Ein einfacher Mann

E
Bin ziemlich fertig mit allem um mich herum.
Meine Geschichte:
Ich habe mit einer wunderbaren Frau 14 Jahre meines Lebens verbracht.Ich dachte uns kann keiner etwas.Ich dachte wir wären für die Ewigkeit bestimmt.
Eines Tages gab es bei uns Streit, was nicht unüblich ist,das gehört dazu.Und Sie erzählte mir am nächsten Tag das sie sich mit einem anderen bei ihrer Weinlaune geküßt hätte. Es war der Mann ihrer Freundin.
Nach einer Weile des Schocks wurde ich wüten.Nach ein paar Tagen sagte ich ihr aber ich könnte darüber hinwegsehen.Danach führten wir aber ein Leben des gegenseitigen belauerns.Bis ich sie beim lügen ertappt hatte. Darauf hin sagte sie mir das es für uns besser wäre eine räumliche Trennung zu vollziehen.Seit dem schlafe ich bei meiner Schwester. Am Anfang dieser Zeit habe ich durch Gespräche mit ihr festgestellt das sie uns als Paar keine Zukunft mehr gibt.Ein paar tage später fragt mich die gleiche Frau warum ich es so eilig habe eine neue Wohnung zubekommen, und das sie mich vermisse und es nicht verstehen tut warum ich sofort ausgezogen bin.
Mein Problem:
Ich stehe morgens auf und muß an sie denken, gehe auf Arbeit das Gleiche.Schlafen ich weiß nicht mehr genau was das ist?Entweder Alk. oder schlafentzug ich denke immer an sie.Es kommen immer nur Zweifelan ihrer Glaubwürdigkeit heraus und anderseits das Verlangen bei ihr zu sein.Es gab Tage an dem ich mir das Leben ohne Sie vorstellen konnte. Aber jetzt sterbe vor Sehnsucht.Anderseits weiß ich auch das sie mich anlügt.Ohne Vertrauen keine Beziehung .Ich habe langsam keine Kraft mehr. Ich wußte bis jetzt auch nicht das Trennungsschmerz so körperlich sein kann.
Meine Fragen:
Wie kannich es verhindern das ich zu Kreuze kriche
Wie kann man den täglichen Schmerz,Unruhe Zweifel lindern
Hat mich einige Zeit gekostet, bin nicht geübt im Schreiben.
M32 aus B.

28.09.2001 00:38 • #1


E
Hallo Thorsten,

unter Tipps findest Du einen Link zu den Tipps von Schwimmfisch, die Dir vielleicht weiterhelfen, Dich abzulenken und Deine Schmerzen etwas zu lindern. Auf jeden Fall musst Du versuchen, etwas zu unternehmen, am besten zusammen mit Freunden. Sport kann auch helfen, um ein wenig abzuschalten. Ausserdem ist es sicher eine gesuender, sich sportlich auszutoben, als seinen Kummer im Alk. zu ersaeufen. Wichtig waere es auch, dass Du mit einem guten Freund ueber Deine Probleme redest.

Ich kann sehr gut verstehen, dass Du Dir eine Beziehung ohne gegenseitiges Vertrauen nicht vorstellen kannst. Mir ist allerdings aus Deinem Beitrag nicht ganz klar geworden, was Du genau meinst, wenn Du schreibst ich habe sie beim Luegen ertappt. Hat sie sich mit ihrem Liebhaber getroffen, ist sie wieder fremd gegangen, oder ging es da nur um irgendwelche kleineren Dinge, auf Du ueberreagiert hast?

Dass Ihr Euch gegenseitig vermisst, ist sicherlich auch ein Zeichen dafuer, dass Ihr Euch noch gegenseitig liebt. Aber wie Du sagst, heisst das nicht zwangslaeufig, dass ihr Eure Beziehung unter allen Umstaenden fortfuehren solltet. Die raeumliche Trennung gibt Euch beiden die Gelegenheit, zu erfahren, wie es ist, ohne den anderen zu leben, und eventuell lernt man ploetzlich Dinge zu schaetzen, die man vorher lange Zeit fuer selbstverstaendlich gehalten hat. Vielleicht solltet Ihr versuchen, Euch gegenseitig in Briefen zu erklaeren, wie Ihr Eure bisherige Beziehung seht, was Euerer Meinung nach schiefgelaufen ist. Ein Brief hat den Vorteil, dass man sich vorher genau ueberlegen kann, was man schreibt, und ausserdem besteht nicht wie in einem direkten Gespraech die Gefahr, dass man vor lauter Emotion, Wut und Trauer nicht das ausdruecken kann, was man eigentlich sagen moechte. Wie waers, wenn Du einfach den Anfang machst, und sie am Ende des Briefes bittest, Dir einen ebensolchen zu schreiben. Versuche, ihn moeglichst wenig vorwurfsvoll klingen zu lassen -es hilft Dir nichts, wenn sie ihn nach den ersten Zeilen vor Wut zerreisst - und soweit Du Fehler erkennst, die Du selbst gemacht hast, scheue Dich nicht, sie auch in dem Brief zu anzusprechen. Das macht ihr vielleicht auch Mut, ueber ihre eigenen Fehler nachzudenken und zu schreiben.

Alles Gute wuenscht Dir

Stefan

28.09.2001 21:03 • #2




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