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Eheprobleme, weil man sich auseinandergelebt hat?

E
Hallo!
Ich (m, 38) habe folgendes Problem: Ich weiß nicht, ob ich meine Frau (32) noch liebe.
Wir sind seit 2016 zusammen und seit 2021 verheiratet. Letztes Jahr haben wir ein Haus gebaut, in das wir im Dezember 2023 eingezogen sind.
Meine Frau ist Gymnasiallehrerin und arbeitet sehr viel. Ich habe sie während ihres Studiums kennengelernt. Da dachte ich, dass es nach dem Studium weniger Stress für sie wird. Dann ging sie ins Referendariat und das Abreitsvolumen wurde noch mehr. Auch hier dachte ich: Wenn das Referendariat um ist, wird es sicher besser. Auch das ist ein Irrtum. Sie ist nun in ihrem dritten Schuljahr und ist nur am Arbeiten. Sie sthet morgens um 4:45 Uhr auf, geht zur Schule. Danach arbeitet sie bis ca. 19 Uhr daheim. Dann geht es Haarewaschen, und danach schläft sie auf der Couch ein.
Da bleibt sehr wenig Zweisamkeit, da es am Wochenende genauso aussieht. Wecker 7:30 Uhr und ab an den Laptop. Wir haben darüber nun schon mehrfach diskutiert, da sie mir vorwirft, zu oft weg zu sein. Ich bin Dienstags und Donnerstags ab 18:30 Uhr im Fußballtraining. Und sonntags ist ein Spiel. Da kommt dann der Vorwurf, dass wir am Wochenende eh nichts machen können, da ich sonntags auf dem Sportplatz bin. Die Wahrheit ist aber, dass, wenn sonntags kein Fußball ist, sie trotzdem nur da sitzt und lernt.
Auch haben wir praktisch kein S.. Seit ca. drei Jahren ist es so, dass wir ca. alle drei Monate mal S. haben. Das geht dann auch alles auf meine Initiative zurück und in den allermeisten Fällen sind wir beide betrunken. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass sich diese Thematik bessert, wenn wir in das neue Haus gezogen sind. Leider blieb das Wunschdenken. Ich bin, was das angeht ziemlich frustriert. Ich habe das auch in einem Gespräch vor ein paar Tagen angesprochen. Für sie ist es allerdings okay und meint, dass S. kein Grundstock einer Beziehung ist. Da hat sie ja schon Recht. Ein Grundstock ist es nicht, aber ein sehr wichtiges Element einer Beziehung. Meiner Meinung baut sich Vertrauen, Nähe und eine gewisse Verbundenheit durch Intimität, sprich: S., auf. Es steigert auch das Wohlbefinden.
Ihr reicht es aber, wenn wir zusammen auf der Couch liegen und sie sich an mich kuscheln kann. Mir reicht das aber nicht. Sie meint außerdem, dass sich die S. durch emotionale Nähe aufbaut.
Es gab vor 2,5 Jahren einen Vorfall, den sie mir nicht so recht verzeihen kann. Ihr Bruder lag im Krankenhaus und sie ging ihn spontan besuchen. Ich konnte allerdings nicht mit, da ich so kurzfristig mein Fußballspiel (ich bin Trainer) absagen konnte. Meine Frau neigt gerne zum Überdramatisieren. Ihr Bruder hatte damals einen Klumpen im Blut, was nicht bedrohlich war. Sie ging mit der Einstellung ins Krankenhaus, dass sie ihn das letzte Mal sehen wird. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich sie definitiv hätte begleiten sollen. Das bereue ich und ich habe den Fehler eingesehen und mich mehrmals dafür entschuldigt. Bei jedem Gespräch über unsere Beziehung kommt sie allerdings immer wieder damit an. Vor diesem Vorfall hätte sie ihre Hand dafür ins Feuer gelegt, dass ich, wenn es drauf ankommt, immer an ihrer Seite wäre. Seitdem ist sie sich da nicht mehr sicher. Letztes Jahr im August, wir waren im Urlaub, kam es spontan aus einem Gespräch heraus zu einem kleinen Krisengespräch, wo auch das, wie vor ein paar Tagen wieder zum Thema wurde. Ebenfalls hat sie hier Dinge angesprochen, die ihr nicht passen und das Gespräch mit den Worten geschlossen: Wenn sich nichts bessert, muss sie schauen, ob es noch das Richtige für sie ist. Ich habe diese Probleme ebenfalls erkannt, hatte aber immer die Hoffnung, dass es besser wird. Ich hätte es auch ansprechen sollen und zwar viel früher. Seit diesem letzten Satz von, welchen ich als deutlichen Warnschuss vernahm, habe ich mir übel Druck gemacht, um alles richtig zu machen. Mittlerweile bin ich aber an einem Punkt angekommen, an dem ich mich ausgelaugt fühle.
Was erschwerend hinzu kommt, ist, dass ich im Januar 2023 eine Frau kennengelernt habe, für die ich dann ca. zwei Wochen ziemlich geschwärmt habe. Ein Jahr später hat sich mich auf der gleichen Veranstaltung wieder angesprochen. Wir hatten danach dann auch kurze Zeit Schriftverkehr und haben uns auf einem Rosenmontagsball zufällig wiedergetroffen und den ganzen Abend gelacht und getanzt.
Da wurde mir klar, was mir in meiner Ehe fehlt. Seitdem denke ich jeden Tag an diese Frau und wir haben täglich Schriftverkehr und wir haben uns dann in Gruppen auf einer Ü30-Party getroffen und viel geredet und diese Woche in der Mittagspause einen Kaffee getrunken. Allerdings lebt diese Frau ebenfalls in einer Beziehung. Durch diese Begegnung erscheinen mir die Probleme mit meiner Frau noch deutlicher. Der fehlende S. macht mir sehr zu schaffen, allerdings auch die fehlende Zeit zu zweit, mal ein Wochenende wegfahren oder so. Ich habe das Gefühl, dass wie eine Wand zwischen uns steht, dass der eine irgendwann mal links abgebogen ist und der andere rechts und keiner hat es gemerkt bzw. den Mund aufgemacht, weil jeder in seinem Trott. Einen Kuss gibt es z.B. nur bei Begrüßung oder Verabschiedung. Und, wie gesagt: 1x S. in drei Monaten. Da stimmt doch was nicht. Das dachte ich auch schon vor der Begegnung mit der anderen Frau. Aber, wie gesagt: Ich dachte immer: Das wird schon, das wird schon.
Ich habe nun keine Ahnung wie ich mich verhalten soll bzw. was ich machen soll. Seit vier Wochen schlafe ich schlecht, habe Kopfschmerzen und habe eine innere Unruhe, die mich auffrisst.
Ich kann nicht einschätzen, ob ich für die andere Frau nur eine Schwärmerei empfinde, oder ob ich verliebt bin. Oder ob ich meine Frau nicht mehr liebe?! Wenn ich Gedanken in die Zukunft schaue, sehe neben mir immer diese Andere. Andererseits möchte ich meine Ehe nicht vollends zerstören, da wir uns mit dem Haus gerade erst etwas aufgebaut haben. Bei einer Trennung wäre das Haus wohl weg. Das wäre für mich fatal, da wir dieses Haus aus meiner Familie erworben haben und wir das alte Haus abgerissen haben, was das Elternhaus meiner Mutter war und alle an diesem Grundstück hängen.

18.03.2024 15:05 • x 2 #1


E
Zitat von Ehemann13:
dass ich im Januar 2023 eine Frau kennengelernt habe, für die ich dann ca. zwei Wochen ziemlich geschwärmt habe. Ein Jahr später hat sich mich auf der gleichen Veranstaltung wieder angesprochen. Wir hatten danach dann auch kurze Zeit Schriftverkehr und haben uns auf einem Rosenmontagsball zufällig wiedergetroffen und den ganzen Abend gelacht und getanzt.
Da wurde mir klar, was mir in meiner Ehe fehlt. Seitdem denke ich jeden Tag an diese Frau und wir haben täglich Schriftverkehr und wir haben uns dann in Gruppen auf einer Ü30-Party getroffen und viel geredet und diese Woche in der Mittagspause einen Kaffee getrunken. Allerdings lebt diese Frau ebenfalls in einer Beziehung.

Ich finde Dein ganzes drumherumgerede erschreckend , sag doch gleich , Du hast eine andere am Start.
Wenn Du in dieser Beziehung Dir solche Mühe gibst mit Kaffee trinken und Rosenball und Tanzen würde es Dir guttun mal abends Deine Frau zu überraschen zB anstatt Haarewaschen Day mal ein romantisches Bad mit Champagner , Rosen und Kerzen .
Deine Story ist Klischeehaft pur.
3 mal Fußball am Wochenende ist definitiv zuviel !
Geht gar nicht , Du bist kein Single

18.03.2024 15:22 • x 9 #2


A


Eheprobleme, weil man sich auseinandergelebt hat?

x 3


Julx
@ehemann13
Du hörst dich unglücklich an. Und die einzige Frage, die du dir stellen musst, willst du für immer unglücklich leben?
Entweder es ändert sich etwas rapide an eurer Ehe.. oder du musst etwas verändern. Sonst wird keine Besserung bei deinem Wohlbefinden eintreten. Oder was meinst du?

18.03.2024 15:24 • x 4 #3


E
Zitat von Julx:
. oder du musst etwas verändern.

Tut er Doch gerade , startet Affaire und seine Frau weiß von nichts

18.03.2024 15:28 • x 7 #4


tlell
Zitat von 123ABC:
Tut er Doch gerade , startet Affaire und seine Frau weiß von nichts

Findest du das hilfreich?


Zitat von Ehemann13:
Wenn sich nichts bessert, muss sie schauen, ob es noch das Richtige für sie ist.

Sieht sie da nur dich mit deinen Fehlern oder sieht sie sich selber und ihre Anteile an den Problemen?

18.03.2024 15:41 • x 4 #5


unbel-Leberwurst
Zitat von Ehemann13:
Ich habe diese Probleme ebenfalls erkannt, hatte aber immer die Hoffnung, dass es besser wird. Ich hätte es auch ansprechen sollen und zwar viel früher. Seit diesem letzten Satz von, welchen ich als deutlichen Warnschuss vernahm, habe ich mir übel Druck gemacht, um alles richtig zu machen.

Was konkret hast Du da verbessert...
Zitat von Ehemann13:
Mittlerweile bin ich aber an einem Punkt angekommen, an dem ich mich ausgelaugt fühle.

...was ja nebenbei recht anstrengend zu sein scheint?
Zitat von Ehemann13:
Sie sthet morgens um 4:45 Uhr auf, geht zur Schule. Danach arbeitet sie bis ca. 19 Uhr daheim. Dann geht es Haarewaschen, und danach schläft sie auf der Couch ein.

Und was bringt Deine Frau in die Beziehung ein?

18.03.2024 15:49 • x 5 #6


Julx
Zitat von 123ABC:
Tut er Doch gerade , startet Affaire und seine Frau weiß von nichts

Ernsthaft?

18.03.2024 15:53 • x 1 #7


Razor_cgn
Deine Frau ist schon emotional ausgecheckt!: Ebenfalls hat sie hier Dinge angesprochen, die ihr nicht passen und das Gespräch mit den Worten geschlossen: Wenn sich nichts bessert, muss sie schauen, ob es noch das Richtige für sie ist.

Du läufst jetzt gerade in die Falle der Sunken cost fallacy. Die Beziehung ist schon erledigt, ihr habt das beide nur noch nicht realisiert. Da brauchst du nichts mehr investieren, da hilft nur die Investition abschreiben und mit Würde da raus. Du hast es ja auch schon gesagt, ihr seid nach dem Studium verschiedene Wege gegangen. Das Leben passiert....

18.03.2024 15:59 • x 3 #8


E
Zitat von 123ABC:
Ich finde Dein ganzes drumherumgerede erschreckend , sag doch gleich , Du hast eine andere am Start. Wenn Du in dieser Beziehung Dir solche Mühe gibst mit Kaffee trinken und Rosenball und Tanzen würde es Dir guttun mal abends Deine Frau zu überraschen zB anstatt Haarewaschen Day mal ein romantisches Bad mit ...


Fußball ist nicht 3x am Wochenende, sondern an drei Tage in der Woche verteilt. Das kriegen in meinem Team auch Familienväter hin.
Dann bleiben immer noch 4 weitere Tage/Abende an denen nichts passiert, weil sie arbeitet.

18.03.2024 16:00 • x 6 #9


E
Zitat von 123ABC:
Tut er Doch gerade , startet Affaire und seine Frau weiß von nichts


Eine Affäre wird von meiner Seite aus nicht geben.

18.03.2024 16:01 • x 5 #10


E
Zitat von tlell:
Findest du das hilfreich? Sieht sie da nur dich mit deinen Fehlern oder sieht sie sich selber und ihre Anteile an den Problemen?

Sie sieht bei sich generell wenig Fehler. Egal um was diskutiert wird.

18.03.2024 16:03 • x 1 #11


A
@Ehemann13 Naja, die meisten hängen noch mal ein paar Jahre in so einem Sch… fest, lenken sich gegebenenfalls eine Zeit lang mit Kindern ab, und sitzen dann noch tiefer in der Sch…

Frag sie doch mal, ob sie dich als platonischen Freund sieht. Weil quasi ohne S. ist es eine platonische Freundschaft. Und denke daran, mit der Lebenserwartung, die man uns grad hochrechnet, hast du, wenn’s blöd läuft, so noch 60 lange solcher Jahre vor dir..

18.03.2024 16:04 • x 3 #12


tlell
Zitat von Ehemann13:
Sie sieht bei sich generell wenig Fehler. Egal um was diskutiert wird.

Ich seh dich gerade in der ängstlich wartenden Postiotion, der sich bemüht damit es ja nicht eskaliert, ist das so?

18.03.2024 16:06 • x 4 #13


E
Zitat von Ehemann13:
Fußball ist nicht 3x am Wochenende, sondern an drei Tage in der Woche verteilt. Das kriegen in meinem Team auch Familienväter hin. Dann bleiben ...

Da bietet sich doch die Vereinbarung an , dass sie genau dann arbeitet , wenn Du an 3 Tagen in der Woche beim Fußball bist .

18.03.2024 16:07 • x 2 #14


E
Zitat von unbel-Leberwurst:
Was konkret hast Du da verbessert... ...was ja nebenbei recht anstrengend zu sein scheint? Und was bringt Deine Frau in die Beziehung ein?

Konkret verbessert habe ich nichts. Ich habe immer gehofft, dass es besser wird. Das war ein großer Fehler. Ich hätte die Dinge früher beim Namen nennen sollen. Meine große Hoffnung war, dass wir in unserem neuen Haus wieder mehr Zeit für uns geben wird und dass das eine Art Neustart wird. In Sachen Zweisamkeit, Initimität usw.

Aber 1x alle drei Monate S. ist mir einfach zu wenig. Das wir länger Pausen haben geht nun schon seit ca. 3 JAhren so. Ihr reicht das, sie möchte lieber kuscheln und das wars. Ich finde allerdings, dass S. Nähe, Verbindung emotionale Nähe schafft und finde es wichtig.

Oder sehe ich das falsch? 1x in drei Monaten... Das ist doch nicht normal, oder?

18.03.2024 16:07 • x 2 #15


A


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