Ehefrau will Ehe wegen afrikanischem Mann beenden

Zitat von ElGatoRojo:

Compilance-Richtlinien sind dir kein Begriff?

Nein, zum Glück absolut nicht!
Das klingt ja schon deutlich nach erwacht und damit, für meine Ohren, nach blankem Unsinn.

Zitat von whynot60:

Warum soll der Betriebsfriede gestört werden, wenn sich am Arbeitsplatz ein Liebes- oder sonstiges Pärchen findet?

Stell dir vor , Vorgesetzter und Untergebene werden ein Paar.....dann kann Ärger vorprogrammiert sein.

Zitat von whynot60:

Wenn nun zwei bereits ein Paar sind, und die gründen dann gemeinsam ein Geschäft, einen Betrieb, dann muss das - nach dieser Logik - ja von vornherein ein Desaster sein.

Das ist ein ganz anderer Schnack, weil die Beiden dann die Geschicke in der Hand haben und zwar als die Chefs.

Zitat von whynot60:

Verstehe ich nicht.

In manchen Betrieben gibt es compliance Regeln! Bitte mal schlau machen

Zitat von Sliderman:

Bei uns ist es so, wenn sich zwei finden und sie arbeiten in der selben Abteilung wird einer versetzt. Der Ag hat auch die Aufgabe auf ...

Ist bei uns auch so.

Wir haben bei uns mehrere Ehepaare, die miteinander arbeiten. Ebenso haben sich auch zwei Kollegen gefunden, die dann geheiratet haben und nun das zweite Kind erwarten.

Verstehe nicht, wie das laufen soll.
Woher soll denn bitte der Arbeitgeber wissen, dass der Guide überhaupt nach dem Urlaub noch Kontakt zu der Frau hat/hatte?
Was da IM Urlaub passiert ist, war ja harmlos: Gespräche am Feuer, die Gäste trinken was...ganz normal.

Zitat von Sliderman:

Bei uns ist es so, wenn sich zwei finden und sie arbeiten in der selben Abteilung wird einer versetzt.
Der Ag hat auch die Aufgabe auf den Betriebsfrieden zu achten und bei einer solchen Konstellation kann es zu Problemen kommen

Also wenn sich nun zwei Kollegen sich diskret treffen und dann irgendwann vielleicht heiraten...werden sie in der Folge in verschiedene Abteilungen versetzt?
Das würde mich mal interessieren, ob das arbeitsrechtlich überhaupt haltbar ist, wenn da jemand klagen würde.
Das wäre ja eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen und solange nichts vorgefallen ist, kann der AG doch nicht quasi präventiv gegen den Willen der Arbeitnehmer so etwas durchziehen, wenn es keine dringenden betriebsinternen Gründe gibt?

Eine Ethikrichtlinie, die bestimmt, dass Mitarbeiter nicht mit jemandem ausgehen oder in eine Liebesbeziehung eingehen dürfen, der Einfluss auf die Arbeitsbedingungen nehmen kann oder deren Arbeitsbedingungen von der anderen Person beeinflusst werden können, verstößt gegen das Grundgesetz (Artikel 1 und 2 GG); sie ist unwirksam.
LAG Düsseldorf, Beschluss vom 14.11.2005 - 10 TaBV 46/05

Das müsste ja analog auch für solche Beziehungen gelten, in denen es keine Einflussnahme gibt?!

Halte ich für sehr, sehr bedenklich, solche übergriffigen Firmenregelungen, die aus den USA herüberschwappen, insbesondere dann, wenn da präventiv gehandelt wird noch bevor es überhaupt rechtlichen Verstöße gegeben hat (daher Arzt-Patient u.ä. ausgenommen).

Sieht in Afrika mit Sicherheit auch anders aus, insbesondere die Rechtslage, aber wie gesagt:
Ich halte das eh für eine Farce, da im Urlaub nichts Bedenkliches lief.
Er hat seinen Job gemacht und die Gäste entertained, am späten Abend saß halt nur noch eine Dame da und er hat sich mit ihr unterhalten.
Was danach noch war, kann der AG ja wohl kaum wissen.

Zitat von Likos24:

In manchen Betrieben gibt es compliance Regeln! Bitte mal schlau machen

Ehrlich gesagt, sehe ich keinen Grund, mich darüber schlau zu machen.
Dass es offenbar alle möglichen Verhaltensregeln, Kleidervorschriften, Gruß- und Grinsschulungen usw. gibt, sehe ich ja, wenn ich auf die Bank gehe oder in ein Kaufhaus.
Mir kommt das geradezu gespenstisch vor, wie eine englische Mädchenschule aus dem 19. Jahrhundert. Oder wie eine Verroboterisierung ohne nennenswerte Gegenwehr, ja teilweise sogar ohne Bedenklichkeit.
Ansonsten habe ich zum Glück ja nichts zu tun mit diesem kindischen Debakel.

Dass sich allerdings Arbeitgeber sogar in das Privat- und Intimleben einmischen, ist mir tatsächlich neu. Und kurz, aber wirklich nur kurz hat es mich überrascht, dass sich die Leute sogar das, diese Frechtheit sondergleichen noch bieten lassen. (Wann kommt es zur verpflichtenden jährlichen Darmspiegelung? Oder gibt es auch das schon, und ich habe es nur noch nicht mitbekommen?)
Wunder ist es an sich ja keines. Denn wenn man quasi aus dem Geburtskanal heraus schon verstaatlich und der Verwurstung zugeführt wird, kann man auch nichts anderes erwarten.

Ziemlich trostlos, ziemlich wüstig diese morbide Gesellschaft mit ihrem großen Hang zur mehr oder weniger freiwilligen Abgabe des eigenen Daseins. Für meinen Geschmack zumindest.
Außer, man möchte diese Zustände als eine Art allgemeinen Karnevalismus sehen - dann mag man es auch lustig finden.

Zitat von Sliderman:

Stell dir vor , Vorgesetzter und Untergebene werden ein Paar.....dann kann Ärger vorprogrammiert sein.

Ja, Ärger kann immer vorprogrammiert sein, in jeder Lebenslage, in allen nur denkbaren Umständen.
Wenn man überhaupt nur irgendeine Beziehung eingeht, ist der Ärger auch schon vorprogrammiert.
Wollte man das vermeiden, bliebe ja nur die Einbunkerung.
Warum aber das Ärgerpotential besonders herausragend sein sollte, wenn Vorgesetzter und Untergebener ein Paar werden, leuchtet mir nicht ein.

Zitat von whynot60:

Ehrlich gesagt, sehe ich keinen Grund, mich darüber schlau zu machen...

Öde Fakten stören ja auch, wenn man begierig irgendwelche Behauptungen für bare Münze nimmt, nur um einen Anlass zu haben, kulturkritisch rumzutippen.

Für derart weitreichende Eingriffe in die Privatsphäre gibt es in Deutschland keine Rechtsgrundlage, auf die sich ein derartiges Verbot stützen ließe.

https://www.haufe.de/personal/arbeitsre...58032.html

Zitat von whynot60:

Oder wie eine Verroboterisierung ohne nennenswerte Gegenwehr, ja teilweise sogar ohne Bedenklichkeit.

Zitat von whynot60:

dass sich die Leute sogar das, diese Frechheit sondergleichen noch bieten lassen

Mit ist in den vergangenen Jahren aufgefallen, dass nicht wenige Einwohner/innen dieses Landes - eingeschlossen sind hier explizit auch Politiker/innen - Rechtslagen sehr ausdehnen, ignorieren oder gar nicht kennen.

Zitat von whynot60:

Außer, man möchte diese Zustände als eine Art allgemeinen Karnevalismus sehen - dann mag man es auch lustig finden.

Das wäre allerdings sehr lustig, wenn ich drüber nachdenke.
Hoffen wir, dass es so ist.

Wie gesagt: in Afrika wir das nochmal anders aussehen, da hat unsere Rechtslage ja keinen Bestand.

Hier in Deutschland bin ich allerdings immer wieder erstaunt, was sich Leute so widerspruchslos bieten lassen und einem grassierenden Paternalismus so wenig Einhalt geboten wird.

Zitat von whynot60:

Ja, Ärger kann immer vorprogrammiert sein, in jeder Lebenslage, in allen nur denkbaren Umständen. Wenn man überhaupt nur irgendeine Beziehung eingeht, ist der Ärger auch schon vorprogrammiert. Wollte man das vermeiden, bliebe ja nur die Einbunkerung. Warum aber das Ärgerpotential besonders herausragend sein ...

Es fängt damit an , dass der oder die Untergebene von den Kollegen argwöhnisch beobachtet wird, weil es ja sein könnte
dass Vorteile aus der Beziehung entstehen.

Um mal das zu nennen , was am häufigsten vorkommt.

Zitat von Renama:

Also wenn sich nun zwei Kollegen sich diskret treffen und dann irgendwann vielleicht heiraten...werden sie in der Folge in verschiedene Abteilungen versetzt?

Ja, so wird es gelebt!
Nicht nur in meiner Firma, sondern auch von einem weltweit tätigen Chemiekonzern. Nur mal so als Beispiel.

@Susanna

Hier geht es auch nicht um Beziehungsverbote! Davon war nie die Rede.
Ich kenne keine Firma die Beziehungen explizit verbietet, allerdings hat der Ag Weisungsbefugnis und kann
daher völlig rechtssicher Umsetzungen vornehmen und selbst dafür müsste er die Gründe nicht mal offenlegen.

Zitat von Sliderman:

selbst dafür müsste er die Gründe nicht mal offenlegen

im Bestfall schützt er sein Unternehmen - und das zu Recht. Arbeitnehmer kommen und gehen