Ehemann 9 Monate Affäre, Hölle überstanden und Ehe 2

Zitat von Shoanna:

Er war mein Mann so viele Jahre und mein Fels in der Brandung. Er fehlt mir, die Nähe die einst war, es fehlt mir schon so lange.

Ich verstehe durchaus was Du gerade fühlst und es so unendlich schwer loszulassen. Doch glaube mir, es wird mit der Zeit besser und leichter.

Nehme die Trauer an und lass sie raus aber versuche, Dein Leben in der Waage zu halten indem Du Dir ganz bewusst auch Gutes tust und Dich ablenkst.

Gehe einen Schritt nach dem anderen und lasse Dich im positiven Sinne vom Leben überraschen, denn es hat auch Dir noch soooo viel zu bieten auch wenn Du es gerade nicht wirklich wahrhaben kannst...

@Shoanna ich an Deiner Stelle würde ihm nicht mehr alles glauben was er Dir erzählt. Sei auf der Hut und bleibe bei Dir.

Zitat von Shoanna:

@Gast006 ich habe ihn heute beim Gespräch darauf angesprochen. Er hat keinen Kontakt, sie selbst arbeitet auch schon lange in einer anderen Stadt. Sie wollte damals eine Entscheidung von ihm und wollte nicht warten. Sie ist schon älter und wollte ihn ganz oder garnicht. Ich kann mir nicht vorstellen das sie jetzt wo ...

Wenn ich schreibe, was ich denke, würde ich hier wieder rüde zurechtgewiesen werden.

Aber die Aussage ich mag dich noch (bzw. bist ein Teil von ihm), aber nur nicht mehr als meine Frau ist sowas von verräterisch, da brauchen wir eigentlich gar nicht mehr weiterzuspekulieren.

Denk daran, er wird irgendwann wieder vor deiner Haustüre stehen, da bin ich mir SEHR sicher.

@AjnosXX
er war kurz in Therapie, aber bei einer falschen wie er heute zugegeben hat. Er hatte burnout und mittelschwere Depression.

Er tut aber nicht mehr dafür und Tabletten sollte er auch ausschleichen lassen.
Wenn er nicht selber darauf kommt und sich Hilfe holt. Ich kann und will nicht mehr.

Ein Jahr ist nun vergangen und glaube nicht mehr daran. Es ist zu spät und ich kann das nicht mehr.
Letztes Jahr waren seine Gefühle auch schon weg, kamen dann wieder und nu sind sie wieder weg.

ich muss jetzt auf mich achten und brauche die Kraft für mich.

@Shoanna
Liebe Shoanna, mir tut das wirklich sehr leid für dich! Du hast so gekämpft! Ich wünsche dir für deinen neuen Weg alles erdenklich Gute!

Zunächst liebe Shoanna fühl dich mal virtuelle gedrückt wenn ich darf.
Das was du schilderst kommt mir sooooo bekannt vor und vielen anderen auch. Manchmal denke ich gibt es sowas wie einen Leitfaden an den sich Menschen wie dein NM halten. So viele ähnliche Geschichte,Abläufe und Aussagen verrückt.

Zitat von Shoanna:

Denn mein Mann sagte mir heute das er nichts mehr für mich fühlt, nichts was für seine Frau fühlen sollte.
Ich habe es innerlich immer geahnt und wollte doch nicht alles aufgeben.

Das kenne ich...wurde mir mehrmals gesagt, sinngemäß ich liebe dich nicht so wie es sein sollte
Und ich weiß wie es sich anfühlt wenn man es eigentlich weiß aber nicht wahrhaben will.

Zitat von Shoanna:

Es ist bei mir angekommen und nun bin ich innerlich zum Teil frei und erleichtert (nicht mehr hoffen und kämpfen) und zum anderen Teil ist etwas zerbrochen, tief in mir.

Das hoffen und Kämpfen ist vorbei, ja das ist eine Erleichterung. So empfand ich das zumindest auch. Auch musste ich mir danach erstmal klar werden wie stelle ich mir eine Beziehung vor...denn so wie es viele Jahre war, so etwas möchte ich nicht mehr. Dennoch werden Momente kommen wo du vermisst, vielleicht nicht ihn als Person bzw. Partner aber gerade die Familiendinge das fand ich schwer. Und finde es teils auch noch heute. Aber aus einer anderen Perspektive.

Zitat von Shoanna:

Ich hatte so gehofft, das man sich erneut verlieben kann, das man dadurch stärker und enger zueinander findet.

Ja...der Weckruf....das ist der Strohhalm nach dem man greift. Weil man davon gehört das andere sich nach so einer Affäre neu erfunden haben und alles so viel besser wurde. Ja es wäre eine schwere Zeit gewesen usw. aber es hat funktioniert.

Zitat von Gast006:

Denk daran, er wird irgendwann wieder vor deiner Haustüre stehen, da bin ich mir SEHR sicher.

Keine Ahnung wie oft ich das auch gehört habe. Und die ersten Tage und Wochen hab ich auch irgendwie gehofft das es passieren wird. Aber wenn man mal in sich geht und sich die richtigen Fragen stellt weiß man das man das garnicht möchte das sowas passiert. Es würde sicher in dem Moment dem Ego gut tun....aber das ist auch nur eine Momentaufnahme.

Zitat von Shoanna:

Es ist zu spät und ich kann das nicht mehr.

Auch dieses Gefühl kommt mir bekannt vor. Man hat einfach keine Kraft mehr, keine Kraft mehr zu kämpfen, zu hoffen und sich immer wieder einen neuen Strohhalm zu suchen an den man sich klammern kann. Weil mit der Zeit wird es auch immer schwerer einen zu finden. Und Leere, Traurigkeit, Unsicherheit überdecken selbst die wenigen guten Momente die man noch hatte.

Zitat von Shoanna:

Letztes Jahr waren seine Gefühle auch schon weg, kamen dann wieder und nu sind sie wieder weg.

Das macht einen kirre nicht wahr? Immer dieses auf und ab....immer wieder versucht man darauf zu achten wie es jetzt gerade wieder ist. Analysiert unbewusst Aussagen und Handlungen und ist immer auf Wachsammodus weil man irgendwie damit rechnet das heute oder morgen oder nächste Woche dann doch das Gespräch gesucht wird und es vorbei ist.
Und so geht das über Wochen, Monate gar Jahre. Immer diese innere Unruhe

Zitat von Shoanna:

ich muss jetzt auf mich achten und brauche die Kraft für mich.

Ja die brauchst du und ich denke es wird schwer sein manchmal. Aber es wird Stück für Stück leichter. Die Anzahl der beschissenen Tage am Stück wird kürzer und die Pausen dazwischen länger.
Nichts desto trotz, so geht es mir zumindest ist etwas kaputt gegangen was nicht einfach so wieder heilt. Man kann sein Hirn nicht neu formatieren und unschöne Erfahrungen löschen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für dich und die Kleine. Auch sie wird arg zu kämpfen haben.
Das ist es was mir persönlich am meisten weh tut...zu sehen wie meine Tochter diese intakte Familie vermisst. Sie weiß ja nicht das es das was sie vermisst wohl so garnicht gab.

Guten Morgen liebe Mitglieder

Ich hatte gestern noch ein Gespräch von 2 1/2 Stunden mit meinem EM.
Es war sehr tiefgründig und er konnte sich endlich öffnen. Ich habe mir auch alles von der Seele geredet. Es tat gut und war befreiend für beide.

Wir haben uns Druck gemacht, weil jeder für sich innerlich, immer das Gefühl hatte, es muss wieder werden, wir müssen zueinander finden. Dieser Druck hat aber alles verschlimmert, dessen sind wir uns bewusst.

Er hat sich zum ersten Mal bei mir entschuldigt und begreift was er mir angetan hat und wie tiefliegend das für mich ist. Er ist tief unten und hat mich um Hilfe gefragt, ob ich ihn mit zu meinen Therapeuten, für eine gemeinsame Therapie, mitnehmen kann.

Ich werde ihn auch einen Einzelplatz bei ihm besorgen. Denn ich weiß das mein Therapeut noch Plätze hat und vorfallen dafür spezialisiert ist.

Mein EM hatte nur eine Familienberaterin, die ihm immer zu einer Entscheidung gedrängt hat. Wie kann man sowas machen.

Er hatte den Druck der Entscheidung von meiner Seite, von der Affäre und noch von der Beraterin.
Das konnte nicht gut ausgehen.

Er ist wieder da wo er letztes Jahr stand und er hat begriffen das er Hilfe braucht und die auch annehmen will.

Zitat von Shoanna:

Er ist wieder da wo er letztes Jahr stand und er hat begriffen das er Hilfe braucht und die auch annehmen will.

Hoffentlich werden den Worten endlich auch mal Taten folgen.

@Shoanna

Sorry wenn ich da jetzt nachhake. Was bedeutet das jetzt für euch als Paar? Bleibt es bei der Entscheidung euch zu trennen?

Ich persönlich würde jetzt eher sagen - jetzt mal so rein gar keine tiefgreifendes Entscheidungen treffen bzw in die Tat umsetzen bis mehr Klarheit herrscht.
Denn für mich liest sich das im Moment so, als könnte dein Mann gerade vor lauter Druck von allen Seiten gar nichts mehr spüren. Weißt du wie ich das meine?

Zitat von SchlittenEngel:

@Shoanna Erst mal tut es mir wirklich leid, wie es sich nun bei euch entwickelt hat. Beim lesen gestern war ich dennoch sehr berührt davon, wie zuversichtlich du trotz allem der Veränderung entgegen geblickt hast, zu recht, denn du bist stark und wirst das schaffen! Dieser letzte Post allerdings lässt zumindest bei ...

Ich muss dir hier beipflichten.

Ich fand den letzten Beitrag auch eher verstörend. Sie kämpft schon wieder mit aller Macht, um ihn zurückzugewinnen.

Das schlimmste, was ihr passieren kann ist, dass sie es wieder schafft, weil dann davon ausgegangen werden muss, dass er in einem Jahr wieder unglücklich wird und sich eben alles wieder aufs neue wiederholt. So ein Leben zwischen Hoffen und Bangen muss doch die Hölle sein. Jetzt hat sie wieder ein Hoch, weil er sich wieder auf sie zubewegt und morgen (oder in 4 Wochen) wird sie wieder am Boden zerstört sein.

Ich denke, viel besser wäre es gewesen, sie hätte eine Kontaktsperre gemacht und ihm die Möglichkeit gegeben, den Alltag mit der anderen (die es ziemlich sicher gibt) zu erleben. Dann wäre das Affärenfeeling nämlich ziemlich schnell auf dem Boden der Tatsachen angelangt (vor allem wenn es die Alk. ist, was er aber offenbar bestreitet) und er hätte gemerkt, dass er den falschen Weg gegangen ist.

DAS wäre dann eine Basis für einen echten Neustart gewesen.

Ihn jetzt wieder in die Ehe zurückzuquasseln mag funktionieren, führt aber in vielen ähnlichen Fällen meistens dazu, dass er irgendwann wieder ausbricht, weil er mit der anderen Option nie wirklich abgeschlossen hat.

@SchlittenEngel ich weiß das ich nicht mehr kämpfe und egal was passiert, ich akzeptiere das.

Ich habe Montag Therapie und es kostet mich nichts für ihn zu fragen. Seine Therapie ist für ihn und nicht für mich.
Ich gehe meinen Weg so oder so.
Ich bin bereit dafür und er muss sich helfen lassen und er ist bereit dafür.

Ich hänge mich nirgends mehr rein- ich gehe meinen Weg.