Ehemann lässt uns allein wegen Kollegin

Alter Schwede, ich hab das Thema nur ein bisschen verfolgt, aber musste mich jetzt doch mal zu Wort melden. Sag deiner Ex-SchwieMu, dass deine Kinder so erzogen werden, dass sie ihre eigene Meinung bilden dürfen. Und wenn das ihre Meinung ist, dann stehst du zu 100% dahinter. Du zwingst deine Kinder nicht Menschen mögen zu müssen.
Ich würde da konsequent einen Riegel davor schieben, da du dich mit deiner Ex-SchwieMu nicht mehr verstehen musst. Du bist nicht von ihr abhängig
Was manche Leute sich so einbilden.
Gleich in die Schranke weisen und den shice an dir Abprallen lassen, wenn was garstiges entgegen kommen sollte. Anscheinend hat sie ihren Sohn falsch erzogen. Ihm fehlt es wohl an Loyalität und Treue
Wenn sie dir blöd kommt kannst du sie ja mal fragen, ob sie diese Eigenschaften bei der Erziehung vergessen hat

Ganz einfache Antwort:
Wenn sie Kontakt zu ihren Enkeln möchte, soll sie sich an ihren Sohn, deren Vater wenden.

Zitat von Katip:

Ganz einfache Antwort:
Wenn sie Kontakt zu ihren Enkeln möchte, soll sie sich an ihren Sohn, deren Vater wenden.

Aber der hat ja selber keinen. Und die Kinder wollen partout zu beiden keinen Kontakt. Ich sehe die Segel dahin schwimmen, dass es jemals wieder normale Beziehungen zu der Seite der Familie geben wird.

Schwiegermutter nimmt alles so hin. Wenn mein Mann das nun mal so möchte, dann ist das so. Sie vermisst eben ihre Enkelkinder, schafft es aber wochenlang nicht, sich um diese zu kümmern. Sich um mich kümmern? Ach wieso denn. Sie war die einzige, die nicht gesehen hat, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Als Mutter hätte sie vielleicht nicht auf ihn einwirken können, aber nö. Und jetzt die Kinder vermissen. Sie versteht gar nicht, dass er die Kinder schwer verletzt hat. Beim letzten Weggang hat sie meine Tochter gefragt, was ihr Vater ihr denn so Schlimmes angetan hätte. Er hätte sie doch nicht geschlagen oder so.
Und auf solche blöden Sprüche habe ich wirklich keine Lust. Sie weiß überhaupt nicht, was die da manchmal von sich gibt.

Jetzt wirst du auch noch die schreckliche Schwiegermutter los. Schön langsam neigt sich alles zum Besseren. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm! Du kannst der neuen Flamme deines Mannes diese Schwiegermutter ruhig gönnen.
In nicht ferner Zukunft wirst du froh und gestärkt aus der Sache herausgehen, weil du viele Altlasten abschütteln konntest.

Ich bin immer ausgekommen mit meiner Schwiegermutter. Ich habe sie eben genommen wie sie war. Aber ich sehe jetzt, wie wenig ich ihr Wert war.

Zitat von tbl:

Und auf solche blöden Sprüche habe ich wirklich keine Lust.

Ich möchte dazu auch mal was sagen. Meine Ex- Schwiegereltern und ich hatten auch ein sehr gutes Verhältnis zueinander, ich mochte beide sehr gern. Als ihr Sohn mich verlassen hat wegen einer anderen Frau, haben sie den Kontakt zu mir und ihrem Enkel auch sofort ein bisschen runter gefahren. Warum? Sie erklärten es so: Sie möchten hier nicht zwischen die Fronten geraten, es ist ihr Sohn und sie akzeptieren auch seine neue Freundin- was haben die mit unseren Beziehungsproblemen zu schaffen? Nichts, genau.

Wenn ich das hier so lese, frage ich mich ernsthaft, wieso der Schwiegermutter jetzt der Zugang zu den Enkeln verwehrt wird, gibt es in Deutschland noch Sippenhaft? Sie hat die ersten Wochen vielleicht auch nicht recht gewusst, wie sich verhalten soll- soll sie ihr eigenes Kind verstoßen, weil es in seiner Beziehung Fehler gemacht hat oder jetzt eine andere Frau hat?! Es ist immer leicht, sowas zu fordern, aber vielleicht schaut ihr alle Mal auf euch selbst und fragt euch, ob ihr eure eigenen Kinder auch sofort abweist, wenn sie in ihren privaten Beziehungen nicht ganz moralisch den Abgang gewählt haben und euch dann in diese Angelegenheiten einmischt. Ich hoffe nicht!

Sie ist und bleibt die Oma und man kann seinen Kindern durchaus sagen, dass auch ältere Menschen manchmal nicht wissen, wie sie mit manchen Sachen umgehen sollen, aber die Oma sie vermisst und sie ja letztlich auch nicht verantwortlich für das Verhalten des Vaters ist.

Diese Kollektivbestrafung nach einer unschönen Trennung wirft letztlich auch kein besseres Bild auf die Verlassenen. Man kann auch einfach mal versuchen, seine Verletzung über die gescheiterte Paarebene nicht auf die Elternebene zu verfrachten. Die Kinder sind kein Besitz, sie haben ein Recht auf den Umgang mit Großeltern und auch mit dem Vater. Und vor allem kann man seinen Kindern auch sagen, dass nicht sie verlassen wurden, sondern die Beziehung einfach vorbei ist. Immer dieses- er hat uns verlassen- NEIN, er hat die Beziehung beendet und nicht die Liebe zu seinen Kindern beerdigt! Die Art und Weise ist sicher nicht richtig, aber es bleiben auch seine Kinder!

Du möchtest das bestimmt im Moment nicht hören (ich mochte das damals auch nicht:
Ich lese von dir oft Sachen, die in die Richtung gehen, dass der oder dir sich nicht um dich kümmern.
Das stimmt. Und das muss bei dir ankommen! Niemand kümmert sich um dich, deine Belange, deine Kinder. Wer kann es also machen? Du! Nur du alleine. Übernimm die Verantwortung, akzeptiere deine Bedürftigkeit aber gehe in kleine Schritten weiter.
Ja, er hat dich im Stich gelassen. Ja, er verhält sich unmöglich. Ja, deine Schwiegermutter ist wie sie ist. Es ist hart und ungerecht.
Aber wenn du nicht auf dich und deine Kinder schaust tut es keiner.
Es ist wie es ist.
Akzeptanz ist der wichtigste Schritt um weiter zu kommen.

Zitat von Sternentaler:

sie haben ein Recht auf den Umgang mit Großeltern und auch mit dem Vater.

Und wenn die Kinder den Kontakt nicht wollen - haben es Vater und Oma hinzunehmen

Und warum wollen sie den Kontakt nicht? Weil ihnen nicht gesagt wird, dass sie nichts mit den Problemen der Erwachsenen zu tun haben. Und sind wir doch ehrlich, für viele Verlassenen ist es eine Genugtuung. Wir haben ja hier gelesen- er wollte schonmal weg und als er merkte, dass die Kinder involviert sind, kam er zurück. Ist es das? Wegen den Kindern unglücklich bleiben? Ich weiß nicht, ich würde keinen Mann mehr wollen, der nicht meinetwegen mit mir zusammen bleiben will, sondern aus Angst davor, dass er seine Kinder verliert.

Genauso, wie man positiv auf seine Kinder einwirken kann, geht das auch negativ. Es wird ja immer argumentiert, dass Fehler in der Erziehung verantwortlich sind, wenn der erwachsene Mann fremd geht, keine Moral hat, keine Treue kennt. Ich spiele den Ball zurück: ich mache die verlassenen Elternteile dafür verantwortlich, wenn die Kinder sich genötigt fühlen, zwischen beiden zu wählen und sie das Gefühl haben, sich auf eine Seite zu stellen. Es kann mir niemand erzählen, dass keine Boshaftigkeiten über den Vater und die Oma seitens der TE gegenüber den Kindern fallen, selbst kleine, suggestive Andeutungen wirken auf Kinder ein.

Warum stellen sich die meisten moralisch immer auf ein Podest, wenn es um Fremdgehen geht- aber haben keine Skrupel, die Kinder als Waffe zu nutzen? Moralisch dann eben flexibel?

Schön das du für Kinder auf die Barrikaden gehst.

Aber es soll Kinder geben, die haben eigene Gründe, nichts mit den Großeltern zu tun haben wollen - muss ich die dann zwingen, weil ich irgendwann in deren Lebzeiten gesagt hab, das meine Schwiemu ne doofe Q ist

Zitat von T4U:

Schön das du für Kinder auf die Barrikaden gehst.

Aber es soll Kinder geben, die haben eigene Gründe, nichts mit den Großeltern zu tun haben wollen - muss ich die dann zwingen, weil ich irgendwann in deren Lebzeiten gesagt hab, das meine Schwiemu ne doofe Q ist

Sicher nicht, aber würdest du das auch so stehen lassen, wenn du noch in der Beziehung wärst? Warum sollten die Kinder nach einer Trennung plötzlich Gründe haben, ihre Großeltern nicht mehr sehen zu wollen, wenn sie vorher auch keine hatten? Hat dann vermutlich doch mit der Trennung zu tun, also mit Themen der beteiligten Erwachsenen. Man kann sich auch alles sehr einfach machen. Meine Oma hat auch vier Enkel nach den Trennungen ihrer Söhne nicht mehr gesehen, obwohl wir alle ein super Verhältnis zu ihr hatten(ich habe es noch). Die Kinder werden ein paar Jahre ferngehalten und dann haben sie gar kein Interesse mehr, mit einer für sie jetzt fremden Frau ein Verhältnis aufzubauen. Das ist verständlich und trotzdem sehr traurig, meine Oma ist die Beste.

Ebenso mit den Vätern- da wird entfremdet und nach ein paar Jahren ist die Bindung unwiderruflich tot. Das ist einfach nicht richtig!

Übrigens, die Ki der sind 16 und 11, die haben längst eine eigene Meinung, zumindest 16jährige. Wenn die nicht zu den Grosseltern wollen, muss man die nicht dazu zwingen, noch nicht mal, wenn eine Beziehung noch existiert. Ich bin selbst Opa und weiß, wovon ich rede.

Zitat von Sternentaler:

Und warum wollen sie den Kontakt nicht? Weil ihnen nicht gesagt wird, dass sie nichts mit den Problemen der Erwachsenen zu tun haben. Und sind wir doch ehrlich, für viele Verlassenen ist es eine Genugtuung. Wir haben ja hier gelesen- er wollte schonmal weg und als er merkte, dass die Kinder involviert sind, kam er zurück. Ist es das? Wegen den Kindern unglücklich bleiben? Ich weiß nicht, ich würde keinen Mann mehr wollen, der nicht meinetwegen mit mir zusammen bleiben will, sondern aus Angst davor, dass er seine Kinder verliert. Genauso, wie man positiv auf ...

Ehm... nein...:
Hier sind die Kinder in einem Alter wo sie zwischen recht und unrecht unterscheiden können... wir reden nicht von Kleinkindern.
Hier ist die Tochter in der Pubertät.

Und selbstverständlich soll eine Mutter nicht lügen (das sagen Psychologen auch) wenn sie von den Kindern gefragt werden. Und wie soll man hier Bitteschön positiv einwirken: der Papa ist fremdgegangen und
Meldet sich nicht, aber hey, alles halb so wild... nein! Kinder haben an einem bestimmen alter das Recht die Wahrheit zu erfahren. Und es ist nun mal so, das es auch sehr unschöne Wahrheiten gibt. Aber das hat sich der Vater dann so ausgesucht. Also hätte er vorher drüber nachdenken müssen. Das hätte man auch hier auf die nette Art beenden können!
Da gibts nichts schön zureden. Und Tatsachen sind nunmal Tatsachen. Genugtuung hin oder her.
Und hier sind die Kinder klar mit involviert, weil er sich auch da nicht mehr gemeldet hat. Und so wie es in den Wald ruft so schallt es zurück...

Also ganz ehrlich, ich verstehe deinen Groll, liebe tbl.
Jedoch sehe ich dass ganze mit der Schwiegermutter zwiespältig. Sie ist einem unbelerbarem Alter, die Generation denkt eben, dass die jüngeren zu den älteren ankommen müssen. Dass ist bei denen fest verankert.

Folgendes: Mein Ex hat eine Oma, die war auch oft damals schwierig. Ich ging nicht mit allen d'acorrd was sie sagte.
Wir hatten auch hin und wieder keinen Kontakt zu ihr. Aber nach der Trennung, kam auch nicht viel von ihr. Dann irgendwann, nahm ich den Kontakt auf und sie war so froh darüber.

Sie lag im KK, wurde am Herz operiert. Ich besuchte sie und wir sprachen uns aus.

Ich bin ihr nicht böse. Sie hat immer an ihre Ur-Enkel gedacht. Und weinte vor Freude dass ich zu ihr kam. Sie sagte, meine Töchter sind die einzigen Kinder und ihr einziger Lichtblick. Auch wenn sie die Kinder momentan nicht sieht. Sie empfindet Liebe für meine Töchter.
Sie hat viele Geburtstage verpasst. Jedoch hat sie für jeden Geburtstag ein Geschenk gekauft, diese stehen noch immer verpackt bei ihr und warten auf meine Töchter.

Sie ist wie sie ist. Und dass nicht mehr lang. Sie wird nicht mehr lange unter uns sein und mit dem Wissen, macht es mir leichter, sie zu nehmen wie sie ist.
Dir vielleicht auch?

Sie kann nichts dafür wie ihr Sohn ist. Sie ist wie sie ist. Aber dass heißt nicht, dass sie nicht ihre Enkel liebt, auf ihre eigene Art und Weise.

Redet mit einander bevor es zu spät ist!