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Eine Affäre wirkt noch lange nach

Wurstmopped
Zitat von aequum:
Das ist doch klar aber wie die TE über ihren EM denkt und handelt ist doch eine massive Verarschung. Er hat von nichts eine Ahnung und wird jetzt ...

Ich denke er ist nicht glücklich und kann so blind nicht sein, dass ihm aufgefallen ist, dass die Frau sich entfernt hat.
Wahrscheinlich schon lange kein S. mehr, etc...
Ein Jahr Affäre, dass spürt man, wenn nicht, dann ist die Ehe eh nicht zu retten,weil vorher schon wenig bis garnichts mehr da war.
Ich glaube nicht, dass er sonderlich überrascht wäre

06.06.2023 18:00 • x 3 #1291


S
Und noch etwas @Valeria: Typisch für affärengebeutelte Ehepartner ist, dass sie nicht angeben wollen, wieviel die Affäre zur Entfremdung vom Ehepartner beigetragen hat.

Damit sollte man sich als Affärenführer aber auseinander setzen. Schon aus Eigenverantwortung.

06.06.2023 18:03 • x 5 #1292


A


Eine Affäre wirkt noch lange nach

x 3


6rama9
Zitat von Wurstmopped:
Und wenn sie sich dazu entscheiden sollte und die zwei mit der Arbeit beginnen, dann wäre es mehr als unfair ihm die Wahrheit vorzuenthalten, no Go!

Ich vertstehe diese hier vielfach vertretene Argumentation nicht. Spielen wir doch mal die Verschweigen-Varianten durch:
1. Die TE arbeitet ernsthaft an der Beziehung und die Ehe wird (wieder) glücklich: Verschweigen richtig, Beichte falsch.
2. Die TE arbeitet ernsthaft an der Beziehung aber die emotionale Entfernung ist unüberbrückbar und die Ehe scheitert: Verschweigen fragwürdig, Beichte fragwürdig. Aber: Der Ehemann wurde nicht dem Tiefschlag des Betrugs plus der Tatsache, dass es ausgerechnet dieser AM war, ausgesetzt. Und die Freundin wurde nicht dem Betrug ausgesetzt. Insofern wurden alle Partner geschont und ein zweifacher Rosenkrieg verhindert.
3. Die TE arbeitet gar nicht ernsthaft an der Beziehung und die Ehe scheitert aufgrund ihres fehlenden Willens: Verschweigen richtig, Beichte falsch. Denn so ist wenigstens eine einvernehmliche und gütliche Trennung ohne Rosenkrieg und 2-fachem Tiefschlag möglich. Die andere Ehe bleibt wahrscheinlich sogar erhalten.

Die einzige Option, bei der die Beichte die bessere Wahl wäre, Option 1 in der Abwandlung, dass die Affäre später herauskommt und die Beziehung dann daran zerbricht aber evtl bei sofortiger Beichte gehalten hätte.

06.06.2023 18:04 • x 5 #1293


aequum
Zitat von Wurstmopped:
Ich glaube nicht, dass er sonderlich überrascht wäre

Das kannst Du doch gar nicht wissen.
Der TE ist es scheinbar egal was in ihm vorgeht und wie er sich fühlt.
Für mich absolut unverständlich wie mab mit einem Menschen, den man mal geliebt hat und mit dem man Kinder gezeugt hat, derart gefühllos zu hintergehen und zu verarschen.

06.06.2023 18:04 • x 3 #1294


6rama9
Zitat von aequum:
Ich versuche nur zu verstehen wie es möglich sein kann, den Vater seiner Kinder derart zu hintergehen.

Das verstehe ich auch nicht. Und das genau fasziniert mich hier am Forum. Man sieht in Abgründe der menschlichen Seele, die man sich nicht wirklich vorstellen kann. Was muss da in einem vorgehen? Wie bringt man es gedanklich, aber auch emotional fertig, Betrug am Partner (und indirekt an den Kindern) minutiös, detailreich und skrupellos zu planen. Wie bringt man es nach einem Erguss im eigenen oder fremden Körper fertig, 30min später dem Partner ein Begrüßungsküsschen zu geben und ihn nach seinen Sorgen des Tages zu fragen? Ich finde es extrem faszinierend hier so ein ganz klein bisschen in Psychen zu blicken, die meiner völlig fremd sind.

Ich habe mal einen Artikel über Entmenschlichung gelesen. Also wie schafft man es, einem anderen menschlichen Wesen bewusst und massiv (also nicht im Affekt) zu schaden? Meist funktioniert das über den Effekt der Entmenschlichung. Man entkoppelt den Betroffenen und sieht ihn nicht mehr als Mensch oder in diesem Fall Partner, sondern als etwas anderem der keine Menschenrechte oder Partnerrechte besitzt oder sie verwirkt hat. Dann hat man sich emotional von den Folgen seines Tuns entkoppelt. Ein ähnlicher Effekt muss irgendwie auch bei Affären greifen.

06.06.2023 18:12 • x 3 #1295


A
S. mit einem anderen als dem Ehepartner ist ein Akt der Entmenschlichung? Was ist denn hier los?
Jemanden umzubringen und ihn anschließend zu verspeisen, das ist Entmenschlichung.
Bei Valeria passiert das, was in vielen Haushalten passiert. Ich finde es nicht gut, aber es ist keine Straftat.

06.06.2023 18:21 • x 3 #1296


aequum
Zitat von 6rama9:
Man entkoppelt den Betroffenen und sieht ihn nicht mehr als Mensch oder in diesem Fall Partner, sondern als etwas anderem der keine Menschenrechte oder Partnerrechte besitzt oder sie verwirkt hat. Dann hat man sich emotional von den Folgen seines Tuns entkoppelt. Ein ähnlicher Effekt muss irgendwie auch bei Affären greifen.

Absolut richtig geschrieben.

Aus dem bislang geschriebenen der TE scheint das genau der Fall zu sein.

Sie ist einzig und allein darauf fokussiert, für sich das Optimum heraus zu bekommen.

Die durch ihre Handlungen betroffenen Menschen, die Kinder ausgenommen, scheinen ihr nicht einmal leid zu tun.

Wichtig für sie ist nur, aus den gegebenen Umständen möglichst stressfrei heraus zu kommen.

06.06.2023 18:22 • x 3 #1297


B
Das ist menschlich, wir haben schon als Kinder gelernt wie man um Strafen herumkommt.
Keiner ist unfehlbar, warum sollte es die TE sein.
Man sollte aber auch zu den Fehlern stehen können und die Folgen auch akzeptieren.
Ich könnte nach einem solchen Fehltritt nicht mehr ruhig schlafen.
Meine Frau ist leider verstorben, ich dürfte alles was ich wollte, habe aber immer noch das Gefühl sie zu betrügen.
Die Menschen sind unterschiedlich, die Hemmschwellen sind genauso verschieden.

06.06.2023 18:32 • x 5 #1298


6rama9
Was ich nicht verstehe, ist die hier verbreitet geäußerte Meinung, das Verschweigen der Affäre würde die TE langfristig belasten. Das halte ich für vollkommenen Humbug. Wäre sie so gestrickt, hätte sie niemals ein Jahr lang eine Affäre führen können. Mit so etwas selbst (beim Partner sieht es anders aus) nicht abschließen zu können, ist eher eine psychische Schwäche als Normalzustand. Auch wenn ich nie betrogen habe, ich hätte kein Problem Vergangenes Vergangenheit sein zu lassen. Das trägt ungemein zur psychischen Hygiene bei.

06.06.2023 18:40 • #1299


aequum
Zitat von 6rama9:
Auch wenn ich nie betrogen habe, ich hätte kein Problem Vergangenes Vergangenheit sein zu lassen. Das trägt ungemein zur psychischen Hygiene bei.

Demnach hättest Du kein schlechtes Gewissen?
Ich könnte nicht zur Ruhe kommen, hätte ich meine Ehepartnerin derart betrogen.

06.06.2023 18:44 • x 4 #1300


H
Zitat von 6rama9:
Was ich nicht verstehe, ist die hier verbreitet geäußerte Meinung, das Verschweigen der Affäre würde die TE langfristig belasten. Das halte ich ...

Ja nun, meine Frau hat genau so taktiert und selbst nachdem ich es rausbekommen hab nicht von ihrer Taktik abgewichen. Jetzt, nach knapp einem Jahr scheint der Druck zu groß zu werden und sie bricht nach und nach zusammen. Blöd nur, daß ich ihr dabei nicht zur Seite stehen kann, da ich kein Interesse habe noch einmal für sie den Tot durch ertrinken zu riskieren. Hab noch viel zu viel Wasser in der Lunge. So und jetzt bitte Deine Erfahrungen zu dem Thema und nicht nur Vermutungen.

06.06.2023 18:59 • x 7 #1301


S
Zitat von Andy17:
S. mit einem anderen als dem Ehepartner ist ein Akt der Entmenschlichung? Was ist denn hier los?

Ich denke, es geht nicht so sehr um das Thema S., sondern um den Verrat und die Illoyalität.

Es mag sein, dass das tw als Entmenschlichung empfunden wird.

Konkretes Bespiel bei mir:

„Mutter verlässt von heute auf morgen Ehemann und Kind wg. eines Dritten. Das kleine 6-jührige Mäderl kniet weinend vor der Mutter und umfasst ihre Beine: „Mama, bitte geh nicht. Schluchzen. Biiittte. Lass uns nicht allein. (bitterliches Weinen).“

Antwort der Mutter mit eiskalter Stimme: „Leni, das verstehst Du nicht.“
Sprach‘s und ging (8 Jahre kein Kontakt mit Kind, da man an neuer (besserer) Familie bastelte.

Und ich kenne einige Fälle, in denen tieftraurige, weinende Kinder zurückblieben, weil sich Papa/Mama zur Affäre in ein vermeintlich neues/besseres Leben verabschiedeten.

Finde ich solche Personen entmenschlicht ? Um ehrlich zu sein, JA.

Es ist mir unverständlich, wie man die eigenen, weinenden Kinder einfach so zurücklassen kann. Ich halte solche Praktiken bzw die Menschen, die das durchziehen für emotional schwer gestört. Kein einigermassen emotional notmal tickender Elternteil bringt das über‘s Herz.

06.06.2023 19:03 • x 3 #1302


E
Zitat von aequum:
Absolut richtig geschrieben. Aus dem bislang geschriebenen der TE scheint das genau der Fall zu sein. Sie ist einzig und allein darauf fokussiert, für sich das Optimum heraus zu bekommen. Die durch ihre Handlungen betroffenen Menschen, die Kinder ausgenommen, scheinen ihr nicht einmal leid zu tun. Wichtig für sie ...

viel Spekulation....

@

...die TE hat mehrfach formuliert, worum es ihr jetzt geht. Warum hat SIE die Affäre beendet?
Gründe hat sie auch dafür formuliert. Dass die TE ein Optimum erreichen möchte - ist verständlich. Aber das Optimum (nur) als ihren Eigennutzt zu sehen - sie hat auch dazu etwas
geschrieben, worum es ihr AUCH geht. Wie ein Optimum insgesamt aussehen kann/wird, steht
noch in den Sternen.

Herzlos? Skrupellos? Gedankenlos? Egomanin? Ideenlos?

Warum hat SIE die Affäre beendet? Gründe dafür gab sie an!

Dass sich eine solche Diskussion ergibt - aus meiner Sicht sehr einseitig negativ auf die TE ausgelegt - hatte sie mit Sicherheit nicht auf ihrer Agenda. Der Trend geht zu einen hohen
2-stelligen Prozentsatz dahin - Beichte ablegen, koste es, was es wolle. Und wenn sie bei
der Beichte Ross und Reiter nennt, den AM preis gibt - was dann? Kollateralschaden? Egal,
wenn auch dessen Ehe zum Herrn geht? Ist das alles keine Überlegung wert, das in die
Diskussionen mit einzubringen? Noch mehr Verlierer? Ist ja egal - Hauptsache ist, die TE beichtet die Affäre!?

@6rama9

es ist nicht jedem gegeben, Dinge mit sich selbst - und allein - auszumachen, egal worum
es sich handelt. Dass das Lernprozesse sind, versteht sich von selbst. Wer nie damit befasst war, schwierige Dinge mit sich selbst auszumachen, wird arge Probleme haben, wenn das mal erforderlich scheint.

@aequum

eigenes Verhalten in heftigen Situationen auf Andere übertragen zu wollen, funktioniert nicht.
Eigene Erfahrungen KÖNNEN nicht übertragen werden.
Und wenn ein Betrug vorliegt, ist der Umgang damit individuell. Was ist, wenn jemand drüber steht - ist das dann ein falsches Verhalten? Nein... ist es nicht, auch wenn die Bewertung Anderer das falsch sieht!

06.06.2023 19:05 • x 1 #1303


aequum
@Kuddel7591
Deine Ansichten sind einfach nur weltfremd. Das braucht wirklich keinet der in den Schuhen des EM's steht.

Aber hey, Du scheinst ja allwissend zu sein.

06.06.2023 19:09 • x 2 #1304


6rama9
Zitat von aequum:
Demnach hättest Du kein schlechtes Gewissen?
Ich könnte nicht zur Ruhe kommen, hätte ich meine Ehepartnerin derart betrogen.

Mein schlechtes Gewissen wäre nach der Affäre sehr deutlich kleiner als währenddessen. Außerdem hätte ich die Affäre ja beendet, um meine Beziehung und Familie zu retten. Ich würde aber anders als die TE jetzt mit Volldampf an der Kompensation (altdeutsch Sühne) arbeiten und meinen Partner für den 12 monatigen Entzug der Zuwendung entschädigen. Dafür darf man schon mal über den eigenen Schatten springen.

06.06.2023 19:22 • x 3 #1305


A


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