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Ein Plädoyer gegen die Selbstgefälligkeit von Paaren

btlwe.
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23.10.2014 09:57 • #1


N
Zitat:
Jeder Mensch, der schon einmal in seinem Leben für längere Zeit als Single in dem absurden Labyrinth namens Welt unterwegs war, weiß, dass das Dasein als Single sowohl das Beste, als auch das Beschissenste sein kann.


GENAU!

25.10.2014 13:30 • #2


A


Ein Plädoyer gegen die Selbstgefälligkeit von Paaren

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M
Dieses Zitat bestätige ich als Single nicht.

Was bringt mir denn eine Beziehung?
Ok, sie kann von trauter Zweisamkeit und schönen Stunden geprägt sein.

Aber alles hat 2 Seiten:
- Verlust der Autonomie und Entscheidungsfreiheit
- Kompromisse eingehen
- Verletzbar sein
- Rücksicht auf den Partner nehmen
- Verfügbar sein
- Ansprüche erfüllen, die an einen gestellt werden
- usw.

Und das sind nur die Nachteile!
Das heißt, ich habe noch gar nicht gesagt, dass die Beziehung an sich ein riesiges Loch in einem hinterlässt, wenn man gesagt bekommt Ich mach Schluss!

Ich habe für mich gemerkt, dass ich mittlerweile viel glücklicher als Single bin. Ich kann tun und lassen was ich will, komme Abends nach hause wann ich will, muss mich nicht mehr rechtfertigen, kann alleine bestimmen wo ich Urlaub mache (fliege demnächst mit dem Rucksack nach Asien - das wollte mein Ex nie!).

Klar, wenn man eine Beziehung hat, ist man so

Aber all das ist für mich keine Entschädigung, wenn die Beziehung vorbei ist und man vor einem Scherbenhaufen steht.

Dadurch, dass der Ex-Partner ein völlig anderes Gesicht zeigt, wenn es sich ändert, stelle ich mittlerweile alles in Frage.

25.10.2014 13:37 • #3


Endlichfrei
Selbstgefällige Paare können einem leid tun. Sie sind praktisch der Gipfel der narzisstischen Gesellschaft und ein Beweis dafür, dass unsympathische Selbstverliebtheit noch zu stiegern ist.

Stars und drittklassige Sternchen machen das in allen Medien vor und die wenig gesellschaftskritische Masse folgt sabbernd den kränkelnden Vorbildern, nimmt Kredite für Gummibrüste und Audi TT oder Porsche Boxter auf (auweia! ), um sich dann geissenhaft in Szene zu setzen. Wir sind der Nabel der Welt, wir sind das Universum, 'wir gegen den Rest der Welt', und witzigerweise sind diese Feuchtbiotope gar nicht unkaputtbar.... sie sind sogar kaputtbarer, als jede deutsche Durchschnittsbeziehung, die noch traditionelle Werte hat.

Wer als Paar meint, sich auf IT-Plätzen zur Schau zu stellen und dann zuhause den Kindergarten zu spielen, wo er der Beleidigte ist, weil er nicht in seinen Bedürfnissen gesehen wird und sie die Diva, die nicht in vollen Umfängen so vergöttert wird, wie das der Fall ist, wenn die IT-Places besucht werden... der sollte ganz dringend sämtliche Schrauben nachziehen.

Wenn ein Paar selbstgefällig ist, und ich war - meine Güte - Teil eines (einseitig) selbstgefälligen Paares, dann darf man beruhigt davon ausgehen, dass zumindest von einer Seite eine dominierende Persönlichkeitsstörung vorliegt.

Ich habe mich gängeln lassen, mich von ihm, mit ihm vorführen lassen, damit ER gesehen wird, damit er seine narzisstische Kränkung ausgleichen kann. Er wollte gesehen werden und schleppte mich zu den entsprechenden Orten. Ich hatte keine eigene Meinung und ließ mich schleppen.

An den Orten angelangt, ob wichtige Treffs, In-Clubs oder Partnerwechsler... waren wir immer der Mittelpunkt. Er der Zeigemann, ich die Gefühlsfrau. Wir haben uns wunderbar ergänzt. Bis ich plötzlich merkte, dass es mir nix gibt, mich zu zeigen und dass ich es ziemlich krank finde, dass ein fast 50 jähriger Mann sich immer 'zeigen' will.

Das zum Thema Selbstgefälligkeit von meiner Seite. Danke, dass ich das hier platzieren konnte. Jetzt geht es mir besser.

25.10.2014 18:11 • x 1 #4


N
Zitat von Marchmello:
Dieses Zitat bestätige ich als Single nicht.
- Verlust der Autonomie und Entscheidungsfreiheit
- Kompromisse eingehen
- Verletzbar sein
- Rücksicht auf den Partner nehmen
- Verfügbar sein
- Ansprüche erfüllen, die an einen gestellt werden
- usw.
Und das sind nur die Nachteile!

Das sehe ich wiederrum nicht so! Natürlich kann alles zuviel sein, aber eine solche pauschale Aussage kann ich nicht so stehen lassen:
- Kompromisse bedeuten auch, dass man sich auf einen anderen zu bewegt, sie gehören zum Leben.
- Verletzbar ist die Folge, wenn man sich auf einen anderen emotional eingelassen hat - Das ist in den meisten Leben notwendig!
- Rücksicht auf den Partner nimmt man gerne - siehe Wertschätzung
- Verfügbar sein, hat was mit Vertrauen und Wertschätzung zu tun.
- Ansprüche - ohne diese kein Wachsen, keine Entwicklung

Wie immer im Leben, man kann es nicht pauschalisieren, viele Paare sind selbstgefällig - keine Frage, aber Single sein hat einige Vorteile, Teil eines Paares ebenso!

28.10.2014 15:08 • x 1 #5


Olli69
Zitat von Neja:
Zitat:
das Dasein als Single sowohl das Beste, als auch das Beschissenste sein kann.



Haste Eine ist Schei.ße, haste Keine, ist auch Schei.ße.

28.10.2014 15:28 • #6


D
Ich muss jetzt ehrlich sagen....Das beste was mir je passiert ist war mein Single Leben nach einer beschissenen Trennung vor 5 1/2 Jahren. ich war fast 3 Jahre single und hatte absolut null Gefühle mehr für meine Ex gehabt. (Bin ihr ewig lange nachgelaufen) Ich war extrem glücklich so wie es war und habe mir auch geschworen das ich nie wieder eine Beziehung eingehen werde weil diese ach so ernst gemeinten Aussagen wie ich liebe dich und wir bleiben für ewig zusammen scheinbar doch nicht so ernst gemeint sinnt.
Habe jedoch nach etwa 3 Jahren eine neue kennen gelernt. Es hat 4 Monate gedauert bis ich überhaupt wieder Vertrauen in eine Beziehung bekam und weitere 3 Monate bis ich wieder richtig geliebt habe. Tja und was ist passiert? Nach 2 1/2 Jahren alles vorbei und wieder alles von vorne.
Man kann es nie jemandem Recht machen. Wie man es mach, man macht es falsch.

Es lebe das SINGLELEBEN!

28.10.2014 15:44 • #7


Endlichfrei
Zitat von DW88:
wieder alles von vorne.
Man kann es nie jemandem Recht machen.


Dochdoch, man kann es durchaus, mit vielen Anstrengungen versehen, sich selbst recht machen. Und das ist ja mal eine Orgie!

Da dauert es dann, bis man ein banales 'ich liebe dich' ernst nimmt, wenn es nur aus Worten besteht.

Danke für deine Worte.

28.10.2014 19:20 • #8


H
Mein Senf:

Was ich eigenartig finde ist, dass ich jetzt als Single ganz oft zu hören bekomme, dass ich froh sein soll, meine Freiheit wieder zu haben und keinen Verpflichtungen nachkommen zu müssen. Und das sagen mir Menschen, die in Beziehungen stecken (festhängen?). Ganz so toll scheint die traute Zweisamkeit bei vielen dann doch nicht zu sein, auch wenn das Außenbild etwas anderes vorgibt.

Verlieben werde ich mich trotzdem wieder. Nicht weil ich muss sondern weil ich will. Und das ganz ohne Angst, weil ich eine Beziehung eben nicht als Beschränkung wahrnehme. Da bin ich ganz bei NoOne.

28.10.2014 19:34 • #9


A


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