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Ehemann verlässt Familie nach 15 Jahren

B
Ich sehe das auch anders, nämlich so, daß der Denkfehler hier bei dir @SimplyRed liegt, denn @tind schrieb sie würde um die Ehe gekämpft haben wenn sie es gewusst hätte, dass ihm etwas fehlt in der Beziehung, sie hat es aber NICHT bemerkt und das Kämpfen waren ihre Gedanken BEVOR sie nach einigem hin- und her von dem Betrug erfahren hat und sie hat versucht die Situation auszuhalten, konnte es aber nicht und hat es richtig gemacht und ihn zu gehen aufgefordert.

Er war so unfair und hat bis dato nicht erzählt, dass diese Ehe für ihn nur noch Fassade und Alltag ist, er hat lieber die heimlich gehaltene Affäre mit der Nachbarin angefangen anstatt mit der TE über seine Unzufriedenheit zu reden und sofern er das wollte Tind noch eine Chance geben können.

@tind bitte kläre mich auf falls ich dich hierin nicht richtig verstanden habe ?

03.01.2020 10:26 • x 2 #76


K
@

der Ton macht die Musik....und inhaltlich auf etwas einzugehen, OHNE persönlich angreifend zu
wirken, ist im Grunde kein Ding!

Was der EM der TE sagte:
Zitat:
(...)dass der EM verkündet, er liebe seine Frau nicht mehr und hätte ohnehin seine Familie verlassen.


...sagt er allerdings NACH dem Auffliegen der Affäre. Und da sitzt der EM so richtig in der Bredouille! DAS ist Salamitaktik...und eine sehr unschöne.

Wenn an Tisch und Bett nichts mehr läuft, sich auseinandergelebt wurde, Frau/Mann sich nichts mehr zu sagen haben....und DANN eine Affäre an den Start gebracht wird, und dann die Rede davon ist, ich liebe dich nicht mehr, macht den EM sicher nicht zu einem Held. SEINE Vorgehensweise - so makaber das auch klingt - ist alles andere als Gentleman-like! ER hat etwas versäumt - die Reihenfolge zu beachten....
...und BEIDE haben versäumt zu kommunizieren. Der EM handelt - durch die Affäre, statt zu kommunizieren, was ihm nicht (mehr) passt. Er geht ERST mal fremd, um sich dann zu bekennen!? Das Kind liegt im Brunnen.... und dann erst wird über den Deckel geredet, warum der nicht auf dem Brunnen lag?

Wer ist nun Täter, wer ist Opfer...oder reichen sich da nicht beide EP die Hand!? Durch Unterlassung (bewusste oder unbewusste) wird auch eine Täterschaft dokumentiert....

@Benita

die TE ganz ohne Anteile zu sehen - ist das gegeben? Ihr Anteile anzulasten - darum geht es nicht. Es geht vielmehr darum, das Spektrum der gesamten Geschehnisse zu beachten...und das wird die TE mit Sicherheit machen wollen, OHNE sich selbst einer Unterlassung/einem Versäumnis zu bezichtigen. Nur SIE weiß darum...sonst niemand. Dass bei ihr Selbstzweifel aufkommen - es wäre nicht gut, wenn die NICHT aufkommen würden.

03.01.2020 10:42 • x 4 #77


A


Ehemann verlässt Familie nach 15 Jahren

x 3


B
@kuddel7591
Zitat von kuddel7591:
die TE ganz ohne Anteile zu sehen - ist das gegeben?

Sicher nicht, mir geht es auch um das gesamte Spektrum und fand das hier einseitig, auf @tind geschobene.

03.01.2020 10:49 • x 1 #78


K
Zitat von Benita:
@kuddel7591

Sicher nicht, mir geht es auch um das gesamte Spektrum und fand das hier einseitig, auf @tind geschobene.


@Benita

es liegt leider im Trend der Diskussionen, dass viel zu einseitig getadelt, bzw. emporgehoben wird. Es findet viel zu wenig Neutralität statt, weil eigene Geschichten viel zu sehr Einfluss nehmen. Was eigene Erfahrungen angeht, ist eine ganz andere Kiste.
Dass betrügende EP im Forum z. T. zerrissen werden, dass betrogene EP z. T. verunglimpft werden, dass AF, wie AM z. T. scharf angegangen werden...und das in persönlichster Form - hat mit der eigentlichen Diskussion der jeweiligen Thread-Themen kaum etwas zu tun. Bei ein jeweiligen Eingangsthreads zu bleiben....und sich auf das zu beschränken, was sich daraus entwickelt, ist nicht so schwer.

Daher... ich stimme dir zu, dass das gesamte Spektrum der TE zu berücksichtigen ist - ohne die Affäre an sich, den EM an sich, die TE an sich, das EP an sich außer Acht zu lassen - und das möglichst neutral!

03.01.2020 12:02 • x 4 #79


K
Zitat:
Ich bin so wütend auf ihn, aber auch so unendlich traurig. Trotz allem liebe ich ihn, ich wollte immer nur mit ihm zusammen sein. Er ist meine große Liebe.


Das drückt Sicherheit und Gefahr zugleich aus...
- sich in Sicherheit zu wiegen, weil....!
- sich (unbewusst) der Gefahr auszusetzen, (selbst) etwas nicht (mehr) zu beachten.

Nun kommen aber ZWEI Menschen in all dem vor. Und das Gegenüber ist ein eigenständig
denkend und lebender Mensch. Das darf dieses Gegenüber - eigenständig denken und leben!
Dass das immer als selbstverständlich anzusehen ist, aber darüber meist kein Wort mehr
verloren wird, lässt genau DAS aufkommen/passieren - NICHTS ist auf immer und ewig
selbstverständlich. Menschen entwickeln sich....und zwar individuell und das auch noch in
unterschiedlichem Tempo und noch dazu in verschiedene Richtungen. Das nicht zu kommunizieren - nicht die Entwicklungen, sondern die jeweils persönlichen Inhalte des Lebens - führt wohl eher
dazu, was der EM der TE sagte:

Zitat:
er liebe seine Frau nicht mehr und hätte ohnehin seine Familie verlassen.


Beide EP haben sich aufeinander verlassen, dass etwas gesagt wird - und nun sind beide verlassen. Beide wogen sich in Sicherheit...und beide haben die Gefahr wohl unterschätzt,
dass Sicherheit niemals gegeben ist, wenn nicht an der Sicherheit gearbeitet wird. Bei sich
abzeichnenden Gefahren wird EH gearbeitet....doch ist es nicht meist dann schon zu spät?
BEIDE haben der Gefahr keine Beachtung geschenkt - wer macht das schon, wenn zunächst
alles fluppt!?
Beim Auto fahren heißt die Sicherheit Sicherheitsgurt, um Gefahren zu minimieren. Einen Gurt
im Umgang mit lieben Mitmenschen gibt es nicht.... leider? GUT ist das, dass es DEN Gurt
nicht gibt. Es würde ein langweiliges Miteinander...oder gar nebeneinander. Wohin Langeweile
führen kann - dieser Thread zeigt es mit dem Eingangspost wieder mal auf. Wer war sich seiner
Sache sicher? Zunächst mal BEIDE! Wer hat der Sicherheit vertraut....die TE. Wer hat die damit verbundene Gefahr nicht erkannt....die TE. Nee... das rechtfertigt NICHT; dass der EM der TE
ein anderes Bett wärmte. Auch ER hat die Gefahr nicht erkannt - ER hat (gleich) gehandelt...durch
seine Affäre mit der Nachbarin.

Was hat IHM die Affäre gebracht? Hat ER einen Nutzen? Nee... das Feuer der Ehe war für IHN eh
(schon) erloschen. Die Affäre kann daher nicht mehr als eine Ablenkung gewesen sein...was IHM
die Ehe nicht mehr brachte, hat ihm die AF gebracht. Dass es nun die Nachbarin war, tut eher
nichts zur Sache....das hätte auch Frau X oder Frau Y oder Frau Z sein können.

Den EM mit Sack und Pack vor die Tür zu setzen - Kurzschlusshandlung oder etwas Endgültiges? Im Moment ist das wohl egal. Denn Abstand zu gewinnen - räumlichen wie zeitlichen - ist die wohl beste zwischenzeitliche Lösung.... AUCH zum Schutz der beiden Jungs.

Das Kehrblech für die Scherben - wem drücken wir das jetzt in die Hand?! Es wird wohl keiner wagen, sich dabei festzulegen. Es wird für BEIDE schwierig sein....und BEIDE haben zu kehren.
Unterschiedlich gewichtet? Das werden beide miteinander auszumachen haben.

03.01.2020 14:16 • x 4 #80


T
Es ist eher so, dass unsere Partnerschaft mir Sicherheit in meinem Leben gegeben hat, da sie etwas war, worauf wir beide bauen könnten, die uns Halt und Unterstützung gegeben hat. Darauf könnte ich mich verlassen.
Das bedeutet aber nicht, dass ich mich in Sicherheit gewogen habe und alles als selbstverständlich angesehen habe.
Es war vielmehr über all die Jahre so, dass wir beide häufig darüber gesprochen haben, eine ganz besondere Beziehung zu haben, die durch sehr großes Vertrauen, Liebe und Respekt geprägt war.
Wir haben einige befreundete Familien zerbrechen sehen und viele Gespräche zu dem Thema geführt. Gerade im letzten halben Jahr, da in der Ehe unserer besten Freunde eine AF passiert ist. Vielleicht ist es gerade deshalb für mich so unfassbar, dass er nicht mit mir über sich/uns geredet hat, mir nicht gesagt hat, wie unglücklich er tatsächlich ist. Es hat zig Momente gegeben, in denen er über sich hätte sprechen können.
Ich bin so enttäuscht von ihm, weil er keinen Versuch unternommen hat unsere Partnerschaft zu retten.
Das bedeutet nicht, dass ich keinen Anteil an dem ganzen Desaster habe, ganz bestimmt nicht! Ich mache mir die größten Vorwürfe, dass ich die Katastrophe nicht kommen sehen habe. Denn eine Katastrophe ist es:
Zu Hause herrscht nur noch Ausnahmeszustand, nichts mehr ist normal. Ich kann nicht essen, nicht schlafen, gestern bin ich ohnmächtig geworden vor den Augen der Kinder, die jetzt natürlich noch mehr Angst haben, weil sie geglaubt haben, dass ich sterbe.
Ich gebe mir wirklich die größte Mühe, nicht zu viel an die Kinder heranzulassen, aber das funktioniert nur bedingt.
Und mein EM? Hat sich nie wieder gemeldet...

04.01.2020 08:34 • #81


Heffalump
Ab zum Anwalt, zum Arzt, krankschreiben, ruf deine beste Freundin an zur Unterstützung.

Schau, es gibt Kerle, wenn die eine Affäre beginnen, extra lieb und zärtlich mit der Ehefrau sind. Damit das Bindungshormon schön oben bleibt, sie nicht merkt das er längst auf fremden Wiesen grast.

04.01.2020 08:41 • #82


K
Zitat von Tlnd:
Es ist eher so, dass unsere Partnerschaft mir Sicherheit in meinem Leben gegeben hat, da sie etwas war, worauf wir beide bauen könnten, die uns Halt und Unterstützung gegeben hat. Darauf könnte ich mich verlassen. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich in Sicherheit gewogen habe und alles als selbstverständlich angesehen habe. Es war vielmehr über all die Jahre so, dass wir beide häufig darüber gesprochen haben, eine ganz besondere Beziehung zu haben, die durch sehr großes Vertrauen, Liebe und Respekt geprägt war. Wir haben einige befreundete Familien zerbrechen sehen und ...


@tind

alles rauszulassen - dafür ist hier die Gelegenheit. Die Anonymität schützt dich.

Nein...niemand kann vorhersehen, wenn etwas im Anmarsch ist - egal was. Niemand ist gegen etwas gefeit, worauf er keinen Einfluss hat. Nein... die Flöhe husten hören kann auch niemand.
Dass du dir Gedanken zu dem gesamten Geschehen machst, ist vollkommen normal. Dass du dir
Vorwürfe machst....auch das ist normal. Zu überlegen, ob da etwas dran ist - an deinen Vorwürfen
dir gegenüber - es wird sich zeigen...oder auch nicht. Niemand ist sooooo aalglatt, als dass immer
alles geschmeidig abgeht. Und denke daran - es ist ein PROZESS in Gang gekommen, der noch
gar nichts an Schlüssen/Urteilen zulässt. Dass nichts mehr so sein wird, wie es zuvor war - davon
kannst du allerdings ausgehen, egal wie die Situation ausgeht.
Deine Jungs mitzunehmen - den Umständen und dem Alter entsprechend mit ihnen umzugehen,
ist sicher sinnvoller, als ihnen etwas vorzuenthalten/vorzumachen. Deine Jungs HABEN eine eigene Wahrnehmung und je mehr du sie mitnehmen wirst/kannst, um so....!
Gehe ehrlich mit dir selbst um. Dein Körper sendet Signale. Jetzt zu sagen, dass du gut auf dich aufpassen musst - das ist müßig, weil du das weißt. Für dich selbst und für deine Jungs da zu sein, wird eine Herausforderung sein, um die du nicht herum kommst. Daher... nutze alle Möglichkeiten,
die dir der soziale Bereich bietet. Beratungsstellen gibt es fast überall....und auch - wie eben gelesen - die dir vertrauten Menschen einzubinden, sie um ihre Unterstützung bitten.
Wenn du berufstätig bist - eine Krankschreibung in Erwägung zu ziehen wäre naheliegend....AUCH um für deine Jungs da zu sein

04.01.2020 09:03 • x 2 #83


nimmermehr
Zitat von Tlnd:
Es war vielmehr über all die Jahre so, dass wir beide häufig darüber gesprochen haben, eine ganz besondere Beziehung zu haben, die durch sehr großes Vertrauen, Liebe und Respekt geprägt war.
Wir haben einige befreundete Familien zerbrechen sehen und viele Gespräche zu dem Thema geführt. Gerade im letzten halben Jahr, da in der Ehe unserer besten Freunde eine AF passiert ist. Vielleicht ist es gerade deshalb für mich so unfassbar, dass er nicht mit mir über sich/uns geredet hat,



Findest Du es nicht komisch im Nachhinein, dass Ihr Euch so ausgiebig über Eure ach so perfekte Beziehung unterhalten habt und über die gescheiterte Beziehung Eurer Bekannten mit der AF? Oder anders gefragt: Meinst Du nicht im Nachhinein, dass Dein Mann diese theoretischen Gespräche genutzt hat, um indirekt DOCH sein Problem mit dir zu besprechen? Erinnerst Du Dich noch, wie er zu dem Thema stand?

Kennt doch jeder, diese was wäre wenn-Gespräche über Andere, die dazu dienen, die Meinung des Gegenübers einzuholen, ohne selbst die Karten auf den Tisch legen zu müssen. Oder auch die angeblich Empörten, die sich über die Verfehlungen Anderer echauffieren, um von der eigenen Schande abzulenken.

Ich finde es jedenfalls ungewöhnlich, dass man in einer glücklichen Ehe voller Liebe, Vertrauen und Zufriedenheit in letzter Zeit vermehrt solche Gespräche führt. So traurig das ist, ich fürchte, Du warst selbst so voller Liebe, Vertrauen und Zufriedenheit, dass es Dich in Deiner schillernden Seifenblase völlig blind dafür gemacht hat, dass Dein Mann schon länger nicht mehr darin mitschwebte. Und nur deshalb bist Du nun fassungslos und unvorbereitet auf dem Boden der Tatsachen gelandet.

Ich kann mir nämlich ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wie man eine Affäre zur Nachbarin pflegt, ohne dass mir als Frau auffällt, dass mein Mann sich regelmäßig aus Bett und Haus stiehlt, wie funktioniert sowas? Wo hattest Du Deine Augen, Deinen Fokus in der Zeit, wenn er weg war? Hast Du keine Verhaltensänderung bemerkt, an ihm, an ihr, keine komischen Vorkommnisse im Nachhinein? Ich frage das nicht etwa, um dir jetzt Vorwürfe zu machen oder dich zu quälen, sondern um das selbst alles noch mal rückblickend zu durchdenken und dich selbst zu fragen: Wo hätte ich eigentlich was merken müssen? Du betonst so groß das Vertrauen zwischen Euch war, aber ich fürchte, genau dieses über(!)große Vertrauen Deinerseits hat dich blind werden lassen für Dinge, die einer weniger vertrauensseeligen EF aufgefallen und ihr Misstrauen erregt hätten. Wenn Du rückblickend auch zu diesem Ergebnis kommst, wäre es überlegenswert für dich und deine Zukunft, ob blindes (!) Vertrauen wirklich eine erstrebenswerte Sache in einer Beziehung ist.

Für mich ist Vertrauen auch das A und O einer Beziehung, trotzdem vertraue ich niemand blind, nicht mal mir selbst. Eine Einstellung, die dir wahrscheinlich das vorwarnungslose böse Erwachen und den damit verbundenen Schock erspart hätte. Und vielleicht auch, wenn dein Frühwarnsystem funktioniert hätte, dein Radar eher angeschlagen hätte, dazu gereicht hätte, zu einem Zeitpunkt wach zu werden, als Du deine Ehe noch hättest retten können. Nur eine Überlegung, die dir jetzt zwar nix mehr bringt, aber für die Zukunft vielleicht eine sinnvolle Lehre ist.

04.01.2020 09:04 • #84


R
Zitat von Tlnd:
. Ich kann nicht essen, nicht schlafen, gestern bin ich ohnmächtig geworden vor den Augen der Kinder, die jetzt natürlich noch mehr Angst haben, weil sie geglaubt haben, dass ich sterbe.
Ich gebe mir wirklich die größte Mühe, nicht zu viel an die Kinder heranzulassen, aber das funktioniert nur bedingt.


Ich stand (sehr ähnliche Gesichte) fast 21 Tage unter Schock,weil ich verschiedenes und Häppchenweise verdauen musste.
Und ich konnte mich kurzzeitig nicht mehr um die Kinder kümmern,ich war gefühlt mit Atmen überfordert...und ich bin (hoffentlich) kein Jammerlappen.
Egal,was ich sagen will...gibt es irgendwenn der dich unterstützen kann?Freunde von uns haben beide Kinder mal für zwei Tage genommen,damit ich mich mal richtig richtig gehen lassen konnte...wenigstens für zwei Tage!Heulen heulen heulen-nur für mich-nicht vor den Kindern der totale Nervenzusammbruch!
Danach und jetzt bin ich wieder stark für meine Kinder,für mich noch nicht,aber das wird auch kommen.
Einmal hab ich vor dem Großen geweint,dass hat viel mit ihm gemacht-wird mir nicht mehr passieren.
Ich kann manchmal nicht so passend formulieren wie andere hier.
Ich wünsche dir einfach mal eine Auszeit für dich,denn du wirst dich noch viel zusammenreißen für die Kinder,aber einmal alles los lassen können um aus dem Schock raus zu kommen.
Natürlich dürfen Kinder wissen das es uns schlecht geht,aber Angst das die Mutter stirbt ist arg.Viell würde euch (würde einen Termin vereinbaren und ihn deinem Mann zu kommen lassen ) ein Termin bei der Caritas oder Diakonie gut tun,wie man eine Trennung für die Kinder hinbekommen kann.
Dein Mann nimmt sich ja jetzt gerade Zeit für sich ,tu das auch, falls irgendwie möglich und dann seid gemeinsam wieder für die Kinder da.
Alles Gute

04.01.2020 09:10 • x 1 #85


Heffalump
Zitat von Raupe1980:
Einmal hab ich vor dem Großen geweint,dass hat viel mit ihm gemacht-wird mir nicht mehr passieren.

Was genau? Auch Kinder dürfen sehen, Elternteil leidet

04.01.2020 09:14 • x 3 #86


nimmermehr
Zitat von T4U:
Was genau? Auch Kinder dürfen sehen, Elternteil leidet



Finde ich sogar wichtig, denn sie leiden ja auch und sollen das nicht still und heimlich tun müssen oder durch das Vorleben dessen sich angewöhnen, ihre Gefühle ebenfalls nur mit sich selbst auszumachen. Gut, Panikattacken und Totalzusammenbrüche möchte ich auch keinem Kind zumuten, aber normal weinen auch vor dem Kind, wenn es passiert, kann sogar dem Kind helfen zu sehen, was ich fühle, fühlt Mama/Papa auch. Natürlich darf das Kind aber nie der seelische Tröster und Mülleimer werden.

04.01.2020 09:32 • x 2 #87


K
@

zu schreiben, was die TE innerhalb ihrer Ehe hätte anders machen können/sollen/müssen - das
ist müßig. Der EM hat agiert - ist fremd gegangen. Was ihn dazu verleitet hat, hat die TE angeführt. Natürlich kommt einem im Nachhinein vieles komisch vor, was an Gesprächen stattgefunden hat, was besprochen wurde, dass ANDERE Mittelpunkte dieser Gespräche waren...aber ist das nicht
auch ein stückweit Normalität? Sich mit den Fakten nach dem Geschehen zu befassen, macht Sinn - denn ...das Geschehene (die Affäre, der Betrug, die Lüge) an der TE kann nicht rückgängig gemacht werden. Das hätte, könnte, würde, wäre nach einem Geschehen zu bemühen ergibt keinen Sinn - m. M. n.! So dröge (trocken) das auch klingen mag, so bitter ist es, an Geschehenem nichts mehr ändern zu können.
Klar hätte Vieles anders laufen können/müssen/sollen...und was wäre denn daraus erwachsen? Hätte damit etwas verhindert werden können? Würde das hilfreicher sein - für die Zukunft?

Wie komme ich auf solch krude Gedanken - eine heftige Erkrankung ging anfangs auch mit einem hätte, könnte, würde, wäre-Ratespiel ab. Mir wurde erklärt, warum das nichts bringt, sich an Geschehenem abzuarbeiten, weil Geschehenes nicht umkehrbar ist. Den Fokus auf die Gegenwart zu richten, um mit dem Geschehenen einen Umgang zu finden - das sei meine Aufgabe.
Als meine Affäre durch die verh. EF beendet wurde - da gab es nichts mehr zu deuteln. Es gab ihrerseits kein Zurück. Das Geschehen (Beendigung der Affäre) war Geschichte. Hätte, könnte, würde, wäre? Nein. Mit der IST-Situation umgehen lernen - das war erneut angesagt. Einen Weg
für mich zu finden, war angesagt. Den Fokus auf die Gegenwart zu richten...und nein, da kommt
keine Gewohnheit auf, weil vollkommen verschiedene Situationen. Fakt war - der IST-Zustand
ist ein neuer geworden....und da spielte es keine Rolle, ob wir wieder zusammengefunden hätten. Haben wir NICHT.

In dem Zusammenhang im Umgang mit schwierigen Erkrankungen, spielen Kinder/Jugendliche eine wichtige Rolle. Kinder/Jugendliche situationsbedingt und altersbedingt einzubinden, ist anzuraten. Dass selbst erwachsenen Kindern von erkrankten Elternteilen bestimmte Dinge vorenthalten
werden - DAS zu erleben, ist ein Graus. Kinder entwickeln ein Gespür für Dinge, die mit den Eltern geschehen/ passieren. Kinder - egal wie alt - nicht einzubinden, ist fahrlässig. Dass sich Kinder für Erkrankungen der Elternteile verantwortlich machen, obwohl das niemals sein kann - es kommt gar nicht so selten vor. Dass viele Kinder/Jugendliche auffällig werden....in vielen Bereichen des sozialen Lebens...ist nichts Neues. Dass diese Auffälligkeiten nicht (immer) von den Eltern bemerkt werden,
ist auch nichts Neues.
Wie sollen Kinder den Umgang mit Emotionen und Gefühlen erlernen, wenn ihnen die Eltern dieses vorenthalten!? Um die Gefühle/Emotionen von Eltern UND den Kindern/Jugendlichen geht es...und Eltern weinen zu sehen - das ist das Zeigen von Gefühlen/Emotionen. Kinder/Jugendliche in-sich-gekehrt zu sehen - Gefühle/Emotionen!? Trotzreaktionen? Die dürfen sein - situationsbedingt.
Auch wenn Elternteile selbst genug mit sich zu tun haben...so gilt es AUCH; die Kinder mitzunehmen...der jeweiligen Situation und dem Alter entsprechend, ohne sie zu instrumentalisieren.

04.01.2020 10:26 • #88


nimmermehr
Zitat von kuddel7591:
@ zu schreiben, was die TE innerhalb ihrer Ehe hätte anders machen können/sollen/müssen - das ist müßig. Der EM hat agiert - ist fremd gegangen. Was ihn dazu verleitet hat, hat die TE angeführt. Natürlich kommt einem im Nachhinein vieles komisch vor, was an Gesprächen stattgefunden hat, was besprochen wurde, dass ANDERE Mittelpunkte dieser Gespräche waren...aber ist das nicht auch ein stückweit Normalität? Sich mit den Fakten nach dem Geschehen zu befassen, macht Sinn - denn ...das Geschehene (die Affäre, ...


Ich bin auch keine Hätte hätte Fahrradkette-Befürworterin. Trotzdem kann es für die Zukunft Sinn machen, alles noch mal Revue passieren zu lassen selbstkritisch, um aus eigenen potentiellen (!) Fehlern zu lernen, dann hatte das Ganze am Ende nämlich vielleicht noch IRGENDEINEN Sinn. Und wenn man beim Revuepassieren zum Ergebnis kommt, nein, ich habe nichts übersehen, ich hätte alles noch mal genauso gemacht, ist auch DAS eine hilfreiche Erkenntnis, die einem dann genau solche ewigen Hätte-Hätte-Selbstgeißelungen erspart, mit denen sich manche ewig quälen. Alles durchdenken und dann damit abschließen sollte die Devise sein. Evtl. später auch mit den so gewonnenen Erkenntnissen noch mal ein klärendes Gespräch suchen, um Antworten auf Fragen zu finden, die das aufwirft, oder um Dinge loszuwerden, die man noch loswerden will.

Zur Verarbeitung finde ich jedenfalls selbstkritisches Hinterfragen immer auch hilfreicher. Mit einer alle anderen sind so böse und gemein und ich bin das arme Opfer-Mentalität kam ich aber auch noch nie klar, ist vielleicht auch Typfrage, ich gefalle mir nicht in der Opferrolle und bin tatsächlich eher froh, wenn ich dann Dinge finde, wo ich zu mir selbst sagen kann, Mensch, da warste aber auch blind vor lauter Vertrauen, das passiert dir aber auch nicht noch mal. Ich hab halt gern alles unter Kontrolle, vor allem mich selbst.

04.01.2020 10:40 • #89


B
Zitat von Tlnd:
Es war vielmehr über all die Jahre so, dass wir beide häufig darüber gesprochen haben, eine ganz besondere Beziehung zu haben, die durch sehr großes Vertrauen, Liebe und Respekt geprägt war.
Wir haben einige befreundete Familien zerbrechen sehen und viele Gespräche zu dem Thema geführt. Gerade im letzten halben Jahr, da in der Ehe unserer besten Freunde eine AF passiert ist. Vielleicht ist es gerade deshalb für mich so unfassbar, dass er nicht mit mir über sich/uns geredet hat, mir nicht gesagt hat, wie unglücklich er tatsächlich ist. Es hat zig Momente gegeben, in denen er über sich hätte sprechen können.
Ich bin so enttäuscht von ihm, weil er keinen Versuch unternommen hat unsere Partnerschaft zu retten.
Das bedeutet nicht, dass ich keinen Anteil an dem ganzen Desaster habe, ganz bestimmt nicht! Ich mache mir die größten Vorwürfe, dass ich die Katastrophe nicht kommen sehen habe. Denn eine Katastrophe ist es:

Du kannst immer nur von dir ausgehen, wenn du dich innerhalb der Partnerschaft wohl fühlst bedeutet es noch lange nicht, daß es dem Anderen auch so geht.
Wenn dieser nichts sagt oder dir vorgaukelt alles ist ok, liegt es an ihm sich mitzuteilen, du bist schließlich kein Hellseher und kannst nicht in seinen Kopf schauen.

Verbindungen bestehen dadurch, daß wir miteinander kommunizieren und uns mit unseren Bedürfnissen, Wünschen, Sehnsüchten und Themen auseinandersetzen und diese mitteilen.

Du kannst jetzt deine selbst erschaffende (Gedanken-)Welt nicht mehr verstehen und brauchst Zeit erstmal das Chaos zu sortieren und neu zu ordnen, oft fallen dann auch Momente ein, die schon Zeichen waren, daß etwas nicht in Ordnung ist, z.B. ein Gespür und Vorahnungen, kurze Momente, die vielleicht verdrängt oder als Illusion abgetan werden.

Schaue jetzt einfach auf dich, versuche so gut es geht deine Ehe mit Abstand, aus einer anderen Perspektive zu betrachten, was könntest du da sehen ?

04.01.2020 10:50 • x 1 #90


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