Ehemann entscheidet sich für Affäre - Was kann ich tun?

Zitat von aquarius2:

Was das Umgangsrecht betrifft, die Gerichte nehmen auch die Väter in die Pflicht, wenn die Mutter drauf besteht müssen die ihr Umgangsrecht wahrnehmen!

Umgangsrecht heißt Umgangsrecht, weil Vater und Kinder, das Recht zum Umgang miteinander haben. Nicht jedoch die Pflicht. Wenn der Vater sich nicht kümmern will oder kann, wird ihm niemand die Kinder vor die Tür stellen und sagen:Bittesehr! Das wäre nicht dem Kindeswohl zuträglich.
Leider werden Kinder aber bis zu einem bestimmten Alter zum Umgang gezwungen. Das ist dann wieder eine anderer Kiste. Da wird davon ausgegangen, dass Kinder eben vom Umgang profitieren und es soll vermieden werden, dass nachtragende Mütter die Kinder instrumentalisieren. Sofern nichts gravierendes vorliegt, wie Dro. oder Gewalt, hat der Vater das Recht auf die Kinder.

Zitat von aquarius2:

Kinder brauchen Vater und Mutter und wenn er weiß er kommt aus der Nummer nicht raus, wird er sich überlegen wie er die Papazeit für beide Seiten gut gestalten kann.

Das funktioniert aber nur, wenn der Vater diese Werte selbst vertritt und nicht seine Bocklosigkeit im Vordergrund steht. So einsichtig sind leider die wenigsten.

Zitat von MissLilly:

sondern auch eine emotionale und das schließt eben auch mit ein über die Belange der Kinder mit dir als Mutter zu kommunizieren.

Leider nein. Alles was die Kinder betrifft, wie Arztbesuche, Termine, Schulangelegenheiten müssen selbstverständlich besprochen und abgesprochen sein, aber er steht nicht in der Pflicht die Psyche der Mutter zu berücksichtigen oder gar zu pflegen. Es spielt auch keine Rolle vor Gericht, ob der Vater die Mutter geschlagen, betrogen oder gekränkt hat. So lange er die Kinder gut behandelt, erfüllt er seinen Anteil.

Sollte er sich gänzlich quer stellen, kann Marie sich beraten lassen beim JA oder beim Anwalt. Dann wird geschaut, ob er irgendwas tut, was den Kindern schadet. Zur Not erhält die Mutter das alleinige Sorgerecht, was aber nicht bedeutet, dass er keinen Unterhalt mehr zahlen muss. Auch hat er weiterhin das Umgangsrecht, was dann vom Gericht festgelegt wird. Nimmt er das nicht wahr, sein Pech und leider das der Kinder. Er kann nicht zum Umgang gezwungen werden.

Zitat von MissLilly:

Und wenn du das alleine nicht schaffst, dann sind Anwalt und Jugendamt die richtigen Ansprechpartner.

Genau! Das sind die richtigen Ansprechpartner.

Zitat von Heidemarie:

Ich finde das aber nicht schön für die Kinder. Kinder sollten sich willkommen fühlen und geliebt, nicht irgendwie erduldet. Zwangsmaßnahmen bezüglich der Betreuung würde ich daher niemals ergreifen, aber alles Finanzielle gut regeln

Sehe ich genauso.

Ach ja, wenn die Mutter krank wird und der Vater dennoch nicht die Betreuung übernehmen will, kann die Mutter Hilfe beim Jugendamt beantragen. Alternativ müssen die Kinder von Verwandten betreut werden oder das Jugendamt kümmert sich um eine Unterbringung in einem Heim oder bei Pflegeeltern.

Schön ist das sicher alles nicht, aber immer noch besser, als wenn die Kinder vernachlässigt oder verstoßen werden.

Zitat von aquarius2:

@LeTigre Leider gibt es auch Mütter, die nicht automatisch funktionieren, sondern in eine ziemlich große Krise kommen oder eben genauso unreif wie ...

Ja, das dem ist leider so. Leidtragende sind immer die Kinder.

Zitat von LeTigre:

aber er steht nicht in der Pflicht die Psyche der Mutter zu berücksichtigen oder gar zu pflegen.

Leider muss ich dir in dieser Hinsicht und zum ersten Mal teilweise widersprechen.
Ich selbst habe es als Kind erlebt was es bedeutet, wenn Eltern sich jahrelang geliebt und entsprechend liebevoll miteinander umgegangenen sind und dann plötzlich einer der beiden die Chance nutzte sich klammheimlich bzw. der Konfrontation meidend, abzuseilen.
Wir wurden solange mit Lügen und falschen Versprechungen bei Laune gehalten, bis alles aufflog. Es wäre schön gewesen behaupten zu können, dass dieser Umstand wenigstens dazu beigetragen hätte, zumindest neu anfangen zu können, aber leider trat genau das Gegenteil davon ein...denn JETZT ging es erst richtig los. Denn mein Vater wurde es trotzdem nicht müde weiter zu lügen und Versprechungen zu machen und meine Mutter auch nicht weniger müde diese weiter brav auszusitzen. Und das solange bis sie zu einem psychischen Wrack mutiert war....was sie aber nicht davon abhielt nicht nur nach Außen , sondern auch in der Realität trotzdem eine gute Mutter für us zu sein. Kein einziges Mal verlor sie in unserer Gegenwart auch nur ein schlechtes Wort über meinen Vater und dennoch hat es mich schwer belastet zu sehen, was das mit einem Menschen macht!

In einem anderen Thread hier habe ich mal gelesen:
Das beste was ein Vater für seine Kinder tun kann, ist es die Mutter zu lieben
Ich persönlich finde den Satz ziemlich treffend und sehe das umgekehrt natürlich genauso.
Wenn dies also (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr möglich ist, dann ist das zwar traurig für den (noch) Liebenden, muss aber langfristig kein Weltuntergang sein, wenn man sich (selbst während einer harten Trennung) mal zumindest einmal daran erinnert, dass man sich einst innig geliebt hat. Denn wenn man das tut, dann kann man sowohl als Verlasser, als auch Verlassener den Kindern mitgeben, dass man sich in gewisser Weise auch in Liebe trennen kann.
Ich hoffe man versteht was ich meine

Zitat von Nostromo:

Kinder kriegen viel mehr mit, als sich Erwachsene auch nur träumen lassen.

Genau das meine ich ... und das zum Beispiel auch wenn der Vater die Kinder zwar fröhlich abholt und die Mutter dennoch keines einzigen und vernünftigen Blickes würdigt. Ein derartiges Verhalten wirft stille Fragen auf und ist generell keine gute Prägung, insbesondere für das (eigene) spätere und partnerschaftliche Beziehungsleben der Kinder.

Zitat von Heidemarie:

wenn der andere Part nicht will.

ja, wenn der andere Part nicht will!
Aber hier will der andere Part ja seine Kinder durchaus sehen und bisher auch 1-2 die Woche betreuen, wenn ich das richtig verstanden habe. Was er hingegen weniger will, ist es die Verantwortung für seien Abgang aus dem bisherigen Familiengefüge zu übernehmen und das noch nicht einmal vor den Kindern bzw. zumindest Ihnen gegenüber (am besten in Absprache mit der Mutter) eine Erklärung abzugeben!
Oder habe ich da was überlesen oder falsch verstanden @Marie2021 ?