Ehefrau will ausziehen - gibt es noch eine Zukunft?

Zitat von Kai_1981:

Okay, ich werde mich in dieser Sache schlau machen.

Es geht ja nicht darum, ihr einen Anwalt auf den Hals zu hetzen, sondern um Deine Rechte und Pflichten bei einer Trennung. Also Informationen.
Insbesondere wegen des Kindes, Wegzug, Unterhalt usw.

Zitat von Hola15:

Schau, mir ist es im Grunde ja egal, aber ich befürchte, dass du zum Schluss komplett in der sch. sitze. Ihr hättet alle Zeit der Welt, wenn sie ...

Das setzt aber voraus, dass ich der Wohnsitzverlegung rechtlich wirksam zustimme. Das ist aktuell aber nicht der Fall. Sorry, bin beim Sport und daher etwas kurz angebunden.

Zitat von unbel Leberwurst:

Aber nur weil man eine Stufe aufsteigt, verkehrt man ja nicht plötzlich im Millionärsclub. Trotzdem glaubt sie vielleicht, dass deswegen keine ...

Ich finde das grundsätzlich voll okay, dass sie Karriere macht, auch wenn sie das vor einem halben Jahr noch nicht vor hatte. Dadurch, dass ich meine Arbeit gut eingetaktet habe, ist das erst möglich geworden.

Mal objektiv und mit reiner Vernunft betrachtet, ist es wohl besser, dass ich mich auf den worst-case einstelle. Zum einen bin ich vorbereitet, zum anderen kann ich dann nur noch positiv überrascht werden.

Mir geht's gerade ähnlich wie dir, nur einen Schritt weiter. Sei dir aber bewusst das es trotzdem verdammt weh tut wenn es entgültig ausgesprochen wird.

Zitat von Munki:

Mir geht's gerade ähnlich wie dir, nur einen Schritt weiter. Sei dir aber bewusst das es trotzdem verdammt weh tut wenn es entgültig ausgesprochen wird.

Diesen finalen Schritt bzw. dass es möglich ist, will sich meine Hoffnung aber noch nicht eingestehen. Der Verstand, wenn er denn durchkommt, sagt etwas anderes. Ich habe wohl vergebliche Hoffnung, weil auch sie dem nächsten Therapietermin zugestimmt hat, um zu sehen, wie wir aus der Sache wieder raus kommen.

Ich möchte noch einen Aspekt hinterherschieben, den sie mir vor ein paar Wochen auch genannt hat. Es war vor ca. 2 Jahren. Sie sagte, sie sei morgens aufgestanden, ist erstmal ins Bad gegangen und hat geheult. Ich war zu dieser Zeit schon außerhalb im Büro. Das ging wohl ein paar Mal so. Sie hat sich mir in dieser Sache nicht anvertraut, weil ich - ihrer Meinung nach - kein Verständnis gehabt hätte. Das waren harte Worte. Warum hat sie kein Vertrauen? Es gab diverse Male Streit wegen meiner Eltern und da habe ich sie wohl ungerecht behandelt. Das Thema ist aber längst abgehakt gewesen, wenngleich mir das z. T. heute noch vorgehalten wird. Sie sagte vor ein paar Wochen, vielleicht müsse sie erstmal an sich selbst arbeiten, in Therapie oder ähnliches, um diesen Dingen auf den Grund zu gehen..

bleib bei dir und dem was du aktuell tun kannst

es bringt dir überhaupt nichts jetzt 2 Jahre alte Kamellen rauszuholen wegen der sie jetzt in eine Therapie müsste - denke und handle nicht für sie - das muss sie selbst tun



bleib beim Wesentlichen - sie überlegt auszuziehen und ihr habt ein gemeinsames Kind - schaffe klare Verhältnisse und komme ins Handeln anstatt alles bis ins kleinste Detail zu zerdenken

Ich war beim Sport, habe Eisen gestemmt und war anschließend in der Sauna. Ich bin zurück gefahren, habe das Fenster unten gehabt, Arm raus und hab laut sunshine live gehört. Klingt albern, klingt kindisch, war aber das, was ich mal brauchte. Für einen kurzen Moment dachte ich, dass es mir eigentlich nicht schlecht geht... Die Realität wartet Zuhause.

Ich werde nächste Woche klare Verhältnisse schaffen. Ich werde sagen, wie ICH mir die weitere Zukunft vorstelle und was MEINE Sicht auf den Wohnort unserer Tochter ist.

Mag sein, dass sie erstmal bei sich aufräumen muss wg. der Aktion von vor 2 Jahren, d.h. ihre Weinanfälle. Die Zeit gebe ich ihr, allerdings ohne meine Bedürfnisse zu vernachlässigen und ohne Fakten zu schaffen, die den Kontakt und das Verhältnis zu meiner Tochter belasten. Das sage ich jetzt, nachdem ich 15 min. bei 95 Grad in der Sauna geschwitzt habe. Hoffentlich vertrete ich diesen Standpunkt auch die nächsten Tage/Wochen.

Was den Familienanwalt betrifft, machst du dir und allen hier etwas vor. Du gehst schließlich zu einem Beratungsgespräch, um dir alle notwendigen Informationen einzuholen, damit ihr - im Sinne eurer kleinen Familie - die beste Lösung für jede Entscheidung findet. Das zeigt Verantwortungsbewusstsein und sowas macht ein guter Vater und auch Partner!

Wenn sie sich davon vor den Kopf gestoßen fühlt, soll sie sich selbst darum kümmern.

Du sitzt doch jetzt am Rechner. Google "Familienanwalt Umkreis von X". Schreib dir die ersten fünf Nummern auf einen Zettel und steck ihn dir das Wochenende lang in die Tasche. Dieser Zettel steht als Symbol dafür, dass du dich um dich und deine Familie sorgst und eben keinen (!) Ärger möchtest. Montag rufst du alle fünf Nummern an und bittest um ein zeitnahes Gespräch zur Beratung.

Du wirst dort gut beraten und sehr erleichtert sein nach dem Gespräch, versprochen.

Und dann erzählst du deiner Noch-Partnerin davon. Die Infos können sogar euch beiden mehr Klarheit bringen.

Ich sitze aktuell nicht am Rechner. Ich habe mit meiner Tochter einen Fernsehabend. Wir schauen Pipi Langstrumpf, essen Popcorn und Erdnussflips. Das ist eine wertvolle Papa-Tochter-Zeit. Deswegen bin ich jetzt auch wieder weg. Ich kümmere mich zeitnah um die Themen.

Zitat von Kai_1981:

Dieses Zurechtrücken impliziert, dass es einen Weg zurück geben kann.

Eine entscheidende Frage wird auch sein, wie lange ich persönlich dafür bereit bin.

Das wäre aber ein Luxusproblem für den Fall, wenn sie nach ein paar Wochen wieder bei mir ankommen würde ...

Alles ist möglich, jeder hat eine zweite Chance verdient und keiner kann in Kopf und Herz des Anderen sehen. Handle nicht überstürzt, ist gibt viel zu verlieren für das ihr lange hingearbeitet habt.

Wie lange du dazu bereit bist kannst nur du wissen, überprüfe gut ob du ihr wieder Vertrauen kannst, daß ist die Basis, auf die du dann wieder aufbauen kannst.

Zitat von Kai_1981:

Ich kann nicht verheimlichen, dass ich mir in der jetzigen Situation verständlicherweise eine Rückkehr und Fortführung unserer Familie wünsche.

Das ist doch verständlich und nachvollziehbar. Es gibt keinen Schalter, der die Sehnsüchte und Wünsche aussschalten kann.

Ich war damals in die Beobachterposition gegangen - handeln durch nichthandeln.
Versuchte so gut es ging ihm neutral gegenüberzutreten und habe mich um mich gekümmert.
Das gab mir mit der Zeit einen klareren Kopf und einiges mehr an Selbsterkenntnis.
Es half mir meine Entscheidung zu treffen.
Gebe dir die Zeit, die du brauchst um dich entscheiden zu können.

Zitat von Rüdiger:

Und dann erzählst du deiner Noch-Partnerin davon. Die Infos können sogar euch beiden mehr Klarheit bringen.

Einige Menschen wollen die Welt einfach nur brennen sehen.

Also solange seine Frau noch keine Fakten geschaffen hat halte ich es nicht für klug, zu eskalieren und gleichzeitig die Karten auf den Tisch zu legen.

Kurzes Update. Dieser Morgen hat leider harte Fakten geschaffen. Ich bin neben meiner Tochter aufgewacht. Ein schöner und beruhigender Anblick. Dieses leise Atmen, diese Wärme, diese Nähe.

Wir sind aufgestanden. Meine Frau war bereits wach. Wir haben gesprochen... mal wieder. Es kamen schließlich weitere Dinge zum Tragen, die ihre Entscheidung beeinflusst haben. Es ging um unsere damalige Nachwuchsplanung, sprich ein zweites Kind. Sie kam etwa 2 Jahre nach dem ersten Kind mit dem Wunsch. Ich war damals leider rational gesteuert. Ich habe gesagt, dass das finanziell richtig eng werden könnte. Ich war aus diesem rein sachlichen Grund dagegen. Ich war ein Idiot. Wahrscheinlich hätte man das hinbekommen. Ein Jahr später besserte sich die Situation. Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt starke gesundheitliche Probleme. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt meiner Rolle als nochmaliger Vater nicht gerecht werden, weil mein Anspruch an mich selbst hoch war. Dann wechselte sie ihren Job. Nachwuchs war nicht möglich. Ja, und dann kam es zur Diskussion über Nachwuchs, meine Eltern mit neuem Streit. Schließlich hatten wir es nur 2 Monate versucht. Es hat nicht geklappt. In dem Gespräch hatte sie dann relativ zum Schluss mitgeteilt, dass ihr das alles zu viel wird, insbesondere die Dinge, die damals totgeschwiegen wurden. Sie will ausziehen und sie plant die Trennung. Nach dem Paartherapie-Termin, dessen Sinn sich mir nunmehr nicht erschließt, werden wir besprechen, wie es weiter geht. Mir ist heute nur noch nach Heulen zumute.