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Eifersucht - wenn 2 Welten aufeinander treffen

S
Joa, was soll man sagen. Angefangen hat das Thema damit dass DU mehr Freiheiten und Freiraum brauchst...

30.06.2016 12:35 • x 1 #181


G
Zitat von Sick:
Joa, was soll man sagen. Angefangen hat das Thema damit dass DU mehr Freiheiten und Freiraum brauchst...


Such is life.

30.06.2016 12:37 • #182


A


Eifersucht - wenn 2 Welten aufeinander treffen

x 3


I
ich lehne mich mal weit ausm fenster und behaupte,
dass ihr eh nicht zusammenpasst.
das ganze zusammenkommen war schon ein einziger krampf.

möglich, dass ihr unbedingt und mit aller gewalt etwas passend machen wollt,
um die wahrheit nicht erkennen zu müssen oder
ihr benutzt euch gegenseitig als vergangenheitsbewältigungs-instrument.

30.06.2016 13:02 • #183


G
Zitat von Idaho:
ich lehne mich mal weit ausm fenster und behaupte,
dass ihr eh nicht zusammenpasst.
das ganze zusammenkommen war schon ein einziger krampf.

Das zusammen kommen war kein Krampf, da war alles noch easy. Durch die Nähe ist viel kaputt gegangen und Krampf geworden.

möglich, dass ihr unbedingt und mit aller gewalt etwas passend machen wollt,
um die wahrheit nicht erkennen zu müssen oder
ihr benutzt euch gegenseitig als vergangenheitsbewältigungs-instrument.

Ich will nichts passend machen (für ihn kann ich nicht sprechen). Ich war (leider) schon immer so. Vergangenheitsbewältigung bei mir auch nicht (für ihn kann ich da auch nicht sprechen). Ich bin mit Vergangenheit (Liebe / Gefühle Ex(en) gegenüber durch).

Aber ja, ich glaube, er und ich sind zu verschieden; unsere Ansichten sind sehr ähnlich, aber zu verschieden; vom Charakter, von der Denke, von allem.


30.06.2016 13:05 • #184


B
Hallo Grace,

wird dir nicht gefallen:

Mir kommt es im Laufe der Monate so vor, als ginge es viel um deine Befindlichkeiten und das du den Überblick darüber verloren hast, in dir selbst zu ruhen.
Gefühlt jeder dritte Ratschlag heißt mach ´ne Therapie. Schreibst du über dich heißt es oft: Meine Therapeutin hat gesagt/gemeint...bla bla.
Meiner Meinung nach sind aber viele Therapien nur unendliches Kreisen um sich selber.
Das zieht sich bis in die nebensächlichsten Belange hinein, man wird überempfindlich.
Schließlich wurde das Thema in der Therapie gerade aufgedröselt und beim Termin nächste Woche wieder zerquatscht. Permanente Nabelschau. Nicht gut

Das zieht sich nun hinüber zu deinem Freund. Überempfindlichkeit wegen jedem klitzekleinen Kram.
Hineinhorchen, auf seine Gefühle hören. Nun die schlagen immer etwas quer, wenn einem gerade etwas nicht passt. Stinknomale Alltagssituationen. Bei dir schlägt das Pegel aus, du beziehst es auf alles mögliche, inkl. Vergangenheit.

Hey, auch gestern ist nichts weiter passiert. Er musste überlegen. Ganz normale Reaktion.
Du rotierst. Wegen nichts.
Warum sollte er spontan bei dir sein wollen, wenn er wahrscheinlich spürt, dass ein gewisser Druck dahinter steht?

Warum verlierst du immer mehr deine Gelassenheit? Vor anderthalb Jahren haben wir ganz andere Sachen durchgemacht. Da warst du viel klarer, als jetzt.

Viele Grüße

B.

30.06.2016 13:07 • #185


SilentOne78
Zitat von Grace_99:
Zitat von Sick:
Joa, was soll man sagen. Angefangen hat das Thema damit dass DU mehr Freiheiten und Freiraum brauchst...


Such is life.


Nein Grace, erlaube mir einen Widerspruch.

Das ist, was DU daraus machst.
Es gibt zweifellos viele Dinge im Leben, die wir nicht beeinflussen können, die (uns) einfach so passieren, ob wir es wollen oder nicht.
Aber wie DU mit Deinem Partner umgehst, wie Du Dich verhältst in der Beziehung, das hast Du selbst in der Hand. Ich weiß, es ist manchmal verdammt schwer, das eigene Verhalten in den Griff zu bekommen... mir gelingt das auch längst nicht immer. Aber es ist UNSERE Verantwortung.


Deine Kinder bringen Dich doch sicher auch manchmal auf die Palme... Welche Strategien hast Du da entwickelt, um Dich zu beruhigen und angemessen zu reagieren?
Vielleicht lässt sich manches davon ja auch auf Situationen mit Deinem Partner übertragen, in denen Du das Gefühl hast, Dich nicht mehr unter Kontrolle zu haben?

30.06.2016 13:12 • #186


G
Liebe @Beatrice*

Ja, vor 1,5 Jahren war echt ne Nummer heftiger und ja, du hast recht - da bin ich echt besser zurecht gekommen.

Ich kann es dir leider nicht sagen, woran ich abgerutscht bin oder auch nicht warum.

Ich vermute (!) - ich habe mich verändert. Ich habe irgendeine Veränderung, die ich nicht benennen kann, durchgemacht. Reifer geworden? Erwachsener? Aufgewacht nach allem? Ich weiß es nicht.

Aber ich merke; dass ich mit Gefühlen (immer) schlechter umgehen kann. Gefühle die von mir ausgehen, Gefühle die bei mir ankommen (oder auch nicht ankommen). Der Blick ist sehr nach innen gerichtet; wie fühlt sich was an? Warum fühlt es sich so an? Kann ich vertrauen? Kann ich mich fallen lassen? schei., ich habe Angst - und zack - der Blick ist vernebelt und es thront die fette Kröte namens Angst in mir. Und wenn ich versuche für mich zu gucken; wovor genau habe ich Angst? Ist der Blick nicht klar, wie verschwommen, ich kriege es nicht zu greifen.

Ich nehme meine Therapie nicht so wahr, wie du es beschrieben hast. Meine Therapeutin ist schon ne gute und sie versucht oft (eigentlich immer), meinen Blick nach außen zu lenken, nicht auf oh, das war jetzt aber gemein für Sie / ich tröste Sie - sondern Sichtweisen aus allen Richtungen aufzuzeigen, mich ins Hier und Jetzt zu holen etc. pp. Und trotzdem schaffe ich es nicht, dass der eine Knoten bei mir platzt.

Und ja, das mit dem Druck spüren - das hast du gut beschrieben, damit hast du wohl echt recht.

Ich weiß nicht wo mein Glaube an mich, meine Gelassenheit und mein Vertrauen in mich abgeblieben sind. ich weiß es einfach nicht.

----------------------------------------------------------------------------------------------

@SilentOne78

Ja, meine Kinder bringen mich auf die Palme; wir sind ein Weiberhaufen und beide sind in ihrer Art sehr wie ich; da ist Stress vorprogrammiert. Hinzu kommt Pupertät etc. pp.

Wie kriege ich solche Situationen in den Griff? Ich nehme mich zurück. Ich verlasse den Raum. Ich sage das ich sauer / wütend / enttäuscht / traurig bin. Ich schreie auch mal. Heule. Bei meinen Kindern habe ich nicht das Gefühl mich verstellen zu müssen, eine Rolle zu spielen; da ich sie sehr liebe und ihnen vertraue und weiß, dass sie mich sehr lieben und mir vertrauen; wir würden immer für uns gegenseitig da sein - vielleicht liegt es daran, dass ich da besser mit solchen Situationen umgehen kann; weil dieses Urvertrauen da ist?

30.06.2016 13:14 • #187


Damianos
Zitat von Grace_99:
Guckt gradeaus, zu ihr und prostet ihr zu, lächelnd etc. pp.

Eifersucht? Er hat doch nichts mit ihr, und sie nicht mit ihm, oder doch? Und was denkt er über den Nachbarn? Du hast doch nichts mit ihm. Und da ist noch so ein Ding: wer könnnte wen anbaggern und wer würde dann schwach? Und warum? Weil sie/er es will? Weil er/sie nicht anders kann? Oder vielleicht doch nicht. Erst reden, dann schießen. Ist meine Meinung.

30.06.2016 18:35 • #188


V
Zitat von Grace_99:

Ich vermute (!) - ich habe mich verändert. Ich habe irgendeine Veränderung, die ich nicht benennen kann, durchgemacht. Reifer geworden? Erwachsener? Aufgewacht nach allem? Ich weiß es nicht.


Ich würde eher sagen du hast eine Mauer gebaut, um nicht noch mal so verletzt zu werden wie damals.

30.06.2016 18:41 • x 2 #189


SilentOne78
Zitat:
Bei meinen Kindern habe ich nicht das Gefühl mich verstellen zu müssen, eine Rolle zu spielen; da ich sie sehr liebe und ihnen vertraue und weiß, dass sie mich sehr lieben und mir vertrauen; wir würden immer für uns gegenseitig da sein - vielleicht liegt es daran, dass ich da besser mit solchen Situationen umgehen kann; weil dieses Urvertrauen da ist?


Vertrauen ist da bestimmt ein Faktor, ja. Und das Sicherheitsbedürfnis... sicher sein zu können, dass man sich liebt und lieben wird und immer füreinander da sein wird.

Und das ist wohl auch der Knackpunkt - dass es diese Sicherheit in einer Beziehung zwischen zwei eigenständigen Erwachsenen nicht gibt. Weil beide jederzeit frei sind, sich anders zu entscheiden und zu gehen. Das ist es, was die Liebe unter Erwachsenen so beängstigend, aber auch zu etwas so besonderem machen kann. Diese fundamentale Freiwilligkeit. Dieses Wissen, der andere hat sich aus freien Stücken für mich entschieden und bleibt bei mir, weil (und solange) er es will - und nicht, weil er mich braucht oder abhängig von mir ist oder sich dazu verpflichtet fühlt.
Das ist eine andere Qualiät, ein anderes Abenteuer als die Liebe zwischen Eltern und Kindern. Sich darauf einzulassen braucht Mut. Und das Vertrauen in sich selbst, dass man damit fertig wird, wenn der andere von seiner Freiheit Gebrauch macht und geht.

30.06.2016 19:34 • x 3 #190


Mona Lisa
Liebe Grace,

ich kann dein Verhalten sehr gut verstehen und nachempfinden, ohne es bewerten zu wollen. Erfahrungen und Erlebnisse, vor allem die aus der frühen Kindheit, prägen und formen einen Menschen bewusst oder unbewusst. Einige sind der Meinung oder haben die Vorstellung, dass, was zwanzig oder dreißig Jahre her ist, kann doch heute keinen Einfluss mehr auf einem haben,schließlich sind wir doch erwachsen und freie Menschen, dessen Entscheidung wir selbst beeinflussen können. Nette Therorie!
Die in den frühen Jahren gemachten Beziehungserfahrungen in Form von Erlebnissen, Erfahrungen und Aussagen bestimmen nachhaltig das Selbstwertgefühl des Kindes und später das Erwachsenendasein.Bestimmte Situationen im Alltag genügen, um die negative Gefühle erneut in uns auslösen und uns bewusst oder unbewusst triggern. Es werden Knöpfe in uns gedrückt, die unser Denken und Handeln hochemotional beeinflussen können. Das allein zu erkennen ist schon hilfreich, denn es macht uns klar, dass die äußere Situation, die Bemerkung des anderen, das Verhalten des Partners nur Auslöser für unsere Reaktion war, nicht Ursache.
Durch die eigene Unsicherheit entsteht ein Misstrauen und man steckt pauschal erst mal jedem der uns gefühlsmäßig nahe kommt, in eine Schublade. Der Gegenüber muss sich das Vertrauen quasi verdienen/erarbeiten. Nicht einfach für eine junge Liebe und dem Partner.
Aber du gehst sehr offen mit deinen Gefühlen um und kannst sie klar benennen. Das was du suchst und brauchst ist emotionale Sicherheit, wie ein Kind auch. Abweichungen von DEINER Normalität in der Partnerschaft, ziehen innere Konflikte nach sich. Rational gelingt es dir, die Dinge zu erkennen aber emotional eben nicht.

Das Verhalten deines Partners hätte mich genauso verunsichert wie dich und ich würde wie du, vieles in Frage stellen. Ob gerechtfertigt oder nicht spielt dabei keine Rolle.
Ich habe auch durch Kindheitserfahrungen ein eingeprägtes negatives Männerbild was sich in Misstrauen äußert. Nicht grundsätzlich, sondern ausschließlich wenn es um Gefühle geht. Nicht gerade einfach für den Partner damit umzugehen, aber mit Offenheit, Liebe und Verständnis können sich diese inneren Konflikte auflösen, aber dafür braucht es eine große Portion Fingerspitzengefühl und ein Vertrauensvorschuss .

Was du nicht machen solltest, ist DICH in Frage zu stellen „Was stimmt nicht mit mir?“ „Bin ich es nicht wert...?“ usw... Mit dir liebe Grace stimmt alles, und du bist es auch wert, bedingungslos geliebt zu werden! Du hast einfach nur Erfahrungen und Erlebnisse gemacht, dich dich nachhaltig geprägt und dein Empfinden geformt haben. So wie jeder andere Mensch auch, von bestimmten Ereignissen positiv wie negativ beeinflusst wird!

Ich persönlich denke auch liebe Grace, das dein Partner dir nicht die Sicherheit vermitteln oder geben kann, die du brauchst um dich gänzlich fallen zu lassen. Dein Bauch signalisiert dir genau dieses Gefühl und verleitet dich so zu denken und zu handeln, wie du es im Moment tust.

Ich wünsche dir alles Liebe und ein Happy End

30.06.2016 22:48 • x 1 #191


G
@Mona_Lisa

Vielen lieben Dank für dein Statement. Ja, so ähnlich hat mir das meine Therapeutin auch erklärt. Ich bin manchmal sehr wütend, dass mich immer noch Situationen aus meiner frühsten Kindheit prägen und lenken, da könnte ich ausflippen, aber, so wie du es schreibst - genau so ist es.

Mir fehlen z. B. komplett 2 Jahre aus meiner Kindheit, da ist kein hinschauen möglich, gar nichts. Laut Einschätzung meiner Therapeutin, hab ich in diesen 2 Jahren wohl so ein Trauma erlebt, dass ich mich selbst durch diese Amnesie immer noch schütze, weil ich das Erkennen dieser 2 Jahre wohl nicht verkraften würde (Amnesie = Selbstschutz). Sowas muss man auch erstmal verarbeiten.

Ich habe in frühster Kindheit Misshandlungen, Ablehnungen und regelrechten Hass kennengelernt, es war (ist) für mich immens schwer, dies mal abzulegen und zu denken Hey, ich bin klasse wie ich bin, ich bin toll. Nach außen wirke ich so, aber innerlich bin ich weit davon entfernt. Meine taffe Art aufzutreten ist meine Mauer, ohne die hätte ich wohl einiges nicht überlebt.

Ich weiß, dass mein Partner nicht dafür zuständig ist, mir eine Sicherheit zu geben - das ist ganz allein meins, ich muss diese Sicherheit aus mir selbst ziehen können - dies gelingt mir leider (noch) nicht. Vielleicht auch nie, ich weiß es nicht.

Vielen Dank für deine Worte.

01.07.2016 09:37 • #192


Damianos
Zitat von Grace_99:
Ich weiß, dass mein Partner nicht dafür zuständig ist, mir eine Sicherheit zu geben - das ist ganz allein meins, ich muss diese Sicherheit aus mir selbst ziehen können

Grace_99, ich gebe dir Recht bei dem was du sagst. Es ist nicht an ihm, dir die Sicherheit zu geben, die du nur bei dir selber finden kannst. Er kann dich unterstützen, wenn du bereit bist, diese Unterstützung anzunehmen.Und wenn er es will.

01.07.2016 14:29 • x 1 #193


G
Guten Morgen,
viel über eure Statements nachgedacht. Versucht in mich reinzuhorchen warum es mich so verunsichert was mit Partnerschaft zu tun hat. Geguckt (für mich), wie gehe ich mit meiner Unsicherheit um? Wie mit meinem Sicherheitsbedürfnis? Wie mit der Ich brauche eine Garantie das die Beziehung hält und sich lohnt. Schwieriges Thema.

Versuche, negative Gedanken zu unterbrechen, durchzuatmen.

Langer Weg vor mir (nach wie vor).

Und doch: Kleine Dinge nur - und ich bin verunsichert.

Frage mich, was mir die Therapie bis dato gebracht hat, wenn sie diesen Knackpunkt nicht lösen kann? Werde ich immer so sein? Werde ich nie in der Lage sein eine Beziehung mit Vertrauen leben zu können?

04.07.2016 08:45 • #194


B
Zitat von Grace_99:

Frage mich, was mir die Therapie bis dato gebracht hat, wenn sie diesen Knackpunkt nicht lösen kann? Werde ich immer so sein? Werde ich nie in der Lage sein eine Beziehung mit Vertrauen leben zu können?


Sicher. Ob schlechte Kindheit oder sonstwas. Sobald sich ein Gegenüber als vertrauenswürdig erweist kann man vertrauensvolle Beziehungen führen. Vertrauen muss man sich erarbeiten, das geht nicht innerhalb von ein paar Monaten.

Das Sicherheitsbedürfnis lässt sich nicht erfüllen. Jederzeit kann selbst der vertrauenswürdigste Mensch einfach gehen. Von heute auf morgen. Nun gut, dann es ist es halt so. Trotzdem kein Grund zu verzweifeln. Irgendwie geht es immer weiter. Das ist das Sicherheitsgefühl, welches man sich selber geben kann. Selbstvertrauen.

06.07.2016 10:19 • #195


A


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