Eine Affäre wirkt noch lange nach

Zitat von Gurkensalat:

Ich hatte gar kein Interesse mehr meinen Partner zu küssen. Irgendwann ist es eben das oft genannte WG-Leben, was sich zunehmend einstellt.

Da ich davon ausgehe, dass es in einer gesunden Partnerschaft im Schnitt zu 2 mal S. in der Woche kommt, kannst du bei plötzlicher Verweigerung des Aktes doch direkt Affäre auf deine Stirn schreiben.

Kluge Männer wollen eh nicht alles wissen. Und wenn er nach den Details fragt, ist wahrscheinlich sowieso Hopfen und Malz verloren.

Aber da die 4 ja laut Valerias Aussage im Fokus der Öffentlichkeit stehen, liegt es im Interesse aller Beteiligten, das ganze diskret abzuwickeln. Mein Fall wäre das nicht. Ich hab damals alles raus gehauen, ohne Rücksicht auf Verluste. Und das würde ich immer wieder so machen.

Zitat von Gurkensalat:

So viele erzählen, dass sie nie gedacht hätten, mal eine Affäre einzugehen.

Ich weiß, aber das Fleisch ist nun einmal willig und der Geist schwach. Klar denkt jeder von sich, dass er ganz sicher zu den Guten zählt. Aber nicht das gewünschte Selbstbild gibt Zeugnis über den Charakter, sondern die Taten. Und damit man sich die charakterlichen Defizite nicht eingestehen muss, kommen dann so Sprüche, dass eine Affäre jedem passieren kann, dass man eigentlich gar nicht so ist, oder ähnlicher Unsinn. Man könnte aber auch wie die TE hier sagen, dass man so richtigen Sch... gebaut hat und über sich erschrocken ist oder gar entsetzt ist. Das wär mal ein Anfang.

Zitat von Wirdschon:

Andersherum glaube ich auch, dass es für Affärenführer nicht annähernd nachempfindbar ist, was so ein Verrat mit dem Betrogenen macht.

Genau. Und da greift dasselbe Argument, was Affärenführer den Nichtwissenden gegenüber gerne anführen: wer noch nie in so einer Situation war, kann das nicht verstehen/nicht mitreden.

Zitat von Wirdschon:

Damit wir alle jetzt nicht des jeweils anderen Erfahrungen nachleben müssen um miteinander zu kommunizieren, könnten wir dem anderen zuhören(lesen?) , akzeptieren und was mitnehmen.

Und auch keinen völlig sinnentleerten Streit über gute oder schlechte Affären in diesem Thread veranstalten.

Zitat von So-What:

Du weißt doch gar nicht ob @6rama9 bereits in Versuchung geraten hätte können. Er hat schon ein paar (Ehe)Jährchen auf dem Buckel, mehr wie die meisten hier, und war vorher auch nicht taubstumm und blind. Er hatte noch nie eine Affäre, heißt nicht, er hätte noch nie eine haben können, und dass er noch nie ...

Passt - deine Zusammenfassung... auch aus meiner Sicht.

@Dauerverliebt

auf evtl. Fragen des EM zu antworten - selbstredend.

Sage (immer) die Wahrheit, aber nicht (immer)(alles). was wahr ist!

@Gurkensalat

findest du das wirklich an anfeindend, wenn dir mal jemand die Gegenrede hält? Wenn ich dir mitteile, dass deine sehr robuste Art der Mitteilung nicht jedermanns Sache ist - ich komme damit klar - feinde ich dich nicht an. Wenn du etwas anfeindend empfindest - an wem liegt das dann - am Sender oder am Empfänger (in dem fall du)?

Und was persönliche Werte angeht, was deine/meine oder die eines anderen Werte-Ordnung angeht, darf das durchaus sehr konträr sein. DU hast deine Werteordnung, die für DICH stimmig sein sollte.... ich habe die meine...die TE die ihre....und @6rama9 die seine...und die von @So-What ist die ihre - Punkt. Das darf so sein, auch wenn dir Werte-Ordnungen Anderer suspekt sind.

Was hältst du von einer neutralen Draufsicht - auf Betrogene, Betrüger, AF, AM!? Neutrale kennen nicht das Innenleben einer Affäre. Sollten/dürfen sie sich deshalb nicht an einer Diskussion beteiligen? Sie KÖNNEN zwar das Innenleben einer Affäre nicht wirklich deuten, was ich für nicht so schlimm halte.

Bevormunden kannst du - oder wer auch immer - nur jemanden, der das mit sich machen lässt. Und wer etwas als Bevormundung ansieht, bedeutet das nicht, dass es sich wirklich um eine Bevormundung handelt.

Zitat von 6rama9:

Man könnte aber auch wie die TE hier sagen, dass man so richtigen Sch... gebaut hat und über sich erschrocken ist oder gar entsetzt ist. Das wär mal ein Anfang.

Ich glaube, das weiß nun wirklich jeder Affährenführer, dass er Mist gebaut hat. Die Frage ist, aus welchen Motiven heraus er oder sie das getan hat. Ich denke, da gibt es welche, die menschlich nachvollziehbar sind und welche, die ich, obwohl selbst mal als AF auf Abwege geraten, doch eher schäbig finde. Wenn es zum Beispiel um reinen Egopush geht, da könnte ich speien.

Sorry übrigens, dass ich entgegen meiner Ankündigung doch wieder hier bin. Es gibt gerade ansonsten keine interessanten Threads im Forum.

Ich habe damals die Affäre begonnen, weil ich bis über beide Ohren verknallt war, der AM als Singel scheinbar zur Verfügung stand und meine Ehe sich in Schieflage befand. Wäre er vergeben gewesen, hätte ich nie was mit ihm angefangen. Ich mag keine Kokurrentinnen.

Die Meinung der Öffentlichkeit dazu ist mir bis heute übrigens latte. Ich war aufrichtig verliebt und habe alles für diese Liebe riskiert. Dass es tragisch endete, lag nicht an mir. Dass ich heute wieder bei meinem Mann bin, ist keine Selbstverständlichkeit und auch keine Notlösung. Unsere Ehe 2.0 haben wir uns hart erkämpft. Was andere davon halten, ist mir ebenfalls wurscht. Das hier ist mein Leben. Es geht niemanden was an.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis relativ viele Affärenbetroffene. Die meisten haben sich mir anvertraut, nachdem unsere Geschichte öffentlich wurde. Sowas ist häufiger als man denkt. Besonders in langjährigen Ehen. Also alles kein Beinbruch. Die Frage ist, was man draus macht.

Zitat von Shedia111:

Ich glaube, das weiß nun wirklich jeder Affährenführer, dass er Mist gebaut hat. Die Frage ist, aus welchen Motiven heraus er oder sie das getan hat. Ich denke, da gibt es welche, die menschlich nachvollziehbar sind und welche, die ich, obwohl selbst mal als AF auf Abwege geraten, doch eher schäbig finde. Wenn es ...

der Ego-Push ist es doch eher - ob vordergründig oder nachrangig, lass ich mal dahingestellt.

Zur eigenen Affäre mit allem, was dazugehörte, zu stehen - was ist daran so schwierig? Gar nichts. Es gibt keine Rechtfertigung für eine Affäre, für den Betrug am eigenen EP. Es gibt keine Legitimation für eine Affäre. Etwas anders zu behaupten, ist aus meiner Sicht Pseudo-Gewäsch, ist, sich selbst etwas schönreden zu wollen, um sich selbst zu verteidigen, zu rechtfertigen, die eigene Affäre zu legitimieren.

Auf der Basis haben sowohl die TE, als auch z. B. @So-What Stellung genommen. Und ich habe das nach meiner Affäre so bekundet, wie ich es oben beschrieben habe. Davon bringt mich nichts ab.
Wie es en Detail zur Affäre kam, was innerhalb einer Affäre war - wen juckt das denn wirklich?Das juckt nur jemanden, der den Splitter im Auge des Anderen sieht....und der eigene Balken wird tunlichst übersehen. Warum?

Menschen sind fehlbar! Und wer Fehler gemacht hat, kann/wird dafür zur Rechenschaft gezogen (werden). WEM gegenüber ist die Frage! Vor allem aber auch sich selbst gegenüber.

Ob es möglich ist, von sich zu sagen: Mit mir - niemals eine Affäre möglich! Ja...das ist möglich. Und zwar unabhängig davon, ob sich jemand mit derartigen Themen beschäftigt hat oder nicht. Gewöhnlich gehört Fremdgehen doch eher nicht auf die alltägliche Agenda.

Was ich als Fazit aus meiner Affäre gezogen habe: Nie mehr eine Affäre!

Dass es notorische Fremdgeher gibt, lassen wir bei dieser Diskussion besser mal außen vor.

@paulaner

gibt es gute, bzw. schlechte Affären, wo doch Affären an sich ganz sicher NICHT als gut angesehen werden (können).! Affären gehen mit Lügen, mit Betrug, mit Hintergehen, mit Vertrauensmissbrauch einher.

Innerhalb einer Affäre gibt es zwar gute, schlechte und schöne Zeiten. Das macht eine Affäre allerdings nicht erstrebenswert. Darüber wird wohl Einigkeit herrschen.

@Shedia111

ob das alles kein Beinbruch ist - das entsprechende Klientel wird das evtl. auch so sehen, denen Affären geläufig sind

Zitat von So-What:

Genau so habe ich Dich eben nicht zitiert, sondern mit dem Gegenteil. Vielleicht unterstellst Du mir nicht, dass ich nicht richtig lese, wenn Du es selbst nicht tust.

Ich habe es nochmal gelesen. Das stimmt. Das war mein Fehler. Dann nehme ich es zurück.

Zitat von 6rama9:

Da ich davon ausgehe, dass es in einer gesunden Partnerschaft im Schnitt zu 2 mal S. in der Woche kommt, kannst du bei plötzlicher Verweigerung des Aktes doch direkt Affäre auf deine Stirn schreiben.

ne, die war ungesund. Du solltest nicht mit Vorannahmen arbeiten, wenn Du die Einzelheiten nicht kennst. Dann passiert nämlich genau das, dass Du anderen etwas unterstellst.

Zitat von Shedia111:

Ich habe in meinem Bekanntenkreis relativ viele Affärenbetroffene. Die meisten haben sich mir anvertraut, nachdem unsere Geschichte öffentlich wurde. Sowas ist häufiger als man denkt. Besonders in langjährigen Ehen. Also alles kein Beinbruch. Die Frage ist, was man draus macht.

Ich denke ja, dass das mit dem Beinbruch die Opfer etwas anders sehen, auch wenn sie sich dazu entscheiden der Sache eine Chance zu geben.

Wenn ich mir Valerias Geschichte so durch den Kopf gehen lasse, so gibt es zwar einige Parallelen aber doch auch vieles, was sie komplett anders sieht. Ich will sie deswegen nicht verurteilen, das stünde mir auch gar nicht zu. Aber wie das unter diesen Umständen weiter gehen soll, da bin ich überfragt. Ich würde ihr zu mehr Offenheit raten und zu mehr Aktion, weniger Kalkül und Abwarten. Das wäre meine Sache nicht gewesen, dafür bin ich zu impulsiv. Bei mir hätten alle Beteiligten schlechte Karten. Ich würde sie auffliegen lassen. Aber sowas von. Sowohl der smarte AM als auch seine ebenfalls fremdgehende Frau und der auf Diskretion wertlegende EM hätten an mir zu kauen. Gesellschaftliche Zwänge hin oder her. Ich würde drauf pfeifen.