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Ehemann hat sich verliebt und trennt sich

T
@Name darauf würde ich auch wetten. Und ich wette, dass ihr dieser Umzug wie ein Stein im Magen liegt.
Klene, dein NM scheint ja wirklich immer zu bekommen, was er möchte.
Jetzt gib ihm du mal Saures und ärgere ihn ordentlich mit dem Wechselmodell! Denn das ist wohl das letzte, das er in seinem glücklichen neuen Egoleben gebrauchen könnte.
Aber das soll er mal schön erklären, warum er das auf keinen Fall möchte. Ich würde ihn da auch nicht aus lassen.
Er hat sich ohnehin alles zu einfach gemacht.

30.03.2022 18:22 • x 3 #2206


alleswirdbesser
Das habe ich im Internet gefunden:

Der Bundesgerichtshof entschied: Die Anordnung eines Wechselmodells ist im Rahmen einer gerichtlichen Umgangsregelung nach § 1684 BGB möglich, wenn dies für das Kind im Vergleich zu anderen Betreuungsmodellen die beste Alternative ist. Es handelt sich dann nicht um eine Entscheidung zum Sorgerecht, sondern zum Umgangsrecht. Ein gemeinsames Sorgerecht der Eltern kann weiter bestehen bleiben.

Der Bundesgerichtshof betont allerdings auch, dass ein Wechselmodell hohe Anforderungen an die Eltern stellt. Voraussetzung ist eine hohe Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit. Ist diese nicht vorhanden, kann ein Wechselmodell dem Kindeswohl widersprechen. So wird etwa bei völlig zerstrittenen Eltern auch künftig kein Wechselmodell gerichtlich angeordnet werden.

Das heißt, wenn die Kinder dagegen sind, wird es schwierig? Ich habe mich nie dazu informiert.

30.03.2022 18:25 • x 1 #2207


A


Ehemann hat sich verliebt und trennt sich

x 3


T
Zitat von alleswirdbesser:
Das heißt, wenn die Kinder dagegen sind, wird es schwierig? Ich habe mich nie dazu informiert.

Können Kinder ab 12/13 nicht allgemein mitentscheiden, wo sie mehr Zeit verbringen möchten..?

30.03.2022 18:34 • x 1 #2208


Snipes
Zitat von alleswirdbesser:
Das heißt, wenn die Kinder dagegen sind, wird es schwierig?

Ja, ein WM ist dann auch gerichtlich nicht durchsetzbar. Das ist aber IMO manchmal auch ganz gut so.

30.03.2022 18:36 • x 2 #2209


N
Zitat von alleswirdbesser:
Das heißt, wenn die Kinder dagegen sind, wird es schwierig?

Ja. Aber auch gut so.

Also möglich ist es. Das muss Klene für sich selbst entscheiden. Vielleicht stimmt der NM es auch zu.

30.03.2022 18:42 • x 2 #2210


E
So wie der NM drauf ist wird er das Wechselmodell scheuen wie der Teufel das Weihwasser.

Aber genau das könnte dafür sorgen, dass die nicht in klenes Nähe ziehen.

30.03.2022 19:36 • x 2 #2211


S
Zitat von alleswirdbesser:
Das Problem bei dem Wechselmodell ist, dass die TE keinen Unterhalt mehr bekommt


Das ist nicht richtig.
Es ist nicht im Sinne der Kinder, wenn ein Elternteil im Geld schwimmt und das andere betteln gehen muss.
Das hat auch der Gesetzgeber erkannt und diesen Punkt klar geregelt.
Wenn der Ex über weitaus mehr Einkommen verfügt, wird er trotz Wechselmodell weiterhin Unterhalt zahlen müssen.

@klene: Bevor du dich wirklich für das Wechselmodell entscheiden solltest, informiere dich bitte über die Vor-und Nachteile. Das Modell wurde hauptsächlich in den Skandinavischen Ländern praktiziert und die haben ganz interessante Ergebnisse und Langzeitstudien.

Es ist nicht unumstritten, da die Nachteile hauptsächlich bei den Kindern liegen, während die Eltern die Vorteile genießen können. Kinder verlieren ihren häuslichen Bezugspunkt, wenn sie wöchentlich regelmäßig hin und her pendeln müssen. Die haben schlicht und ergreifend kein wirkliches zu Hause mehr. Einige Kinder können das gut wegstecken. Andere weniger.

Hast du mal über das Nestmodell nachgedacht? Eure Kinder verbleiben im Haus, du suchst dir ein paar Dörfer weiter eine kleine, gemütliche Bude. Hat auch den Vorteil, dass dein Ex in seiner Kinderzeit nicht einfach Nein sagen kann. Und du musst Next nicht ständig über den Weg laufen.
Finanziell bist du vorrangig nur für dein Leben in deiner kleinen Wohnung voll verantwortlich. Die Kosten für Haus und Kinder werden je nach Einkommensverhältnisse zwischen dir und deinem Ex aufgeteilt.

30.03.2022 20:00 • x 2 #2212


HerrZ
Zitat von alleswirdbesser:
Das Problem bei dem Wechselmodell ist, dass die TE keinen Unterhalt mehr bekommt

Die Berechnung des Kindesunterhalts beim Wechselmodell ist folgende.
Die Gehälter der Eltern werden zusammengelegt und dann wird anteilig nach Düsseldorfer Tabelle gezahlt (gerne auch plus 1 Stufe weil Wechselmodell erhöhten Kindesbedarf bedeutet).
Stark vereinfacht, ohne Kindergeld, Sachleistungen, Selbstbehalt, etc.

Fiktives Beispiel:
A verdient 3.000Euro
B verdient 7.000Euro
Unterhalt wird berechnet auf 3.000Euro + 7.000Euro = 10.000Euro Einkommen
Fiktiver Unterhalt: 1.000Euro
A zahlt 3.000/10.000 des Unterhalts an B = 300Euro
B zahlt 7.000/10.000 des Unterhalts an A = 700Euro
Und wenn Kind volljährig, zahlen beide an Kind.

30.03.2022 20:11 • #2213


T
Zitat von Sorgild:
Hast du mal über das Nestmodell nachgedacht?

Ich glaube, das wäre Klenes persönlicher Alptraum
Das Haus ist ja ihres, und ich kann gut verstehen, dass sie Ex und Next niemals wochenweise darin wohnen lassen würde.

Die Frage ist ja auch ob das Wechselmodell überhaupt eine realistische Lösung wäre - oder ob Klene es einfach als Druckmittel verwenden könnte, um ihrem egoistischen Ex den geplanten Umzug nach nebenan mit Next ein bisschen zu vermiesen..?
Ich wäre an ihrer Stelle so frei.
Er nimmt auf sie ja auch kein Jota Rücksicht...

30.03.2022 20:23 • x 3 #2214


alleswirdbesser
Zitat von HerrZ:
Fiktives Beispiel:
A verdient 3.000Euro
B verdient 7.000Euro

Okay, in diesen Dimensionen rechne ich nicht, hier wäre natürlich auch das Nestmodell möglich, ein Haus samt Nebenkosten, zwei Wohnungen samt Nebenkosten und der ganze Rest dazu. Normalverdiener können sich das nicht leisten.

30.03.2022 20:26 • x 2 #2215


HerrZ
Zitat von alleswirdbesser:
Okay, in diesen Dimensionen rechne ich nicht

Die Dimensionen sind egal - Du kannst auch überall Nullen streichen, das Prinzip bleibt gleich. Der Besserverdienende trägt auch den größeren Anteil am Unterhalt.

30.03.2022 20:28 • x 2 #2216


S
Zitat von alleswirdbesser:
Okay, in diesen Dimensionen rechne ich nicht, hier wäre natürlich auch das Nestmodell möglich, ein Haus samt Nebenkosten, zwei Wohnungen samt Nebenkosten und der ganze Rest dazu. Normalverdiener können sich das nicht leisten.


Das kommt wohl eher auf den Einzelfall an. Ob das Haus zum Beispiel schon voll abbezahlt ist oder ob da noch horrende Hypotheken drauf lasten, die Wohnungen daneben müssen eben keine riesen Paläste sein mit horrender Nebenkostenabrechnung, da die Kinder dort ja in der Regel nicht sind.

In Berlin kenne ich persönlich zwei Fälle, die das momentan trotz der hohen Mieten bei normalen Einkommensverhältnissen hinbekommen. Ein weiterer Fall hat es gerade aufgelöst, weil die Kinder erwachsen wurden.

Man muss es einfach durchrechnen, denke ich.

Zitat von thegirlnextdoor:
Die Frage ist ja auch ob das Wechselmodell überhaupt eine realistische Lösung wäre - oder ob Klene es einfach als Druckmittel verwenden könnte, um ihrem egoistischen Ex den geplanten Umzug nach nebenan mit Next ein bisschen zu vermiesen..?


Ganz ehrlich. Wir sind ein freies Land und jeder Mensch hat freie Residenzwahl. Der Mann darf wohnen, wo ihm gerade ist.
Natürlich kann man jetzt die eigene Energie damit verschwenden, zu versuchen etwas zu ändern, was man selbst kaum ändern kann. Oder man konzentriert sich auf Lösungen, die in der eigenen Hand liegen.

30.03.2022 20:37 • x 1 #2217


B
Ich sehe in diesem Nestmodell sehr viele Stolpersteine.
Was ist,wenn die Nestwohnung in dem Fall Haus in ein Schlachtfeld zurück gelassen wird? Wie geht es einem,wenn die Affäre wegen der man verlassen wurde sich dort breit macht?
Dies mag funktionieren, wenn ein Paar gemeinsam entschieden hat sich freundschaftlich zu trennen. Aber so? Hier würde ich einen Teufel tun nur im Snsatz darüber nachzudenken wie dieser Heini drauf ist. Der hätte schon gar keinen Haustürschlüssel mehr bzw. Fingerprint wäre gelöscht.
Auch das Wechselmodell sehe ich kritisch. Dafür sehe ich die Kleine noch für zu jung an. Abgesehen davon wird eine vierfach Mutter trotz hoher Qualifikation schwer einen ganztägigen Arbeitsplatz finden. Denn Arbeitgeber fürchten die Ausfallzeiten wegen der Kinder falls sie krank werden. Abgesehen sehe ich diesen Mann für wenig geeignet dafür.

30.03.2022 20:38 • x 3 #2218


alleswirdbesser
Zitat von HerrZ:
Die Dimensionen sind egal - Du kannst auch überall Nullen streichen, das Prinzip bleibt gleich. Der Besserverdienende trägt auch den größeren ...

Ja, schon klar. Aber wieviel muss man verdienen, um ein Nestmodell finanzieren zu können? Würde mich echt interessieren.

Und als Frau gewinnt man da definitiv nicht viel, es gibt selten Männer, die Arbeit, den Haushalt und Kinderbetreuung auf längere Zeit hinbekommen (Alleinerziehende Papas natürlich ausgenommen). Ich denke der NM von klene wird schon allein mit den Kindern und Arbeit überfordert sein, den Haushalt wird er der klene überlassen.

30.03.2022 20:39 • x 1 #2219


hai
Zitat von Sorgild:
Kinder verlieren ihren häuslichen Bezugspunkt, wenn sie wöchentlich regelmäßig hin und her pendeln müssen. Die haben schlicht und ergreifend kein wirkliches zu Hause mehr. Einige Kinder können das gut wegstecken. Andere weniger.


Genau das habe ich erlebt. Meine Tochter kam nach einem knappen Jahr Wechselmodell an und meinte sie fühlt sich nirgend wo mehr daheim. Da mussten wir uns erst mal alle neu sortieren....

Ich finde bei der Wahl des Betreungsmodells sollte das Wohl der Kinder im Mittelpunkt stehen. Und gerade ältere Kinder haben da auch ihre eigenen Vorstellungen.

30.03.2022 20:43 • x 2 #2220


A


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