Hallo ihr Lieben...
Ich weiß ,dieses ist ein Forum der Trauer und des Austausches...
In meiner, für mich, schweren Zeit, habe ich viel Rat und Hilfestellung hier gesucht und auch gefunden. Dieses Forum ist echt toll. Auch, wenn ich die meiste Zeit stille Mitleserin war, habe ich mich in vielen Beiträgen wieder erkannt und mir Ratschläge eingeholt, wenn ich meinte es geht nicht mehr voran. Doch eins kann ich sagen, dass Leben geht weiter. Ich weiß, es ist leicht gesagt in so einer Situation. Ich selber habe daran auch nicht gedacht vor einem Jahr. Genau heute vor einem Jahr, hat mein Ex Partner den Schlussstrich unter unserer Beziehung gezogen. Er meinte mich durch eine flüchtige Bekannte ersetzen zu müssen. Puh, das hatte gesessen. Von heute auf morgen hatte ich den Anschein ich stand vor dem Nichts. Drei Jahre hatten wir bis dato unseren Lebensweg geteilt. Sind durch (hauptsächlich) gute Zeiten gegangen und waren in meinen Augen ein starkes Band und ein gutes Team. Ja, bis zu dem Zeitpunkt, wo wer meinte er müsste sich nochmal austoben. Ich hatte nicht nur meinen Partner verloren, sondern auch in meinen Augen, meinen Seelenverwandten. Ok, ich muss dazu sagen, er hatte es mir gestanden ( mit ein paar Unwahrheiten, die ich aber relativ schnell durchschaut hatte) und ich habe die volle Konsequenz gezogen. Seitdem haben wir keinen Kontakt mehr gehabt. Außer ein paar Formalitäten bezüglich Gütertrennung. Also sprich kurzer Nachrichtenaustausch. Es war eine mega harte Zeit. Liebeskummer kannte ich bis dato nicht. Aber, nun weiß ich was das ist. Warum, ich jetzt schon so einen langen Text geschrieben habe ohne zum Ende zu kommen? Nun ja, ich muss dazu sagen ich war heute ein wenig feiern :oops: . Nicht aus dem Grund Hey Mädels lass mal mein einjähriges Singledasein feiern, sondern das ist mir eigentlich erst bewusst geworden, als ich wieder zuhause war und mir das Datum auf meinen Handy anschaute. Irgendwie hatte ich so eine Intuition, dass mir dieses heute so merkwürdig vorkam. Und wahrscheinlich der ein oder andere Sekt spielt auch eine Rolle ;-) Ich saß auf dem Balkon und kam ins Nachdenken und dann fiel es mir ein. Hey Glückwunsch. Heute vor einem Jahr hat der Vollpfosten Charakter gezeigt und es dir gestanden. Nun ja, ich komme mal langsam zum Punkt. :roll: Was mich eigentlich jetzt noch bewegt hat mich an den Laptop zu setzen und diesen Text zu verfassen ist eigentlich in wenigen Worten gesagt DAS LEBEN GEHT WEITER! Ja, ich weiß was ihr denkt, das sagt eine Person, die den ganzen schei. hinter sich gebracht hat und gerade nicht mehr in der Situation steckt. Als ich mich vor knapp einen Jahr hilfesuchend an dieses Forum gewand habe, habe ich auch nicht daran geglaubt. Das war so abwegig. Ich wollte einfach diese Leere und diese Achterbahnfahrten der Gefühle raus lassen. Und das kann man am besten mit Leuten, die in genau der gleichen Situation stecken. Ein GROßES Dankeschön an dieser Stelle :grinsen: . Aber, wenn jemand geschrieben hatte Hey das wird schon. Lass ein bisschen Zeit vergehen. Ich selber habe daran nicht geglaubt. Aber es stimmt wirklich. Es hat fast ein halbes Jahr gedauert, bis ich dieses realisiert habe. Bis ich loslassen konnte. Ich war einfach noch nicht richtig bereit dafür. Klingt komisch, ich wollte auch kein zurück mehr, aber ich habe mich unbewusst immer wieder damit auseinander gesetzt. Auch die Zeit allein zu sein war sehr schwer. Das kann ich bis heute immer noch nicht gut. Die Vorstellung ein ganzes Wochenende allein zuhause zu verbringen ist eine Horrorvorstellung. Aber machbar :wink: Man muss sich einfach auch die Zeit nehmen, mit sich selbst ins Reine zu kommen und zu selektieren. Ist es wirklich dass, was ich immer wollte? Klar ist es im Nachhinein immer leichter gesagt und man versucht so von der jetzigen Problematik etwas positives abzugewinnen. Aber es hilft :wink: und man braucht einfach positive Momente in der Zeit. Zu Beginn hat deine Umwelt auch noch großes Interesse an deinem Leid. Dies nimmt aber mit der Zeit ab. Ist nicht bös gemeint von den Leuten. Aber ich hätte, bis dato, auch nicht verstanden, wie man so einer Person hinterher trauern kann, die einen so etwas antut. Und man selbst möchte den Leuten auch nicht ständig in den Ohren mit den alten Kamellen liegen. Ich weiß, dafür sind Freunde und Familie da. Nicht nur für die guten Zeiten, sondern auch um Rückrat zu beweisen. Ich möchte jetzt nicht den Anschien erwecken, dass ich keine guten Freunde oder Familie, die nicht hinter mir steht habe, denn die habe ich. Und ich könnte diesen auch jetzt noch damit in den Ohren liegen und sie würden mir immer noch zuhören. Aber das brauch ich ja nicht mehr :) Oh, ich merke wie abschweifend ich werde :oops: Ich könnte noch viele Zeilen weiter verfassen. (Vielleicht ist auch einfach der Sekt schuld :oops: ) Und ich würde immer noch nicht so richtig auf den Punkt kommen...
Also, wie ihr es schon raus gelesen habt, geht es mir in der jetzigen Situation sehr gut. Ich habe mich in der Zeit zu einem aktiven Menschen entwickelt. Ich habe mich nicht nur von überschüssigen Pfunden getrennt ( an dieser Stelle gesagt es sind 30kg. Ja, ich war schon ein dicker Klops wusste ich auch vorher :roll: Aber ein realistischer dicker Klops 8) ) sondern bin auch einfach viel agiler. Auch, wenn jetzt einige denken Kein wunder, bei so einer Wuchtbrumme. Da hätte ich mich auch anderweitig umgeschaut dies stand nie zwischen uns. Aber, den Gedanken hatte ich auch zwischenzeitlich. Ich habe mich im Fitnessstudio angemeldet und brauche mittlerweile meine tägliche Dosis Sport. Hätte ich auch nie gedacht. Mit fast 32 nochmal zum Sportjunkie zu mutieren. Wenn ich es jetzt so rückblickend betrachte, kann ich durch die Trennung einfach nur etwas positives heraus ziehen. Klingt komisch ist aber so. Nicht nur das ich mich körperlich verändert habe, sondern ich habe meine Persönlichkeit hunderte male analysiert und reflektiert. Oft stellt man sich die Frage Bin ich schuld an der Trennung?, Was hätte ich anders machen sollen? und ich muss sagen, ich bin zu den Entschluss gekommen Ich find mich jut so wie ick bin! Man kann erst den Schmerz verarbeiten, wenn man auch dazu bereit ist mit dem vergangenen abschließen zu können. Ich weiß, dieses ist leichter gesagt als getan. Ich finde den Spruch Die eine Tür schließt sich. Eine nächste wird sich öffnen sehr schön und passend. Meine nächste Tür hat sich in Beziehungstechnischen Dingen noch nicht wieder geöffnet. Aber, da setz ich mich auch nicht mit unter Druck ;-). Erzwingen kann man eh nix und ich muss dazu sagen, im Alter wird es komplizierter, zumindest habe ich den Anschein. Man kann es auch so nennen Man wird wählerischer und weiß was man will uns nicht mehr will :oops: (Auch, wenn man erstmal nur vor den Kopf schauen kann). Trotzdem habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben und glaube immer noch an die große Liebe. Hach, ein kleines Stück Romantik. :wink:
Ich wünsche euch von Herzen ganz viel Kraft und Momente, die den grauen Alltag in der schweren Zeit erhellen...
Alles Liebe Eure Sina
30.08.2015 03:45 •
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