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Ein Rückblick der letzten Monate

L
Hallo und guten Abend.

Ich wollte einmal ein Feedback geben.
Ich hatte mich letzte Herbst hier angemeldet, weil ich war sehr verzweifelt und hatte das Gefühl, hier sind so verständnisvolle und liebe Menschen. Obwohl ich niemanden persönlich kenne und auch nicht lange und oft hier aktiv war, finde ich es faszinierend, wie hilfsbereit die meisten sind und miteinander umgehen

Ich finde das ganz toll und dafür wollte ich mich bedanken.
Viele hier haben ja einiges erlebt und können so aus ihrer Erfahrung sprechen. Und es waren viele schlimme Geschichten dabei die ich gelesen habe.

Die vergangenen Monate waren hart. Sehr hart. Aber ich werde langsam wieder zu einem Menschen.
Ich habe viel durchgemacht und viel nachgedacht und Gespräche geführt. Ich kann nur sagen, dass reden und Ehrlichkeit das aller wichtigste in einer Beziehung ist. Und wenn alles droht einzustürzen, dann seid gut zu euch selbst. Ja, auch solche essentielle Sachen wie trinken, essen und jeden Tag Tageslicht sind so wichtig.

Ich danke euch.
Und an alle, die noch in ihre Katastrophe stecken und mir diesen dunklen Tunnel sehen: glaubt mir. Es gibt ein Licht am Ende. Vielleicht nicht sofort, denn die Prüfung ist, dass ihr zu euch selbst wieder findet und euch nicht verliert. Und wieder zu Kräften kommt. Aber der Mensch ist ein unglaublicher Kämpfer. Man kann vieles schaffen, auch wenn es noch so aussichtslos erscheint.

Passt bitte gut auf euch auf.
Und vergebt. Den anderen. Euch selbst. Irgendwann. Es schläft sich besser, wenn die Gedanken nicht voller hass sind.

Liebe Grüsse, Lydia

24.07.2018 22:10 • x 18 #1


H
Liebe Lydia,

vielen Dank für deinen kurzen, aber wirklich sehr beeindruckenden Rückblick. Du hast nicht nur einen sehr guten, sondern den richtigen Weg gefunden.

Harte Monate liegen hinter dir, aber mittlerweile hast du wieder in das wahre Leben zurückgefunden und langsam fühlst du dich sogar wieder selbst als Mensch.

Du hast völlig recht, ständige Kommunikation und Ehrlichkeit sind das Wichtigste in einer Beziehung und wenn etwas mal nicht so perfekt läuft, dann muss man in erster Linie trotzdem gut zu sich selber sein.

Nur wenn man gut zu sich selber ist, kann man gut zu anderen Menschen sein. Und ja, es gibt immer Licht am Ende des Tunnels, denn wir Menschen sind wirklich unglaubliche Kämpfer, aber alles benötigt halt seine Zeit.

Du hast geschrieben:

Passt bitte gut auf euch auf.
Und vergebt. Den anderen. Euch selbst. Irgendwann. Es schläft sich besser, wenn die Gedanken nicht voller hass sind.


Diese Aussage ist so unglaublich wichtig, denn nur wer anderen Menschen bzw. sich selbst vergeben kann, der kann richtig abschließen, wirklich loslassen und tatsächlich die neuen Lebenswege beschreiten. Wer diesen Punkt erreicht hat, der ist auch am Ziel angekommen.

PS

Nochmals vielen Dank für deine Zeilen. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für deine weitere Zukunft und ganz viel Glück .

VG Holzer60

25.07.2018 06:11 • x 3 #2


A


Ein Rückblick der letzten Monate

x 3


L
Vielen Dank @Holzer60 für deine nette Antwort.
Das Gleiche wünsche ich dir auch

25.07.2018 06:19 • #3


K
Zitat von _Lydia_:
Passt bitte gut auf euch auf.
Und vergebt. Den anderen. Euch selbst. Irgendwann. Es schläft sich besser, wenn die Gedanken nicht voller hass sind.

Deine Zeilen lassen erahnen, wie schwierig die zurückliegende Zeit für Dich war, aus der Du jetzt gestärkt hervorgehst. Verzeihen können ist ein wichtiger Prozess, um vergessen zu können. Denn ich bestrafe mich selbst, wenn ich nicht verzeihen kann, verurteile mich selbst dazu, nicht vergessen zu können. Ich halte die Gedanken an das, was mir angetan wurde, wach und somit auch den Schmerz. Es ist fast so, als würde ich selbst das Messer, das in der Wunde steckt, immer wieder umdrehen.

Es ist gut zu erfahren, dass Du deine unschöne Lebenserfahrung auf so konstruktive Weise hast aufarbeiten und lösen können.

Toll - wirklich toll.

25.07.2018 06:40 • x 1 #4


L
Danke such dir @_konstantin.

Ja es war schwer, es ist sehr viel passiert. Aber du hast so recht, dass man sein Leiden immer wieder verlängert, wenn man die negativen Dinge aus der Vergangenheit immer wieder in seine Gegenwart holt. Das vermauert die Zukunft.

25.07.2018 06:48 • x 1 #5


M
Zitat von _Lydia_:
dass man sein Leiden immer wieder verlängert, wenn man die negativen Dinge aus der Vergangenheit immer wieder in seine Gegenwart holt

oft kommen die Dinge, auch wenn man sie nicht bewusst holt, das trifft dann immer hart

25.07.2018 07:00 • x 2 #6


L
@mcteapot das stimmt. Das sind Rückschläge, die weh tun.
Man ist nicht immer auf alles vorbereitet.
Aber ich habe gelernt, dass ich für einen Grossteil selbst verantwortlich bin. Indem ich mich selbst auf das Gute und auf meine gute Zukunft fokussiere. Dass ich nicht versinke in meiner Trauer und verbittert und versteinert werde.
Man lernt mit jeder Erfahrung.

25.07.2018 07:05 • x 4 #7


A
Schön, dass du dich zurückmeldet, liebe Lydia! Und vor allem schön, dass es dir nun besser geht. Deine Geschichte war ja wirklich wirklich harter Tobak.

Es wird vermutlich noch etwas dauern, aber dann bist du ganz wieder du - und vielleicht noch etwas besser, weil die Krisen sind es schließlich, die uns weise werden lassen. Fühl dich gedrückt!

25.07.2018 09:57 • x 1 #8


Raiho
@_Lydia_ manche Erfahrungen möchte man nicht machen und die die du machen musstest, gehört dazu.
Ich gebe offen zu, dass ich deine Geschichte gelesen und dabei fast geheult hätte... So etwas wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht...
Hass und Rache sind schlechte Wegweiser, denen man niemals nachgeben sollte.
Umso mehr freut es mich zu lesen, dass du eine Lösung für dich gefunden hast.
Eine Sache noch, weil du meinst, dass du langsam wieder zu einem menschen wirst: Es ist menschlich, unmenschlich zu sein.

Wir lesen uns.

25.07.2018 10:20 • x 2 #9


L
Danke liebe @Arnika
Ich danke dir. Ich lese gerne deine Beiträge.

25.07.2018 10:45 • x 1 #10


L
@Raiho vielen dank für deine Worte.
Ich habe mir auch deine Geschichte durchgelesen. Hart was du erlebt hast und trotzdem nicht deinen Humor verloren hast.

25.07.2018 10:53 • x 1 #11


Raiho
@_Lydia_ das nennt man: Galgenhumor.
Manchmal, sind die Menschen, die immer lachen, innerlich, einfach schon zerbrochen. ^^
Es gibt bestimmt Männer, die in meiner Situation die Flinte ins Korn werfen würden, ich aber nicht, weil ich
1. Aufgeben nicht kenne, kann man das essen?
2. Keine Flinte habe und kein Kornfeld in der Nähe ist

25.07.2018 11:18 • x 3 #12


M
punkt 2
kommt gut

25.07.2018 11:19 • x 2 #13


L
Es wird jeden Tag besser. Versprochen.

21.01.2019 10:57 • #14


A


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