Hallo ihr Lieben,
ich bin erst seit heute hier angemeldet, habe hier aber schon viel gelesen und gemerkt, dass mir der Austausch unter Gleichgesinnten gut tut.
Zu meiner Geschichte:
Ich war über zwei Jahre lang mit meinem Freund zusammen, bevor wir uns getrennt haben. Ich war damals noch in einer anderen Beziehung und habe IHN auf Arbeit kennengelernt und mich in IHN verliebt. Es war ein ziemliches hin und her, bevor ich mich endgültig für Ihn entschieden habe, obwohl ich wusste, ER ist das, was du schon immer wolltest und das gar nicht mal vom Aussehen, sondern eher vom Charakter her - irgendwie Seelenverwandte. Ihn hat dieses hin und her damals ganz schön mitgenommen und wie er jetzt sagt, alles kaputtgemacht. Wir waren in den zwei Jahren sehr glücklich, haben in dieser Zeit in meiner Wohnung gelebt. Er hat aber nebenbei immernoch seine eigene Wohnung gehabt, die er allerdings nur zum Wäschewechsel und Briefkastenleeren benutzt hat.
Nach über einem Jahr habe ich Ihn dann mal darauf angesprochen, ob wir nicht zusammenziehen wollten, dass hat er aber verneint, weil er mir nicht vertraut und denkt, ich würde wieder zu meinem Ex wollen, was aber nicht der Fall war, weil ich Ihn über alles geliebt habe und mein Leben für Ihn gegeben hätte. Vor dieser Situation mit dem Zusammenziehen standen wir daraufhin so ca. noch vier weitere Male, die immer damit endeten, dass er das nicht wollte und alles so bleiben sollte, wie es war. Bis auf das letzte Mal... . Er hatte zugestimmt mit mir zusammen zu ziehen, wir waren in Möbelhäusern nach neuen Möbel gucken, er hat zusätzlich im Internet danach geschaut, wir haben gemeinsam Kataloge gewälst und ich habe meine Möbel schon zum Verkauf angeboten. Einen Tag bevor wir unser neues Schlafzimmer holen wollten, sagte er mir, er könne das alles nicht. Ich war sehr wütend, weil ich nicht verstanden habe, warum er vorher mit mir nach Möbeln sucht und allem zustimmt und so.
Ich habe daraufhin zu ihm gesagt, dass ich dieses Hichhack nicht mehr mitmache und ihn entweder ganz oder gar nicht möchte, zumal wir ja eh 24 Std. /Tag zusammen waren. Er hat gesagt, er könne diesen Schritt nicht gehen, weil er das 100%ige Vertrauen zu mir nicht hat. Er denkt immernoch, ich würde zu meinem Ex wollen. Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass das nicht der Fall ist und wenn das der Fall wäre, ich es ihm sagen würde, dass ich ihn unendlich liebe und mein Leben mit ihm verbringen möchte. Er hat das abgelehnt. Er kann das nicht. Liebt mich nicht mehr und muss erst mal wieder nur für sich selber wichtig sein, versuchen, zu irgendjemanden überhaupt mal wieder Vertrauen aufzubauen.
Das ist jetzt fünf Monate her und ich habe und durchlebe immernoch tiefen Schmerz und absolute Sehnsucht nach ihm. Wir sehen uns fast täglich auf Arbeit, was das ganze absolut erschwert. Aber ich habe mit Hilfe meiner Freunde schon angefangen, alles ein wenig mit Abstand zu betrachten. Mir ist aufgefallen, dass ich in unserer Beziehung alles nur für ihn getan habe, mein Leben auf seins ausgerichtet habe, zu 100% nur für ihn da war, meine Freunde und Familie vernachlässigt habe, meine Hobbys aufgegeben habe und nicht mehr darauf geachtet habe, was ich eigentlich will.
Was keine Basis für eine Beziehung ist, die auf Gegenseitigkeit beruht. So viel zur Theorie, in der Praxis würde ich es trotzdem für ihn immer wieder tun. Er fehlt mir so sehr, seine Stimme, seine Berührungen, seine Liebe, unsere gemeinsam verbrachte Zeit, sein Humor, sein Duft - einfach alles. Es ist so schwer, dieses Ende zu akzeptieren. Ich habe zur Zeit häufig Träume, aus denen ich mit vollem Schmerz erwache, weil ich ihn dort verloren habe oder er eine andere hat. Ich versuche mich nebenbei mit etwas Sport abzulenken, was schwer fällt, war alleine im Urlaub, gehe zum Psychologen und treffe mich wieder mit Freunden und der Familie.
Aber das alles bringt mich nicht weiter. Meine Freunde und die Familie verstehen mich nicht, da sie ihn als Typen nicht gut fanden. Dazu muss ich sagen, er ist ein Einzelkind, 31 Jahre alt, hat keine Freunde, verbringt viel Zeit mit seinen Eltern und am wichtigsten ist ihm seine Karriere und sein Auto.
Ich weiß, jetzt denkt ihr bestimmt, wie kann man in so einen Menschen verliebt sein, aber das habe ich mich und bin es auch jetzt leider noch. Ich will, dass das alles aufhört, nicht mehr weh tut, die Gedanken nicht ständig bei ihm sind und ich wieder ich sein kann, aber wie?
LG Krümel
10.07.2011 16:09 •
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