GastLichtblick
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GastLichtblick
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Zitat:Meine Frau schreibt SMS mit ihrem Orthopäden. Sehr freundlich aber die sind per Sie. Wenn das mit Flirtlaune gemeint ist soll es mir recht sein. Vielleicht ist meine Frau doch einfach nur brav. Auffällig, dass sie ihn unter einem anderen Namen gespeichert hat. Sie macht da schon ein Geheimnis draus.
Ich muss aber auch sagen, dass ich doch finde, dass das ich die Richtung Unstandesgemäßes Verhalten geht. Und das könnte ihm wenn da mehr dran ist den Kopf kosten. Also, ich habe im über 20 Jahren Beruf noch keiner Patientin meine Handynummer gegeben.
SMS schreiben ist natürlich nicht verboten. Aber der Arzt geht ein Risiko ein. Stell Dir vor eine Patientin will was vom Arzt, kommt nicht an, ist enttäuscht, will Rache, hat als Beweis eine SMS und zeigt ihn an. Gab es alles schon. S.uelle Beziehung zwischen Arzt und Patient sind in Deutschland verboten. Die Kammern gehen da mitunter hart vor, da gab es schon Berufsverbot.
SMS schreiben macht mich nicht eifersüchtig. Aber wenn da was läuft und meine Frau bei dem was sie tut, andere Motive hat als sie vorgibt. Dann besteht ein Problem.
GastLichtblick
Random
abteilungmann
GastLichtblick
Zitat:Zitat von Torian:
Zitat:
Aber wenn da was läuft und meine Frau bei dem was sie tut, andere Motive hat als sie vorgibt. Dann besteht ein Problem.
Welches Problem? Ist diese Beziehung nicht ohnehin bereits gescheitert und deine Frau am Abflug?
Ich kann keine gemeinsame Elternschaft mit ihr führen wenn sie mich anlügen würde.
Random
GastLichtblick
Kaetzchen
GastLichtblick
abteilungmann
Zitat von Kaetzchen:Jetzt mische ich mich mal als Frau ein, die vor über einem Jahr in ungefähr der gleichen Situation war wie Deine Frau ...
Auch ich habe mich von meinem Mann getrennt, weil er jahrelang seine Anziehung verloren hat. Die einzelnen Gründe spielen ja jetzt keine Rolle. Das hat jedenfalls dazu geführt, dass ich mich im Laufe der Jahre total eingesperrt, eingeengt, erdrückt und erstickt fühlte. Wie lebendig begraben.
Denn was mich da so erstickt hat jahrelang, waren meine Schuldgefühle ihm gegenüber. Ich wusste ja, dass er mich sehr liebte, ich konnte ihn aber einfach nicht mehr lieben, und darum fühlte ich mich schlecht, denn ich konnte ihn auch nicht verlassen, weil er mich seine Verlustängste zu deutlich spüren ließ.
Ich mochte ihn auch nicht mehr anfassen, und das ging so weit, dass mich eines Tages nur noch ALLES an ihm genervt hat. An S. war sowieso gar nicht mehr zu denken, und das machte auch mich unglücklich. Ich kannte mich selbst nicht wieder.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Wir hatten ein paar sehr bewegte Monate vor der Trennung, es war ein wilder Rundumschlag von meiner Seite aus, die letzten, ultimativen Tests seiner Männlichkeit, das weiß ich heute, und er scheiterte so kläglich daran, dass ich deswegen heulen musste. Ich hätte ihm gern gesagt, was er hätte tun müssen, aber wie Urmel schon sagte - wenn ich einem Mann sagen muss, wie er ein Mann sein soll ... dann kann ich es auch gleich selber machen
Am Tag nach der Trennung hatte ich dafür plötzlich ein wahnsinniges Gefühl der Freiheit. Ich fühlte mich so frei wie noch nie, ich war so erlöst und erleichtert ... das hatte nichts damit zu tun, dass er mich bewusst eingeengt hätte oder so. Es waren meine Schuldgefühle, die mich so erdrückt hatten, das weiß ich aber erst heute. Bei uns war ein heftiger Schiefstand eingetreten - er liebte mich eben deutlich mehr als ich ihn, und das war schrecklich, denn je stärker er meine schwindende Liebe spürte, desto abhängiger und bedürftiger wurde er und desto geringer wurde seine Anziehung. Ein Teufelskreis, aber ich konnte ihn nicht durchbrechen.
Während der Trennungsphase hatte ich als die sich Trennende die gleichen Anwandlungen wie Deine Frau. Exakt die gleichen! Flirten - ja, gerne! Ich war plötzlich wieder so offen, so frei, ich spürte das Interesse anderer, ich erwiderte es ... ach, das war herrlich. Ein zweiter Frühling
Dann aber auch immer wieder die Trauer um den Verlust, um das, was wir mal hatten, denn die Ehe war ja an sich nicht schlecht gewesen, im Gegenteil, nur die ganzen letzten Jahre waren eben für mich schrecklich... und ich wollte ihn auch gern wieder lieben, ich hätte es wirklich gern getan, schon unserer Tochter zuliebe, aber ich konnte es einfach nicht.
Da war es wieder, mein schlechtes Gewissen, denn mein Mann litt obendrein auch noch sehr offensichtlich und deutlich unter der Trennung, das war schlimm für mich zu sehen. Jeder Kontakt war für mich eine Qual, weil er mir damit sein Leid präsentierte und meine Schuldgefühle, die ich doch gerade erst losgeworden war, zurückbrachte.
Mir ging es nämlich gut, sehr gut sogar. Ich war so frei und offen, ich fühlte mich wie in der zweiten Pubertät, ich entdeckte mich selbst wieder ganz neu, wusste wieder, wer ich war, und wer ich sein wollte.
Wir waren nach der Trennung noch einige Monate bei einer Paartherapeutin ihm zuliebe, das hat uns aber leider nicht geholfen. Vielleicht war sie nicht die Richtige, denn ich könnte uns heute helfen, ich habe sehr viel gelernt im vergangenen Jahr, aber nun ist es zu spät ...
Dann kam eine Phase der Ängste, die fehlende Sicherheit machte mir zu schaffen. Zukunftsängste, Verlustängste ... das ganze Programm. Ab und zu die Gedanken: vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance. Aber mir war klar, dass es keine gab, jedenfalls nicht solange ER sich nicht änderte. Denn um ihn wieder lieben zu können, hätte er sich verändern müssen. Das tat er aber nicht. Hat er bis heute nicht getan, und wir sind jetzt seit über einem Jahr getrennt. Ich lebe heute mit meiner Tochter in einer neuen, sehr schönen Wohnung. Alles neu eingerichtet, ein ganz neues Leben, wir sind beide sehr glücklich.
Er ist zurück in unser Haus gezogen. Sitzt jetzt da mit den alten Möbeln, umgeben von Erinnerungen. Keine Frage, wie es ihm damit geht. Er hat noch längst nicht losgelassen, ganz im Gegenteil. Er kann einfach nicht. Genau das hätte er aber tun MÜSSEN, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben. Er hätte wieder ER werden müssen, eine eigenständige Persönlichkeit, mit einem eigenen, ganz neuen Leben.
Vor allem hätte er wieder ein MANN werden müssen. Vielleicht hätte ich ihn dann auch wieder anziehend gefunden. So aber schwanken meine Gefühle für ihn zwischen Mitleid und schlechtem Gewissen, weil er mir auch ganz deutlich die SCHULD gibt an der Trennung, nicht nur mir gegenüber, sondern auch allen anderen (unserer Tochter, seiner Mutter, sogar meinen Eltern und meiner Schwester ...), und Du kannst Dir vorstellen, dass das absolut NICHT anziehend ist ..
Er will mich immer noch zurück, sagt, wenn wir uns (selten) sehen wegen der Tochter, wie sehr ich mich verändert hätte, ich wäre wieder genauso wie damals, als wir uns kennengelernt haben, er sähe in mir wieder die Frau, in die er sich damals verliebt hatte. Und das macht ihn noch trauriger, weil er noch stärker spürt, was er verloren hat.
Aber ich sehe in ihm leider nicht den Mann, in den ich mich damals verliebt habe. Ich sehe nicht mal einen Schatten davon. Und deshalb kann ich ihn nicht mehr lieben, und das macht mich auch traurig, weil ich trotzdem weiß, was auch ich verloren habe ...
Deshalb ist mein Rat an Dich in Eurer Situation, und ich weiß nicht, ob er gut ist oder nicht, er kommt aber von Herzen ... lass los. Lass sie los, lass Euer gewohntes Leben los, lass Deine Träume von Familie und glücklich bis ans Lebensende los. In aller Konsequenz. Ändere Dein Leben, ändere Dich. Denk an das, was Du warst, als Ihr Euch damals kennengelernt habt. Welche Träume Du damals hattest. Welcher Mensch Du damals warst. Welche Werte, welche Interessen, welche Leidenschaften Du hattest, als sie in Dein Leben trat. Wie warst Du ihr gegenüber? Lässig? Cool? Männlich? Stark? Selbstbewusst? Attraktiv? Was hat sie damals an Dir am meisten geschätzt und geliebt? Weißt Du es noch?
Such diesen Mann in Dir, denn in den hat sie sich damals verliebt, und nur in den kann sie sich auch wieder verlieben. Und er ist noch immer in Dir, da bin ich mir ganz sicher. Er wurde nur begraben, so wie ihre Gefühle für Dich begraben wurden unter einem Berg an Schuldgefühlen und gefühlter Enge.
Es ist an der Zeit, ihn jetzt zu befreien. Und dazu musst Du sie loslassen, ohne jegliche Hoffnung auf ein zurück, denn diese Hoffnung spürt sie, solange Du sie noch hast, wann immer sie Dich sieht, und sie wird sie wieder erdrücken, ersticken, ihre Schuldgefühle erneut schüren. Deshalb kannst Du ihr nichts vorspielen, Du musst es wirklich so fühlen! Und bis Du das kannst, brauchst Du Zeit. Das dauert. Nutze diese Zeit - für Dich. Du selbst musst Dir wieder der wichtigste Mensch werden. Denn dann gewinnst Du so oder so.
Deine Frau liebt Dich noch immer. Wie einen Freund. Oder einen Bruder eben. Und sie wünscht sich wahrscheinlich genauso wie Du, dass sie Dich auch wieder anders lieben könnte, deshalb weint sie ab und zu, weil sie um ihre Liebe trauert, deshalb schwankt sie zwischen nett sein (weil sie Dich ja eben noch sehr mag) und ablehnend sein (weil sie bei jeder Nettigkeit Deine Hoffnung spürt, diese aber natürlich genau gar nicht spüren WILL ...).
dersport
Zitat:Ich sehe bei dir nicht deinen eigenen Anteil an der Situation deines Mannes. Lese aber verstärkt was er hätte alles tun sollen.
Auch er ist ein Gefühls charakter produkt deines Verhaltens geworden.
ST83
Zitat:Najaaaa, uns Männern fällt es eben zu, in so einer Situation die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Ist es fair? Denke nicht. Aber dafür sind wir nun mal die Männer.
Wenn man einem Mann erklären muss, wie er ein Mann ist, wird es langweilig. Stimmt.
Aber ebenfalls stimmt, dass wir Männer (emotional) die Rolle des Leitwolfs von der Natur zugesprochen bekommen haben und sich unser Geschlecht dementsprechend entwickelt hat.
Wer auf Gleichheit der Geschlechter (in emotionalen Dingen) pocht, der verleugnet die Natur und setzt an die Stelle leere Phrasen der Gesellschaft, die uns mit dem Mythos der Gleichheit belügt. Und das ist schlimm, denn vor allem wir Männer bekommen diese Lüge seit der Kindheit eingetrichtert. Die wütende Ablehnung der Natur des Mannes durch uns Männer, kommt von einer schlichten Gehirnwäsche über jahrzehnte hinweg und das Ego schützt uns, damit wir seelisch keine Schmerzen haben. Die Lüge über die Natur des Mannes bleibt aber.
Männer haben nur die Möglichkeit besser zu werden, denn es ist unsere Natur. Das Spiel wird nicht einfacher werden, weil wir als Männer diese Gleichheit gerne hätten, denn die Natur der Frauen ist nicht kompatibel zu einem schwachen Mann, der kein Leitwolf sein will, weil er so unsicher ist und sich selbst vorlügt, dass er so sein darf, weil es ja die neue gesellschaft so beschlossen hat.
Alles Lüge. Und unser Bauchgefühl weiß es und deswegen werden immer mehr Menschen krank. Weil sie sich selbst nicht lieben weil ihnen gesagt wird, dass ihre Natur mit Worten obsolet geworden ist.
Die Natur schaut aus der Ferne zu und hat ein wehmütiges Lächeln im Gesicht. Denn sie weiß, dass sich alles wieder von selbst einpegelt.
Zitat:Du bräuchtest mal einen guten Therapeuten der sich deiner Mannfindungsprobleme sowie Realitästverlust annimmt und eine Gehirnwäsche durchführt, damit du wieder normal und gesund wirst.
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