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Ein ganzes halbes Jahr- zumindest fast

Korval
Hallo liebe Community.


Heute wende ich mich mal an euch und hoffe, ich bekomme hier vielleicht ein wenig Feedback, Gedankenanstöße oder auch einfach einen Austausch. Der Text könnte etwas lang werden, ich versuche ihn aber so gut es geht zu kürzen.


Ich habe im Oktober 2024 über eine Datingplattform eine Frau kennengelernt. Wir hatten etwa anderthalb Wochen sehr intensiv geschrieben und uns dann getroffen. Ich glaube nicht an Liebe auf den ersten Blick, aber ich gebe zu, ich war sofort ziemlich angetan von ihr und sie von mir. Unsere erste Begegnung lief wirklich fantastisch, wir haben uns prima verstanden und wussten, wir wollen uns definitiv wiedersehen. Das passierte dann wenige Tage später und dann quasi immer wenn wir uns etwas Freizeit einräumen konnten und nichts anderes anstand. Wir redeten über alles, unsere Höhen und Tiefen, Stärken und Schwächen- und wir merkten, wir kommunizieren auf einer wunderbaren Wellenlänge. Auch alles andere passte in diesem Moment (auch diverse Vorstellungen von Intimität) und so beschlossen wir es im November als feste Beziehung zu kommunizieren. Auch in ihre Familie und ihren Bekanntenkreis wurde ich gut eingebunden und aufgenommen, ihr Kind mochte mich. Kurzum: Ich fühlte mich angekommen und quasi in dieser Verbindung „zu Hause“.


Schon sehr früh hat sie mir gesagt das bei ihr eine Bindungsunfähigkeit diagnostiziert worden ist, dazu kam Borderline (sie hat kein selbstverletzendes Verhalten, begibt sich aber gern mal in Situationen die durchaus gefährlich werden können), Depression und später noch ein Burnout. Sie hat ein Kind im höheren Teenager-Alter das ebenfalls starke psychische Probleme hat, mit Dro. herumexperimentiert und auch schon einige Suizidversuche hinter sich hat. Da ich schon die eine oder andere Erfahrung mit psychisch erkrankten Menschen gesammelt habe wusste ich in etwa worauf ich mich einlasse und habe auch auf ihre Frage ob ich mir sicher bin das ich mit alldem klar komme gesagt das mich das nicht abschreckt. Das einzige wo ich vollkommen unerfahren war war die Diagnose der Beziehungsunfähigkeit. Hierfür habe ich mir Fachlektüre besorgt und gelesen, mit einem mit mir befreundeten Psychologen gesprochen und auch sonst versucht mich dahingehend schlau und fit zu machen. Dabei habe ich festgestellt das ich mit diesem „Komm her- geh weg-Spiel“ keine sonderlichen Probleme habe, ich habe es einfach als ihr Wesen akzeptiert und wusste, in dieser Zeit ist dann Ich-Zeit angesagt.


Immer wieder brach sie mir gefühlsmäßig weg (bedeutet, sie sagte mir das sie sich innerlich leer fühle und nichts mehr für mich empfinde), aber mit Zuspruch, Geduld und liebevollen Gesten habe ich das immer wieder gedreht bekommen. Tatsächlich erzählte sie mir das ihre Beziehungen eine Art „Haltbarkeit“ und „Ablaufdatum“ haben. Ihre Liebe halte 3-6 Monate und wäre dann quasi über Nacht weg, würde auch nicht wiederkommen. Sie litt sehr darunter, vor allem weil sie sagte das sie gehofft habe dieses Gefühlschaos endlich mit mir nicht zu verspüren da ich genau so sei wie sie sich einen Mann gewünscht habe und sie nicht verstehe wieso das trotz das ich nahezu alle Kritikpunkte erfülle wieder so läuft. Ich habe sie dann beruhigt, habe gesagt das ich nicht glaube das ihre Leere etwas mit uns zu tun hat, sondern sie durch ihre ganzen Probleme einfach derzeit im Nebel lebt und es dadurch schwierig ist mich und auch die Beziehung zu spüren. Einige Male schien ich sie damit wieder „eingefangen“ zu bekommen, doch ich merkte das es immer schwieriger wurde. Sie beklagte das sie sich unheimlich schlecht fühlt weil sie mir nicht die Liebe geben kann die ich ihrer Meinung nach verdiene und ich ihr davon aber so viel gebe was ihr auch gefällt und guttut, aber ihr gleichzeitig ein schlechtes Gewissen macht. Ich habe ihr erwidert das ich nicht finde das sie mir zu wenig gibt da unsere Kommunikation doch wunderbar ist (die brach wohl sonst wenn die Liebe weg war ihrerseits auch weg, das war also tatsächlich neu das sie diese aufrecht erhielt) und ich durchaus weiß das sie zu Liebe fähig ist (gerade zu Anfang unserer Beziehung hatte sie mich damit regelrecht überhäuft- es gab in meinem Leben noch keine Frau die mich derart angehimmelt hat wie sie!).


Seit Mitte bis Ende Januar gab es dann immer mehr Gefühlsprobleme ihrerseits, sie steigerte sich ziemlich hinein während ich versuchte ihr Ruhe und Kraft zu geben. Unsere Treffen wurden weniger da sie sich dazu nicht in der Lage sah, das letzte fand dann Mitte Februar statt und war ihrerseits von starker Abweisung und Missmut geprägt. Als ich fuhr sagte sie das sie das Treffen nicht schön fand weil sie es „durchtrieben“ habe, aber sie trotzdem froh war das ich da war da sie sonst gar nicht aus dem Bett gekommen sei und ich sie trotzdem ein wenig in die Aktivität gebracht habe. Sie sprach die folgenden Woche immer mehr von Seelenschmerz und das sie sich nicht gut fühlt, das sie nicht weiß was sie uns betreffend tun soll. Mehrmals hatte sie schon den Gedanken geäußert das es besser wäre wenn wir es beenden, nicht nur wegen sich selbst, sondern auch wegen mir. Ich habe ihr immer gesagt das ich in unserer Beziehung nicht leide und wahrscheinlich hat sie das auch eine Weile davon abgehalten sich zu trennen. Dennoch habe ich irgendwann gemerkt, ich muss ihr wahrscheinlich einen letzten Liebesbeweis geben- und sie gehen lassen. Ich habe dann versucht das Trennungsgespräch einzuleiten (über schriftlichen Kontakt, treffen wollte sie sich nicht, telefonieren auch nicht), doch ich konnte es letztendlich nicht, ich war nicht stark genug. Auch hatte ich den Eindruck das sie plötzlich keine Trennung mehr wollte was mich ein wenig hoffen ließ. Dann aber, einen Tag später (genau gesagt Anfang diese Woche) hat sie es plötzlich von sich aus wieder angesprochen und diesmal auch als offiziell beendet deklariert.


Trotz der Tatsache das ich es habe kommen sehen, dass ich eigentlich wusste das sie es früher oder später tun wird sofern sich an ihren Lebensumständen nichts ändert war es wie ein Schlag ins Gesicht. Ich bin wie betäubt und leide, denn ich habe nicht nur die Frau die ich liebe, sondern auch „mein zu Hause“ verloren. Ich versuche mich abzulenken so gut es geht, Freunde treffen ist aber derzeit nicht möglich weil ich meinen Schmerz erst einmal mit mir selbst und allein ausmachen will. Auch kann ich die Trennung vor ihnen noch gar nicht kommunizieren, einfach weil es noch zu wehtut.


Ich bemühe mich rational und reflektiert an die ganze Sache heranzugehen, mir zu sagen das es sich abgezeichnet hat und damit wohl unausweichlich war. Dennoch habe ich in mir das Gefühl das unsere gemeinsame Reise noch nicht zu Ende ist, das da noch irgendetwas kommt. Und auch wenn ich mich nicht an diesem Gefühl festhalten will, irgendwie hilft es mir gerade ein wenig.


Ich weiß das auch sie sich sehr viele Gedanken macht (sie schrieb mir, sie grübelt oft nach ob sie das richtige getan hat damit) und es sie wohl sehr schmerzt, aber ich glaube, es ist nicht der gleiche den ich gerade fühle. Sie hatte es quasi in der Hand, sie hat das Band durchtrennt und damit hat sie mich quasi von sich weggestoßen. Ich glaube, das ist immer die „bessere“ Position in so einer Situation.


Mir gehen tausend Fragen durch den Kopf. Wird sie irgendwann erkennen was sie mit mir verloren hat, so wie ich erkenne was ich verloren habe? Wird sie sich besinnen und noch einmal auf mich zukommen mit dem Wunsch eines neuen Versuchs (ich bin ehrlich, ich weiß gar nicht ob ich sofort Ja sagen würde, denn ich wüsste ja gar nicht was sich geändert haben sollte und warum sie glaubt das das Gefühl in ihr jetzt Bestand hat)? Wie komme ich mit dem Gedanken klar das möglicherweise bald schon ein neuer Mann in ihre Nähe kommt mit dem sie sich auf ein Abenteuer mit offenem Ende einlässt (ihren Erzählungen nach ist sie jemand der sich da eher rasch versucht wieder gewisse Dinge zu holen weswegen ich glaube, sie ist da eher wieder „versorgt“ als ich, einfach weil ich eine ganz andere Herangehensweise habe)? Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten? Den Kontakt ganz abbrechen möchte ich eigentlich nicht, denn ich schätze sie nicht nur als Frau, sondern vor allem als Mensch.


Ich danke jedem der bis hierher gelesen hat und entschuldige mich für die Länge des Textes.

29.03.2025 11:41 • x 2 #1


sian
@Korval,
als Laie für das Gesundheitliche Problem kann ich mich nicht äußern, doch es ist gut, wenn Du dir vieles von der Seele schreibst. Überdenke noch dieses und jenes und entscheide dann.
Ich könnte dir raten dich Abzulenken mit dem was Du schon immer tun wolltest. Ablenkung sehe ich als ersten Schritt für diese Situation.

29.03.2025 14:25 • x 1 #2


A


Ein ganzes halbes Jahr- zumindest fast

x 3


alleswirdbesser
Zitat von Korval:
Den Kontakt ganz abbrechen möchte ich eigentlich nicht, denn ich schätze sie nicht nur als Frau, sondern vor allem als Mensch.

Das dachte ich bei meinem Forengrund auch, letztendlich war es das Beste, dass er komplett aus meinem Leben verschwunden ist.

Ich finde viele Menschen, die mit solchen problembehafteten Partnern, sage ich mal, zusammen kommen, irrtümlicherweise glauben, dass ausgerechnet sie es schaffen im Gegenzug zu allen Vorgängern, dass ausgerechnet sie die richtige Person sind, dass sie den Teufelskreis durchbrechen werden jeder Persönlichkeitsstörung zum Trotz (es ist übrigens keine Krankheit, die heilbar ist). Am Anfang ist alles so toll, dass man anfängt an das Märchen zu glauben. Und lass mich raten - 6 war bombastisch?


Zitat von Korval:
es gab in meinem Leben noch keine Frau die mich derart angehimmelt hat wie sie!

Allein das sollte für dich in Zukunft der Grund sein es zu beenden, denn gesund ist das meistens nicht.

Sie war allerdings ehrlich und hat dir schon am Anfang erklärt, was dich erwartet. Nur leider hast du an deine Besonderheit geglaubt und musst jetzt feststellen, dass du nach knapp 6 Monaten der nächste Ex geworden bist.
Zitat von Korval:
Wie komme ich mit dem Gedanken klar das möglicherweise bald schon ein neuer Mann in ihre Nähe kommt mit dem sie sich auf ein Abenteuer mit offenem Ende einlässt

Sei dir gewiss, dass er nach einigen Monaten dir folgen wird, der Ex Nr. XY Der nächste Wrack der großen, aber kurzen Liebe.
Zitat von Korval:
ihren Erzählungen nach ist sie jemand der sich da eher rasch versucht wieder gewisse Dinge zu holen

Klar, so funktioniert es, der nächste Energieschub muss her, der nächste Rausch, sie fühlt sich dann eine Zeitlang wieder, spiegelt den Neuen (die selbe Wellenlänge, gleiche Interessen, toller 6) und saugt alles ein, was sie bekommt, bis er ausgesaugt ist.

29.03.2025 14:49 • x 11 #3


Worrior
Ab einem gewissen Punkt hätte ich mir eigentlich das Weiterlesen des Eingangstextes ersparen können.
Es war so vorhersehbar.
Was soll man dem guten Mann raten?
Sehr wahrscheinlich genau das was er nicht hören möchte run.

29.03.2025 15:01 • x 6 #4


Korval
Ich möchte mich erstmal bedanken das es hier schon einige Antworten gibt- sehr nett das ihr euch die Zeit genommen habt und vielleicht noch nehmt, das weiß ich wirklich sehr zu schätzen!

Zitat von sian:
als Laie für das Gesundheitliche Problem kann ich mich nicht äußern, doch es ist gut, wenn Du dir vieles von der Seele schreibst. Überdenke noch dieses und jenes und entscheide dann.

Das tue ich, sowohl hier im öffentlichen Raum (glaub mir, es war eine ziemliche Überwindung weil ich jemand bin der andere so gut wie nie mit seinen Problemen belasten möchte, aber ich dachte mir am Ende, wer es nicht lesen will muss es ja nicht tun und auch nicht darauf reagieren) als auch für mich. Beim Schreiben kommen viele Worte die aus irgendeinem Grund nicht ausgesprochen werden können (oder wollen) raus und es ist mit Tränen und Schmerz verbunden, aber es reinigt auch ungemein- so zumindest nehme ich es wahr.

Zitat von alleswirdbesser:
Ich finde viele Menschen, die mit solchen problembehafteten Partnern, sage ich mal, zusammen kommen, irrtümlicherweise glauben, dass ausgerechnet sie es schaffen im Gegenzug zu allen Vorgängern, dass ausgerechnet sie die richtige Person sind, dass sie den Teufelskreis durchbrechen werden jeder Persönlichkeitsstörung zum Trotz (es ist übrigens keine Krankheit, die heilbar ist). Am Anfang ist alles so toll, dass man anfängt an das Märchen zu glauben. Und lass mich raten - 6 war bombastisch?

Zitat von alleswirdbesser:
Sie war allerdings ehrlich und hat dir schon am Anfang erklärt, was dich erwartet. Nur leider hast du an deine Besonderheit geglaubt und musst jetzt feststellen, dass du nach knapp 6 Monaten der nächste Ex geworden bist.

Da siehst du etwas falsch. Ich habe mich tatsächlich nicht als ihr Retter und Heiland gesehen, das habe ich ihr auch so immer wieder gesagt. Aber ich habe mich als Begleiter auf ihrem Weg zur Verfügung gestellt, mehr konnte ich nicht tun und dessen war ich mir vollumfänglich bewusst. Als sie mir aber von ihren vorherigen Partnern erzählte (einen habe ich selbst kennengelernt und konnte da das eine oder andere überprüfen und für mich bestätigen) habe ich zugegebenermaßen schon gemerkt das ich gar nicht in dieses Raster passe, in mehreren Punkten. Ihre Männer waren beispielsweise immer recht groß (über 1.80) während ich mit meinen 1.65 da wie ein abgebrochener Zwerg wirkte, zudem war ich schlanker als die meisten und einiges mehr. Aber auch vom Verhalten her waren da durchaus Unterschiede auszumachen, also kann man schon sagen das ich da in irgendeiner Weise anders war, von besonders will ich da gar nicht sprechen. Womit du aber richtig liegst: Ja, der 6 war ziemlich gut.

Zitat von alleswirdbesser:
Klar, so funktioniert es, der nächste Energieschub muss her, der nächste Rausch, sie fühlt sich dann eine Zeitlang wieder, spiegelt den Neuen (die selbe Wellenlänge, gleiche Interessen, toller 6) und saugt alles ein, was sie bekommt, bis er ausgesaugt ist.

Ich bin so klar das ich diese Variante auch für möglich halte, allerdings wünsche ich sie weder ihr, noch einem anderen Kerl (und aktuell auch nicht mir, denn es wäre mir im Moment noch nicht egal). Eine unschöne Form der möglichen Realität die ich leider einkalkulieren muss.

Zitat von Worrior:
Was soll man dem guten Mann raten?
Sehr wahrscheinlich genau das was er nicht hören möchte run.

Du irrst dich, es gibt nichts was ich nicht hören möchte. Alles was gesagt werden kann dazu, jeder Gedanke und jede Anregung ist Willkommen und in Ordnung. Und natürlich ist dieses Run auch eine Option die ich nicht ausschließe, denn wenn ich sehe wieviele gescheiterte Beziehungen in wirklich gute Freundschaften umgewandelt werden können... naja, so viele Beispiele kann ich da leider nicht nennen. ^^ Insofern weiß ich das ich wahrscheinlich einen utopischen Wunsch habe.

29.03.2025 15:24 • x 3 #5


M
@Korval
tut mir leid, dass du das erleben und durchmachen musstest und auch noch durchmachst.
lass dich mal drücken!
leider gleicht deine Geschichte dem Lehrbuch mit wenigen Abwandlungen der toxischen Beziehung mit einer Cluster B Persönlichkeit.
natürlich übernimmt auch sie keinerlei Verantwortung für ihre Störung und meint, es reiche, sie auszusprechen und ihr danach zu folgen wie gehabt.
die Beziehung beginnt mit Schockverliebtheit auf einer hohen Intensität. und glaub mir: sowas findest du nur in ungesunden Beziehungen.
zudem neigen Borderliner zum extremem Mimikry, wie ein Formwandler passen sie sich deinen Gedanken, Wünschen, Werten an...so dass es einfach ZU schön ist, um wahr zu sein, was dann eben genau so ist: nicht wahr.
daher empfiehlt es sich anfangs nicht zuviel über sich zu erzählen, damit ein potentieller BL das nicht adaptiert.
deine scheinbare Bewusstheit/Überlegheit/Stärke/Toleranz halte ich auf deiner Seite allerdings ebenfalls für einen coabhängigen Fake und dass du durchaus daran geglaubt hast, aber wie du siehst, gewinnt die Realität: du bist stark verletzt und im Schock, um nicht zu sagen, traumatisiert von dieser Beziehungserfahrung.
bitte finde heraus, warum du dich vom Vorsicht, bissiger Hund!-Schild angezogen fühlst und löse es auf, um nicht zukünftig in einer Wiederholungsschleife zu laufen.
ich wünsche dir KEIN Revival.
es wird von Mal zu Mal schlimmer und nachhaltig verletzender.
lerne aus dieser Lektion deiner vermeintlichen Erhabenheit, die dich derart sehenden Auges ans Messer geliefert hat.
gehe in den no contact oder eigne dir die grey rock Verhaltensweise an, und du wirst sehen, wie schnell ihr Interesse an dir schwindet, trotz all der blumigen manipulativen Worte, die sie zuvor für dich gefunden hat.
run!

29.03.2025 16:02 • x 5 #6


Worrior
Man muss ihr positiv anrechnen dass sie gleich anfangs mit offenen Karten gespielt hat.
Sie hat ihm gleich gezeigt dass sie einen Berg von Problemen mitbringt.
Warum der TE sich darauf eingelassen hat weiß nur er selbst.
Auf bittere Art und Weise, lernen durch Schmerz lernt er nun seine Lektion.
Das wird ihm nicht nochmal passieren.
Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute und eine schnelle Heilung.

29.03.2025 16:08 • x 5 #7


Korval
@Mirandaa Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag- ich drück dich dafür zurück. 3

Zitat von Mirandaa:
leider gleicht deine Geschichte dem Lehrbuch mit wenigen Abwandlungen der toxischen Beziehung mit einer Cluster B Persönlichkeit.
natürlich übernimmt auch sie keinerlei Verantwortung für ihre Störung und meint, es reiche, sie auszusprechen und ihr danach zu folgen wie gehabt.

Der befreundete Psychologe (und nein, ich bin bei dem nicht in Behandlung, dann wär es sicher kein Freund^^ Das nur mal als Nebenanmerkung falls irgendwelche Verdachtsfälle das ich da was falsch interpretiere aufkommen) meinte dazu auch: Offenheit schön und gut, oftmals steckt hinter so etwas aber auch der unausgesprochene Anspruch das der Partner gefälligst Rücksicht drauf zu nehmen hat und es muss dann in der Folge als Rechtfertigung herhalten für allen möglichen und unmöglichen Unsinn. Da ist also schon etwas dran das sie vielleicht meinte, es reiche aus es nur zu thematisieren, zumal sie wohl deswegen in psychologischer Behandlung war und der Therapeut meinte, für eine Therapie gehe es ihr zu gut, sie solle erst wiederkommen wenn sie richtig am Boden ist. Sie meinte jedenfalls, solange wir in einer Beziehung sind würde sie keine Therapie machen da sie glaubt diese würde unser Miteinander belasten. Ich sah das anders, aber habe es so hingenommen. Da habe ich wohl einen Fehler gemacht...

Zitat von Mirandaa:
deine scheinbare Bewusstheit/Überlegheit/Stärke/Toleranz halte ich auf deiner Seite allerdings ebenfalls für einen coabhängigen Fake und dass du durchaus daran geglaubt hast, aber wie du siehst, gewinnt die Realität: du bist stark verletzt und im Schock, um nicht zu sagen, traumatisiert von dieser Beziehungserfahrung.

Ich akzeptiere deine Meinung, vielleicht war (und bin) ich da auch tatsächlich in einer gewissen Co-Abhängigkeit und Spirale drin, aber ich kann dir wirklich ehrlich sagen, weder hatte ich den Anspruch sie retten zu wollen, noch habe ich den jetzt. Wovor? Ihre Probleme lagen außerhalb meiner Reichweite, da hätte ich gar nichts ändern können und tatsächlich hat sie auch immer wieder gesagt das sie das allein hinkriegen will. Insofern hat sie also auch von selbst gar nicht gerettet werden wollen oder aber mich gebeten es zu tun. Ob es eine Masche von ihr war? Vielleicht, aber so böse abstempeln möchte ich sie nicht, denn sie hat mir sogesehen nichts angetan außer das sie sagte es hat keinen Zweck, ich habe mich jedenfalls nie von ihr aus- oder benutzt gefühlt.

Zitat von Mirandaa:
gehe in den no contact oder eigne dir die grey rock Verhaltensweise an, und du wirst sehen, wie schnell ihr Interesse an dir schwindet, trotz all der blumigen manipulativen Worte, die sie zuvor für dich gefunden hat.

Was das angeht ist ihr Interesse ja bereits geschwunden. Aber ich denke, für zukünftige Bekanntschaften ist es vielleicht nicht verkehrt

Zitat von Mirandaa:
bitte finde heraus, warum du dich vom Vorsicht, bissiger Hund!-Schild angezogen fühlst und löse es auf, um nicht zukünftig in einer Wiederholungsschleife zu laufen.

Es ist die zweite Bekanntschaft dieser Art die ich hatte und die erste Beziehung mit einer BL-Person. Bei der anderen Person habe ich allerdings früh gemerkt das mich das wohl eher mehr kosten wird als ich berappen kann, die war sozusagen noch krasser drauf und darum habe ich es auch am Ende lieber sein gelassen, hier war mir das dann aus mehreren Gründen nicht gelungen- auch weil ich gar nicht weglaufen wollte. ^^

29.03.2025 16:30 • x 1 #8


Korval
Zitat von Worrior:
Warum der TE sich darauf eingelassen hat weiß nur er selbst.

Unter anderen weil sie so offen gewesen ist und weil ich (fast) niemanden per sé ablehne nur weil er eine schwierige Vergangenheit oder gerade Probleme an den Hacken hat. Ich habe es mir angehört, habe nachgedacht und war der Meinung, ich kriege das hin. Und ich kann dir sagen, bis zur Trennung bzw kurz davor habe ich nicht gelitten, es ging mir selbst relativ gut in der Beziehung, die Probleme hatte ja eher sie, und zwar mit sich selbst, diesem Gefühlswirrwarr und dem Stress den sie durch diverse Umstände im Leben hat.

Zitat von Worrior:
Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute und eine schnelle Heilung.

Das ist sehr nett, danke. Das wünsche ich mir auch! (und das Gute an der Stelle auch dir!)

29.03.2025 16:37 • x 2 #9


Blanca
@Korval
Zitat von Korval:
Oktober 2024

Zitat von Korval:
Auch in ihre Familie und ihren Bekanntenkreis wurde ich gut eingebunden und aufgenommen, ihr Kind mochte mich. Kurzum: Ich fühlte mich angekommen

Gerade unter diesen Voraussetzungen: Viel zu viel, viel zu früh, viel zu schnell - habe vor allem das Kind im Blick dabei.

Zitat von Korval:
Da ich schon die eine oder andere Erfahrung mit psychisch erkrankten Menschen gesammelt habe wusste ich in etwa worauf ich mich einlasse

Ja, auf einen Haufen

Zitat von Korval:
Bindungsunfähigkeit diagnostiziert worden ist, dazu kam Borderline

Was genau hattest Du an -unfähigkeit nicht verstanden?

Zitat von Korval:
Unsere Treffen wurden weniger da sie sich dazu nicht in der Lage sah, das letzte fand dann Mitte Februar statt und war ihrerseits von starker Abweisung und Missmut geprägt. Als ich fuhr sagte sie das sie das Treffen nicht schön fand weil sie es „durchtrieben“ habe, aber sie trotzdem froh war das ich da war da sie sonst gar nicht aus dem Bett gekommen sei und ich sie trotzdem ein wenig in die Aktivität gebracht habe.

Liest sich eher wie Therapie-, als wie ein erfüllendes Beziehungsleben.

Zitat von Korval:
Ich bin wie betäubt und leide, denn ich habe nicht nur die Frau die ich liebe, sondern auch „mein zu Hause“ verloren.

Man kann nichts verlieren, was man nie besessen hat.

29.03.2025 19:29 • x 3 #10


Korval
Zitat von Blanca:
Gerade unter diesen Voraussetzungen: Viel zu viel, viel zu früh, viel zu schnell - habe vor allem das Kind im Blick dabei.

Das Kind ist wie erwähnt im höheren Teenie-Alter, beinahe erwachsen. Das hatte damit keine Probleme.
Zitat von Blanca:
Was genau hattest Du an -unfähigkeit nicht verstanden?

Alles, vor allem das auch diese Personen durchaus eine Beziehung führen können wenn es richtig angegangen wird- von beiden Seiten.

Zitat von Blanca:
Man kann nichts verlieren, was man nie besessen hat.

Ich respektiere deine Ansicht und sie stimmt sogesehen auch, aber da ich es von meiner Warte aus hatte trifft sie auf mich bzw die Situation nicht zu.

29.03.2025 19:56 • #11


Worrior
Zitat von Korval:
Alles, vor allem das auch diese Personen durchaus eine Beziehung führen können wenn es richtig angegangen wird- von beiden Seiten.

Theoretisch schon aber der andere Part ist ja kein Therapeut oder Psychologe.
Das sehe ich auch nicht als Aufgabe des Partners.
Du schriebst dass Du Erfahrung auf dem Gebiet hast.
Andere, wie auch ich, haben das nicht.
Die Allermeisten übernehmen sich dann damit.

29.03.2025 20:01 • x 3 #12


Solist
Zitat von Worrior:
Du schriebst dass Du Erfahrung auf dem Gebiet hast.

Ich habe mich via Fernstudium und durch Literatur mit dem Thema vertraut gemacht und hatte mal einen Arbeitskollegen mit BL-Symptomatik. Aber ich würde es nie riskieren, mich auf eine solche Beziehung einzulassen. Ich kenne meine Grenzen...

29.03.2025 20:04 • x 4 #13


F
@Korval Rat: abhaken weitergehen, die Frau und ihre Tochter sind psychisch instabil.
Wie möchtest du mit ihnen etwas reißen? Diese Leute bekommen nichts auf die Kette.
Wenn es bei dir mal haken sollte, klotzen sie für dich ran?
Mit Sicherheit nicht, mimimi, ich bin psychisch.... blubb.
Du hast nichts verloren, im Gegenteil, schnell Land zwischen ihnen und dir gewinnen, aufatmen.

29.03.2025 20:06 • x 1 #14


Blanca
@Korval
Zitat von Korval:
Alles, vor allem das auch diese Personen durchaus eine Beziehung führen können wenn es richtig angegangen wird- von beiden Seiten.

Unfähigkeit impliziert doch, daß eben das nicht gehen kann.

Zitat von Korval:
Das hatte damit keine Probleme.

Wie Du meinst - und Deine Vorgänger samt Mutter wohl auch:
Zitat von Korval:
Sie hat ein Kind im höheren Teenager-Alter das ebenfalls starke psychische Probleme hat, mit Dro. herumexperimentiert und auch schon einige Suizidversuche hinter sich hat.


Zitat von Korval:
da ich es von meiner Warte aus hatte

Nein, sie war nie Dein Besitz und lieben kann sie nicht.

Zitat von Korval:
Ich habe mich tatsächlich nicht als ihr Retter und Heiland gesehen, das habe ich ihr auch so immer wieder gesagt.

Schon traurig, Selbstverständlichkeiten schon in der Schmetterlingsphase dermaßen vehement betonen zu müssen.

29.03.2025 20:13 • x 3 #15


A


Liebeskummer & Trennungsschmerz Tipps

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