Ein Abschiedsbrief

C
Ich habe es versucht, ich habe einen Abschiedsbrief formuliert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn absenden soll, denn ich weiß dann ist es endgültig. Ich werde ihn erst mal hier verewigen.


Hey Du!
Es wird langsam Zeit das ich mich von Dir verabschiede.
Ich habe meinen Platz bei Dir nicht gefunden-ich bin mir nicht sicher ob da jemals wirklich Platz war.
Ich denke nicht, zumindest nicht genug.
Tja, jetzt stehe ich hier und schreibe Dir einen Abschiedsbrief. Ich habe mir geschworen, das ich alles dafür tue, das unsere Freundschaft eine Chance hat.
Ich habe mich dem Kampf versucht zu stellen, scheinbar bin ich nicht stark genug.
Ich habe mir geschworen. das ich dieses Schiff nicht verlasse-nein ich habe darauf bestanden, das ich im Falle des Falles mit ihm untergehe.
Ich hatte gehofft Du würdest mir helfen.
Jetzt verstehe mich bitte nicht falsch, aber Du warst etwas zu halbherzig. Deine Worte waren teilweise mehr als ein Schlag in die Magen Gegend. Deine andauernd wiederholte Drohung, ich solle es nicht wagen Dich zu einer Entscheidung zu zwingen nahmen mir die Luft.
Ich möchte nicht behaupten, das ich alles richtig gemacht hätte. aber Du hast es mir nicht leicht gemacht Hoffnung und Vertrauen zu Dir zurück zugewinnen.
Ich stehe hier vor Dir und strecke meine Waffen. Ich habe gekämpft und verloren.
Nicht Dich, nein wie kann ich einen Freund verlieren den ich nicht mehr hatte, auf den ich mich nicht verlassen kann.
Ich höre auf um Deine Freundschaft zu kämpfen, weil ich mich selbst nicht verlieren möchte.
Weißt Du, ich weiß genau das es möglich ist Freunde zu bleiben, auch nach einer Partnerschaft.
Dazu gehört Mut, Engagement und ein starker Willen. Von Beiden Seiten.
Ich habe Dir sehr oft erzählt, das Du mich verlieren wirst-irgendwann.
Ja, das ist offensichtlich geschehen-ich bin einfach in einem Moment der Unachtsamkeit aus Deinem Herzen gefallen.
Leider.
Ich bin nicht mehr da-vielleicht hast Du es gar nicht bemerkt, vielleicht doch. Vielleicht ist es Dir nicht mehr wichtig.
Weißt Du, ich hatte eigentlich nur Angst-Angst davor das ich Dir nicht genug bedeutet habe.
Angst davor das Du mich einfach vergisst, weil ich keine Spuren hinterlassen habe.

Ich denke mir, dass Du gerade vor diesen Zeilen sitzt, Deinen Kopf schüttelst und das alles ziemlich Unverschämt von mir findest.
Ich habe mir lange überlegt wie ich diesen Brief beende.
Ich dachte mir vielleicht wäre es ganz schön von Dir noch eine schriftliche Antwort zu bekommen. Wobei ich nicht weiß,
ob Du zu einer solchen Mühe bereit bist.
Wahrscheinlich eher nicht, wahrscheinlich hälst Du diesen Brief von mir so unhaltbar, das Du es nicht einsiehst darauf zu reagieren.
Fabian, genau darum verabschiede ich mich von Dir. Ich kann nicht alleine für uns beide kämpfen-Du hättest mir schon helfen müssen.

Ich habe jetzt sehr viel verloren, aber trotzdem auch etwas gewonnen.
Ich bin wieder frei.

C.

Danke an Thilde, Color, Seawave und ganz besonders Heimat(die mich angesprochen hat).
Ich weiß nicht ob ich es bald schaffe den Brief zu senden, aber zumindest ist er schon mal hier.
Ich bin froh ein Netz gefunden zu haben in dem langen freien Fall.
Ich bin fast frei:-)

16.11.2003 14:29 • #1


C
Hi habe noch was vergessen.
Über Reaktionen von Euch würde ich mich sehr freuen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Brief so abschicken soll....
Liebe Grüße Chase

16.11.2003 14:42 • #2


A


Ein Abschiedsbrief

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E
nein, lasse es besser denn es bringt Dir nichts, du würdest nur auf Reaktion warten... die höchstwarscheinlich nicht kommt und wenn doch etwas kommt wird es nie das sein was du dir erhoffst...quäl dich nicht länger und lass ihn loss !

Gruß Dorie

17.11.2003 12:18 • #3


E
Hi!

Kann mich dem vorigen Beitrag nur anschließen. Schick den Brief nicht ab.
Du hast wie Don Quichote gegen Windmühlen gekämpft, willst Du das weiterhin tun? Was natürlich bleibt, ist Enttäuschung, aber Deine Enttäuschung wird umso größer sein, je mehr Du hinter Deiner Erwartungshaltung von Freundschaft hinterherrennst. Denn da hat Dein F. wohl eine andere Meinung (oder keine Meinung?) zu.

Wende Dich lieber dem Leben zu und den Freunden, die es wert sind. Das Leben hat viel schönes zu bieten, also mach einfach die Augen auf.

Liebe Grüße

Andrea
(die genau solch eine Situation eben abgehakt hat)

17.11.2003 16:18 • #4


L
hallo chase

ich bin nicht ganz der meinung meiner vorgänger. wenn es dir ein tiefes bedürfnis ist diesen brief abzuschicken, dann tu es, aber.... erwarte nicht dass er es versteht, verstehen will, verstehen kann. bedenke, dass ein antwort dich sehr verletzen könnte. ich brauche einen abschluss, auch wenn es nichts mehr bringt. es soll alles gesagt sein. das hilft nur mir persönlich. also entscheide selbst, wie wichtig es für DICH ist aber erwarte nichts.
ansonsten finde ich deinen brief sehr gefühlvoll bis auf einpaar vorwürfe am schluss... die passen nicht ganz da hinein

es ist wichtig das DU die trennung verarbeitest und das wie entscheidest nur DU
liebe grüße logo

17.11.2003 18:48 • #5


E
Hi Du,

ich finde den Brief ganz toll. Es ist alles darin enthalten. Deine Trauer und Dein Kampf, Deine Verzweiflung und Dein Wille, Deine Liebe und Deine Ablehnung. Der Brief hat viel Stärke und Eigensinn. Du müsstest dir nicht vorwerfen, dass darin etwas wäre, was Du besser nicht abschicken solltest. Ebenso willst die sein Mitleid nicht, aber zeigst Stärke, weil du in ihm einen wertvollen Menschen siehst. Deine Einstellung beweisst Weitsicht, Menschlichkeit und die Fähigkeit zur Liebe.

wenn es ein Abschiedsbrief ist und wenn Du damit abschliessen willst. Dann los...

immer wieder klammert man sich an das Liebgewonnene und meint es sei Treue...es ist aber bloss Trägheit...

ich finde, du darfst den Brief senden...weil du es sowieso tun wirst und wenn du es nicht tust, dann wirst du es ihm so sagen wollen wie du es geschrieben hast. In dir brennt noch etwas...das muss raus.., also ist diese Zusammenfassung besser.

lg...und eines Glaub mir..du wirst noch einmal das Gleiche empfinden...das verspreche ich Dir...

cu

17.11.2003 20:45 • #6


E
Hallo chase22,

schick das Ding ab und warte nicht auf Antwort. Wenn sie doch kommt, dann schau Dir die Mail genau an. Ist sie einsichtig oder vorwurfsvoll? Vielleicht wacht er ja auf. Vielleicht...

cu

18.11.2003 04:25 • #7


C
Hallo Ihr vielen Danke für die Beiträge.
Timeless Du triffst die Sache irgendwie auf den Punkt.
Ich habe einfach große Angst dabei alles Gute zu verlieren was ich je hatte. Ich weiß ich habe ihn schon ein Stück weit verloren als er mich verlassen hat, dann noch ein Stück als er mit der Neuen zusammenkam, aber jetzt heißt es halt sehr wahrscheinlich ganz ung gar :'(.
Ich muß den richtigen Zeitpunkt finden um Abschied zu nehmen, denn ich sage nicht Auf Wiedersehen sonder Tschüß.
chase

18.11.2003 11:02 • #8


E
Hallo Chase,

schick den Brief ab, vielleicht springst du dadurch ein stück weit nach vorne.... er wird den Brief nicht verstehen, denn er hat wahrscheinlich keinen Anlass dazu. Das mit der Freundschaft klappt, da glaub nur fest drann... aber nicht bei fleißigen Bienchen, die keine Zeit haben auf einer Blume länger zu sitzen... die ziehen dann mit dem Blütenstaub an ihrem Körper weiter auf die nächste Blume, um den Honig zu sammeln.... Du wachst jetzt auf und er hat seine Chance vertan.

Alles Liebe
Susa3

23.11.2003 05:07 • #9


E
PS: und ich hab einen Buchtipp für dich... Wie ein Fisch im Wasser von Anthony de Mello... es gibt dir die Möglichkeit über euch nachzudenken und dabei Abstand von ihm zu gewinnen, weil es deine Lebenseinstellungen, die hier in meinen Augen durchschimmert, unterstützt und bekräftigt. Vielleicht hilft es dir ja beim Loslassen.

Susa3

23.11.2003 12:54 • #10


A


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