@blutmond:
1. Dein Mann sagt Dir in einem Gespräch, seine Liebe sei nicht mehr so stark wie früher.
2. Er sagt, er weiß nicht was er will.
3. Er lehnt eine Paartherapie ab.
4. Er weiß von Deinen Sorgen, Ängsten, Leiden.
5. Er hält sich (trotzdem) nicht an Abmachungen und Absprachen.
6. Er verbringt viel Zeit mit einer anderen Frau, in Echtzeit (Theater, Essen, Tage in Paris) und schreibenderweise via Whatsapp.
Dazu ein paar Gedanken aus _meiner_ Erfahrung:
Das Offensichtliche ist meist tatsächlich das Offensichtliche und Zufälle gibt es nicht.
Die oben angeführten Punkte passen nicht zum harmlosen Freundschaftsgequatsche. Was allerdings passt ist, dass Lügen gern via Salamitaktik mit Halbwahrheiten garniert zugegeben und erzählt werden. Das heisst, Du darfst wissen, dass es da eine Arbeitskollegin gibt, mit der er viel Kontakt hat. Freundschaftlich. Jeder braucht Freunde, Hobbys, Zeit für sich trotz Familie, er sowieso usw usf.
Und Du frisst es irgendwie. Praktisch für ihn. Du hältst die Stellung als Mutti in seiner Homebase, während er wie ein Single-Teenie draussen Abenteuer besteht.
Dein Bauchgefühl schreit dabei und wenn sich etwas schlecht und eigenartig anfühlt, dann ist es das auch. Sei Dir dessen sicher.
Ich persönlich glaube nicht an die platonische, weibliche best-buddy - Version.
Desweiteren, aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Dir sagen, dass (gebundene) Männer, die immer wieder Kontakte zu vielzähligen anderen Frauen suchen und brauchen (sei es über soziale Netzwerke, Flirt-Apps, generell Internet, dann via Whatsapp oder Messenger und im real life) mit Vorsicht zu geniessen sind. Wie Du selbst einräumst, dürfte er ein massives Selbstwertproblem haben und ist permanent auf der Suche nach (Aussen) - Bestätigung.
Deine Bestätigung ist in seinen Augen nicht mehr viel wert, denn Dich hat er ja sicher, inklusive Kids und Komfortzone.
Du betonst, dass Du 15 Jahre nicht einfach wegwerfen möchtest.
Verstehe ich, allerdings alleine an einer Beziehung zu arbeiten klappt nicht. Und so wie er rumeiert, wird er keine Entscheidung treffen. Vermutlich will er beide Leben weiterhin leben.
Wenn das Pferd tot ist, sollte man es nicht immer wieder striegeln und satteln, sondern begraben und zu Fuß alleine weitergehen.
Tot ist es m.M.n, wenn Loyalität, Respekt und Vertrauen Fremdwörter geworden sind und stattdessen Angst, Lügen, Betrug und Hinhaltetaktik sich jeden Tag in meinem Leben nun die Klinke in die Hand geben.
Dann wiegt für mich Quantität (15 Beziehungsjahre, oder 20, 30...) in meinen Augen weniger, als die Gegenwart bzw. der Ist-Zustand oder ein Blick in die Zukunft.
Menschen ändern sich nicht grundlegend.
PS: Achja, durftest oder hast Du den Whatsapp-Austausch zu dieser Frau eigentlich mal zu lesen erhalten?
20.02.2018 15:48 •
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