ich krieg's gerade gar nicht auf den Punkt... das übergeordnete Thema war ja der persönliche Umgang mit Daten und Ereignissen des eigenen Lebens in Social Media, und wie andere Menschen damit umgehen, bzw welche Konsequenzen das haben kann, und wie man damit dann umgeht.
und es ist nicht so, dass ich darüber niemals nachgedacht hätte, aber diese Frage war in der Praxis auch nie von Relevanz für mich.
Sie könnte es sein, theoretisch, denn man kann eine Menge über mich und mein Leben dadurch in Erfahrung bringen, aber de facto interessiert es keinen.
Den einzigen, den das je interessierte war der (Ex-)Mann einer Frau für die ich eine Art AffärenSprungbrett war.
Aber der kam auch erst Monate danach auf den Trichter, mich online zu verfolgen, und de facto waren wir auch nie zusammen und hatten nie wirklich etwas miteinander.
In seiner Wut und Verzweiflung hat er einfach den falschen Baum angebellt, aber das war es auch schon.
Das Bellen hätte er sich schenken können. Sie hatte ihn weder wegen noch für mich verlassen.
Für Frauen mag das etwas komplett anderes sein. Da reicht es ja oft schon aus, sich nur als Frau vorzustellen, um ein Buch mit Dickp*cs uä Avancen füllen zu können.
wäre ich auch nur ansatzweise bereit, mich als jemand anderes darzustellen, ich würde es fast mal ausprobieren mich als Frau zu faken, nur um zu sehen was da kommt.
Aber weder bin ich dazu bereit, noch wollte ich mich mit einer Flut fragwürdiger Maskulinität konfrontieren.
wozu auch?
mir geht es um ganz etwas anderes, wenn ich über mich, mein (Er)Leben und meine Gefühle schreibe.
ob ich damit 'vorbildlich' bin, das ist eine Frage, die sich mir nie gestellt hat. ich bin ich. ich brauche kein Vorbild zu sein.
Vorbildlich möchte ich eher in ganz anderen Kontexten sein, da wo ich eine wichtige 'Rolle' einnehme/ spiele.
ich krieg den Punkt nicht...
und ich frage mich, ob er sich nicht eher bei der Frage bewegt, WO ich etwas von mir veröffentliche.
eine gar nicht so unbedeutende Zeit lang habe ich das auf fb getan. bis ich feststellte, dass ich damit viel zu viel Zeit verdödele, und zwar nicht damit über mich zu schreiben, sondern damit irgendwelches Zeug zu kommentieren, das Leute gepostet hatten, die überhaupt gar kein Interesse daran hatten, irgendwelche Inhalte zu kommunizieren.
und für die 5 Leute von weit über 500 'Freunden', die mein Zeug überhaupt angezeigt bekommen hatten, wollte ich nicht mehr den Aufwand betreiben, mein Zeug in einem Meer von S., gewaltverherrlichendem und zunehmend rechtslastigem Spam zu versenken.
Davor, als ich nur auf meiner eigenen Seite geschrieben hatte, ging's mir besser.
Okay, damals wie heute interessiert das eh keinen, aber ich hatte auch keine Leser und keine Auseinandersetzung erwartet.
ich wollte einfach nur schreiben und fotografieren, und es ging mir gut damit.
und für fb ist das klar. ich werde alles von dort zurückholen. ich habe nur ein technisches Problem mit meiner Seite, aber das lässt sich lösen, das ist kein unmöglicher Aufwand. Aufwand ist eher zum zurückholen auf fb zu gehen.
wenn ich mal dort bin, dann bin ich eigentlich nur dabei Leute zu löschen, mit denen mich eigentlich eh nichts verbindet.
Die Frage für mich ist tatsächlich gar nicht die, ob ich schreiben und online veröffentlichen soll oder nicht, zumal das wirklich für niemanden von Interesse ist außer für mich und für mich ist das von vitalem Interesse.
Für mich ist die Frage eher die, welcher Raum dafür angemessen oder der richtige ist.
als ich noch nur für mich war, hatte ich überlegt, kurze Texte, die zwar mit meinem Erleben, nicht aber mit meiner Person zu tun haben im öffentlichen Raum zu platzieren, als GuerillaArt.
Vielleicht wäre es sinnvoller diesen Gedanken wieder aufzugreifen, zumal ohnehin eher viel dafür spricht, dass ich noch lange nur für mich sein werde?
und ja, es tut weh, es tut unglaublich weh, aber weil ich das in meinen Fingern spüre, weiß ich, dass das nur Selbstmitleid ist.
seltsame Sache übrigens... ich habe das noch nie von jemand anderem gehört oder gelesen, aber es ist tatsächlich so:
mein Herz singt und tanzt und lacht in den Fingern mit denen ich schreibe, und Selbstmitleid wird für mich genau da körperlich spürbar...
na ja, ich hab noch putzen und PA-Kram auf meiner Liste. Zeit für Wirklichkeit.
13.03.2024 17:12 •
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