Ehemann hat eine Affaire Nichts ist mehr wie es war

Zitat von Eselchen82:

Wenn es eine Möglichkeit gibt werden wir versuchen darauf einzuwirken, dass sie die Firma verlässt. Sie ist im Vergleich zu meinem Mann ein „kleines Licht“. Und hat einen befristeten Vertrag. Es ist ganz eindeutig mein Mann der hier die wichtigere Rolle im Gefüge spielt.

Zitat von Eselchen82:

Es ist für ihn auch viel viel schwerer eine vergleichbare Stelle zu finden als für sie.

Zitat von Eselchen82:

Wenn sich die Möglichkeit gibt, dass sie zum Beispiel ihren Vertrag nicht verlängert bekommt?

Zitat von Eselchen82:

Wenn er mit seinem Chef und den notwendigen Kollegen redet, alles offen legt, sagt, dass er seine Ehe retten will und dass es ein großer Fehler war. Und die sie oder ich Frage stellt. Dann würde es bestimmt so kommen.

Zitat von Eselchen82:

na… also Du würdest die Möglichkeit an meiner Stelle ablehnen sie entfernen zu lassen?

Inwiefern hast du Möglichkeit, sie entfernen zu lassen, welche Einflussmöglichkeiten hast du? Das habe ich nicht verstanden. Bis zu dem erst zitierten Post empfand ich deine Texte als angenehm reflektiert, selbstkritisch und zukunftsorientiert. Dann ist es extrem gekippt. Was ist da passiert? Plötzlich hört sich das Ganze wie typischer 70-er Jahre Mief an. Ich sehe die guten Daten Männerseilschaften vor Augen. Der arme verführte Betrüger, der seinem alten Chef beichtet, in die Venusfalle getappt zu sein. Der verständnisvolle Chef, der ihm natürlich gegen die böse AF aus der Patsche hilft. So sind sie halt. Die Männer. Echt jetzt? Ist es tatsächlich das, was eure Ehe retten kann, wie Ihr beide tickt, euer Bild einer aufgearbeiteten Affaire, um gemeinsam Ehe 2.0 zu starten?

Bitte lies dir in Ruhe den Post von @Alduin durch.

ehemann-hat-eine-affaire-nichts-ist-mehr-wie-es-war-t71046-s195.html#p3299235
Da stecken ganz viele realistische Einschätzungen drin. Verbunden mit der Warnung, dass hier die AF, die auch die Affaire beweisen kann, arbeitsrechtlich möglicherweise ziemlich gute Karten haben könnte.

Zitat von Eselchen82:

Der Herr hat natürlich nicht verhütet….

Wahnsinn. Dafür hat er sicher auch eine eingängige Erklärung, die dazu führt, dass du zwei Gläser wirfst und nach dem emotionalen Ausbruch dies ganz natürlich findest. Wie geht es dir damit, wirst du gerade diesen Punkt jemals verzeihen können? Sicher zu früh, das jetzt beantworten zu wollen. Die Basis für alles was folgt, schafft Ihr jetzt.

Zitat von Kummerkasten007:

Wie ist es nun mit einer Paarberatung?

Zitat von Eselchen82:

ich habe schon mal nach Adressen geschaut. Ich spreche heute Abend mit meinem Mann!

Was unternimmt dein Mann eigentlich -aktiv, nicht verbal- um die Scherben und Verletzungen, die er (mit)verursacht hat, aufzuräumen? Reicht dir das Vorzeigen von Chatverläufen, die Verantwortungsverschiebung auf dich (unaufmerksame Ehefrau) und die AF (die ihn in ihr Spinnennetz gezwungen hat) aus, welche Konsequenzen trägt dein Mann? Proaktiv. Auf der Handlungsebene.

Zitat von Eselchen82:

gibt es hier jemanden der die AF oder AM des Partners noch auf dessen Arbeit ertragen musste?

Jupp, hier, ich!

Meine Frau übernachtet gerade im Tagungshaus mit dem gesamten Kollegium. Er ist auch dabei und vor dreieinhalb Jahren hatten sie dort S..

Kein Grund für Flashbacks oder Befürchtungen, dennoch eine unnötige Erinnerung.

Ansonsten sehen sie sich alle 6 Wochen zu Konferenzen oder 3-4 Mal im Jahr für Prüfungen. Keine 1:1 Situationen.

Da er inzwischen 400m entfernt in unserem Ort wohnt (glücklichst verliebt), hätte ein Arbeitsstellenwechsel nicht viel Sinn.

Für Euch wäre es jedoch dringend ratsam. Die Rückfallgefahr, wenn man sich täglich sieht, ist noch größer und für Dich fallen unnötige Gedankenspiele weg.
Ich hoffe, sie wechselt die Arbeit freiwillig. Wenn Dein Mann seine Position dafür ausnutzen würde, könnte sie den Spieß rumdrehen und ihm #metoo oder das Ausnutzen seiner Machtposition vorwerfen.

Zitat von Eselchen82:

na… also Du würdest die Möglichkeit an meiner Stelle ablehnen sie entfernen zu lassen?

Ich würde dir eine andere Taktik empfehlen:

1. Auf deinen Mann einwirken, dass er zu eurem(?) Chef geht und auf ein gestörtes Arbeits-und Ausbildungsverhältnis hinweist. Die Affäre würde ich, wenn möglich, dabei unerwähnt lassen. In dem Zuge würde ich den Chef bitten sie (wenn das ohne Einschränkungen für sie möglich ist) zu versetzen.

2. Falls 1. nicht möglich ist oder eurer Chef da nicht mitspielt empfehle ich dir die Weglobe Taktik: Dein Mann soll über Kontakte (die er sicher hat), Empfehlungsschreiben und co. seiner AF eine andere (gleichwertige oder sogar bessere) Stelle verschaffen.
Bevor jetzt das nächste Weinglas zerspringt: Du schreibst selbst, dass es dir nicht um simple Rache geht (kaufe ich dir nicht so ganz ab ), sondern darum das Problem wegzuhaben. Sie wegzuloben funktioniert genauso gut und minimiert die möglichen Reputations- und Berufsschäden für deinen Mann (und dich). Deinem Mann sollte es bei Arztmangel auch nicht schwer fallen eine entsprechende Stelle zu finden, solange sie auch einen entsprechenden Facharzt macht.

Falls du noch einen Beweis dafür brauchst, dass diese Taktik erfolgversprechender ist: Schau dir an wie die High-Class bzw. Prominenz mit solchen Problemen umgeht. Die Ausputzer arbeiten meistens auch (zu Anfang) nicht mit der Peitsche, sondern mit dem Zuckerbrot. Das hat selbst der orangene Orang-Utan aus Übersee begriffen....

Btw: Sich als gut verdienendes Oberarzt(?)/Chefarzt(?)-Pärchen über die Familienkasse zu mokieren und im gleichen Zug die Assistenzärztin ihres Verdienstes berauben zu wollen ist echt schlechter Stil. Deswegen schlägt dir hier auch so viel Gegenwind entgegen, obwohl als Betrogene die Sympathien eher bei dir liegen (unter anderem von mir).

Zitat von Gurkensalat:

Es passiert nunmal

Es passiert viel, deswegen ist es nicht besser.

Zitat von Gurkensalat:

Und fällt er dann ebenso unbemerkt in andere Personen mit dem zufällig passenden Körperteil hinein?

Bisher nicht

Ich wusste von Anfang an, dass es S. gab. Das ist wohl falsch rübergekommen.

Fakt ist: für mich muss einer von beiden weg von der Stelle! Falls wir sie loswerden können ist das sehr willkommen für mich. Ansonsten geht mein Mann… zur Not auch mit beruflichem Rückschritt. Das hat er mit alles angeboten.
Man braucht keine Begründung um einen befristeten Vertrag nicht zu verlängern.
Ob sie sich verschlechtert ist und bleibt mir egal. Ich glaube das aber nicht.

Egal wieviel Gegenwind ich hier bekomme. Ich bleibe dabei.
Das Leben ist kein Ponyhof und sie hatte lange genug Zeit es sich zu überlegen.

Für meinen Mann wird ja auch das nicht einfach….. er muss ja vor den Kollegen Farbe bekennen. Er ist aber sehr beliebt…. Alle kennen ihn sehr lange und auch seine Familie. Keiner wird es für die falsche Entscheidung halten, dass er nun seine Familie retten will.

Es hat immer noch niemand hier von sich behauptet das er in meiner Situation das Angebot ihren Vertrag nicht zu verlängern ablehnen würde. Aus moralischen Bedenken IHR gegenüber.

Eine liebe Kollegin von MIR bei der ich gestern mein Herz ausgeschüttet habe hat sofort spontan gesagt: ja na klar…. Natürlich muss die (andere) da weg. Wenn man nicht in die Situation involviert ist kann man gut auf moralisch tun.

Wir hatten eine wunderschöne Nacht! Ich habe so einen Liebeskummer und genieße doch so sehr seine Nähe…. Und er auch meine.

Natürlich weiß ich, dass es schwer ist… aber die Chance gebe ich uns. Nächste Woche haben wir einen Termin bei einem Paartherapeuten gemacht. Außerdem geht es in 2 Wochen zu einem Paarwochenende…. Zum Luftschnappen.


Über manche Kommentare wundere ich mich sehr… vor allem der *beep*… ohne Worte.

Das klingt gut.
Natürlich ist diese Bindung durch Nähe gut. Es wird nicht so bleiben, wenn man richtig aufarbeiten will.
Wir hatte keine Therapie. Unsere war die ruhige Covidzeit und die Beschäftigung miteinander, viele viele Spaziergängen mit noch mehr Tränen draußen in der Natur.

Es ist kein Zuckerschlecken, wenn man es ernst angeht. Kippen kann es immer. Neue Rituale sind wichtig, Zeit und Nähe. Und das wichtigste Kommunikation.

Hat bei uns geklappt, und es war nie besser als jetzt.

@Eselchen82
Dein Mann hat genauso Schuld am Zustandekommen dieser Affäre wie diese Frau! Wenn nicht sogar mehr, denn immerhin hat er ein Eheversprechen abgegeben und die Verantwirtung für zwei Kinder.

Ich habe das Gefühl, Du willst nur der AF die Schuld zu schieben und wenn die dann weg ist, so ist bei Euch alles wieder gut.

So wird das aber nicht funktionieren...

@Eselchen82 Ich konnte jetzt nicht alles lesen und auch nicht wirklich antworten. Melde mich noch ausführlicher. Bis dahin:
Man kann es schaffen, wenn beide es wollen und genug Liebe da ist.

Zitat von Eselchen82:

Natürlich weiß ich, dass es schwer ist… aber die Chance gebe ich uns.

Ich bin da ganz bei @Felica.

Zitat von Felica:

Es ist kein Zuckerschlecken, wenn man es ernst angeht. Kippen kann es immer. Neue Rituale sind wichtig, Zeit und Nähe. Und das wichtigste Kommunikation.

Ihr solltet euch ausschließlich auf euch und auf eure Beziehung fokussieren.

Kommunikation, absolute Ehrlichkeit und Vertrauen sind dabei unabdingbar.

Aber ja, man kann es schaffen.

Zitat von Gurkensalat:

Ich würde da mal gern wissen, aus welchem Grund. Da muss aber schon irgendwas verkehrt laufen im Kopf, wenn die Wut auf eine Person kanalisiert wird und der eine Teil der Affärenführer da noch mitmacht. Das ist nicht nur nicht schön, das ist schon abartig. Beim Opfer könnte ich es ja noch verstehen, aber nicht bei einem, der selbst Täter war.

Absolut! Bei so jemandem wäre ich vorsichtig, denn, das zeugt von einem miesen Charakter.

@-Gina- also Du würdest jetzt sagen, dass Du an meiner Stelle das Angebot die AF von der Arbeit entfernen zu lassen nicht annehmen?

Kann ja sein, dass Du das so siehst. Dann bist Du ein vielleicht besserer Mensch als ich. Oder hast eben andere Moralvorstellungen.
Mit beidem kann ich leben.

Nur hat das so hier noch keiner von sich behauptet.

Die AF hat sich mir gegenüber unmoralisch hoch 10 verhalten. Und eigentlich war das klar, das ihr Job auf der Kippe steht. Ob jetzt fremdbestimmt oder weil sie freiwillig geht. Am Ende hatte sie sich bestimmt auch berufliche Vorteile erhofft von der Beziehung zu meinem Mann und hatte diese auch eine Zeitlang. Ich werde sie nicht beschützen!

Zitat von thegirlnextdoor:

wo stand eigentlich, dass es um Ärzte geht..?

@Teardrop_ine sie ist Assistenzärztin in Weiterbildung. Hier sind befristete Verträge absolut üblich. Da man ja auch immer nur gewisse Abschnitte zur Weiterbildung braucht. Die Verlängerung allerdings normalerweise eine Formalie. Der Ärztemangel lässt in JEDEM Krankenhaus IMMER eine Menge Stellen offen.

Da die AF als kleines Licht beschrieben wird (und selber Ärztin ist), der Mann Ausbildungspflichten zu haben scheint und der Mann sogar als nachgeordnete Rufbereitschaft fungiert (was für Oberärzte und Chefärzte gilt): Am Ende wird mein Mann auch sehr bald sowieso mit seinem Chef reden müssen…. Er kann ja nicht in unmittelbarer Nähe eingesetzt sein… sie am Ende ausbilden müssen in irgendetwas. Oder sie hat Nachtdienst im KH und muss ihn als Hintergrund anrufen wenn ICH neben ihm im Bett liege. Das kann ja nun keiner verlangen, dass ich das aushalte.

ist der Mann zumindest (nach meinen Rückschlüssen) ebenfalls Arzt in gehobener Position. In dem Fall wohl mindestens Oberarzt, wenn nicht sogar Chefarzt.
Bei ihr habe ich das aus dem Kontext geschlossen.

Liege ich da falsch @Eselchen82 ?