Ehemann 9 Monate Affäre, Hölle überstanden und Ehe 2

Fremdgehen heisst nicht, dass man sich nicht liebt oder nicht begehrt. Er hat nach was gesucht, das kann mit ihm vor allem was zu tun haben, mit der Beziehung oder den Umständen. Wegen Krankheiten würd ich mich jetzt nicht so stressen, aber sinnvoll wäre ne Abklärung. Wenn er das nicht schafft, find ich es allerdings auch komisch. Vielleicht hat er dann auch Angst vor der Nähe zu dir, dass es vielleicht nicht klappt. Aber wenn da mal Anziehung war, kann man auch wieder dahin kommen. Da kann man sich auch Zeit lassen. Fangt doch mal mit der Paartherapie an und nehmt den Stress raus.

Zitat von Shoanna:

Ich weiß es nicht- das macht es für mich auch so schwer. Vielleicht braucht er es täglich

Mal zu einer ehrlichen Kommunikation zu kommen, wäre der erste Schritt. Und wenn dann rauskommt, dass ihr euch unterschiedliche Dinge wünscht, dann kann man auch schauen, wie man aufeinander zugehen kann. Das ist leichter als es scheint.

Zitat von Shoanna:

So sehe ich das nicht- es hat sich ja schon vieles geändert. Und die Intime Ebene brauch noch Zeit. Und nein er will sich testen lassen. Er ist nur nicht der schnellste

Irgendwie kommst du hier gerade in einen ganz doofen Rechtfertigungsmodus.
Lass dich da nicht reindrängen und kirre machen.

Wenn ihr beide die Sache aufarbeiten wollt und zusammen bleiben wollt, und du sein Verhalten einordnen kannst, dann ist alles gut. Ich möchte dich darin gerne bestärken. Selbst wenn es sich nach einer Zeit x herausstellt, dass es doch nicht klappt, ist es zumindeset für mich oft ganz wichtig, es wirklich versucht zu haben.
Ich jedenfalls drück euch ganz fest die Daumen!

Das einzige, was ich rauslese und etwas kritisch sehe, ist, dass du relativ viel Mitverantwortung an der Affäre übernimmst. Vielleicht wäre da etwas mehr Klarheit gut: Die Affäre ist allein seine Verantwortung. Am Zustand der Beziehung zu der Zeit hast du zu 50% Mitverantwortung, ABER: im Nachhinein bewertet man Dinge immer anders. Leben und Gestalten kann man immer nur aus der Situation heraus. Ihr habt gemeinsam den Fokus auf Familienleben gelegt, und etwas weniger auf Paarleben, was aber auch völlig normal ist, wenn die Beziehung älter ist, Kinder und Alltag und eingeschränkt Zeit da ist. Und schließlich ist es Äpfel mit Birnen vergleichen, weil so ein neuer Hormonrausch einer Affäre einfach etwas völlig anderes ist, als das Paarleben in einer länger bestehenden Beziehung und Familie.
Das zu erkennen scheint mir wichtig, weil du in meinen Augen nichts falsch gemacht hast, und du eine klare, starke Position brauchst.

Vielleicht ist das sogar ein Punkt, der dich auf die Spur deiner S. Unlust bringen könnte: Fühlst du dich denn genau als die Person geliebt und begehrenswert (auf mehreren Ebenen), die du innerhalb dieses Systems bist? Als nicht nur Partnerin, sondern auch Mutter? Als Rücken-Freihalterin? Als mal müde, übernächtigt und überfordert durch die Wohnung Schlürferin? Oder glaubst du, dass du ungebundene Femme fatal sein musst, um begehrenswert zu sein?
Nur so ne Idee, vielleicht gehts auch komplett in die falsche Richtung.