hallo Gast 2015:
wie oft wir uns sehen ist sehr unterschiedlich, richtet sich danach aus, wann er es ermöglichen kann und er tut sein Bestes. Ich weiß, dass das alles immer eine Kehrseite hat, die Zeit die er für uns schafft woanders dann nicht hat und verstehe auch, dass sich hier welche angegriffen fühlen.
Er ist häufiger geschäftlich unterwegs oder hat Termine in meiner Nähe, es gelingt uns häufiger uns zum Beispiel für eine Mittagspause kurz zu treffen, oder den Nachmittag zusammen zu verbringen. Abends können wir hier und da mal eine Stunde verbringen wenn er zum beispiel bei seinem Freund war oder so, er braucht eben eine Ausrede, wobei er versucht nicht direkt zu lügen. Ich weiß, viel besser macht es das nicht. Wir haben schon einen Urlaub gemeinsam verbracht und hier und da ein 1-2 Übernachtungen auswärts. Die längste Trennung waren 6 Wochen als er mit seiner Familie im Urlaub war, da kannten wir uns erst kurz, seitdem gab es keinen Familienurlaub mehr.
Jeden Morgen haben wir gemeinsame Zeit wenn er sich für die Arbeit fertig macht und ich genieße das unheimlich, dass wir zumindest kleine Routinen haben. Über den Tag können wir mal mehr mal weniger schreiben oder telefonieren, abends je nachdem wie bei ihm die Situation ist, aber gute Nacht sagen wir immer.
Es ist wunderschön in einigen Dingen so vertraut zu sein, vieles ist ja einer ganz normalen Beziehung schon ähnlich, das Meiste aber natürlich nicht. Wenn wir uns länger nicht sehen können, oder auch nicht telefonieren können ist das sehr schwer für mich. Ich brauche Nähe und fühle mich dann schnell verunsichert. Er gibt sich sehr viel Mühe, auch wenn das aus meiner Sicht manchmal nur schwieirg zu erkennen ist. Die Situation ist ganz klar sehr belastend, vor allem weil ich mich ja aus meiner Ehe löse und ihn dann sehr gerne bei mir hätte. Ich bekomme viel über seine Familie mit, einerseits klar, wir reden über alles, andererseits sind das natürlich Sachen die ich lieber gar nicht hören würde, weil sie mir wehtun. Ich mag wissen wo er ist und was er macht, aber es tut mir weh, wenn er Zeit mit seiner Frau verbringt. Es ist eben das Wissen, dass er mit mir liebt, aber mit ihr lebt.
@ Irisgrün: danke für deine einfühlsame Antwort. Du hast schon recht es schmerzt mich sehr, auch wenn ich glaube, dass wir im Vergleich recht viele Möglichkeiten haben. Dennoch ist es so, dass er nicht mit mir leben wird und es gibt Teile in seinem Leben die mir verschlossen bleiben. Ich werde nicht an seinem Bett sitzen wenn es ihm schlecht geht, nicht bei seinem Geburtstag dabei sein, nicht seine Kinder oder seine Mutter kennenlernen, über die ich so viel weiß, dass sie mir fast vertraut sind. Er kann nicht auf Abruf zu mir kommen, offiziell kann ich ihn fast nirgendwo vorstellen und wenn gibt es natürlich auch Reaktionen so wie hier. Wenn wir in seiner Stadt sind kann ich nicht seine Hand halten und die meisten Nächte verbringe ich alleine. Es ist manchmal das Gefühl in zwei Welten zu leben, die zusammen gehören, die sich aber nicht verbinden lassen.
@ BHS: ja, du hast sicher recht. Von meiner Seite ist es auch offen, für ihn ist das nicht möglich.
@ Dramaking: Auch eine nette Idee, vielleicht gefällt uns das ja sogar ... die Idee mit dem Gürtel ist also vielseitiger als ich dachte, danke für deine Anregung.
In einer Sache hast du recht. ich bin zwar nicht mehr 17, aber fühle mich oft ebenso hilflos und meinen Gefühlen ausgeliefert. Ich liebe von ganzem Herzen und es gibt so viele Hindernisse, auf der anderen Seite mag ich dann einfach die kleinen Zeichen der Zuneigung, zwischendurch Fotos schicken oder kleine Sprüche, genau das, was auch verliebte 17jährige tun. Ich hab nicht gedacht, dass ich nochmal so fühlen würde, nachdem meine eigene Ehe nicht glücklich ist.
@schmaloo: ich mache mir halt viele Gedanken weil es nicht so einfach ist, ihm ein Geschenk zu machen. Es darf auf keinen Fall auffallen, das wäre eben absolut fatal, trotzdem wünsche ich mir so sehr, dass er etwas von mir hat, so wie ich von ihm.
09.06.2015 08:30 •
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