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Eifersucht - wenn 2 Welten aufeinander treffen

I
moin grace,

bin nach wie vor der meinung, durchziehen täte dir gut, auch wenn du es anders siehst.

da hast du so viel energie gesteckt in deinen lauf, um vor der ziellinie abzubremsen und
das rennen abzubrechen.. man sagt sich dann schnell: ist ja nur ne kurze pause, aber am
ende läuft man gar nicht mehr weiter, und eines tages kommt der zeitpunkt, wo du das ganze
turnier von vorne beginnen musst - das kostet viel mehr kraft.

andererseits wirst du am besten wissen, was dir guttut. insofern: weiterhin alle kraft voraus.

12.07.2016 11:25 • #226


G
@Idaho
Ich renne nicht weg. Wegrennen wäre, es zu beenden. Mach ich ja nicht. Ich tendiere zu dem 14-tägigen. Und erstmal Kraft tanken find ich nicht verkehrt. Momentan hab ich keine Kraft (und daraus die resultierende Unlust) für die Hardcore-Variante der Therapie.

12.07.2016 12:17 • #227


A


Eifersucht - wenn 2 Welten aufeinander treffen

x 3


I
ich sage nicht, dass du wegrennst, sondern, dass du auf dem weg zur auflösung eben diese
aufschiebst.

wie sieht das von dir ersehnte auftanken denn in der praktischen konsequenz aus?
was ist deine (ideal)vorstellung von der erfüllung dieses bedürfnisses?

12.07.2016 13:57 • #228


G
Zitat von Idaho:
ich sage nicht, dass du wegrennst, sondern, dass du auf dem weg zur auflösung eben diese
aufschiebst.

wie sieht das von dir ersehnte auftanken denn in der praktischen konsequenz aus?

Schritt 1: Öfter (wie auch von dir vorgeschlagen) eine Pause einlegen. Gestern bin ich z. b. nach der Therapie nicht nachhause gestratzt sondern war noch mal im Shopping-Center, hab ein bissl Krimskram für den Balkon (und die Seele eingekauft).

Deligiert: Kind mitgeteilt: Katzen füttern, Katzenklo machen, Müll runter bringen.


was ist deine (ideal)vorstellung von der erfüllung dieses bedürfnisses?

Meinen Hobbys mal nachgehen: Ich liebe die Sauna, geh aber fast nie oder nur sehr selten. Werde ich jetzt regelmäßig machen. Ein gutes Buch lesen. Freundin regelmässiger treffen. Dinge, die mir als Frau gut tun - die Mutter mal außen vor lassen.

Nicht mehr so oft beim Partner übernachten und dann morgens hetz-hetz nachhause und Kinder / Katzen versorgen und dann weiter zur Arbeit. Nein. Auch mal zuhause bleiben und morgens in Ruhe starten.

Im Oktober mit einer Freundin in den Urlaub fliegen (der im Mai ging ja nicht wegen Todesfall Mutter meiner Freundin). Das holen wir im Oktober nach. Im Februar ein Wellness-Wochenende.

12.07.2016 14:17 • x 2 #229


I
klingt prima.

haben gsd sauna im haus. angeblich soll man bei raucherentwöhnung 3 tage hintereinander saunen, weil das angeblich
nikotin schneller ausm körper schwemmt.

aber das ist eine andere geschichte...

12.07.2016 14:49 • #230


F
Zitat von Grace_99:

Ich bekomm ja fast ein wenig Angst, wenn ich das lese; du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht - genauso ist es. Ich habe ein großes Verantwortungsbewusstsein, da ist die Meßlatte an mich selbst sehr hoch gesteckt. Meine Kinder haben nur mich, keinen Vater, wenn ich nicht für sie da bin - wer dann? Wenn sie mir nicht blind vertrauen können - wem dann? Ich war (bevor ich Mutter wurde) schon recht egoistisch unterwegs, die Prios haben sich im Laufe der Jahre verändert. Und ja, geht's meiner Brut gut, geht's mir auch gut.

Das mit dem Motor hast du gut benannt (und erkannt) - ich bin der Motor unserer Familie; wenn der Motor nicht läuft, läuft die Familie nicht.

Meine Bedürfnisse habe ich im Laufe der Jahre verlernt, dass stimmt.


Mir liegt es völlig fern, dir angst zu machen, eher eine Ahnung. Deine Argumente sind mir bestens bekannt. Dein Verantwortungsbewusstsein glaube ich dir sofort, ein Markenzeichen, mit dem du dich identifiziert! Alles richtig, denn DAS war/ist DEINE Sicherheit da kannst du auch stolz drauf sein, dass du all die Jahre alleinerziehend deine Kinder durchs Leben bis hierhin begleitet hast. (Ich habe das noch vor mir - ich bin älter als du meine Püppi ist deutlich jünger als deine kids). Diese Verantwortung auf deinen Schultern lastet schwer es muss IMMER ein Plan B in der Schublade liegen. Kenne ich gut, ist manchmal anstrengend, aber wenn dann alles geklappt hat, freut es einen, oder?
Du schreibst, dass sie keinen Vater haben - auch das ist bei uns der Fall. Du bist Mutter,Vater, Essen, Trinken, Haus - du bist alles für die Kids. DAS waren auch meine Gedanken......
Du bist der Fels, der Halt für deine Kinder - das erwartest du von dir deine Kinder zeigen dir das auch so. Richtig?
Du schreibst, dass sie dir blind vertrauen, das ist gut, Urvertrauen! Wem noch?

Wo möchte ich hin mit meinen Gedankengängen......

Gib Verantwortung an deine Kinder ab! Im Kleinen/Mittlerem - das tut dir gut vor allem deinen Kids. Ich weiß jetzt nicht, wie wo du dich im Detail für deine Kinder über den Tag verantwortlich fühlst. Was du FÜR sie organisiert o.ä., das musste mal schreiben. Dann schau mal, was du lassen kannst, was du zwingend noch beäugen musst.
Vertrauen: in aller erster Instanz sollten deine Kinder auf sich selbst vertrauen Mama gibt Hilfestellung, wenn gewünscht.
Dann bekommst du ICH-Zeit

Ich habe letztes Jahr mittel- langfristig geplant (Püppi kam gerade zur Schule) . Wir haben ein starkes Band ich gebe ihr alle Stärke, die sie braucht. So begleite ich sie Stück für Stück ins selbstbestimmte, freie Leben. Mittlerweile organisiert sie einen Teil ihres Tages selbst das genießt sie Klar, bei den Helikopterfrauen bin ich absolut durch , aber meiner Maus ermögliche ich, dass sie selbstbewußt wird. Es gibt durch die frühe Selbständigkeit im kleinen Zeitfenster soviel Gewinn, das ist unersetzlich. Selbstverständlich geht mein Kind fussläufig den Schulweg (ohne mich) .
Ihre Eigenverantwortung ist ein wesentlicher Teil beim Heranwachsen - wir machen trotzdem viel Halligalli
Mein federführender Gedanke, der diesen Prozess erst gründete, war: ich kann von heute auf morgen nicht mehr sein oder ernsthaft erkranken, DANN kann mein Kind trotzdem weiter leben, WEIL sie selbst verantwortlich ist.

Schöner Nebeneffekt: alles geht bei uns entspannt zu

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Denkanstöße geben

12.07.2016 22:09 • x 1 #231


G
Hallo ihr Lieben,
lang ist es her. Ich hatte viel um die Ohren und musste versuchen, einiges zu regeln.

Mein Partner und ich gehen ab sofort getrennte Wege. Und ich glaube, es ist das erste Mal in meiner Geschichte, dass es nicht an nicht vorhandenen Gefühlen lag oder daran, dass jemand fremdgegangen ist, es ist „einfach“ eingeschlafen.

Unser Leben ist oberflächlich betrachtet, sehr ähnlich, aber nicht-oberflächlich gesehen, zu unterschiedlich. Es gab Streits um Nichtigkeiten, beide sehr stur, beide nicht bereit, 1 mm auf den anderen zuzugehen, um eine Metapher zu nutzen: Er steht mit verschränkten Armen da und lässt mich davor verhungern. Er sitzt es aus, spricht nicht mit mir, gar nichts.

Und ich? Ich habe immer mehr das Gefühl bekommen, „betteln“ zu müssen, betteln darum, dass er für mich da ist, wenn es mir nicht gut geht. Das er mir eine Schulter zum anlehnen anbietet, dass er mich versteht. Und obwohl wir beide deutsch sprechen, haben wir uns nicht verstanden. Zu viel wurde vergessen, was gesagt wurde, vieles nicht eingesehen.

Er hat in seiner Beziehung immens viel gegeben, eigentlich alles. Er ist ihr hinterher gerannt, er hat um die Beziehung gekämpft. Bei mir? Das Gegenteil, als wenn er wie ausgewechselt wäre, bei uns (mir) musste ich kommen, den 1. Schritt machen.

Diesmal habe ich es versucht, aber ich bin so enttäuscht. Es gibt in meinem privaten Umfeld etwas, was mich belastet, was mich viel Zeit kostet (Ärger mit / wegen Kindsvater). Da hätte ich mir Unterstützung gewünscht - die kam nicht, nicht mal verbal.

Daraufhin habe ich ihm einen Brief geschrieben, wie allein, einsam ich mich fühle, wie es sein kann, dass eine Beziehung so ist wie unsere, wo es doch darum geht, für den anderen da zu sein…. Darauf gab es keine Reaktion, nichts. Nicht mal eine whatsapp, garnichts.

Das enttäuscht mich so sehr, dass ich es kaum in Worte fassen kann.

Ich habe mir heute ein Herz gefasst, ihn angerufen. Ging nicht ran. Ihm eine whatsapp geschrieben, da noch einiges zu klären ist, ob er zurückrufen kann oder das via whatsapp gemacht werden soll? Seine Antwort „Bin auf Arbeit, ist schlecht hier mit telefonieren“. Ah ja. Man könnte ja auch sagen „Wir telefonieren später, ich rufe dich an“.

Dann also via whatsapp. Hab ihm kurz geschrieben, dass das und das geklärt werden muss, ob wir uns diesbzgl. kurz heute Abend sehen können, ich will auch keinen Streit, dass es ruhig laufen wird. Keine Antwort.

Nun, dieses keine Antwort zieht sich immer so und ich habe keine Kraft mehr. Dieses keine Antwort ist eine Antwort. Keine Antwort auf einen Brief, keine Antwort auf einen Anruf, keine Antwort auf whatsapp. Er entzieht sich dem ganzen.

Nun habe ich die Dinge, die geklärt werden müssen, stichwortartig aufgeschrieben, in einen kurzen Brief verfasst und den bekommt er dann via Post, geht ja nicht anders.

Emotional geht’s mir ziemlich beschissen, ich kann es ehrlich gesagt noch gar nicht begreifen und auch nicht erfassen.

Wie kann jemand, der von Liebe sprach, so sein? Ich hätte wirklich gedacht und geglaubt, dass unsere Gefühle stark genug sind um die Dinge zu überwinden. Kann man sich in einem Menschen so täuschen? Wie geht das? Sind diese Menschen Schauspieler? Machen die sich was selbst vor?

Wie kann man jemanden sagen „ich liebe dich“ und dann so verschwinden, obwohl der andere sagt „mir geht’s beschissen wegen uns, was ist hier los“?

Ich bin so nicht, ich kann keinen im Regen stehen lassen, den ich a) liebe und b) der mir mitteilt das es ihm schlecht geht und c) mich anruft und anschreibt.

18.08.2016 12:23 • #232


B
Liebe Grace,

es tut mir so furchtbar leid für dich! Diese Beziehung war nicht einfach aber ich habe echt gedacht, ihr rauft euch zusammen. Positiv habe ich gesehen, dass dein Partner mit zu deiner Therapie gegangen ist, um zu verstehen, wie es in dir aussieht und was dich belastet. Das er dennoch dann so zumacht und dich nicht unterstützt, das kann ich überhaupt nicht verstehen!

18.08.2016 12:41 • x 1 #233


sebiMelle
schei....lass dich mal knuddeln

18.08.2016 12:44 • x 1 #234


G
Ich danke euch beiden. Den Knuddler kann ich gut gebrauchen.

Wenn er mir explizit gesagt hätte, wird mir zu viel, das und das Grace sind deine Fehler, damit kann ich nicht umgehen, man hätte über alles reden können.

Witzigerweise habe ich bei ihm gedacht, dass es machbar ist. Er hat mir zumindest immer das Gefühl vermittelt, dass wir alles schaffen. Aber, es war ihm wohl zu viel in letzter Zeit. Ich hätte es auch so merken müssen - es gab seit Ewigkeiten (bitte nicht lachen), keine Blumen mehr. Ich habe mir sogar selbst welche gekauft - kam nichts von ihm.

Ich habe mich immer mehr zurückgezogen, haben uns über ne Woche nicht gesehen, nicht mal telefoniert, nur kurze whatsappen. Ich habe fast gebetet, dass er sich doch melden mag, das er mal fragt, was mit mir ist. Nada. Stur, uninteressiert. Aber mir am Montag noch schreiben, wie sehr er mich liebt.

Ja, nun ist es so. Und ich muss mich so zusammen reißen nicht in alte Fahrwasser zu fallen, hinterher zu rennen, zu heulen, zu betteln. Ich muss mich so ins Hier und Jetzt zurückholen und das tut so weh.

Ich hoffe immer noch, dass irgendwas von ihm kommt, klar, ist ja noch alles am Anfang.

Ich bin fertig.

18.08.2016 13:13 • #235


sebiMelle
Lass dich drücken! Und klammer dich nicht an Hoffnung. So kannst du nicht enttäuscht werden. Ich bin nächste Woche in Hannover um meiner Ex die Sachen in die Garage zu stellen. Wenn du willst gehen wir nen Kaffee trinken!
Kopf hoch!

18.08.2016 13:34 • x 1 #236


G
Nein, ich klammere mich nicht an Hoffnung. Ich bin enttäuscht, durcheinander, traurig, einsam, allein, alles.

Ja, dass mit dem Kaffee ist eine gute Idee.

18.08.2016 13:41 • #237


E
Grace, wahrscheinlich seid ihr nicht kompatibel gewesen. So etwas kommt vor. Dazu hatte jeder von euch beiden noch das eigene schwere Päckchen zu tragen.
Du bist eine sehr einfühlsame, sensible Frau, die gern gibt. Diese „Ansprüche“ hast du aber auch an deinen Partner. Allerdings ist er eben nicht einfühlsam und sensibel, sondern eher der Typ „liebenswerter Holzklotz, der kein Verletzungsrisiko auslässt“. Er verletzt dich nicht mit Absicht und ich glaube ihm, dass er dich liebt. Aber du erwartest mehr von Liebe und Partnerschaft, als er geben kann, du brauchst dies in einer Partnerschaft um glücklich zu sein.
Vielleicht hilft es dir, wenn du es als bereichernde Romanze sehen kannst. Ihr habt es versucht, aber es hat nicht gereicht, aber nicht, weil keine Liebe da war, sondern weil die Vorstellungen von Liebe zu unterschiedlich sind. Daraus kann man niemanden einen Vorwurf machen. Versuche in Frieden damit abzuschließen, denke an die schönen Dinge und an die vielen Dinge, die nicht gepasst haben, die dir sagen – es war nicht der Richtige. Der Richtige kommt noch.
Ich wünsche dir viel Kraft!

18.08.2016 13:55 • x 1 #238


sebiMelle
Sei nicht allein, gönn dir was schönes! Kopf zerbrechen und keine Liebe zurück bekommen kenne ich.....bleib stark! Du hast es verdient das es dir gut geht!

18.08.2016 14:00 • #239


G
Zitat von sebiMelle:
Sei nicht allein, gönn dir was schönes! Kopf zerbrechen und keine Liebe zurück bekommen kenne ich.....bleib stark! Du hast es verdient das es dir gut geht!


Hab heute Zahnarzttermin - so viel zum gönn dir gutes.

18.08.2016 14:08 • x 1 #240


A


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