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Ein tiefes Loch dass nie endet Gefühle die so weh tun

Madl
Was soll ich noch schreiben, was nicht schon von jedem oder jeder, geschrieben wurde. Ich sitze selbst im Morast, des Schmerzes. Es gibt Tage, da ist er nur bedingt da. Aber, es gibt Tage, da Winde ich mich, vor Schmerzen, und sehe keinen Sinn, in nichts mehr. Heute ist so ein Tag. Es tut nur noch weh, und ich kann es nicht ertragen.

08.02.2015 20:22 • #1


B
Liebe Madl

fühl dich umarmt

Die Tage des Schmerzes werden weniger, das ist doch schon ein gutes Zeichen.
Aber es gibt auch diese Tage, an denen man meint, man hält es nicht mehr aus. Diese Tage kommen immer wieder.
Da gibt es Tage, an denen man wütend ist, dann wieder Tage, in denen man sich windet. Tage in denen man keine Hoffnung mehr hat. Tage, in denen der Schmerz und die Sehnsucht unerträglich werden. Tage, an denen man trauert um den Menschen, den man immer noch liebt und um die Beziehung, die man sich gewünscht hat.
Gib dich diesen Gefühlen hin, sie haben ihre Berechtigung und brauchen ihre Zeit.

Aber die guten Tage werden immer mehr. Laß dir Zeit, eine schmerzvolle Erfahrung heilt nicht so schnell. Jeder gewonnene Tag ist ein guter Tag. Denke in kleinen Zielen und gehe in kleinen Schritten, aber geh weiter. Es wird besser - versprochen.

08.02.2015 20:45 • x 1 #2


A


Ein tiefes Loch dass nie endet Gefühle die so weh tun

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Madl
Ja, im Kopf weiß ich das. Im Kopf weiss ich, lass Ihn gehen, der hat Dir so oft mehr als weh getan. Im Kopf weiss ich, dass er krank ist. Ich weiss das. Aber ich kenne Ihn auch anders. Da war er niemals so. Ich weiss, warum er so ist. Ich kenne Ihn, dachte ich. Mir tut es trotzdem weh. All seine bösen Worte, auch diese Schläge und Wut, die ich erlebt hab. Ich müßte auf Ihn wütend sein, ja, ich müßte. Aber ich bin es nicht. Ich durfte niemals wütend sein, dann hieß es, ich wäre hysterisch. Ich bin nicht wütend. Ich bin noch verzweifelt, und fühle den Schmerz, der meist unerträglich ist. Ich suchte hier bei mir Hilfe. Um zu sprechen, vielleicht mich wieder zu finden. Nichts, keiner hat jetzt Zeit. Erst in ca. Zwei Monaten. Mir Laufen die Tränen. Ich kann oft keinen klaren Gedanken haben. Manchmal denke ich, ich geb auf.

08.02.2015 22:05 • #3


B
Du hast ein Recht wütend zu sein, nach allem, was dir angetan wurde!
Du hast ein Recht, zu weinen, wenn die Seele schmerzt.
Du hast ein Recht auf deine Gefühle!

Weine wenn dir danach zumute ist. Laß die Wut raus, wenn sie dich packt, du hast jedes Recht dazu, erlaube dir selbst deine Wut. Das alles ist menschlich, und du bist ein Mensch mit Gefühlen und kein Stein.

Kein Mensch hat ein Recht dazu dir deine Gefühle abzusprechen. Kein Mensch hat das Recht dich körperlich und seelisch zu verletzen, dich zu demütigen und nieder zu drücken.
Solch ein Mensch hat selbst keine Gefühle und kein Mitgefühl für andere.

Versuch hier zu schreiben, dir alles von der Seele zu schreiben was dich belastet, bis du therapeutische Hilfe bekommst, die du brauchen wirst. Solange erhälst du hier Beistand. Das Schreiben hilft auch die Gedanken zu ordnen.
Du schaffst das!

08.02.2015 22:24 • x 1 #4


Madl
er sagte immer, ich sei Schuld an allem. Ich verstehe Ihn nicht.
Aber wenn er Sorgen hatte, oder einen Rat brauchte, da war ich immer gut. Er ist eine Pflegekraft. Eigentlich, müssten Pflegekräfte eine Seele haben. Ich war viele Jahre selbst in der Pflege. Aber wenn mir etwas weh tat, tat es Ihm, komisch an der selben Stelle mehr weh. Wenn ich im Bett lag, wegen einer Grippe, z.b. Hat er mir keine Suppe oder Hilfe angeboten. Ich müßte mir mein Essen selbst machen. Ich habe zwei Bandscheiben und Halswirbelvorfall. Die sehr schmerzhaft sind. Das ist aber nur Psychisch. Und wenn ich mal wieder aus dem Bett kroch, weil ich Schmerzen hatte, dann hätte er noch mehr Schmerzen, im Rücken.
Wenn Ihm was nicht passte, stieg er ins Wohnmobil und lief davon. Er meldete sich nur selten, jedoch wenn, dann schrieb er mir nur sms. Er drohte mir, das er sich umbringt. Ich mache dies jetzt schon über acht Jahre mit. In der Anfangszeit, suchte ich Ihn, weil ich Angst hatte, dass er doch diesen Mist macht. Er hat das schon einmal versucht. Wie oft bat ich, dass er sich einen Arzt sucht? Aber da hieß es nur, ich wäre der Psycho, und gehöre in die Klinik. Wegfahren, immer wieder wegfahren. Seitdem wir das Wohnmobil haben, müßte er jedes Wochenende wegfahren. Jedes Wochenende 500 €. Ihm interessierte nicht, wieviel dies kostet. Oft sagte ich Ihm, das es nicht geht. Das dies extrem ins Geld geht. Das interessierte Ihm nicht. Wenn wir wegführen, war er ein anderer Mensch. Weg von allem. Als würde er von allem davon rennen. Sechs Jahre, machte ich dies mit. Wir zogen um, er wechselte seine Arbeitsstelle, und kaum ein Jahr später, fing es wieder an. Weg, weg nur weg. Jedes Wochenende. Wir wohnen auf dem Land. Hier ist alles gegeben. Berge, Seen, alles was das schöne Chiemgau hergeben kann. Nichts davon genügte. Ich fing zum putzen an, in die Pflege dürfte ich nicht mehr, wegen meinem Rücken. (Dreckige Putze, Ar., was bist Du schon. Wann verreckst Du? Du kotzt mich an.) All diese Worte hörte ich von Ihm. Was soll ich noch fühlen. Nichts, fühle ich noch. Er kommt mit seiner Arbeit nicht klar, und ich muss büßen. Ich habe all meine Freunde wegen Ihm verloren. Vor Weihnachten, habe ich eine Einladung ausgesprochen. Leider, sagten die beide zwei Tage vorher wegen Grippe ab. Jedoch ein Woche Später kamen Sie. Ich müßte mir an dem Tag, wo er wieder weglief, mir sagen lassen, was ich für Jämmerliche Freunde hab, dass diese schon mal bei uns abgesagt haben. Ich verstand nichts mehr. Was soll ich auch verstehen? Er sagte EH immer, ich verstehe Ihn nicht. Er hat es so schwer. Er muss geistig arbeiten. Er, er, er. Seine Rechtsanwältin droht mir? Er ist ja so ein armer Mensch, und er muss jetzt im Wohnmobil Leben. Und ich bin schuld. Ich, ich, ich. Was soll ich nur denken. Was? Ich war letztes Jahr, wo er zum tausenden mal davon gelaufen ist, einmal so sauer. Er rief mich an, drohte einmal mündlich, dass er sich umbringen möchte. Ich sagte Ihm, ich schicke Ihm mal eine solche sms, mit einer solchen Drohung, dass er mal merkt, wie das ist. Ich tat es. Eine halbe Stunde später, stand die Polizei vor mir, und man brachte mich für 48std. In die Psychiatrie. Dort dürfte ich mich auch noch sehr unfreundlich belehren lassen, dass man das nicht tut. Super, er darf, Drohen mit Selbstmord, oder mir mit Mord drohen, oder Körperverletzung, und Er? Ihm passiert nicht. Rein gar nichts. Er ist der arme. Absolut der arme Mann. Was bitte soll ich noch denken? Was?

09.02.2015 02:07 • #5


Madl
Ich habe soviel mit Ihm erlebt, durchlebt. Ich müßte glücklich sein, dass er die Scheidung eingereicht hat. Nein, das ist nicht so. Ich kenne einen anderen Mann. Der anders war, als wie dieser. Ich kenne einen Herzensguten Mann, nicht so wie er jetzt ist. In diesen Mann habe ich mich verliebt. Nicht in diesen wie er jetzt ist. Er kann sich wunderbar verkaufen. Er ist das große Opfer. Ich habe versucht, Ihn zu helfen, jedoch, bin ich auf der Strecke geblieben. Er, spielt das Opfer, und ich bin der Täter. Was, bitte, was soll ich da noch darauf sagen, oder denken? Was?

09.02.2015 02:21 • #6


herz über kopf
Madl, ich weiß jetzt nicht, was da noch alles vorgefallen ist, aber du solltest dich dringend um professionelle Hilfe kümmern und die in Anspruch nehmen.
Vielleicht war der Mann, in den du dich verliebt hast, anders. Und du hängst an der Erinnerung. Aber nun ist er jemand, der dich ausnutzt, demütigt, beleidigt und unter Druck setzt.
Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg.

09.02.2015 08:44 • x 1 #7


Madl
Unter zwei Monaten, bekomme ich keinen Termin. Ich hab alles versucht. Ich darf allein, damit zurecht kommen. Es ist schwer, weil momentan, die ganze Ehe,vor meine Augen vorbei läuft. Und ich über so vieles nachdenken, und erinnert werde. Auch sehr schöne Momente. Ich verstehe sein handeln, seine Worte, seine Art, einfach nicht. Ich grübel, und frage mich, was ich falsch gemacht hab. Ob ich Schuld für seine veränderte Art bin. Warum, er so geworden ist. Ich möchte es verstehen. Ich bin nicht dumm, oder blöd, oder einfältig. Ich zähle mich eigentlich schon zu diesen Menschen, die versuchen zu verstehen, erforschen, wollen lernen. Aber, ich verstehe, einfach nichts mehr.

09.02.2015 11:50 • #8


H
Hallo Madl

willst du so etwas echt verstehen?
So ein Verhalten, wie dein Mann es zeigt, kann man nicht verstehen und weißt du warum?
DAS ist nicht normal!
Nicht du bist schuld am Verhalten dieses Mannes. Für das Verhalten muß jeder selbst einstehen, da kann man niemand anderen die Schuld in die Schuhe schieben.
Der Mann hat große Probleme und rennt vor sich selbst weg.

Ich denke, der war am Anfang so lieb und nett (Zitat: kann sich gut verkaufen), damit du dich überhaupt auf ihn einläßt. Erst später hat er gezeigt, wer er wirklich ist.
Wäre der gleich am Anfang so agressiv gewesen, dann hättest du einen großen Bogen um den Mann gemacht, oder nicht? Also hat er sich erst mal von der besten Seite gezeigt und hat dich eingewickelt. Und als der gemerkt hat, daß er dich sicher hat, da gings dann los. Erst dann hat er gezeigt, wie er wirklich ist und hat auch noch dir die Schuld gegeben.
Du bist NICHT schuld, laß dir das nicht einreden und rede dir das nicht selber ein.

Eine Therapie zu machen, finde ich sehr gut. Alles Gute

09.02.2015 17:11 • x 1 #9


Madl
Allein, mit all dem Schmerzen, Sorgen zu sein ist extrem schwer. Ich rudere rundherum. Viele Gedanken, dann laufen die Tränen. Wenn ich schlafe, fühle ich mich wohl. Schlafen, vergessen, andere Gefühle spüren, keine Angst zu haben. Das wäre schön. Ich war mal so stark. Wo ist das bloß geblieben. Nichts ist mehr so, wie ich einmal war. Nichts. Ich verstehe mich nicht mehr. Ich fühle mich nicht mehr. Ich bin nicht mehr ich. Für alles kämpfen, für alles erklären. Immerwieder eine auf den Deckel bekommen. Was bin ich blos geworden. Was bin ich noch.

10.02.2015 14:19 • #10


B
Hallo Madl

du hast um alles gekämpft und deine Kräfte und Stärke dabei auf der Strecke gelassen. Du hast viel zu viel gegeben, vor allem dich selbst.

Jetzt ist es höchste Zeit um DICH zu kämpfen, um deine körperliche und seelische Gesundheit, um dein Wohl, darum, daß es dir wieder besser geht.
Darum, daß du dich wieder fühlen und spüren kannst, kämpfe um DICH.

Tu dir jeden Tag etwas Gutes, nur für dich. Erst mal kleine Dinge, die du steigern kannst.
Koch dir heißen Tee, bereite dir ein gutes Essen, schreibe alles auf was dich belastet, zünde dir eine Kerze an, mach ein heisses Bad, zieh deinen Lieblingspullover an und wärme dich, ruf eine Freundin an oder schreibe ihr eine Mail, hol dir frische Luft bei einem kleinen Spaziergang, steh auf und tu dir etwas Gutes.....

Stell dich an die erste Stelle deiner Wichtigkeit, an das oberste Ziel. Kämpfe um dich und dein Wohlbefinden!
Ich weiß sehr gut, daß das im Moment schwer ist. Aber fang einfach an, dann wird es immer besser, Schritt für Schritt. Kleine Schritte mit kleinen Zielen, so wirst du deine Stärke zurück holen.
Denk immer daran: DU bist wichtig, es gibt im Moment nichts, was wichtiger ist.
Jeder neue Tag ist ein gewonnener Tag.

10.02.2015 19:19 • #11


Madl
Ich habe keinen. Wenn ich nur jemanden hätte. Ich bin allein. Ich sitze hier in einem Dorf. Allein.

10.02.2015 19:51 • #12


B
Madl, du bist erwachsen und mußt dich um dich selbst kümmern.

Wenn du allein bist, dann ist das so und läßt sich nicht ändern. Deshalb darfst du dich jetzt nicht hängen lassen. Kümmere dich um dich selbst.
Lies mal in diesem Forum, wie vielen Menschen es ähnlich geht wie dir. Da gibt es viele, die auch allein sind. Du hast hier die Möglichkeit alles auf zu schreiben und es gibt viele, die dir mental helfen.

Aber du mußt auch selbst etwas für dich tun, fang einfach damit an. Dann kann es langsam besser werden.

11.02.2015 15:59 • #13


Madl
Um mich selbst kümmern? Das tu ich täglich. Heute habe ich einen wunderbaren Brief von seiner Rechtsanwältin bekommen. Wirklich nett. Außer unverschämt, nur unverschämt. Ich bin Selbständig, und brauche den Kombi. Dafür habe ich Ihm einen Smart gekauft. Ich kann wohl und weiblich nichts mit dem Smart transportieren. Jetzt kann ich sehen, wo ich bleibe. Ich war so etwas von wütend. Aber so. Ich habe mir blaue Tüten geholt, und habe seine ganzen Klamotten dahinein getan. Und ab in den Kombi. Der ist jetzt gerammelt voll. Mir ist das so etwas von Wurscht, was andere jetzt sagen. Drei Tüten habe ich noch hier stehen. Die stopf ich auch noch rein. Er kommt heimlich, und holt sich langsam und sicher jedes Stück, was er möchte. Er kommt nur, wenn ich nicht da bin. Was soll das? Mir reicht es jetzt bis oben hin. Aber so was. Wenn er meint, er müsse mich ärgern, okay? Mir tut es weh. Aber wo jetzt Schluss ist, ist jetzt schluss.

11.02.2015 22:39 • #14


B
Endlich
ist deine Wut da, sie hilft dir dich abzugrenzen und im Abstand zu bleiben.
Wut hilft dir, dem erlittenen Leid und der Ungerechtigkeit ein Gefühl zu geben. Und aus diesem Gefühl fängst du an, zu agieren.
Mit deiner alles-in-blaue-Säcke-Aktion hast du dich ein Stück weit befreit von Dingen, die belasten. Gut gemacht.
Laß die Schlösser austauschen, er hat bei dir nichts mehr verloren. Jetzt steht alles, was ihm gehört im Kombi vor der Türe. Soll er damit machen, wie er will.

Du hast recht, wo Schluss ist, ist Schluss. Auch für ihn! Er hat in deinem Leben nichts mehr verloren. Laß dich nicht unter kriegen und mache dein Leben möglichst frei von ihm.

12.02.2015 12:40 • #15


A


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