Zitat von tbl:Ich habe Angst vor Krieg. Ich kenne ihn nicht mehr. Wenn ich mir das Geld einfach so nehme, vielleicht bestraft er mich dann irgendwie. Bezahlt das Haus nicht, oder was auch immer.
Wie soll er dich denn bestrafen ? Er wird - so wie er drauf ist- ohnehin nur das zahlen was er zahlen MUSS, als wozu er gesetzlich verpflichtet ist. Ein etwas forscheres, aktiveres Auftreten deinerseits wäre daher dringend angeraten.
Im Moment- so leid mir das tut es sagen zu müssen- bist du komplett in der Opferrolle. Schaust dir die Kontenbewegungen an um dann innerlich zusammen zu brechen, was er sich alles leistet, findest es ungerecht, dass du nachts aufstehen musst und er genießt sein schönes Leben mit der Neuen, findest es ungerecht, die letzten Jahre quasi verschwendet zu haben, weil sich alles um ihn drehte und findest es ungerecht, dass du jetzt die Sorgen um die Kinder alleine tragen musst, während er mit seiner Neuen Halligalli macht. Ja, das alles ist ungerecht und man darf darüber traurig, verzweifelt und wütend sein. Aber irgendwann muss man aus dem Loch auch mal rauskommen. Du machst Therapie, aber es scheint ein wenig so, als ruhst du dich darauf ein wenig aus nach dem Motto: ach ich tu doch schon alles um voran zu kommen, ich mach ja sogar Therapie....aber es bringt ja alles nichts!-nur um dann noch weiter in deinem Loch zu versinken.
Also kurzum, ich sage es mal so wie ich es empfinde: du lässt dich echt etwas gehen ! Was ist denn passiert ? Hat man dir gesagt dass du eine unheilbare Krankheit hast oder eines deiner Kinder ? Nein, Gott sei Dank nicht ! Der Mann den du geheiratet hast hat sich in eine Jüngere verknallt. That´s it ! Passiert viele tausend Mal am Tag überall auf der Welt. ER benimmt sich ars...ig, asozial, dumm. Und man darf danach durchaus heulen, verzweifeln, in Kummer versinken. Ist ja alles total verständlich und haben die meisten hier auch hinter sich. Aber irgendwann ist es auch mal genug, irgendwann ist die Trauer und Verzweiflung nicht mehr reinigend sondern schädlich. Und irgendwann solltest du mal die Ärmel hochkrempeln und deinen Kindern zuliebe HANDELN statt erdulden, trauern und in der Hoffnung leben, dein Ex möge doch deine Verzweifung zur Kenntnis nehmen. Das wird er nicht.
Falls du mich gerade sehr empathielos findest- ich habe so ziemlich das Gleiche durchgemacht wie du. Und auch ich habe eine Weile furchtbar gelitten und mich sehr sehr bedauert. Es gab Tage da lag ich auf dem Boden und habe nur geheult ( also wörtlich!). Während der Ex mit seiner Neuen Wocheneden durchgefeiert hat, stand ich für meinen chronisch kranken Sohn jede Nacht zwei Mal auf. Der ehemals liebevolle Vater war zum Egoisten mutiert und nahm an dem Leben der Kinder nur noch als flüchtiger Gast teil. Aber irgendwann fand ich mich selber zum K..... in meiner Trauer und fing an zu kämpfen:
Erstmal veränderte ich mein Aussehen. Nahm 15 Kilo ab, kleidete mich moderner, schminkte mich anders und schon nahm mich die Männerwelt mit anderen Augen wahr, was mir sehr gut tat. Dann nahm ich einen Job an- erst Minijob, später ausgeweitet. Ich pflegte meinen Freundeskreis und begeisterte mich für die Vereinstätigkeiten meiner Kinder, wo ich ebenfalls viele neue Leute kennenlernte. Ich wurde überall sehr respektiert und bekam viel Bewunderung und Lob, wie ich das alles schaffe. Der Ex stand bei solchen Events der Kinder eher als Statist daneben und wurde nicht richtig integriert.
Nun ja, heute ( ich erzählte es chon in anderen Threads, aber für die die es noch nciht wissen): bin ich finanziell bestens abgesichert, weil die Scheidung für den Ex sehr sehr teuer wurde und alles Taktieren letztich nichts brachte. Seine ehemals Geliebte und nun offiziell Freundin muss sich mehrmals im Jahr in psychiatrische Behandlung begeben und das Verhältnis zu seinen Kindern ist eher mau und oberflächlich, während es zwischen mir und den Kindern nicht enger sein könnte. That`s Karma- sagt man doch immer.
Also, tbl: raff dich bitte auf, dein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und nicht von den Aktionen oder Nicht-Aktionen deines Ex-Mannes abhängig zu machen. Du schaffst das !