Ich habe mich gerade alles durchgelesen und habe ein paar Dinge dazu im Kopf.
Einmal das finanzielle.
Ihr Haus ist im Wert zum einen durch die gestiegenen Immobilienpreise und zum anderen durch die Sanierung gestiegen.
Sie möchte, dass du auf den Zugewinn verzichtest. Du/ Ihr habt aber Schulden für die Renovierung des Hauses aufgenommen. Das absolute Minimum wäre für mich, da ohne Schulden raus zu gehen bzw. das komplette Geld, dass in Material investiert wurde zurück zu bekommen. Wie es mit der Eigenleistung ist die von dir drin steckt wäre für mich ein Verhandlungspunkt. Immerhin hat sie in der Zeit die du mit dem Haus beschäftigt warst eure Kinder betreut, also auch einen Anteil geleistet. Eventuell könnte man ihr da entgegenkommen und sie verzichtet auf den Versorgungsausgleich. Wenn man miteinander reden kann findet sich bestimmt ein Deal der beiden gerecht wird.
Ob man darauf besteht die halbe Wertsteigerung durch die gestiegenen Immobilienpreise ausgezahlt zu bekommen wenn sie dann das Haus verliert kann man sich überlegen. Das ist gesetzlich so, aber ich finde es tatsächlich nicht ganz fair.
Ganz schwierig wird es, wenn sie ein Entgegenkommen von dir bzw. einen Verzicht auf etwas nicht anerkennt. Dann würde ich da tatsächlich einen harten Stiefel fahren. Wenn jemand eh voller Vorwürfe ist und einem unterstellt man wäre unfair geht es eben nach Gesetzeslage. Entgegenkommen im Tausch gegen Vorwürfe würde ich ablehnen.
Viel wichtiger sind ja die Kinder. Und da ist es einfach auch wichtig, dass du finanziell nach der Scheidung nicht mit dem Rücken an der Wand stehst. Wenn du die Kinder im Wechselmodell betreuen willst brauchst du eine halbwegs große Wohnung. Noch sind die Kinder klein, aber in den nächsten Jahren wird der Platzbedarf steigen. Für mich wären 2 Kinderzimmer für 3 Kinder das Minimum. Schon weil man als Schulkind einen ruhigen Platz für die Schulsachen braucht.
Deiner NF geht es ja offensichtlich nicht gut und ich denke es wäre gut, wenn du die Kinder im Notfall auch alleine betreuen könntest falls sie wegbricht. Und sei es nur vorübergehend.
Mal als kleines Gedankenspiel weil sie schonmal geäußert hat sie könnte auch ausziehen. Vielleicht wäre es ein Gedanke auf einen Teil der Wertsteigerung zu verzichten wenn du im Gegenzug noch eine Weile mit den Kindern dort wohnen könntest. Wie lange müsste man ausrechnen. Eventuell könnte man auch eine kleine Miete zahlen damit es ihr leichter fällt etwas für sich anzumieten.
Also mal als Beispiel. Das Haus war bei Einzug 200.000Euro wert. Jetzt sind es 400.000Euro. Dir würden also 100.000Euro zustehen. Eine marktübliche Miete wären 1500Euro pro Monat. Du zahlst nur 500Euro, hast dafür das Recht zu dieser Miete noch 8 Jahre im Haus zu wohnen (12.000Euro Mietvorteil im Jahr x 8 = 96.000Euro) Dann würde sie das Haus nicht verlieren und du würdest trotzdem von deinem Invest in das Haus profitieren.
Normalerweise würde ich ja das Nestmodell vorschlagen. Aber das würde ich bei euch ausschließen. Dann bleibst du ihre Putze und ihr Hausmeister.
10.12.2024 14:54 •
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