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Ein neuer Tag - ein neues Wort

S
Hallo an alle,

einige von euch kennen bereits meine Geschichte, wer sie noch nicht gelesen hat, findet sie hier: nach-9-jahren-und-verlobung-verlassen-t57553.html#p2029195 . Kurzum: Ich wurde nach 9 Jahren glücklicher Beziehung und einem Jahr Verlobung plötzlich von meinem Freund verlassen. Für eine andere Frau. Ohne Vorwarnung, ohne zu kämpfen und ohne jegliche Möglichkeit, selber kämpfen zu dürfen. Passiert ist das Ganze an Weihnachten, also vor einem Monat. Ein Monat ohne ihn, ohne Guten-Morgen-Kuss, ohne Geborgenheit. Dafür voller Verzweiflung, Leere und Angst.
Ich habe mir überlegt, meine Gefühle und Gedanken jeden Tag hier festzuhalten und euch in gewisser Art an meinem Heilungsprozess teilhaben zu lassen. Vielleicht findet jemand Trost, dem es selbst gerade so geht, denn wenn ich hier eines gelernt habt: Ich bin nicht allein - und niemand, der diese furchtbare Erfahrungen gemacht hat, oder noch machen muss, soll sich verlassen und einsam fühlen, deshalb teile ich meinen Weg nun mit euch. Aber auch mir zuliebe, denn ich merke schon jetzt: Das, was ich gerade fühle, macht mich zu einer neuen Version meiner selbst. Ich kann noch nicht sagen, zu welcher, aber es tut sich etwas - ganz tief in mir. Vielleicht kann ich in einem Jahr mit neuer Lebensenergie auf diese Zeilen blicken und weiß, was sich verändert hat, vielleicht auch nicht, aber so schlimm die Zeit gerade ist: Ich erlaube mir, sie zuzulassen, sie bewusst zu fühlen und sie irgendwann hinter mir zu lassen.

24.01.2020 13:30 • x 10 #1


A
Zitat von SaKa:
Hallo an alle, einige von euch kennen bereits meine Geschichte, wer sie noch nicht gelesen hat, findet sie hier: nach-9-jahren-und-verlobung-verlassen-t57553.html#p2029195 . Kurzum: Ich wurde nach 9 Jahren glücklicher Beziehung und einem Jahr Verlobung plötzlich von meinem Freund verlassen. Für eine andere Frau. Ohne Vorwarnung, ohne zu kämpfen und ohne jegliche Möglichkeit, selber kämpfen zu dürfen. Passiert ist das Ganze an Weihnachten, also vor einem Monat. Ein Monat ohne ihn, ohne Guten-Morgen-Kuss, ohne Geborgenheit. Dafür voller Verzweiflung, Leere und Angst. Ich habe mir überlegt, meine Gefühle ...


Hey Hey

Also eine Art Tagebuch?
Finde ich eine tolle Idee.

Bei mir waren es damals achteinhalb Jahre. Ist allerdings bereits eineinhalb Jahre her.

Bleib stark, auch Du schaffst das

24.01.2020 13:41 • x 1 #2


A


Ein neuer Tag - ein neues Wort

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S
24.01.2020
Hallo alle,
heute ist ein grauer Tag. Das gilt fürs Wetter, als auch für meinen Gemütszustand. Es ist Freitag, das Wochenende steht kurz bevor und ich will die Arbeit am liebsten nicht verlassen. Unsere Wochenenden waren immer wunderbar. Abends ein Gläschen Wein, was leckeres zusammen kochen, Sport und lange Spaziergänge. Meine neuen Wochenenden bestehen aus Fragen: Was mache ich bloß mit der Zeit? Kann ich meine Freunde schon wieder belagern? Warum haben plötzlich alle Menschen Beziehungen? Was macht er wohl gerade, denkt er vielleicht mal an mich? Verbringt er das ganze Wochenende mit meiner Nachfolge? Wie soll ich bloß zwei Tage allein durchhalten, ohne Schlaf, ohne Perspektive, nur damit die nächste Woche genau so läuft?

Ich habe Angst vorm Wochenende, während sich der Rest der Welt 5 Tage lang darauf freut, ist das nicht seltsam? Ich will was unternehmen, hab aber keinen Antrieb unter Menschen zu gehen.. Ich würde gerne Zeit mit ihm verbringen, während er wahrscheinlich ein romantisches Wochenende mit ihr plant.

Ich habe gemerkt, dass es gut tut, Zeit mit Freunden zu verbringen. Nur in die Öffentlichkeit gehe ich noch nicht. Also werde ich mich damit beschäftigen, jede freie Minute zu planen und bloß keine Einsamkeit zuzulassen. Vielleicht schaffe ich es, zum Sport zu gehen, ich werde es auf jeden Fall versuchen. Und ich hoffe, dass sich endlich der Makler von der Wohnung meldet und ich meinen Umzug planen kann - wer schonmal auf Wohnungssuche in Hamburg war, kennt das Thema. Ich fühle mich wie in einem Gedanken-Käfig, aus dem ich nicht ausbrechen kann. Und einem Wohnungs-Käfig, aus dem ich nicht ausziehen kann. Immernoch sind all seine Sachen im Schrank un so langsam kommt ein Anflug von Zerstörungsgedanken. Wenn er sie seit 4 Wochen nicht braucht, könnte ich sie ja auch verbrennen?

Eine gute Nachricht ist, dass ich Muskelkater habe, da ich gestern Abend laufen war. Auch, wenn ich vor meinem Leben nicht davon laufen kann, war es doch befreiend. Und die Muskelschmerzen fühlen sich an wie früher - ich bin also doch noch irgendwie ich.

Übrigens habe ich ihn gestern bei Instagram gelöscht, nachdem das nächste Happy-End Bild mit ihr kam. Das muss ich mir nicht antun - irgendwann gewinnt der Selbstschutz über die Neugierde. Und ich habe beschlossen eine Kontaktsperre einzuleiten. Sollte ich ihn darüber informieren? Oder einfach jegliche Kommunikation weiterhin unterlassen - irgendwann wird das ja auffallen?

Achso, um meine Entwicklung etwas besser festzuhalten, kommt jetzt noch ein kurzer Zustandsbericht:
Tränen: Bis jetzt nicht
Gesundheit: Knochenschmerzen im Rücken und der Hüfte (+Muskelkater)
Befinden: Leere
Spiegel: Heute etwas müde, traurige Augen
Essen / Trinken: Geht heute ganz gut. Griesbrei, Joghurt, Birne, Tee (zu wenig Wasser)
Beschäftigung: Verabredung mit einer Kollegin heute Abend
Job: Guter Call heute
Highlight: Tollen Spruch gefunden: Du bist auf der Suche nach dir selbst? Google doch mal Ar.***
Was heute toll war: Hunde im Büro

So, das war er, mein erster Eintrag auf dem Weg zurück zum Glück. Bis morgen.

24.01.2020 14:40 • x 3 #3


Lea1503
Hallöchen!
Tolle Idee mit deinem Tagebuch! Und deine Gedanken teile ich mit dir...
Ich hab angefangen, ein persönliches Tagebuch zu führen. Manchmal habe ich Angst dort etwas reinzuschreiben.

Auch kann ich bestätigen: Man sieht überall nur glückliche Paare und jeder hat gefühlt eine Beziehung.

Und auch ich habe Angst vorm Wochenende. Da mein Freundeskreis nicht so groß ist und die Damen entweder schwanger oder in Beziehungen stecken, bin ich oft allein mit mir.
Ungewohnt aber tut auch irgendwie gut.

Ich wünschte, ich hätte ihn bei mir und würden den Abend entspannt miteinander verbringen.

Ich weiss, dass dahin kein Weg führt - ich will es trotzdem nicht wahrhaben.

Ein schönes Wochenende für dich!

24.01.2020 17:17 • x 2 #4


T
Gute Idee mit dem Tagebuch. Ich hoffe es ist ok, wenn ich Fragen stelle. Du musst sie nicht beantworten.

Zitat von SaKa:
Warum haben plötzlich alle Menschen Beziehungen?


Hast du dir diese Frage schon mal vorher gestellt?
Und wenn nicht, warum denkst du, dass das jetzt eine Bedeutung hat? Mal abgesehen von dem Offensichtlichen.

Zitat von SaKa:
Also werde ich mich damit beschäftigen, jede freie Minute zu planen und bloß keine Einsamkeit zuzulassen


Warum meidest du das Alleinsein? Was denkst du würde passieren, wenn du es zulässt?

Zitat von SaKa:
Sollte ich ihn darüber informieren?


Nein auf keinen Fall, das geht ihn nichts an. Das ist deine Sache.

Das war es schon. Ich wünsche dir gute Erkenntnisse hier an deinem Ort.

24.01.2020 18:11 • x 1 #5


S
26.01
Heute vor einem Monat hast du gesagt m, dass du kein Zurück mehr siehst. Dass du rausfinden musst, was es mit dieser Frau auf sich hat. Seitdem bin ich jeden Tag ein bisschen mehr verschwunden. An manchen Tagen frage ich mich, wie lange mein Körper das noch mitmacht. Habe Angst, auf die Waage zu steigen und zwinge mich zu essen, weil es sich anfühlt, als würde mich der Verlust auffressen. Davon bekommst du natürlich nichts mit, denn du bist auf Wolke 7 und ihr verreist das erste mal zusammen. Wahnsinn, wie schnell zwei Leben, die noch vor wenigen Wochen eines waren, in so kurzer Zeit auseinandergehen können. Ich frage mich, was ich aus dieser Geschichte lernen soll, warum es notwendig ist, dass du nicht mehr ein Teil von mir bist. Ob du vielleicht auch mal an mich denkst, oder ob du 9 Jahre auf Knopfdruck gelöscht hast. So viele Fragen, die nicht leise werden und sich alle um dich drehen. Dabei bräuchte ich eigentlich all meine restliche Energie für mich. Um das Ganze irgendwie durchzustehen und irgendwann wieder ganz zu sein - auch wenn ein Teil für immer fehlen wird.

26.01.2020 22:41 • x 2 #6


S
Nachtrag zum 26.01
Das Wochenende ist überstanden - leider rein zeitlich gesehen. Ich habe mich viel mit Freunden getroffen, war frühstücken (ein bisschen) und habe mit meiner Familie telefoniert. So weit, so gut, aber gestern abend kam ein Tiefpunkt. Ich bin durch die Stadt gelaufen und es überkam mich eine Welle von Warum?.
Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Warum hat er diese Entscheidung einfach so getroffen, ohne ein Wort zu sagen? Warum existiert diese Frau überhaupt? Warum habe ich nichts bemerkt? Warum hat er unsere Vergangenheit und Zukunft weggeworfen, so kurz vor der Hochzeit? Warum hielt er es nicht für richtig, wenigstens zu versuchen, um das zu kämpfen, was wir hatten? Warum kann er sich ohne Skrupel direkt in die nächste Beziehung stürzen? Warum höre ich rein gar nichts von ihm (auch, wenn es so wahrscheinlich besser ist)? Warum soll ich ab jetzt alleine durchs Leben gehen und was zur Hölle soll ich daraus lernen? Wo liegt der Sinn in dieser Sache, wenn ich dadurch vollkommen kaputt gegangen bin? Und letztlich die Frage: WARUM WILL ICH IHN WIEDER BEI MIR HABEN? Nachdem er mir die schlimmsten Wochen, Gefühle und Ängste beschert hat?

Die neue Woche startet wieder im Hamsterrad aus Traurigkeit, Leere, Fragen, Gefühlskarussel. Ich habe ihn zwar überall gelöscht, aber dennoch erreichen mich Infos über sein neues Leben mit ihr und jedes Mal schmeißt es mich 10 Schritte zurück. Der Plan für die Woche heißt also weiterhin: Emotionale Mauern aufbauen!

Tränen: Ganz schlimm, als ich sah, dass er mit ihr verreist. An den Ort, wo wir im Oktober gemeinsam waren.
Gesundheit: Kopfschmerzen und die Hüftknochen tun weh
Befinden: Angst vor dem Allein sein
Spiegel: Zu dünn, blass, leere Augen
Essen / Trinken: War am Wochenende in Ordnung. Mehr Wasser wäre gut
Beschäftigung: Viele Verabredungen gehabt
Job: Wochenende
Highlight: Frühstück mit einer Freundin
Kontakt zu ihm: Nein

27.01.2020 10:33 • x 3 #7


S
28.01.2020
Tränen: Heute noch nicht
Gesundheit: Alles ist etwas verzögert
Befinden: Leere
Spiegel: Hab ich heute noch nicht großartig beachtet
Essen / Trinken: Es gab Joghurt+Banane zum Frühstück und eine Suppe zu Mittag.
Beschäftigung: Arbeit...
Job: Nervt leider
Highlight: Ich will einen Spaziergang machen
Kontakt zu ihm: Nein
Traurigkeit / Vermissen(1-10): 9

Heute kann ich gar nicht so viel sagen. Ich fühle mich ziemlich leer, was aber auch bedeutet, dass die große Verzweiflung heute noch nicht zugeschlagen hat. Es war wie immer schwer, aufzustehen, weil ich nicht gut schlafen konnte. Ich habe sogar geträumt, dass er gestorben ist und da war das Gefühl von Verlust und Trauer sehr stark und real, aber nach dem Aufwachen wurde es von Leere abgelöst.
Der Weg ins Büro ist mir heute gar nicht soo schwer gefallen, dafür hänge ich leider etwas durch und kann mich schwer motivieren.
So langsam gesellt sich die Angst vor dem Feierabend zu der Leere im Kopf. Ich habe heute keine Pläne und werde allein zuhause sein - Ich glaube, ich gehe zu Fuß nach hause, das dauert immerhin eine knappe Stunde. Und dann erwartet mich die dunkle, kalte Wohnung, die vor ein paar Wochen noch mein absolutes Traum-Zuhause war. Jetzt ist jeder Gang nach Hause eine Qual. Ich weiß, dass niemand da sein wird und doch ist da jeden Abend der Wunsch nach einem vertrauten Gesicht, einer liebevollen Umarmung und einer Tasse Tee, um über den Tag zu quatschen. Sein Lächeln, wenn ich die Tür aufschließe fehlt mir sehr. Genau wie seine warmen Augen und einfach alles an ihm. So eine Schei** . Ich darf wirklich nicht in Versuchung kommen, länger als eine Sekunde an ihn zu denken, sonst laufe ich Gefahr, sofort in Tränen auszubrechen. Sein Abgang war so kalt, warum komme ich nicht von seinen warmen Seiten los?

Das letzte Mal gesehen haben wir uns vor 11 Tagen. Danach habe ich ihm noch eine Rechnung abfotografiert, das war vor 8 Tagen. Zählt das jetzt als 8 Tage Kontaktsperre? Das ist fürchterlich und fühlt sich einfach nicht gut / richtig an. Hätte ich die Kontaktsperre vielleicht ankündigen sollen? Oder kapiert er auch ohne Ankündigung, dass ich mich nicht mehr melden werde? Und wenn ja, muss das doch irgendetwas in ihm auslösen oder? Immerhin verbinden uns 9 Jahre - davon 8 Jahre in einem gemeinsamen Zuhause.. Oder braucht es unter den Umständen (die Trennung kam von ihm, die Trennung kam plötzlich, er hat warm gewechselt, er hat sehr wenig Zeit) einfach länger, bis ein Mann merkt, was er verloren hat? Dass ich eben doch keine sichere Bank bin.. Kennt sich da jemand aus, was bei dem Verlasser unterbewusst passiert?

Ich wünsche euch allen einen erträglichen Abend.

28.01.2020 17:51 • x 2 #8


S
29.01.2020
Tränen: Heute noch nicht
Gesundheit: Nur noch die Knochen tun weh
Befinden: Leere
Spiegel: War schon schlechter
Essen / Trinken: Es gab Joghurt+Banane zum Frühstück, ein Sandwich zum Mittag und heute Abend ist Asiatisch geplant.
Beschäftigung: Arbeit... Und eine Wohnungsbesichtigung
Job: Ist ok..
Highlight: Runde 2 einer Wohnungsbesichtigung
Kontakt zu ihm: Nein
Traurigkeit / Vermissen(1-10): 9

Es regnet seit Tagen, was nicht gerade positive Effekte auf meine Stimmung hat. Allerdings wäre mir Sonnenschein im Moment wahrscheinlich auch egal, von daher: Was soll´s, soll es ruhig regnen. Das gute Wetter kann warten, bis es mir besser geht..

Der Tag im Büro ging super schnell vorbei. Ich habe viel gearbeitet und dadurch etwas weniger an ihn gedacht. Ich verdränge im Moment alle Gedanken so gut es geht, weil ich unbedingt vermeiden will, dass ich wieder ein emotionales Notfallstadium erreiche, das kommt spätestens am Wochenende wieder auf mich zu. Samstag fliegen sie weg.. Wer macht sowas? Nach so kurzer Zeit? Es stellen sich mir immer wieder die gleichen Fragen.. Aber die Antwort werde ich nie bekommen, also - nächstes Thema.

Ich komme gerade von einer Wohnungsbesichtigung und bin in der zweiten Runde. Morgen entscheidet sich der Eigentümer, drückt mir die Daumen . Dann könnte ich endlich ausziehen, auch wenn ich das ja im Prinzip nie wollte. Ich dachte, der nächste Umzug sei der, wenn wir eine Familie gründen - wow, davon bin ich jetzt Lichtjahre entfernt. Für mich geht es aus einer traumhaften Altbauwohnung mit hohen Decken und Stuck in ein kleines Apartment, in dem man definitiv nur alleine wohnen kann. Ich fühle mich wie damals im Studium - einfach mal 10 Jahre zurückversetzt. Mann weg, Zukunft weg, Wohnung weg, Perspektive weg.. Bekommen habe ich im Gegenzug Angst vor der Zukunft, einen Haufen Wohnungsbesichtigungen, bei denen ich teilweise mit 100 anderen Fremden in einer Schlange stehe, nur um dann völlig entrüstet in einer Küche zu stehen, die gut hätte als Abstellkammer durchgehen können, ein Leben ohne Freude, ohne Lachen und ohne Motivation. Und vor allem die Furcht davor, dass es nun so bleibt. Klar, die Zeit heilt ja bekanntlich alle Wunden, aber da wo eine Verletzung war, wird immer eine Narbe bleiben..

Heute Abend bin ich zum Sushi verabredet. Ich freue mich einerseits, aber andererseits habe ich einfach keine Lust auf die ganzen Fragen.. Und all das nochmal von vorne erzählen zu müssen ist echt nicht hilfreich, um irgendwie drüber weg zu kommen. Davon bin ich zwar eh noch Lichtjahre entfernt, aber es wäre schön, wenn ich nicht jeden Tag erneut erzählen müsste, warum, wieso, weshalb. Das weiß ich ja schlicht selbst nicht..

Ich wünsche allen einen guten Abend. Ohne Tränen und ohne Fragen!

29.01.2020 17:50 • x 2 #9


F
Hallo SaKa, gut, dass du deine Gedanken hier schreibst.

Es ist verdammt schwer loszulassen. Ich kann dich gut verstehen!

Mir hat es immer gut getan, mit Freunden zu reden; selbst wenn ich es zum xten Mal erzählt habe.

Aber wenn du es nicht möchtest, sag es deiner Begleitung! Erkläre, wie wichtig dir ein unbeschwerter Abend ist (sofern man das so nennen kann), an dem du auf andere Gedanken kommst! An dem sich nicht alles um deinen Kummer dreht!

So blöd es klingt: Mit der Zeit wird es besser; jeder Tag ohne Kontakt zu ihm bringt dich ein Stück weiter!

Schau nach vorn!
Auch wenn da ein Berg ist: Du wirst ihn überwinden!

29.01.2020 21:22 • x 1 #10


S
06.02.2020

Guten Morgen! Es sind einige Tage vergangen, seit ich mich zuletzt gemeldet habe. Und es ist einiges passiert! Ich habe eine Zusage für eine Wohnung bekommen und bin gestern umgezogen. Die erste Nacht war gar nicht schlecht, wenn auch etwas zu kurz. Das bedeutet jetzt wohl ganz offiziell den Neustart. Und ich bin heute morgen aufgewacht, ohne an ihn zu denken. Hab auch nicht von ihm geträumt - das stimmt mich alles sehr sehr positiv und macht Mut. Diese Hochphase darf gerne noch eine Weile anhalten Und ich war letzten Samstag das erste Mal nach einer Ewigkeit mal wieder feiern, habe getanzt und hatte einen tollen Mädelsabend.

Ich fühle mich, als hätte ich den Berg schon ein ganzes Stück erklommen, auch wenn da noch einiges vor mir liegt, aber dieser räumliche Schritt war super wichtig, denke ich. Ich muss ihm die Tage Bescheid geben, dass er zurück in die alte Wohnung kann, davor graut es mir noch etwas, aber ich denke, dass ich das ganz sachlich per Nachricht mache. Er hat übrigens ein Pärchen-Bild gepostet und ich habe vergebens auf den stechenden Schmerz gewartet - kam gar nicht. Zu mindest nicht so stark, wie ich vermutet hätte. Ich glaube, ich bin in den letzten Wochen stark gewachsen und wundere mich ein wenig selbst darüber. Aber vielleicht stimmt der Satz Was einen nicht umbringt, macht einen stärker ja tatsächlich sehr wörtlich und wir wachsen an den Dingen am meisten, von denen wir dachten, sie nicht zu überleben.

Im Büro läuft es auch wieder ganz gut. Ich habe Spaß an dem, was ich tue und die Kollegen sind auch alle nett. Hier noch einmal eine kleine Zusammenfassung meiner Gefühle:

Tränen: Keine
Gesundheit: Nur noch die Knochen tun weh
Befinden: Aufbruchsstimmung in ein neues Leben
Spiegel: Ich gucke wieder öfter rein. War definitiv schon schlechter
Essen / Trinken: Ich verspüre wieder so etwas wie Hunger Nur mit dem Wasser hänge ich noch hinterher.
Beschäftigung: Umzug und Arbeit (und ganz viele Freunde)
Job: Hab mich heute drauf gefreut
Highlight: Ich hab die erste Nacht in meinem neuen Zuhause geschlafen
Kontakt zu ihm: Nein (seit 20 Tagen)
Traurigkeit / Vermissen(1-10): Achtung: Heute nur 5. Das kann an den ganzen anderen Projekten liegen, aber ich hoffe, dass es noch eine Weile so bliebt.

Haltet durch ihr Lieben, heute ist Donnerstag und wisst ihr was? Ich freue mich aufs Wochenende!

06.02.2020 11:33 • x 3 #11


M
Liebe SaKa, das hört sich nach einer guten Entwicklung an. Ich freue mich für Dich, dass es in die richtige Richtung geht. Ich denke, dass mit der Wohnung wist wirklich eine entscheidende Wendung. Mach weiter so! Lass Dich nicht runterziehen und geniesse Dein Leben!

06.02.2020 11:47 • x 1 #12


S
11.02.2020
Guten Morgen all ihr liebenden Seelen da draußen Ich hoffe, dass eure Woche den Umständen entsprechend gut gestartet ist und möchte heute mal wieder einen Eintrag über meine Gefühlslage schreiben. Denn: Es ist wieder einiges passiert!

Der Umzug ist so gut wie abgeschlossen, es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten. Ich fühle mich auch schon sehr wohl, auch, wenn es sich aktuell eher noch nach Urlaub / AirBnB anfühlt, als nach meinem neuen Zuhause, aber das kommt sicher noch.
Die Zeit im Büro wird immer angenehmer, es läuft ganz gut und mit den Kollegen komme ich auch gut klar. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich wieder stärker auf den Job konzentrieren kann.
Aber es gibt natürlich jeden Tag diese Phase, on der er mir unheimlich fehlt. Natürlich würde ich ihm gern erzählen, wenn etwas schönes passiert. Natürlich würde ich ihm am liebsten sagen, dass ich eine schöne neue Wohnung habe, aber dann denke ich Nein, das geht ihn gar nichts mehr an. Aber irgendwas in mir hätte sich schon gewünscht, dass er zumindest mal fragt, ob es bei mir Neuigkeiten zwecks Wohnung oder Wohlbefinden gibt. Aber andererseits ist dieser 0-Kontakt glaube ich das Beste, was mir im Moment helfen kann. Ich fürchte, dass mich jeglicher Kontakt um Längen zurückwirft und darauf kann ich verzichten.

Ich habe inzwischen auch wieder Lust, shoppen zu gehen - klingt banal, ist für mich aber durchaus ein gutes Zeichen. In den ersten Wochen nach der Trennung war keineswegs an Äußerlichkeiten zu denken, wozu hübsch aussehen, wenn doch eh alles schlecht und vorbei ist? Aber inzwischen freue ich mich regelrecht, mir neue Sachen zu kaufen, mich Ich optisch zu verändern und mich wieder wohl zu fühlen. Das mache ich nur für mich, nicht für ihn oder sonst jemanden. Schönes Gefühl!
Tränen: Keine (ich hatte während des Umzugs ein paar kleine Einbrüche, aber seit 3 Tagen gehts wieder)
Gesundheit: Nur noch die Knochen tun weh
Befinden: Ganz gut - ich lenke mich viel ab
Spiegel: Das wird immer besser!
Essen / Trinken: Hungergefühl macht sich regelmäßig bemerkbar. Wasser muss mehr werden
Beschäftigung: Umzug und Arbeit (und ganz viele Freunde+Familie)
Job: Kommt immer mehr ins Rollen
Highlight: Schauen wir mal, es ist ja noch früh
Kontakt zu ihm: Nein (seit 25 Tagen)
Traurigkeit / Vermissen(1-10): Schwankt zwischen 5 und 6.

11.02.2020 09:57 • x 2 #13


T
Hey du scheinst ausreichend Resilienz zu besitzen. Das ist doch ein schönes Fazit deines Posts.

11.02.2020 10:03 • #14


A


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