Ehemann ist nicht mehr zugänglich

Naja, er weiß auch ohne Aufforderung, dass er in der Bringpflicht ist. Was ist, wenn er der Aufforderung nicht folgt?

Zitat von aequum:

Nun, Du bist Dir aufgrund seiner Sturheit nicht sicher ob er sich überhaupt melden wird. Wenn Du diesen Punkt abgeklärt haben willst, muss dieser ...

Die Frage ist, warum ist er stur wo doch ER betrogen hat?!

Was für einen Grund hätte er denn, es sich in dieser Situation so etwas wie Sturheit erlauben zu dürfen?

@PsychoMantis das weiß ich nicht.
Ist eben seine Art

Zitat von Teko:

@PsychoMantis das weiß ich nicht. Ist eben seine Art

Findest du das angebracht wenn die Ehe auf dem Spiel steht? Fühlt du dich da geliebt und respektiert?

@PsychoMantis nein natürlich nicht. Das weiß er auch

Hey @Teko ,

erst mal eine Umarmung für dich, das ist ja eine ganz mistige Situation, in der du dich gerade befindest. Und meinen großen Respekt, wie du mit der Situation ringst, in der du nie sein wolltest. Ich möchte auch vorausschicken, dass ich absolut für einen Rettungsversuch bin. Dazu braucht es aber so allerhand.

Mir ist schon bei deinem Eingangsbeitrag folgendes ins Auge gestochen:

Zitat von Teko:

Wir liegen abends auch im Bett ab und an kraulen wir uns , aber haben kaum was zu reden und es ist so eine Spannung in der Luft.

Im Zusammenhang mit dem da:

Zitat von Teko:

Das wir einen Neuanfang starten können, auch ohne ständige vorwürfe was war, aber dass er mir auch das Gefühl geben muss, dass er das will.

Ich denke, da bist du einfach immer noch in dem Muster, wie du selber sagst, unterwürfig zu verhalten.
Ich sehe hier buschstäbllich den riesigen Elefanten im Raum, und ihr liegt im Bett, krault euch, merkt die Spannung, und wisst nicht, was ihr reden sollt.

Über den Elefanten natürlich. Und NATÜRLICH bist du gerade voller Vorwurf. Und ja wohl auch zurecht. Wollt ihr über das Wetter reden, oder entspannt Zärtlichkeiten austauschen, wenn eure Ehe, dir Grundlage eurer Beziehung, deine Welt gerade von dem Betrug erschüttert wurde?

Also, ich behaupte mal, dass wenn ihr die Ehe retten wollt, dass dann genau dieser Vorwurf, dieses Anfangs an nichts anderes mehr denken können, dieses immer wieder die selben Gespräche wiederkauen, deine ganze Verletzung und Verunsicherung aufs Tablett müssen. Und er muss sich das leider anhören, immer wieder, bis es gut ist. Das ist der Preis, das ist kämpfen.
Und irgendwann, aber mE erst später, muss aufs Tablett dass er verliebt war, dass er jetzt vermutlich Liebeskummer leidet, dass vielleicht irgendetwas in eurer Beziehung gefehlt hat.
So würde meiner laienhaften Meinung nach Aufarbeitung ausschauen.

Und genau deshalb denke ich auch, dass Paartherapie extrem sinnvoll ist. Damit hier ein Raum ist, wo über den Elefanten gesprochen wird, wenn ihr das alleine nicht so richtig hinkriegt, was ja auch total verständlich ist. Deshalb wäre das für mich eine Bedingung, damit die Ehe weitergehen kann.

Und ansonsten kann ich leider nur den VorschreiberInnen zustimmen, gerade sitzt du wie ein hynotisiertes Kaninchen vor der Schlange und warest auf seinen Move. Durch den sehr richtigen Auszug hast du den Ball ganz klar in sein Feld gespielt. Jetzt ist er dran. Ich denke, dass du durch den Auszug überhaupt erst mal die Spannung und die aktuelle Distanz zwischen euch sichtbar gemacht hast, was eine gute Sache ist.
Jetzt wäre es an dir, denke ich, dir ganz klar deine Standards klar zu machen. Was müsste deiner Meinung nach passieren, damit die Ehe weitergehen kann? Und drunter machst du es einfach nicht. Das ist brutal schwierig, aber mE der einzige Weg. Es ist jetzt nicht an dir, Nähe herzustellen, sondern an ihm.

Zitat von Teko:

Ich hatte gehofft, dass es hier Menschen gibt die auch mal positives berichten können

Ich glaube, @BernhardQXY ist den Weg der Ehe 2.0 gegangen, und noch ein paar Leute hier. Der Punkt ist, denke ich, dass du es einfach nicht erzwingen kannst. @trusthim hat sich leider abgemeldet, glaube ich. Vielleicht kannst du trotzdem ihren Faden finden, und etwas für dich daraus ziehen. Deine Bereitschaft hast du mehr als deutlich gemacht, jetzt ist einfach er dran.

P.S. @GreenTara war schneller...

@Teko

Zitat von Teko:

Ist eben seine Art

Es ist halt eine Ich-bezogene Art, aber keine Uns-stärkende.

@GreenTara
Da bin ich
Ok, zunächst einmal ein Riesendrücker an Dich liebe TE. Du erlebst gerade eine wirklich schlimme Zeit. Und wie gerne würde ich dir Mut machen.
Meine Frau und ich haben eine Ehe 2.0 installieren können. Insofern - ja es ist möglich, eine Affäre zu überstehen und etwas Neues daraus zu machen. Aber diese Aussage nützt Dir nichts, weil letztendlich bedarf es beider Mitarbeit.
Beide Parteien müssen zuallererst einmal für sich die Frage stellen und ehrlich beantworten: Was ist denn die Motivation, um die Ehe zu kämpfen. natürlich kann am Anfang eine nagst vor der Trennung dabei sein, aber irgendwann muss man die Frage so beantworten. Ich will diese Ehe, weil ich Dich will. Du bist die Person, mit der ich mein Leben teilen will. Nur dann besteht die Chance.
Dann gilt es mEn zu erkennen, in welchem Zustand ist denn unsere Beziehung, was hat uns denn so weit auseinander geführt, dass der eine sich abgewendet hat. An dieser Stelle ist dein Ehemann gefragt. Letzlich muss er sich eingestehen, was er Dir angetan hat. Ich glaube, ohne diesen Schritt kann sich die Spannung nicht auflösen. Meine Frau brauchte drei Jahre bis zu diesem punkt. Wenn sie nicht wirklich bitterlich weinend vor Scham vor mir gestanden wäre, glaube ich nicht, dass der Weg weiter gegangen wäre. Dabei weniger für mich alleine, sondern auch für Sie. Denn nur durch diese Reue hat sie wirklich kapiert, was ihre Entscheidungen für Konsequenzen hatte. So wie Du das schilderst, glaube ich , dass Dein Mann dies sehr wohl weiß, es ist ihm aber peinlich, sich seelisch auszuziehen sich n.a.c.kig zu machen. Aber nur so findet man die gemeinsame Basis.Eine Paartherapie kann helfen, an diese wunden peinlichen Punkten heranzukommen. Aber auch dazu gehört Mut. Viel Mut. Den es gilt aufzubringen. Ich glaube weiterhin dass Dein Mann sich Mühe ginbt, das reicht aber nicht. Weder für die Ehe, noch für Dich. Das müsstest Du ihm klar machen. Teile ihm mit wie es Dir geht. wie Du diese Distanz spürst und dir wünscht, dass er seinen Anteil daran sieht und erkennt.
Eine weitere Lektion aus meiner Historie: Erst als wir erkannt haben, dass wir einander nur wollen, aber nicht brauchen, ist der erste Knoten geplatzt. Insofern müsstest Du an den Punkt kommen, dass Du ihn zwar liebst, aber auf die Ehe nicht angewiesen bist. Du bist bereit zu gehen. Erst dann habt ihr die Chance, auf Augenhöhe miteinander zu sprechen.
Das wäre so meine erste Antwort.

@BernhardQXY Danke fürs Kommen

Zitat von Teko:

@PsychoMantis nein natürlich nicht. Das weiß er auch

Wieso hälst du dann daran fest dass ihm die Ehe wichtig ist, wenn er doch ein Verhalten zeigt dass nichts mit liebe und Respekt zu tun hat?

Zitat von Teko:

Ich hatte gehofft, dass es hier Menschen gibt die auch mal positives berichten können

ehe-2-0-5-jahre-danach-t74542.html

Vielleicht kannst du da etwas für dich herausziehen.
Leider landen hier halt oft Leute, bei denen es nicht gut gegangen ist.

@FrauDrachin wahrscheinlich ist das alles so. Es tut so verfsmmt weh weil wir so ein gutes liebendes Team waren und er mich so geliebt hat - spürbar. Und plötzlich soll das alles weg sein

Zitat von Teko:

Es tut so verfsmmt weh weil wir so ein gutes liebendes Team waren und er mich so geliebt hat - spürbar. Und plötzlich soll das alles weg sein

Ach du Liebe...Das glaube ich dir so sehr.
Es ist gut, wenn du aus dem Hamsterrad des Aktionismus ins spühren kommst, auch wenn es sich gerade sicher nicht so anfühlt.

@Teko Wenn es nicht weg ist, wird er dich doch überzeugen wollen.
Wenn er realisiert, daß er jetzt über seinen sturen Schatten springen muss, braucht er vielleicht etwas Zeit. Die hat er jetzt. Es liegt an ihm, ob er sich zu einem konstruktiven Handeln bewegt. Du hast die Zeit auch, um eine realistische Einschätzung zu eurem Miteinander zu kommen. Jetzt abbrechen, um Zuhause ein Gespräch zu erzwingen, wird euch nicht helfen.