Ein halbes Jahr der totale Wahnsinn mit Betrug

@Celestron Es gibt einige Parallelen zwischen deiner Geschichte und meiner letzten Beziehung.
10 Jahre zusammen, Partner mit Alk., die scheinbar zwischenzeitlich besiegt war.
Viele Gelegenheiten zu trinken, die ich nicht mitbekommen hätte, Verleugnung und Verdrängung des Sucht-Problems, Weigerung, an AA-Treffen oder Therapien teilzunehmen.
(Betrug gab es bei uns nicht!)

Mach dir klar:
- die Sucht war schon vor dir da, die Weichen hierfür werden in der Jugend gestellt
- das Thema verschwindet nicht von alleine kannst nichts tun, um es zu ändern (sie selbst müsste den Weg gehen wollen).
- Du bist nicht der Auslöser für Trink-Eskapaden. Sie kompensiert / verdrängt damit Probleme, weil sie es so gelernt hat.

Wohin willst du im Leben? Möchtest du eine Familie gründen? Wie sollen deine Kinder aufwachsen? Denkst du, sie ist die Richtige dafür?

Ich wurde immer wieder hin- und hergeworfen zwischen Zweifel an meiner und unserer Zukunft und Hoffnung und Vertrauen, dass diesmal alles gut wird. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Wie viele Runden möchtest du noch mitmachen?

Zitat von Celestron:

Es ist alles so verrückt.

Nein, es passt alles so gut ins Bild eines psychisch kranken (oder zumindest schwer angeschlagenen Menschen), der seine Krankheit vertuscht. Deine Ex muss dringend therapiert werden, von alleine wird sie das nicht schaffen. Leider fehlt ihr dafür noch die Selbsterkenntnis und der Wille. Manchmal muss es erst viel tiefer gehen, bevor die Erkenntnis reift.

Zitat von Celestron:

Ich werde nie verstehen, wie sie sich so entlieben konnte und einem Typen verfällt, der völlig oberflächlich sie mit Komplimenten überhäuft.

Auch darauf gäbe es eine einfache Antwort:
Er war schlicht und ergreifend da, während Du oft auf Dienstfahrten warst.

Und das sie sich entliebt hat, würde ich auch nicht als gesichert gelten lassen.

@Celestron mein Exfreund war bestens integriert, er hat in einer verantwortungsvollen Position gearbeitet und hatte viele Hobbies, Interessen und einen großen Freundeskreis. Er sah auch nicht heruntergekommen aus oder so. Seine Wohnung war toll eingerichtet, wir hatten Urlaube, er fuhr Auto und Motorrad.
Seine Freunde haben mir nicht geglaubt, wie krass es mit seiner Sucht ist. Das haben nur seine Mutter und ich mitbekommen.
Es gab komische Telefonate mit verwaschener Sprache, oder er hat unzusammenhängendes Zeug geredet und dabei viermal dasselbe gesagt. Wenn ich ihn konfrontierte, würde er noch sauer und log mich an.

Ich dachte ich lange: so schlimm kann es ja nicht sein! Ein Alk. ist doch nicht so voll integriert und steht mitten im Leben!

Ich verlor auch irgendwann mein Bauchgefühl, weil ich ihm lange geglaubt habe, wenn er meine Bedenken relativierte. Mein Vertrauen in andere Menschen hat einen Schaden bekommen, von dem ich mich noch nicht erholt habe.

Sie würde wahrscheinlich nicht mal schaffen, 9 Monate die Finger vom Alk. zu lassen, wenn sie schwanger ist. Vielleicht wäre anfangs ihre Euphorie groß (mein Expartner hatte immer, wenn es etwas Neues in seinem Leben gab, solche Hochphasen, wo es eine Zeit lang richtig gut lief).
Aber die Verhaltensmuster verschwinden nicht.

Dass mit dem Betrug kommt bei dir ja noch obendrauf!

Ich kann sehr gut nachfühlen, dass man eine Zeit braucht um aufzuwachen, wenn man emotional so drinhängt. Der Blick von außen, z. B. hier durchs Forum, ist genau das Richtige. Ich wünsche dir von Herzen, dass du emotional von ihr loskommst. Du hast eine gesunde Beziehung verdient!

Zitat von Celestron:

Warum kommt sie immer wieder mit solchen Aussagen, dass sie uns zurück will. Ich verstehe es nicht.

Öhm, weil sie Dich warmhalten will?
Das hatten wir doch gerade erst...

Aber Du selber willst das wohl nicht für Dich wahrhaben.
Du verstehst es nicht, weil Du es nicht verstehen WILLST.
Du musst mal langsam aufwachen...