Ein Herz kann nicht brechen!

Q
Ein Herz kann nicht brechen.
Es ist viel zu stark, zu flexibel, zu anpassungsfähig, durchzogen von Muskeln und Sehnen.
Ein Herz kann nicht brechen,
jedoch es kann reißen.

Es reißt… ganz langsam.
Das Geräusch, das es dabei macht?

Am Anfang hört man nicht hin, zu stark ist der Schmerz der alles übertönt.
Doch irgendwann, sehr kurz danach hört man es.
Mal leise, mal laut, aber immer unüberhörbar, „Herz-zerreißend“

Das Geräusch, es ist das vor Erschöpfung fast erstickende „Nein!“, NEIIIIIN!“ deiner Seele, die sich mit aller Macht dagegen stemmt, die nicht zulassen will dass es reißt.
Sie wirft dabei alle Hoffnung, allen Stolz der in ihr wohnt in die Schlacht.
Dabei klammert sie sich an den loser werdenden Enden fest, denn all Ihre Liebe wohnt in diesem Herz.

Wenn es am schlimmsten ist, wird das Geräusch unüberhörbar, so unglaublich laut, das Du Dich fragst warum die anderen es nicht hören können, nicht angerannt kommen und fragen:

„Was um Himmels willen ist das? Wer hat Dir das angetan? wie kannst du das nur ertragen?“

Die Wahrheit ist, Du bist allein. Jeder Zuspruch, jeder Trost…
Alles nur leere Phrasen.

Erst wenn jede Hoffnung verloren, aller Stolz aufgegeben, lässt Deine Seele endlich los und kauert sich wimmert in eine Ecke.

Aber die Liebe ist schön und grausam zugleich.
Das Herz reißt selten in der Mitte, da wo es am stärksten ist.
Es reißt mehr am Rand!
Dieser Riss tötet Dich nicht, jedoch heilt er auch nicht.

Die Liebe, das Vertrauen, Die Hoffnung die darin wohnte ist für immer verloren.
Du bist ein Stück kälter, ärmer geworden.
Nein, ein Herz kann nicht brechen.

Aber es kann reißen!

13.07.2014 02:16 • #1


Jericho
Herzen können nicht zerbrechen. Sie verbiegen sich höchstens
(Stephen King)

Das schliesst natürlich nicht aus, dass es dennoch unwahrscheinlich schmerzt.
Aber :
Eine verlorene Liebe ist wie ein dunkles Loch, in das man immer wieder hineinfällt, sobald man sich daran erinnert. Aber im Laufe der Zeit lernt man, um dieses Loch herumzugehen; auch, wenn man sich der Existenz dieses Lochs immer bewusst sein wird.
(Rachel Joyce, in interpretierter Form)

Ich denke selbst fast 20 Jahre später immer noch oft an meine (nach meinem Ermessen) wichtigste Beziehung.
Vergessen werde ich sie nie können, aber man kann irgendwann besser damit umgehen.

Jericho

13.07.2014 02:28 • #2


A


Ein Herz kann nicht brechen!

x 3


Q
Ach weisst du,

ich bin 42 und habe gerade meine 2 Ehe vor die Wand gefahren. Was ich geschrieben habe ist eins zu eins was ich fühle. Einfach weil es raus musste.

Ich habe schon sehr früh in meinem Leben dessen Härten erfahren müsssen und dache mich kann nichts mehr verletzten. Wie dumm!

Das Gefühl zu lieben aber nicht mehr geliebt zu werden, ist unbeschreiblich. Diese Liebe war für mich der Anker und etwas worauf ich vertraut habe. Eine Konstante.

Was in 20 Jahren ist spielt keine Rolle mehr. Meinen ersten Herzkatheter hatte ich mit 40 im Moment Rauche ich 2-3 schachteln am Tag (nacht) schlafe quasi garnicht mehr, essen habe ich auch abgeschaft und jetzt versuche ich mir gerade das Trinken anzugewöhnen.

Trozdem Danke für den Versuch mich aufzumuntern.

13.07.2014 02:46 • #3


M
@querkopf
Ja, bin wohl um die Zeit online, weil es mir selbst nicht so gut geht, ist aber nicht das Thema weswegen ich Dir schreibe.

Du hast Deine Ehe vor die Wand gefahren?

Das Leben ist nicht einfach(wie es bei manchen vielleicht von außen aussieht) - wenn wir Glück haben lernen wir aus unseren Fehlern (jedesmal ein Stückchen).

Trotzdem, irgendwann wirst Du mit Dir selbst etwas mehr im reinen sein und auch Menschen finden, mit denen Du Glück erlebst. Dafür solltest Du Deine Probleme aber nicht mit saufen lösen. Keine Frau mag einen der säuft - einen der 3 Schachteln am Tag raucht, finde ich persönlich auch nicht den Hammer (Genußrauchen ist was anderes, wie eine nach der anderen reinzuziehen), aber es soll ja auch Frauen geben, die selbst so viel rauchen, die können das vl. ab.

Aber mit saufen entgleitet Dir jegliche Kontrolle über Dein Leben, so etwas ist nicht attraktiv.
Aus meiner Sicht, hat jeder sein eigenes Päckchen zu tragen, da braucht er/sie, wenn er kein Helfersyndrom hat, nicht noch einen Alk.. Eher jemanden der weiß, dass er was dazu tun muss, seine eigenen Dinge jeden Tag ein bisschen besser hinzubekommen - auch wenn es Rückschläge gibt, immer sein Bestes tut - einen Schritt nach dem anderen.

Ich finde es übrigens schön und gut - wie Du Deine Gefühle in dem Gedicht ausdrückst.
Vielleicht hilft auch ein Stück spazieren gehen um sich zu sortieren.

(Evtl. Hilft der Gedanke 'ich habs durchtrieben, ich mach das Beste draus und übe mein Leben in den Griff zu bekommen')

Entschuldige, wenn ich Dir zu Nahe getreten bin, war ja auch nur ein Versuch, Dir rechtzeitig zu schreiben, bevor Du das mit dem Alk übertreibst. Bin aber heute auch nicht mehr lange online (muss versuchen meine kleinen Schritte jeden Tag zu gehen).

13.07.2014 06:59 • #4


Q
Hallo Mona,

vielen Dank das Du Dir die Zeit genommen hast. Leider bin ich so gegen 5 dann endlich eingeschlafen. Auch Dank den 2 Gläsern Wein die ich zwischen tippen und mir selbst leidtun getrunken habe.
Vom Alk. bin ich weit entfernt da kann ich Dich beruhigen. Ich trinke eigentlich schon seit Jahren wenig bis Garnichts, bin also der perfekte Ausgeh-Taxifahrer wenn Du mal einen suchst
Da wir (jetzt wohl eher ich) 2 große Hunde haben gehe ich zwangsläufig jeden Tag ein Stück...oder auch 2 spazieren. Leider ist das ganze einfach viel komplizierter wenn ich auch simplifiziert Ehe vor die Wand fahren gesagt habe. Im Moment höre ich eben ständig so Dinge wie Du bist der beste und gütigste Mensch den ich kenne Du wirst immer Teil meines Lebens bleiben bla bla... Leider verlässt sie mich trotzdem. Ich bin kein Typ der bettelt und auch keiner der versucht zu Erpressen. Ich habe (und das ist wohl eines der Hauptprobleme) immer alles im Griff. Ich habe gekämpft und kämpfe immer noch. Nur scheint es ein Kampf zu sein, den ich nicht gewinnen kann, doch das kleine bisschen Hoffnung das ich habe bin ich noch nicht bereit aufzugeben.

Bitte lies das Gedicht (eigentlich ist es keins da es sich nicht reimt) nochmal genau. Wenn Du fühlen kannst was da steht dann weißt Du auch das es mir völlig egal ist wie schlecht 3 Päckchen am Tag sowohl für mich als auch für meine Außenwirkung ist.

Ich habe Fehler gemacht, das weiß ich, aber keine unverzeihlichen. Ich habe Sie nie betrogen, beleidigt oder schlimmeres. Was ich getan habe, habe ich immer in dem Glauben getan das ich es für uns tue. Ich habe gearbeitet wie ein Pferd jede freie Minute und jeden € in das Haus gesteckt das Sie haben wollte und nun stelle ich fest, dass dabei das auf der Strecke geblieben ist was wirklich wichtig gewesen wäre....

Genug davon, weiß nicht warum mir wichtig ist das Bild etwas gerade zu rücken was Du von mir hast. Vieleicht weil Du ein Mensch mit Mitgefühl zu sein scheinst (was selten geworden ist) und Du eine Antwort verdient hast.

Also nochmals Danke

Ingo

13.07.2014 18:55 • #5


M
Hallo Ingo,

sorry, dann habe ich da wohl was ganz falsch verstanden.

In Deinem Post kam der Schmerz schon gut raus. Ist für mich fast episch - berührt sehr.

War auch schon fast dran, nachzufragen, ob Du erzählen magst, was passiert ist. Aber 1. steht mir das nicht zu, 2. haben mich Deine Aussagen in Deinem zweiten Post so erschreckt, dass ich dachte erst einmal Notfallmaßnahmen wären angebracht - wie dumm. Trotzdem finde ich es schade dass D u D i r so unwichtig bist.

Wer weiß, was noch passiert, mit Dir und Deinem Inneren, wenn Du es schaffst etwas loszulassen - aufzuhören zu kämpfen. Vielleicht hören wir ja wieder von Dir, wie es Dir geht. Gib acht auf Dein Herz - was hilft diesem zu heilen?

weil es raus muß - ein guter Weg, so denke ich.

Der Mensch kann tun was er will, aber nicht wollen was er will - sicher nicht? - ich habe gerade meine Wünsche als Ursache meines Schmerzes/Leidens identifiziert und versuche diese etwas loszulassen. Ich versuche den Schmerz als den Moment, indem ich etwas wahrnehme/erfahre zu sehen und das Leiden, als das was danach folgt, weil ich nicht loslassen kann/will.

Jeder muß wohl seinen Weg finden und gehen.

javascriptemoticon(':knuddeln:')

14.07.2014 21:59 • #6




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