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Ein Leben für die Liebe und plötzlich ist alles aus!

K
Hallo ihr Lieben,

gestern war mal wieder einer dieser Löchertage, die sich bei mir sogar bis in die Nacht reinziehen. Hab von meinem Ex geträumt und im Schlaf wahrscheinlich jämmerlich geweint, so wie ich heute Morgen aussehe.

Komisch, an das Weinen kann ich mich nicht mehr erinnern und auch nicht so richtig an den Traum, aber an den Schmerz, dieser Höllenschmerz! Wahrscheinlich hat sich mein Unterbewusstsein mal entladen, denn heute morgen geht es mir wieder besser.
Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich gestern einen ziemlichen Kater hatte. Hab am Freitag auf einem Fest unsere 6-monatige Trennung gefeiert und natürlich auch runtergespült. Tat auch mal wieder gut.

Liebste Grüße Krümel

14.08.2011 08:54 • #31


Westi
Hey Krümel,

auch ich sende dir Kraft und Durchhaltevermögen. Ich mache derzeit Ähnliches durch und bin auch am Boden zerstört. Man weiss, dass dieser Schmerz irgendwann von alleine nachlassen wird aber man wehrt sich dagegen. Denn den Schmerz zu verlieren heisst Gefühle für den/die Ex zu verlieren. Und in der momentanen Situation wünscht man sich nichts sehnlicher, als wieder geliebt zu werden und mit seiner Partnerin/seinem Partner einen neuanfang zu starten. Die Hoffnung ist da und hemmt uns - macht uns zu heulenden Waschlappen. Keine Minute vergeht, ohne dass wir unseren Ex-Partner vor unserem Auge sehen. Auslöser sind gemeinsame Orte, ein gemeinsames Lieblingslied oder aber auch banalere Dinge, wie Redewendungen oder eine Gestik bei Freunden und Bekannten.
bei dir kommt noch erschwerend hinzu, dass du ihn jeden Tag im Job siehst. Hier und auch in jeder Therapie würde man dir raten, einen Kontaktabbruch durchzusetzen und diesen knallhart zu verfolgen. Geht bei dir nur leider nicht. Immer wenn du ihn siehst, brechen die Wunden wieder auf. Tipp: Im Unternehmen bleiben aber vielleicht den Bereich wechseln?
Ich kann es auch nicht gut udn muss mich dazu zwingen, auf Abstand zu gehen. Mich juckt es in den Fingern...es brennt förmlich ihr zu schreiben oder anzurufen. Aber ich darf es nicht!
Deine Chefin hat doch einen recht guten Draht zu dir. Rede doch noch einmal unter 4 Augen mit ihr und überlegt gemeinsam, wie ihr die Situation entschärfen könntet. Von Frau zu Frau (sie hat ja vielleicht ähnliches durchgemacht) ist da sicher viel Verständnis mit im Spiel.

14.08.2011 11:20 • #32


A


Ein Leben für die Liebe und plötzlich ist alles aus!

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K
Hallo Ihr Lieben,

Danke Westi für deinen Beitrag, aber den Bereich im Unternehmen wechseln geht leider nicht. Da habe ich schon alle Dinge in Erwägung gezogen, um es mir erträglicher zu machen, doch ich kann nicht gehen oder wechseln und er wird es auch nicht tun. Aber ich muss sagen, die letzten Wochen waren echt erträglich. Will heißen, es ging.

Was die Kontaktsperre betrifft, so ist das das Beste, was man tun kann und auch ich halte meine eigene, kleine, so weit wie in meiner Situation mögliche Kontaktsperre ein. Ich versuche dienstliche Dinge nicht mehr mit ihm, sondern, wenn möglich, mit anderen Kollegen zu klären. Rufe ihn dienstlich nicht mehr wegen jeder KLeinigkeit an und gehe ihm aus dem Weg. Noch vor ein paar Wochen habe ich diese Momente regelrecht gesucht, doch das tat mir nicht gut - das weiß ich jetzt, daher vermeide ich alle diese Dinge und es wird leichter und erträglicher und darauf bin ich stolz!

Auch diese Momente, die einen an ihn erinnern werden weniger und so gut es geht ausgeblendet. Zum Beispiel, wenn ein Lied kommt, dass mich an uns erinnert, wird es abgeschaltet oder wenn ich im Fernsehen einen Ort sehe, an dem wir schon mal waren, wird weggeschalten. Das ist mein Weg der Kontaktsperre, wenn man das so nennen kann.

Und klar, vermisse ich ihn, aber ich weiß jetzt auch, dass er nicht der Richtige für mich ist. Was ich vermisse, ist also nicht mehr ihn als Mensch, sondern die gemeinsame Zeit und ich glaube, dass auch das weniger wird, weil ja wieder neue schöne Zeiten kommen, die man verbringt- ob nun als Single oder nicht und das bestärkt einen darin, dass es sich lohnt wieder aufzustehen und aus den Löchern, die einen begegnen, wieder herauszukrabbeln. Also, Kopf weiterhin hoch und kämpfen!

Liebste Grüße Krümel

14.08.2011 15:26 • #33


Westi
Zitat:
Was ich vermisse, ist also nicht mehr ihn als Mensch, sondern die gemeinsame Zeit


Tja, ich für meinen Teil kann das so einfach nicht auseinanderhalten. Ich vermisse einerseits den Mensch, der mir soviel gegeben hat und dem ich ebensoviel habe zurückgeben können. Den Mensch, mit dem ich lachen und über Probleme und Sorgen offen sprechen konnte. Stundenlang, wenn es nötig war.
Wenn ich jetzt jemandem meine Sorgen klage, merke ich, wie sie ungeduldig werden. So etwas will keiner hören. Und ich brauche jemanden, dem ich mein Leid klagen kann. Vielleicht selbstsüchtig - aber andererseits für mich ein Schritt zur Heilung.
Dann vermisse ich auch klar unsere gemeinsame Zeit: Ein Urlaub in der Bretagne oder ein Urlaub in Holland. Für mich die schönste Zeit meines Lebens. Noch nie war ich so entspannt und gelassen wie dort - ein wunderschöner Ort mit einem geliebten Menschen...viele Aktivitäten, die uns noch enger aneinander geschweisst haben.

Und nun bleiben einem nur noch die Erinnerungen und sonst nichts.
Das ist eine ganz harte Nummer.
Ich bin sicher, dass wir das gemeinsam durchstehen - und vielleicht schaun wir in einigen Wochen...vielleicht Monaten in dieses Forum und müssen über unsere Beiträge lachen. Zumindest wäre das ein Lichtblick.

14.08.2011 16:41 • #34


K
Hallo Westi,

glaube mir, ich kenne diese Gedanken an ihn und die wunderschöne Zeit, doch ich habe gemerkt, dass mir das weh tut daran zu denken und vor allem, dass mich das nicht weiter bringt, ständig an das Alte zu denken.

Aber vielleicht bist du einfach noch nicht so weit, daher nimm dir alle Zeit der Welt zum Trauern und in Erinnerungen schwelgen, die du brauchst, aber bitte sieh auch nach vorn. Es ist verdammt schwer, ich weiß, doch es gibt ein VORNE und es gibt ein Leben ohne den EX und ich bin der festen Überzeugung, dass auch dieses Leben ein mal wieder glücklich wird! ...auch, wenn es sich nicht immer so anfühlt.

Und bitte rede über deine Gedanken und Gefühle. Entweder hier oder bei Freunden. Auch wenn du es schon hundert mal getan hast, wenn du es tun willst, tue es, denn auch das hilft und befreit. Und eines ist sicher, zumindestens hier im Forum wird dir keiner vorwerfen, dass du mal wieder die alte Leier abspielst.

Fühl dich gedrückt und gaaanz großes Kopf hoch!

Liebste Grüße Krümel

14.08.2011 17:01 • #35


K
Hallo ihr Lieben,

ich weiß nicht, was es ist, aber heute tut es mal wieder weh.

Liegt es daran, dass Wochenende und auch noch schönes Wetter ist und ich nix weiter vorhabe? Ich weiß es nicht.

Er...NEIN, nicht er, unsere gemeinsame Zeit fehlt mir heute. Was hätten wir wohl heute gemacht bei dem schönen Wetter?

Warum tut das heute so weh? Warum fehlt mir das alles so sehr heute? Ich verstehe es nicht. Dachte, ich bin weiter und kann damit umgehen, aber anscheinend nicht.

Ich müsste unbedingt und ganz dringend etwas für mein Studium erledigen, doch ich kann mich dazu heute nicht aufraffen und das ärgert mich ebenfalls. Früher hat ER mir immer den Ar. dazu gegeben. Könnte das mal liebenswürdiger Weise einer von euch übernehmen?! ...sonst verzweifel ich noch.

Danke schon im Voraus!

Liebste Grüße Krümel

20.08.2011 10:20 • #36


J
Hi Krümel.

Ich kann dich da voll und ganz verstehen. Es ist auch wirklich so wie du schreibst, das einem die Gemeinsame Zeit fehlt. Man sich immer an die schönen Dinge, die man geteilt hat, zurückerinnert. Und dann geht es einem wieder richtig mies.

Ich vermute, so geht es mir jedenfalls heute, das es am Wochenende liegt + dem guten Wetter. Heute hätte ich meine Ex einfach eingepackt und man hätte was schönes unternommen. Strand z.b. Und nun? Nun sitzt man in seiner Wohnung, verkriecht sich und denkt daran, wie es wohl wäre wenn....

Ich hoffe ehrlich, das sich die Gefühle, die man noch an seine/n Ex hat, sich bald hinten anstellen. Das denke ich, kann aber nur passieren, wenn man sich selbst einen Ruck gibt.

Würde mich auch lieber verkriechen, aber das kann nicht der Weg sein. Ich bin jetzt 11 Wochen getrennt, habe meine Löcher, meine Tiefpunkte, auch manchmal noch ein paar Tränen (wenns mal wieder richtig trifft), aber ich will nicht so weitermachen. Ich will RAUS aus dem Tal der Trauer, RAUS in einen neuen spannenden Lebensabschnitt!

Du selbst hast mir geraten, ich soll an mich Denken. Und damit hast du vollkommen Recht. Jetzt sind wir an der Reihe.

Und *Boing* einen A****tritt für dich. Vieleicht kann dich dein Studium etwas ablenken von deiner Trauer. Ich wünsche es dir jedenfalls.

Halt deinen Kopf so hoch du kannst, versuch (wie ich) nach vorne zu Blicken. Wir sehen es noch nicht, wir haben das Ziel noch nicht erreicht, aber wir laufen in die richtige Richtung. Und das kann uns keiner nehmen.

Liebe Grüße und drück dich mal.
Julian

20.08.2011 15:43 • #37




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