Zitat von AtzeFlip: Sie sagt alle 14 Tage fertig.
Dann ist das das erste, das Dein Anwalt am 19. angehen kann.
Es läuft darauf hinaus, dass Du in einem Kalender einen Umgangsplan machst und in ihr als Vorschlag vorlegst (also ihr übergibst - ohne Diskussion!). Mit einer angemessenen Frist zur Reaktion. Lehnt sie ab, ohne annehmbaren Gegenvorschlag, geht's zum Jugendamt zur Vermittlung. Lass Dich da von Deinem Anwalt führen und halte Dich genau an seine Anweisungen.
Da die Kleine noch ganz klein ist und die Älteste noch vor der Einschulung, wäre mein Modell ein 3,5 Tage Modell mit Wechsel am Sonntagmittag und über die Kita am Mittwoch, um etwas Ruhe und Beständigkeit (und auch Planbarkeit für die Eltern) reinzubekommen. Aber auch tage- oder zweitagesweise geht.
In 2-3 Jahren geht dann vielleicht wochenweise.
Alle 14 Tage habe ich noch bei keinem gesehen.
Dazu braucht es auch keine getrennten Wohnungen. Die Kinder können dann ansprechen, wen sie wollen, kuscheln kommen mit wem sie wollen, aber eine/r ist eben für die Versorgung zuständig, also fürs Wecken, anziehen, Frühstück machen, zur Kita bringen, etc.
Der/Die andere kann an den kinderfreien Tagen kommen und gehen, wie er/sie lustig ist.
Wichtig dabei ist, dem anderen in seine Kindtage nicht reinzupfuschen. Also Arzttermine nur auf eigene Tage legen und nicht kommentieren, was der andere den Kindern anzieht oder zu essen macht. Am besten nutzt man die eigene freie Zeit draußen.
Solltest Du Dir nicht sicher sein, welches Betreuungsmodell bei euch am besten ist, lass Dich von einer Erziehungsberatungsstelle begleiten.
Denn das
Zitat von AtzeFlip: Dann wäre ich offen für ruhige Gespräche was die Betreuung an geht.
wird erstmal ganz lange nicht passieren. Dazu ist Deine Ex zu genervt von Dir und hat keinen Respekt für Deine Argumente und Wünsche. Sie traut Dir schlicht nicht zu, dass Du irgendwas zum Wohle der Kinder willst, sondern vermutet, dass Du die nur vorschützt, um Deine eigenen Interessen durchzudrücken.
Zitat von AtzeFlip: Meine NF sagte ich solle ihn bitte nicht fallen lassen oder mit Ihm spielen.
Das ist für mich ein Indiz, dass sie an den Kindern nicht klammert und sie nicht instrumentalisiert.
Bei einem 14jährigen kann man das ja ritualisieren und z.B. ein Mal die Woche als fixen Termin mit ihm auf den Bolzplatz, den Skater- oder Kletterpark gehen. Dann bleibt ihr in Kontakt und er hat die Gelegenheit, sich an Dich zu wenden, wenn etwas ist. Das kannst Du direkt mit dem Jungen vereinbaren, ohne großes Palaver mit Deiner Ex. Biete es ihm einfach an. Günstig wäre es, wenn Du dann Betreuung für die Kleinen organisiert hättest, damit ihr Großen Zeit für euch habt.
Dass vor allem Jungs auf Stress mit Einnässen reagieren, ist leider so. Ich kenne auch ein paar Fälle, wo das in intakten Familien ein Thema auch noch in der weiterführenden Schule ist. Und bei Trennungskindern, die Stress haben, natürlich umso mehr. Denen kann man dann nur die Scham nehmen und sie wissen lassen, dass es viele Lebenssituationen von Kindern und Erwachsenen gibt, in denen man undicht wird und dass sich das wieder gibt. Für Pyjamaparties und Klassenfahrten gibt es dünne saugfähige Höschen und Schlafanzüge aus dickeren Material (damit man die Windel darunter nicht sieht).
Dass viele Kinder, die in jungen Jahren einschneidende Veränderungen erlebt haben (Trennung, Umzug, Tod einer Bezugsperson) Veränderungen und Kontrollverlust meiden, ist leider so. Hier ist es wichtig, dass Du Deine eigenen Erfahrungen als Kind nicht auf Deine Kinder überträgst. Also nicht stellvertretend für sie mit leidest oder bei Ihnen Leid voraussetzt, weil Du als Kind unter etwas gelitten hast. Denn je selbstverständlicher ihr als Eltern euch auf die Trennungsveränderungen umstellt, desto mehr Sicherheit gebt ihr den Kindern.
Auch hier kann eine Erziehungsberatungsstelle Dich begleiten und vor Fehlern schützen.
Und nein, Deine Ex muss zur Erziehungsberatung nicht mitkommen. Mach das eigenständig. Sie wird ihren eigenen Weg finden.