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Eifersüchtig auf seine Tochter

VictoriaSiempre
Zitat von Luto:
und wenn Dir das Frühstücksei nicht schmeckt, dann beende es auch?
wenn die Liebe gut genug ist, wird sie auch solches Problem locker stämmen können.
das Problem ist wahrscheinlich eher seine Haltung, als die Frequenz des Sichsehens, oder?


Wenn mir das Frühstücksei nicht schmeckt, dann esse ich es nicht und koch mir ggfs, ein neues.
Genau, es mag an der Haltung des Vaters liegen. Dann soll sie ihr Problem damit nicht auf dessen Tochter verlagern und nicht mit einem 14jährigen Teenie in Konkurrenz gehen.

Wenn man sich einen Partner mit Kind(ern) aussucht, dann muss man halt akzeptieren, dass der Nachwuchs meist vorgeht. Sie hat ihr Kind ständig - abgesehen von einer Besuchsregelung, jedenfalls habe ich es so verstanden - um sich, er lebt das Wechselmodell. Wenn die Liebe so groß ist, dann würde ich doch seine kinderfreie Zeit genießen und in der Tochterwoche Möglichkeiten für weitere Treffen finden.

@Tinka0607 Du kennst die Tochter doch noch kaum. Und da soll die genötigt werden, bei Dir zu übernachten? So wird das nichts mit einer leichten, ungezwungenen Patchworksituation.

05.05.2017 22:16 • x 3 #16


S
Guten Morgen,

ich kann mich nur anschließen: Dein Partner hat ein Vorleben und dazu gehört seine Tochter. Vermutlich das, was dir am Anfang sympathisch war, er ist kinderlieb und hat seine Tochter die Hälfte der Zeit bei sich, stört dich jetzt.

Eine Familientherapeutin hat mal gemeint: Was zuerst war, kommt zu erst. Daran hält er sich und das ist wirklich ok.

Ich glaube aber, dein Problem ist eigentlich ein anderes: Nach 8 Monaten möchtest du vermutlich an der Beziehung etwas ändern, deine Position festigen als neue Partnerin, mehr Zeit verbringen. Irgendwann gemeinsam wohnen? Anstatt über deine Wünsche und Vorstellungen zu reden, gemeinsam eine Perspektive zu finden, hast du für dich die Tochter als Störenfried identifiziert und machst deine Verärgerung an ihr fest. Dein Partner findet eure Regelungen ok, er fühlt sich wohl, so wie alles ist und das ist dein eigentliches Problem, vermute ich mal..

06.05.2017 07:27 • #17


A


Eifersüchtig auf seine Tochter

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Fahrradkette
Zitat von Tinka0607:
Ja. Vor allem müsste es doch auch von einer 14 jährigen mal zu verlangen sein das sie das tut was der Vater möchte


Nichts für ungut. Aber genau das ist ja das Problem.
Sie hat eben ein Recht darauf es nicht zu wollen und ich finde auch, dass sie eben mehr Rechte im Leben ihres Vaters hat als du. Hör auf ihm reinreden zu wollen, wie er mit seiner Tochter umzugehen hat.
Und vielleicht denkst du einfach mal daran, das sie genausowenig Zeit mit ihrem Vater hat wie du und die will sie mit dir einfach nicht teilen.
Ich würde meine Tochter auch nicht dazu zwingen bei 'nem Typen zu übernachten und die ist erst 5.
Davon ab. Ich kann verstehen, dass das schwer ist für dich.

06.05.2017 07:47 • #18


Scarlett2016
Zitat von Tinka0607:
Ja. Vor allem müsste es doch auch von einer 14 jährigen mal zu verlangen sein das sie das tut was der Vater möchte


Nein, aber von einer 36jährigen (mit Kind), dass sie Rücksicht auf eine 14jährige und deren Gefühle nimmt. Außerdem auf das hört, was ihr Partner, den sie erst seit 8 Monaten hat, ihr sagt, nämlich: Du willst zu schnell zu viel.

Es ist sehr rücksichtslos und egoistisch von Dir, Deine Bedürfnisse einer 14jährigen, die ein Trennungskind ist und wöchentlich zwischen zwei Welten pendelt, noch eine dritte Welt aufzubürden. Das heisst neue Freundin plus kleines Kind. Stell Dir vor, Du müsstest zwischen drei Welten pendeln und Dich auf zwei neue Menschen (Dich und Dein Kind) einlassen, obwohl Du selbst in der Pubertät bist und Deine Eltern sich getrennt haben.

Stell Dir vor, Dir wird der Wille von Erwachsenen einfach nur übergestülpt.

Dein Strangtitel ist schon richtig gewählt. Du bist eifersüchtig auf die Tochter Deines Partners. Weshalb? Wenn Du sie als Konkurrenz siehst, dann ist es höchste Eisenbahn, an Dir zu arbeiten und Deinem Partner nicht das Leben unnötig schwer zu machen.

Alles braucht seine Zeit. Schau lieber zu, dass Eure Beziehung sich festigt. Und dann ist es an der Zeit, das auch weitere Menschen in Eure Beziehung involviert/integriert werden. Es kann auch sein, dass seine Tochter Dich ablehnen wird. Hast Du Dir Gedanken gemacht, wie Du dann damit umgehst? Etwas Feingefühl ist hier angebracht.

By the way: verlangst Du von Deinem Sohn auf Biegen und Brechen, dass er Deinen Partner zu akzeptieren hat? Oder bekommt er Menschen auch einfach so in seinem Leben übergestülpt, weil Du das möchtest?

06.05.2017 07:57 • x 2 #19


Vegetari
Für Kinder ist es oft schwer, wenn die eigene Familie zerbricht..Manche trauern sehr lange werden sogar depressiv. Kinder haben auch feine Antennen...Wenn die Trennung für sie noch nicht akzeptiert ist, hat auch die neue Partnerin keine Chance akzeptiert zu werden.

06.05.2017 07:59 • #20


M
Hallo Tinka, liest du hier noch?
Ich sehe es etwas anders als meine Vorschreiber/innen. Ich finde durchaus, dass einer 14 jährigen Grenzen aufgezeigt werden dürfen und sollten.
Scheidungskinder haben oft bei den Eltern Bonuspunkte in Erziehungsfragen. Das liegt an der Situation, dass die Eltern da nicht unbedingt an einem Strang ziehen, jeder will es besser als der andere maxhen und lässt viel durchgehen . Und sie haben etwas wieder gutmachen zu müssen. Das wissen Kinder und Jugendliche aber schnell für sich auszunutzen.

Ich finde diese Regelung, dass jeder die Tochter eine Woche lang bei sich hat eher gewöhnungsbedürftig, weil die Tochter im Prinzip so kein festes Nest hat, kein wirkliches richtiges Zuhause. Wenn sie damit klar kommt, ist es natürlich auch gut denn so hat sie die Eltern zumindest zu gleichen Teilen.
Das bedeutet aber auch, dass sie den Alltag mit dem jeweiligen Elternteil lebt. Und dazu gehört , dass sie das Privatleben desjenigen Elternteils respektieren muss. Und im Falle ihres Vaters ist es so, dass er eine Beziehung hat. Eine Beziehung will gelebt werden, gerade auch im Alltag.
Es ist schade, daß dein Freund sich da offenbar nicht durchsetzen kann.
Mir scheint, das Mädchen weiß genau um sein schlechtes Gewissen . Jeder Elternteil möchte möglichst alles nach ihren Wünschen machen, sie könnte sich ja sonst für den anderen ganz entscheiden. Und sie hat dadurch eine Machtposition über ihren Vater. Ziemlich viel Fingerspitzengefühl gehört dazu, ihr trotzdem Grenzen zu setzen. Das ist für eine 14 jährige enorm wichtig.

Allerdings finde ich es auch zu viel verlangt, dass sie bei einer ihr nahezu unbekannte Frau übernachten soll. Das gemeinsame Kennenlernen zu viert sollte eher in neutralem Rahmen und mit viel Einfühlungsvermögen geschehen. Sie darf nicht das Gefühl bekommen, dass ihr ihr Vater vorenthalten werden soll, darf aber auch nicht über sein Leben bestimmen. Das zu vermitteln ist nicht einfach und sollte sehr behutsam geschehen.

Nur das alles zu wissen nützt dir wenig. Denn in deiner Position hast du da natürlich wenig Einflussmöglichkeiten. Das obliegt alleine dem Vater und der ist damit offenbar überfordert. Vorsichtige Gespräche hast du ja schon erfolglos versucht. Ansonsten wirst du immer die Böse sein die sich einmischt. Du könntest deinem Freund anbieten, gemeinsam mit ihm über eine Hilfsorganisation Beratung einzuholen. Familienberatungsstellen gibt es in jeder Stadt.
Ansonsten bleibt dir nur es so hinzunehmen auch wenn es nicht optimal ist. Aber auch das geht vorbei, sie ist ja schon 14 und geht irgendwann sowieso ihre eigenen Wege. Wirkliche Liebe kann auch mal etwas zurückstecken. Bleib einfach locker. ..
LG Mütterchen

08.05.2017 08:49 • x 2 #21


Fahrradkette
Zitat von Mütterchen:
Hallo Tinka, liest du hier noch?
Ich sehe es etwas anders als meine Vorschreiber/innen. Ich finde durchaus, dass einer 14 jährigen Grenzen aufgezeigt werden dürfen und sollten.
Scheidungskinder haben oft bei den Eltern Bonuspunkte in Erziehungsfragen. Das liegt an der Situation, dass die Eltern da nicht unbedingt an einem Strang ziehen, jeder will es besser als der andere maxhen und lässt viel durchgehen . Und sie haben etwas wieder gutmachen zu müssen. Das wissen Kinder und Jugendliche aber schnell für sich auszunutzen.

Ich finde diese Regelung, dass jeder die Tochter eine Woche lang bei sich hat eher gewöhnungsbedürftig, weil die Tochter im Prinzip so kein festes Nest hat, kein wirkliches richtiges Zuhause. Wenn sie damit klar kommt, ist es natürlich auch gut denn so hat sie die Eltern zumindest zu gleichen Teilen.
Das bedeutet aber auch, dass sie den Alltag mit dem jeweiligen Elternteil lebt. Und dazu gehört , dass sie das Privatleben desjenigen Elternteils respektieren muss. Und im Falle ihres Vaters ist es so, dass er eine Beziehung hat. Eine Beziehung will gelebt werden, gerade auch im Alltag.


Hey Mütterchen,

Informiere dich doch mal bitte über Doppelresidenzmodell. Du kann es ja gerne irgendwie ungünstig finden. Oft ist es aber für alle beteiligten das Beste und es gibt zahlreiche Vorteile gegenüber dem (noch) gängigerem Modell in dem sich ein Kind alle 14 Tage übers WE beim (idR) Vater befindet. Dass nur nebenbei, weil es hat ja mit dem Thema nichts zu tun.

Natürlich gehört dazu, dass man das Privatleben der Eltern respektiert. Nur gehören zum Respekt immer zwei Seiten und ich habe einfach auch das Privatleben meiner Tochter zu respektieren. Viele Eltern meinen ja, dass Kinder einem gehorchen müssen einfach aus Mangel an Lebenserfahrung oder wie auch immer und man darf bitte auch nicht vergessen, das Mädchen ist 14. Ich erinnere mich daran als ich 14 war. Pickel, Hormone, Gefühlschaos, Schule... Alles sch.. Und dann sollste auch noch Heile Gänschen mit der neuen vom Papa spielen, weil die das so will?

Keine Frage, der Papa hat ein Recht auf seine Beziehung und sollte die so Konfliktfrei wie eben möglich leben können. Die Tochter hat ein Recht darauf, nichts damit zu tun haben zu wollen. Was also hilft ist einen Kompromiss zu finden.
Da hier das Doppelresidenzmodell gelebt wird, kann die TE an 7 von 14 Tagen Alltag mit ihrem Freund leben und in der anderen Woche kann man halt was miteinander machen. Und eine Veränderung der Situation ist wie @mütterchen sagt ja ohnehin abzusehen. Also locker bleiben.

Offensichtlich ist er mit der gelebten Praxis zufrieden und wenn sie jetzt permanent Druck macht und das immer und immer wieder auf das Kind abwälzt, wird das sicher nicht besser, ganz im Gegenteil.

08.05.2017 09:20 • #22


Fahrradkette
Zitat von Tinka0607:
Wenn ich was sage bekomm ich immer nur zu hören warum ich mich denn nicht mit dem zufrieden geben kann was er mir gibt. Das ich zu viel zu schnell will.
Ok ich hab sie erst im Februar kennengelernt. Seine Ex meinte das sie selbst entscheiden soll wann sie mich kennenlernt.


Du willst schneller, er will das Tempo so beibehalten. Sieh das doch als positives Zeichen. Er mag es wie es ist, hat sowohl die Partnerschaft zu dir, als auch seinen Freiraum und du solltest einfach deinen Freiraum auch für dich nutzen.
Du solltest dich auch gleich damit abfinden, dass die Tochter nie bei dir wird schlafen wollen und das hat auch mit Sicherheit nichts mit dir zu tun.

(Im übrigen, was soll er auch machen, sie mit gewalt ins Auto setzen, sie dafür bestrafen, dass sie nicht zu dir will? Sie würde dich dann richtig hassen. 14 Jährige Mädchen können das gut und dann ist das mit dir und Daddy ohnehin vorbei!)

Entspann dich. Solche Situationen werden nur besser, wenn man locker bleibt.

08.05.2017 09:32 • #23


H
Liebe Tinka,

wir Erwachsenen haben die einstige Trennung meist schon abgehakt und haben bestenfalls sogar einen neuen Partner an unserer Seite. Der Expartner ist für uns somit Vergangenheit, aber das trifft nicht auf unsere Kinder zu. Manchmal brauchen Kinder einfach mehr Nähe, manchmal aber suchen sie auch etwas mehr Distanz.

Viele Paare stellen natürlich erst später fest, dass es auch in der neuen Beziehung unerwartete Probleme gibt, um noch gemeinsam zusammenzuwachsen. Aber immerhin begegnen sich ja viele große und kleinere Menschen mit all ihren bisherigen Erfahrungen sowie Gewohnheiten. Die neue Situation ist also ersteinmal fremd. Alle Familienmitglieder müssen sich noch an diese neue Situation und an die veränderte Lebensart gewöhnen. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen und deshalb sind hier Geduld sowie Verständnis bzw. kleinere Schritte gefragt.

Wir Eltern können unsere Kinder bei der Gewöhnung an die neue Lebenssituation unterstützen, indem wir geduldig und verständnisvoll sind, viel mit den Kindern sprechen und sie zu absolut nichts zwingen. Nähe und Vertrauen müssen ja erst noch ganz behutsam aufgebaut werden. Das trifft umsomehr auf eventuelle Bonusgeschwister zu.

Deshalb kann ich keine unnormalen Verhaltensweisen bei der Tochter deines Freundes erkennen. Zum einem ist dieses Verhalten in der Regel ganz typisch und zum anderen fehlt ihr diesebzüglich die gewisse Lebenserfahrung. Irgendwann wird sie vielleicht aber dennoch erkennen, dass es gut zu wissen ist, dass da immer Erwachsene sind, die sie trotz allem mit offenen Armen und offenem Herzen aufnehmen. Aber das liegt letztendlich an allen Beteiligten.

PS
Ich habe zur Genüge erfahren und auch sehr viel darüber gelesen, was Kinder nach einer Trennung denken und fühlen.

VG Holzer60

08.05.2017 11:52 • x 1 #24


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