ich die Affäre verstanden.

Echt jetzt?

Zitat von Großmeister:
Hätte ich am Anfang, von der Affäre, alles gewusst was ich jetzt weiss hätte ich andere Tipps geben können, wie man sie relativ problemlos geheimhalten kann und wie du dich deinem Mann wieder annnähern könntest, weil ich all das schon mehrmals erfolgreich (aber nicht immer erfolgreich) gemacht habe.

Also da wäre ich ja mal neugierig auf deine Tipps. Meinst du sowas wie, nach dem S. nicht kuscheln, damit kein Oxytocin ausgeschüttet wird? Das hat z.B. mein AM damals praktiziert und da ich noch sehr naiv und unwissend war bzgl. solcher PUA Tricks, hat mich das immer irritiert. Rückblickend heute, könnte ich würgen, wenn ich darüber nachdenke.

12.06.2023 07:38 • #1923


KuddeI7591
Zitat von Valeria:
Zitat:
wegen seiner grundsätzlichen Eigenschaften geheiratet

....worauf sich doch etwas aufgebaut haben sollte!

Dass allein Grundsätzliches über Jahre hinweg nicht ausreicht, liegt doch in der
Natur der Sache. Grundsätzliches als Basis...okay.

12.06.2023 08:01 • x 1 #1924


S
Zitat von Valeria:
Ja, ich habe ihn wegen seiner grundsätzlichen Eigenschaften geheiratet. Ich kann es einfach nicht greifen, ob es einfach nur an mir liegt oder ob mich wirklich etwas an ihm stört.

Also momentan liegt es sicher an deiner ausgeprägten Fremdverliebtheit. Die sollte von selbst irgendwann verschwinden, wenn du den Kontakt meidest und anfängst, den AM (Affärenmann) auch mal etwas kritischer zu sehen.

Hättest du eine grundlegende Abneigung gegen deinen Mann entwickelt, hättest du das auch schon vor der Affäre gespürt und thematisiert. Dann wäre die Affäre der letzte Tropfen gewesen, der dich zur Trennung bewogen hätte. Und zwar unabhängig davon, ob der AM mitzieht oder nicht. Da du aber momentan noch deine Ehe retten willst, kann das nicht der Fall sein.

Irgendwo weiter vorne sprichst du von Schicksalsschlägen, die euch einander entfremdet haben. Könntest du da etwas genauer drauf eingehen? Sowas gehört nämlich dringend aufgearbeitet. Wir hatten ja ähnliche Probleme. Mein Mann hat sich z.B. mit meinen Eltern von Anfang an nicht verstanden, was zu einer Entfremdung zwischen mir und meiner Ursprungsfamilie geführt hat. Als meine Eltern dann starben, stand ich mit allen unausgesprochenen Konflikten und der Trauer alleine da. Mein Mann hat nicht verstanden, dass ich trotzdem und sogar umso mehr um meine Eltern trauerte. Das spielte bei meiner Empfänglichkeit für eine Affäre auf jeden Fall eine Rolle. Auch mein unerfüllter 2. Kinderwunsch spielte da hinein. Der AM schien mir nämlich eine große Familie bieten zu wollen und er war aufgrund seines Berufes ja Profi in Sachen Tod und Trauer. Muss ich mir deinen Konflikt mit deinem Mann ähnlich vorstellen?

Was ich damit sagen will ist, auch wenn du die Affäre selbst weiterhin verschweigen willst, gibt es mit Sicherheit andere Konflikte, die aufgearbeitet werden sollten. Gäbe es die nicht, hättest du dich nämlich nicht so weit von deinem Mann entfernt, dass ein anderer dich aus der Bahn werfen kann. Forsch da mal ein bisschen nach.

Deshalb nochmal meine Frage, was hat dich so wütend auf deinen Mann gemacht, dass du ihm das angetan hat? Eine Affäre ist nämlich immer auch ein sehr aggressiver Akt gegen den EM. Eine schlimmere Verletzung kann man seinem Ehepartner ja kaum zufügen als das. Und zwar egal, ob er davon weiß oder nicht. Es ist im Gegenteil sogar so, dass du dadurch, dass er es bis jetzt nicht weiß, eine Waffe gegen ihn in der Hand hast, die du jederzeit ziehen könntest. Das ist ein enormer Machtgewinn. Bist du dir dessen bewusst?

12.06.2023 08:29 • x 1 #1925


KuddeI7591
Zitat von Shedia111:
Also momentan liegt es sicher an deiner ausgeprägten Fremdverliebtheit. Die sollte von selbst irgendwann verschwinden, wenn du den Kontakt meidest und anfängst, den AM (Affärenmann) auch mal etwas kritischer zu sehen. Hättest du eine grundlegende Abneigung gegen deinen Mann entwickelt, hättest du das auch schon ...

....gute Fragestellungen.

Das Bewusstsein, was eine Affäre tatsächlich alles beinhaltet, was eine Affäre mit einem
macht - Affären sind eine Fratze für alle Beteiligten. Nach einer Affäre erfolgt erst das böse Erwachen, auch wenn es während der Affäre schon Gewissensbisse gab.

Der Weg IN eine Affäre - spielend leicht.

Der Scherbenhaufen ist NICHT allein durch die Affäre verursacht - die Affäre hat den Scherbenhaufen noch vergrößert. Immer wieder das eigene Ding machen zu wollen,
Missstände/Defizite auszumachen, ohne diese zu kommunizieren, sich selbst etwas vorzumachen, dass wahrgenommene Defizite eben woanders und mal eben
verschwinden. Stichwort - Selbstverwirklichung, ohne die eigenen Defizite angegangen
zu sein. Deshalb - nur die Affäre als solches zu gestehen, macht daher keinen Sinn.
Was nutzt es, wenn @Valeria sagt: Ich hatte eine Affäre!

Affären sind lediglich Symptome - die Ursachen liegen VOR den Affären. Und wenn
die nicht angegangen werden, wird sich im Leben der TE nichts ändern. Aus meiner
Sicht ist die TE selbst die Krux, indem sie nicht kommuniziert hat, worum es IHR in
ihrem Leben ging.

12.06.2023 09:15 • x 3 #1926


S
Zitat von Kuddel7591:
Aus meiner
Sicht ist die TE selbst die Krux, indem sie nicht kommuniziert hat, worum es IHR in
ihrem Leben ging.

Vielleicht, weil es ihr selbst nicht bewusst ist?

Ich erlebe @Valeria hier als sehr vernünftige Person. Das ist generell ja löblich und bestimmt ist das mit ein Grund für ihren Erfolg und ihr gesellschaftliches Ansehen. Auch bewegt sie sich in einem Umfeld, in dem diese Eigenschaften Grundvoraussetzung sein mögen. Aber wenn das bedeutet, dass der Zugang zu den eigenen Emotionen verschüttet oder negiert wird, dann wird es schwierig. Die Affäre war in sofern vielleicht der längst überfällige Ausgleich für dieses rationale Leben. Und jetzt steht sie vor ihren eigenen Emotionen und muss lernen, damit umzugehen. Und vor allem muss sie zunächst mal ihre Gefühle wieder unter Kontrolle bekommen. Schwierig! Ich wünsche ihr viel Erfolg!

12.06.2023 09:25 • x 2 #1927


Wurstmopped
Zitat von Valeria:
Ich kann es einfach nicht greifen, ob es einfach nur an mir liegt oder ob mich wirklich etwas an ihm stört.

Du bist bewusst in die Affäre gegangen, weil du wzn Bedürfnis befriedigen wolltest.
Die Frage ist, ob du selbst oder dein Mann zuständig für das Bedürfnis ist, war?
Und das im direkten wie auch im indirekten Kontext.
Beispiel, du fühltest dich in der Kindheit nicht wahrgenommen, erste Möglichkeit, dein Partner muss das Defizit immer wieder ausgleichen, dir sehr viel Aufmerksamkeit widmen, zweite Möglichkeit, du suchst einen Mann wo du um Wahrnemung kämpfen musst, um dich geliebt zu fühlen.

12.06.2023 09:37 • x 1 #1928


KuddeI7591
Zitat von Shedia111:
Vielleicht, weil es ihr selbst nicht bewusst ist? Ich erlebe @Valeria hier als sehr vernünftige Person. Das ist generell ja löblich und bestimmt ist das mit ein Grund für ihren Erfolg und ihr gesellschaftliches Ansehen. Auch bewegt sie sich in einem Umfeld, in dem diese Eigenschaften Grundvoraussetzung sein mögen. ...

...so nehme ich @Valeria auch wahr.

Doch das nicht-kommunizieren mit ihrem EM, egal worum es ging/geht, scheint sie verleitet zu haben, genau DAS mit sich selbst ausmachen zu wollen, indem sie gemauert hat/ mauert.

Als ich den Kick ansprach, der für ihre Affäre letztlich AUCH den Ausschlag gab, der AM für sie allerdings nicht für eine Ehe infrage käme, war für mich klar - die Affäre ist das vermeintliche Sahnehäubchen, OHNE ihre wahren Problemstellungen wirklich kommunizieren zu müssen.

Gesellschaftlich gut dazustehen - das ist okay. Das löst aber nicht die Probleme, die ihr Leben zu dem gemacht haben, wie es derzeit ist. Ihre Unzufriedenheit wird durch die gesellschaftliche Stellung nicht aufgewogen. Anerkennung DURCH die gesellschaftliche/ehrenamtliche Stellung erfahren zu wollen - die verh. Frau ,meiner Affäre war darauf aus. Dass sie das gar nicht nötig hatte, ihr mehr Probleme bescherte, als Probleme zu lösen, schwang da mit.

Die Krux - nicht der EM, nicht der AM, nicht die Affäre.

Zitat von Valeria:

Zitat:
Ich kann es einfach nicht greifen, ob es einfach nur an mir liegt oder ob mich wirklich etwas an ihm stört.


wie soll ein Gegenüber erfahren, ob und was explizit im Wege steht/stört/hemmt? Zu hoffen, das Gegenüber wird es selbst merken, kann/wird nicht funktionieren.

Nicht reden wollen über die eigenen Defizite - unabhängig vom Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit - ich nenne das bewusstes mauern, oder aber, sich nicht selbst die Blöße zu geben, so etwas zu thematisieren - dem EP gegenüber, der ja im Grunde der 1. Ansprech-partner ist.
Wie schwer es ist, die eigenen Hosen vor sich selbst runterzulassen - sauschwer ist das. Dann auch noch dem EP gegenüber zu mauern - wie soll da Licht ins eigene Dunkel gelangen, um die z. T. selbst ausgelösten Defizite anzugehen!?

12.06.2023 10:31 • x 2 #1929


S
Zitat von Wurstmopped:
Du bist bewusst in die Affäre gegangen, weil du wzn Bedürfnis befriedigen wolltest.
Die Frage ist, ob du selbst oder dein Mann zuständig für das Bedürfnis ist, war?

Grundsätzlich ist man mal für die eigenen Bedürfnisse selbst zuständig. Frei nach dem Motto: liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest. Kein AM, kein Prinz auf dem weißen Schimmel und ja, noch nichtmal der EM kann das vollständig leisten. Also @Valeria , selbst ist die Frau.

12.06.2023 10:38 • x 1 #1930


M
Zitat von Shedia111:
liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest.

Diese Erfahrung musste ich auch erst machen, dass der Partner nicht dafür da ist, mich glücklich zu machen, wenn ich mich selbst nicht leiden kann. Dann schüttet der Partner oben Liebe rein, die unten wieder rausfließt. Man benützt den Partner als eine Art Glücksmachine.

Seitdem ich mich von der Sichtweise Märchenprinz, der Aschenputtel rettet verabschiedet habe, geht es mir wesentlich besser. Ich habe keine großartigen Erwartungen an meinen Partner und ich akzeptiere ihn wie er ist.Entweder ich komme damit zurecht oder eben nicht. Aber auch er muss das Seinige dazu tun und auch mich akzeptieren können - trotz meiner nicht nur guten Eigenschaften.
Es ist schon was dran an dem Spruch. Ich kann mit einem Mann klar kommen, wenn ich keine überzogenen Glückserwartungen habe und vor allem niemals glaube, dass ich ihn ändern könnte. Was nicht passt, muss weg und was passt, kann bleiben. Menschen können andere Menschen nicht ändern und die meist gut gemeinte Mühe kann man sich sparen.

12.06.2023 10:45 • x 2 #1931


S
Das ist auch alles richtig. Aber sehr viele (zumindest ist das meine Erfahrung) gehen in einer bestimmten Lebensphase viele Kompromisse ein um Wünsche zu erfüllen, Sehnsüchte zu stillen usw.! Nehmen vieles beim Partner in Kauf und denken, das wird sich schon ausgehen oder manche hoffen sogar, den Partner ändern zu können. Ich nehme mich da nicht aus.

Im Nachbarthread hat z.B. jemand eine eher S. Frau geheiratet und versucht nun sie dahingehend zu „steuern“, dass er mehr S. abbekommt…nach x Jahren und kleinen Kindern. Das fällt halt vielen irgendwann auf die Füße.

12.06.2023 10:58 • x 1 #1932


S
Zitat von Margerite:
Seitdem ich mich von der Sichtweise Märchenprinz, der Aschenputtel rettet verabschiedet habe, geht es mir wesentlich besser. Ich habe keine großartigen Erwartungen an meinen Partner und ich akzeptiere ihn wie er ist.Entweder ich komme damit zurecht oder eben nicht. Aber auch er muss das Seinige dazu tun und auch mich akzeptieren können - trotz meiner nicht nur guten Eigenschaften.
Es ist schon was dran an dem Spruch. Ich kann mit einem Mann klar kommen, wenn ich keine überzogenen Glückserwartungen habe und vor allem niemals glaube, dass ich ihn ändern könnte. Was nicht passt, muss weg und was passt, kann bleiben. Menschen können andere Menschen nicht ändern und die meist gut gemeinte Mühe kann man sich sparen.

Ich stimme dir bedingt zu. Es gibt schon Verhaltensweisen, die man am Partner nicht dulden darf oder muss. Wenn er z.B. aggressiv ist oder trinkt oder spielt oder notorisch lügt. Mein EM hat mich über Jahre mit allen Problemen allein gelassen. Auch das hätte ich - Affäre hin oder her - nicht länger geduldet. Irgendwann, viele Monate nach der Affäre, habe ich ihm deshalb die Pistole auf die Brust gesetzt. Das war natürlich ein hohes Risiko, war ich doch wegen meiner Affäre die eigentlich Schuldige an unserer Ehekrise. Aber ich war soweit, dass ich ohne eine Verhaltensänderung noch einmal und diesmal endgültig gegangen wäre. Glücklicherweise verstand mein Mann endlich, worum es ging und änderte sich. Manchmal fällt er zwar immernoch in alte Verhaltensmuster zurück, dann reicht allerdings inzwischen ein Wort oder ein grimmiger Blick von mir, um ihn wieder in die Spur zu bringen.

Für andere Dinge ist er aber nicht zuständig. Z.B. für meine Minderwertigkeitskomplexe wegen meiner Figur und auch nicht für mein überhöhtes Bedürfnis nach Gesehen und umsorgt werden. Das stammt noch aus der Kindheit und muss daher genau da verortet und behoben werden. Das kann nur ich selbst leisten.

Alles in allem läuft es wieder rund bei uns. Ich hoffe, das bleibt so.

12.06.2023 11:02 • #1933


S
Zitat von So-What:
Das ist auch alles richtig. Aber sehr viele (zumindest ist das meine Erfahrung) gehen in einer bestimmten Lebensphase viele Kompromisse ein um Wünsche zu erfüllen, Sehnsüchte zu stillen usw.! Nehmen vieles beim Partner in Kauf und denken, das wird sich schon ausgehen oder manche hoffen sogar, den Partner ändern zu können. Ich nehme mich da nicht aus.

Ja, da stimme ich dir zu. Man will ja irgendwann schließlich Kinder, Haus und Hund. Da nimmt man gerne mal, was sich gerade bietet, ohne genau zu gucken, ob es auch passt. Sowas ist natürlich irgendwann zum Scheitern verurteilt. Vielleicht ist das bei der TE ja genau jetzt der Fall. Wer weiß das schon.

Zitat von So-What:
Im Nachbarthread hat z.B. jemand eine eher S. Frau geheiratet und versucht nun sie dahingehend zu „steuern“, dass er mehr S. abbekommt…nach x Jahren und kleinen Kindern. Das fällt halt vielen irgendwann auf die Füße.

Ach du meine Güte. Probleme haben die Leute. Also da hat mir die Affäre schon was gebracht. Ich würde meinem Mann in dieser Situation gerne gestatten, sich unter zu Hilfenahme diverser Spielzeuge oder auch Dienstleistungspersonen selbst zufrieden zu stellen. Eifersucht kenne ich kaum noch, da ich ja weiß, wie lieblos und wenig erfüllend der S. zwischen Fremden ablaufen kann. Wenn es nur darum geht...., bitte schön. Da darf er sich gerne frei fühlen.

12.06.2023 11:08 • #1934


Wurstmopped
Zitat von Shedia111:
Grundsätzlich ist man mal für die eigenen Bedürfnisse selbst zuständig. Frei nach dem Motto: liebe dich selbst und es ist egal, wen du ...

Grundsätzlich ja, es ging mir eher darum, den Blick zu schärfen, dass Bedürfnisse ja ihren Ursprung haben und manchmal mehr oder weniger befriedigt werden müssen. Und das es hier unterschiedliche Verhaltensweisen getriggert werden können.

12.06.2023 11:15 • #1935


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