Ehemann hat eine Affaire Nichts ist mehr wie es war

Guten Morgen @Eselchen82,
erst mal mein tiefes Mitgefühl für die Situation in der du jetzt steckst.
Ich wollte eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten loswerden. 1. Ich komme aus der gleichen Branche. Das niemand von der Affäre weiß, ist Mumpitz. Natürlich ist das Buschfunk und je nach Arbeitsaufkommen mal mehr und mal weniger interessant.
2. Bei dem hohen Arbeitsaufkommen in eine Affäre zu starten, zeugt schon von einer gewissen Motivation. Du wirst ja sicher selbst wissen, dass man manchmal nicht die 10 Minuten zum Essen hat. Und dann Schäferstündchen auf die Reihe zu kriegen, ist motiviert.
3. Natürlich gibt es 10 halbwegs passende Stellen für sie. 9 davon werden aber Schrott sein. Dazu kommt ja, dass sie sich vielleicht auch jenseits deines Mannes dort wohlfühlt. Und sie wird auch eine Weile brauchen, um die Hoffnung aufzugeben. Da wird es keine schnelle Lösung geben.
4. Ehemalige Freunde von mir haben ihre Ehe nach Affäre über die gemeinsame Wut auf die Affäre gerettet. Ist kein schöner Weg, aber es hat funktioniert.
5. Beide Wege, die vor dir liegen, sind beschissen. Gerade, wenn man Schicht arbeitet, ist es ohne Partner unfassbar schwierig Kinder und Arbeit unter einen Hut zu kriegen.
6. Du arbeitest noch Schicht, aber er nur noch Hintergrund? Das heißt aber auch, dass euer beider Arbeitsaufkommen relativ hoch ist. Zeit ist aber jetzt euer bester Freund. Habt ihr genug Zeit miteinander, oder auch allein?
7. Ich halte es für wahrscheinlich, dass noch mehr Wahrheiten ans Licht kommen. Das heißt nicht, dass er mit Absicht lügt, aber auch für deinen Ehemann ist gerade etwas ungeheuerliches passiert. Gerade, wenn er noch tiefe Liebe empfindet, wird er sich auch mit seiner Schuld auseinandersetzen müssen. Das kostet auch Zeit und Kraft.

Grundsätzlich möchte ich dir raten, mal eine Woche wegzufahren und reduzier in der Zeit den Kontakt zu deinem Ehemann. Erzählt den Kindern, du bist auf Fortbildung oder sonst was. Aber du solltest dir Zeit nehmen alles ein bisschen sacken zu lassen. Fahr allein, oder mit einer Freundin, mit der du Trinken, Reden und Schweigen kannst. Mach dir pro und contra Listen. Erzähl es dir selbst laut, was da gerade passiert. Ganz egal, wie du es gewohnt bist, Informationen für dich zu sortieren.

@Felica ich habe nicht den Eindruck, dass die Liebe seinerseits da gewesen ist, aber nicht erwidert wurde. Die beiden haben sich auseinander gelebt. Und ob es sich um eine reine Liebesbeziehung handelt? Kommt mir mal nicht so vor, da der EM seinen beruflichen Einfluss zur Rettung geltend machen möchte, und die Euros nachzählt, die er sonst verlieren würde. Mit Bringpflicht meine ich eine Lösung bietet, in der ER Verantwortung für sein Verhalten übernimmt und Charakterstärke zeigt. Das wäre m. E. die richtige Basis für Eibe innige Paarbeziehung.

Zitat von Felica:

Um was denn sonst?

So wie ich es geschrieben habe. Als künftigen Partner. Ich habe meine Affäre damals nicht als Streicheleinheit für's Ego betrachtet, sondern als einen Menschen, der plötzlich in mein Leben getreten ist und bei dem ich den Wunsch hatte eine neue Beziehung einzugehen und mit dem Gedanken, mit ihm eventuell eine Familie zu gründen, wenn es passt.

Keine Ahnung mit welchen Hintergedanken Du die Affäre geführt hast. Scheinbar war es keine emotionale Affäre.

Zitat von Zipfel:

Selbst Schuld, never *beep* the company.

Also im Krankenhaus hat doch fast jeder mit jedem, so wie ich das mitbekommen habe. Es ist doch ganz üblich, seine Partner in seinem Umfeld kennenzulernen. Und Affären, Ärzte mit Mehrzahl an Weibchen, sollen da auch nicht unüblich sei. Früher sollten die Chirurgen dafür berühmt gewesen sein, da wo ich herkomme. Das Problem ist doch hier an der Sache, dass eine Affäre eingegangen wurde. Und obendrein hätte dem erfahreneren Mann in der höheren Position es klarer sein müssen, als der Affärenfrau, was es für Konsequenzen hat. Er hat alles ignoriert und nur den Vorteil für sich gesucht. Ihm waren beide Frauen egal.

Zitat von Felica:

....dann erzählt er es nicht, weil es ihn nicht interessiert.

Wenn ich angeflirtet wurde, habe ich das schon erzählt. Andersherum war es auch so. Das passiert nicht jeden Tag und uns Männern erst recht nicht. Und wer erzählt es nicht, wenn das Anschmachten über ganze 2 Jahre geht? In der ganzen Zeit kein einziges Wort? Das halte ich für unwahrshceinlich. Ich glaube, dass der Mann hier einfach etwas verheimlicht.

Zitat von Gast2000:

Generell ist das Vertrauen der TE zu ihrem EM vollständig zerstört. Ich möchte die TE nicht verunsichern,
aber einen Chatverlauf kann man bearbeiten und das, was der LP nicht lesen soll, bereits gelöscht haben.
, auch nach einer Affäre wird meist noch gelogen, verheimlicht und verharmlost, da der
Betrüger Konsequenzen befürchtet und die nicht tragen will. Höre seine Worte und achte auf seine
Taten, Gestik und Körpersprache, denn daran kann man die Wahrheit erkennen.

Wenn es Whatsapp war, dann nicht. Ansonsten kann er auch in dem Sinne geschrieben haben, dass es unverfänglich wirkt. Oder aber er hat präventiv schon so geschrieben, dass er extra zögerlich wirkt oder alles abstreiten und auf die AF wälzen kann. Wir wissen gar nicht, was außerhalb der Chats geschehen und ausgetauscht wurde.

Irgendwas sagt mir auch, dass das dicke Ende noch kommt. Er scheint nicht wirklich ehrlich zu sein. Hatte ich denn das verwechselt mit einem anderen Thread? Erst hieß es doch, es gab keinen S.. Und nun droht eine mögliche Schwangerschaft.

Zitat von Endlich:

Das hatte ich noch nicht gelesen. Sauber. Alleine das würde bei mir alle Alarmglocken klingen lassen.
Nein, das ist mehr als nur einfallsreich, wenn es dazu nicht den geringsten Anhaltspunkt gibt, sondern
dreist, berechnend und ist genau das Gegenteil von dem, was die TE bisher über ihren EM geschrieben
hatte.

Da wäre ich vorsichtig. Den Verdacht einer Affäre meiner Ex habe ich heute noch und spreche es immer wieder mal an. Da gab es schon Indizien. Und unehrlich war sie in der Zeit auch zu mir. Also, es können schon Dinge zusammenkommen, die das Vertrauen untergraben und einen anfälliger für eine Affäre machen. Ich würde hier darauf achten, wie er es rüberbringt. Aggressiv als Vorwurf oder so, als hätte er sich geirrt und mit einer gewissen Scham. Schwer zu beschreiben, ich hoffe man versteht, was ich meine. Bei ersterem würde ich vermuten, dass es wohl doch Taktik ist und die Reue fehlt.

Zitat von Xonos:

Die Frau gehört sofort von der Station. Die macht das doch wieder. Der nächste Mann ist fällig.
So kann Frau eine Station auch pulverisieren.

Sagt das die Glaskugel?

Zitat von acre:

4. Ehemalige Freunde von mir haben ihre Ehe nach Affäre über die gemeinsame Wut auf die Affäre gerettet. Ist kein schöner Weg, aber es hat funktioniert.

Ich würde da mal gern wissen, aus welchem Grund. Da muss aber schon irgendwas verkehrt laufen im Kopf, wenn die Wut auf eine Person kanalisiert wird und der eine Teil der Affärenführer da noch mitmacht. Das ist nicht nur nicht schön, das ist schon abartig. Beim Opfer könnte ich es ja noch verstehen, aber nicht bei einem, der selbst Täter war.

@Heffalump das mit dem mitten im Text zitieren klappt bei mir nicht. Du gehst da einen ganz wichtigen Punkt an, nämlich die Zufriedenheit. Genau das wird hier leider nicht angegangen. Es mag ja sein, dass es Paare geschafft haben, mittels eines gemeinsamen Feindbildes wieder eine gemeinsame Ebene zu finden (@acre). Ob sich dabei tatsächlich innere Zufriedenheit einstellt, wage ich mal zu bezweifeln. Ich vermisse hier den Ansatz, Vertrauen wieder aufzubauen, durch Gradlinigkeit und Charakterstärke. Hier versucht einer, aufgrund seiner beruflichen Position die EF zufrieden zu stellen. Es erscheint ihr im Moment eine Lösung, tiefer gehende Fragen werden sich bei ihr auch noch ergeben. Dafür sorgt die Seele.

@Felica Wenn der EM das nicht bemerkt hätte, könnte er auch nicht den Zeitraum von 2 Jahren benennen.

Zitat von Felica:

Na gut, wer meint, eine Beziehung über eine Affäre starten zu wollen, ist eben etwas blauäugig. Sorry.

Mit welcher Begründung? Es passiert nunmal, dass Menschen vergeben sind und zwischen ihnen dennoch eine Anziehung entsteht. Wenn es klappt, nennen wir das geläufig Warmwechseln. Daher verstehe ich nicht, wieso Du das als blauäugig empfindest. Menschen sind nicht einfach ersetzbar, deswegen lässt man sich auch auf solche Sachen ein, weil man einerseits Angst hat den Menschen zu verlieren und andererseits den Gedanken/Wunsch, dass der nächste Lebensabschnitt mit diesem wunderschön wird.

Zitat von Felica:

Ich nicht. Mein Mann würde es nicht mal mitbekommen, wenn er angeschmachtet wird.

Achja? Und fällt er dann ebenso unbemerkt in andere Personen mit dem zufällig passenden Körperteil hinein?

Zitat von Libellenfrau:

Wenn der EM das nicht bemerkt hätte, könnte er auch nicht den Zeitraum von 2 Jahren benennen.

Stimmt auch wieder.